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Firmenwagen - Tesla Model Y Standard Rang vs. Skoda Enyaq iV80
Hallo zusammen,
ich stehe vor der Entscheidung für einen neuen Firmenwagen und schwanke zwischen dem Model Y in Standard Range und dem Enyaq iV80.
Der limitierende Faktor ist in diesem Fall die Full Service Leasingrate, die beim Model Y nur den SR zuläßt und da auch "nur" ohne die dicken Packete Enhanced Autopilot und FSD.
Beim Enyaq wäre ausstattungsmäßig schon viel drin, ich könnte bis auf die 60T€ Grenze gehen um bei 0,25% geltwertem Vorteil zu bleiben. Das ist dann schon ziemlich volle Hütte.
Die kritischen Punkte für mich sind aktuell:
- Wie viel weniger Reichweite hat das Model Y mit 60kWh im Vergleich zum Enyaq mit 80kWh Batterie. Stört mich das bei ca. 2000km/Monat und vll. einer Langstreckenfahrt pro Monat überhaupt?
- Lieferzeit. Das Model Y wäre vermutlich in 8 Wochen da, der Enyaq braucht wohl eher 18Monate?
- Fahrassistenten: Habe aktuell einen Passat B8 Facelift, der Travel Assist ist da schon echt ok und wäre beim Enyaq wohl ähnlich. Vom Model Y hört man leider immer wieder schlechtes wie ständiges Piepen beim Spurwechsel, Phantombremsungen etc.
- Supercharger: Beim Model Y wären diese auch nutzbar, beim Enyaq "nur" Shell Recharge Stationen.
- Leistung 220kW beim Model Y gegen 150kW beim Enyaq. Keine Ahnung ob das am Ende wirklich ne Rolle spielt, 70kW ist aber ne Menge.
Was denkt ihr? Wie würdet ihr euch entscheiden? Welche Punkte wären für euch noch wichtig/relevant?
Danke für die Tipps
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11 Antworten
Wir haben auf Arbeit 2 Model Y und die Fahrer sind sehr begeistert, allerdings muss man glaube ich auch auf sowas stehen. Das heisst alles digital, mit TFT Displays, alles läuft über Smartphone etc.
Mich würde bei VAG die ewige Wartezeit stören.. wir haben im Q4 2021!!! bestellt und nächste Woche können wir den Enyaq als Poolfahrzeug abholen..
Nen Tesla kannste vermutlich am Dienstag schon iwo abholen, die stehen quasi rum weil sie eben nicht individualisiert werden können.
Wie ist dein Fahrprofil? Das ist vielleicht der entscheidende Faktor.
Die 20 kWh, machen beim Tesla ca. zwischen 50 und 125 km aus, je nach Fahrweise.
Merke: die WLTP Reichweite knackst du bei Tesla locker wenn du 80 hinterm LKW klemmst. Aber bei Vollgas ist das Ding kriegste ihn auch nach 150-200 km leer.
Aber bedenke auch, dass du einen Elektro nicht wie einen Benziner von 100% auf 1% fährst sondern eher immer im Bereich von 20-80%. Deine echte Reichweite im normalen Alltag ist also deutlich geringer, aber das variiert extrem von deinem Fahrprofil.
Meinen Model Y Performance fahre ich im übrigen mit 18 kWh/100 km bei sehr gemischter Fahrweise. Der SR liegt gerne etwas drunter.
Und die Leistung sind Welten, gerade im Bereich 60-130 km/h
Wenn das Modell Y als LR möglich wäre hätte ich das schon genommen, keine Sorge 
Die Leasingrate macht das aber leider unmöglich.
Die Lieferzeit ist tatsächlich ein wichtiger Punkt. Auf den Enyaq würde ich wohl mindestens 12Monate warten, und ob er am Ende wirklich besser ist sei mal dahingestellt. Er hätte halt die größere Batterie, dafür aber auch die schlechtere Effizienz.
Ist der Standard Autopilot bei Tesla von der aktuellen Performance her mit dem Travel Assist vergleichbar? Das Thema Schilderkennung wird ja imer noch heftig diskutiert und ist wohl modellabhängig besser oder auch eher nicht. Gerade der Autopilot/Travel Assist ist mir schon wichtig, ich nutze das wirklich oft.
Du kannst quasi jederzeit einen Tesla-Y Probe fahren; warum wird das nicht einfach gemacht!?
Zitat:
@Speedy03101985 schrieb am 13. April 2023 um 20:31:44 Uhr:
Ist der Standard Autopilot bei Tesla von der aktuellen Performance her mit dem Travel Assist vergleichbar? Das Thema Schilderkennung wird ja imer noch heftig diskutiert und ist wohl modellabhängig besser oder auch eher nicht. Gerade der Autopilot/Travel Assist ist mir schon wichtig, ich nutze das wirklich oft.
Der Travel Assist kann ja glaube ich auch halbautomatische Spurwechsel, oder? Beim Standard-AP ist es so, dass das nicht möglich ist (sprich man schaltet ihn ab und nach dem Spurwechsel wieder an) - für den Spurwechselassistent dafür braucht man das EAP-Paket. Bzgl. dem Spurhalten finde ich im direkten Vergleich den AP übrigens deutlich souveräner, wobei ich ihn nicht bei Skoda, sondern bei VW schon gefahren bin.
Thema Schildererkennung: Anfang diesen Jahres kam ein Update, dass die kamerabasierte Limitanzeige auf Autobahnen in D und Spanien zusätzlich zu NL/GB/IT freigeschaltet hat - AT/CH sind noch nicht dabei, denke aber, dass die dieses Jahr folgen werden. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass das in D mittlerweile gut funktioniert - auch digitale Schilderbrücken und Baustellenschilder werden idR erkannt. Was im Vergleich zum Travel Assist bisher nicht vorhanden ist, ist auf Autobahnen das eigenständige Abbremsen auf das erlaubte Limit (prädiktiver Geschwindigkeitsassistent) - das funktioniert nur auf Landstraßen, hat aber auch noch Luft nach oben. Aber Updates sind bei Tesla bekanntermaßen immer möglich...
Thema Reichweite: Ich denke ob auch ein kleinerer Akku für dich passt hängt etwas davon ab, wie deine genannten 2000km im Monat zustande kommen. Was sind so deine üblichen Strecken? Wo kannst du laden?
Ein guter Anhaltspunkt bzgl. Langstreckentauglichkeit sind immer die "1000km Challenges" von Björn Nyland auf Youtube. Der Enyaq iV80 kommt da auf 10:20 Std., das Model 3 SR 60 kWh (gleicher Akku wie im MY) auf 10:05 Std. (trotz 10°C kälterem Wetter beim Test). Das Model Y SR hat er leider bisher noch nicht diesbezüglich getestet, aber wenn man den SUV-Zuschlag draufrechnet, werden sich die beiden Fahrzeuge da nicht viel geben. Rein vom größeren Akku wird der Skoda mit einer Ladung etwas weiter kommen, aber auf der Langstrecke sind sie dann quasi gleich, weil das Model Y etwas effizienter ist.
Letztendlich sind das beides sehr gute E-Autos, die jeweils ein paar Eigenheiten und Unterschiede haben - bzgl. Motorisierung muss man allerdings sagen, dass das Model Y SR spritziger ist als der iV80 (6,9s vs. 8,7s auf 100) und man mit dem Tesla auch mal 200 fahren kann, beim Skoda ist bei 160 Schluss (ich weiß, das findet nicht jeder wichtig, aber erwähnen sollte man es).
Ich würde auch vorschlagen, dass du beide mal probefährst und schaust, welches Fahrzeug besser für dich passt - bei Tesla geht das zumindest auch ganz schnell und unverbindlich (Link). Nur bekommt man da meistens einen Performance hingestellt - vielleicht müsstest du da dann explizit erwähnen, einen SR probefahren zu wollen (wobei das bei der üblichen Stunde Probefahrt eher wenig Unterschied macht - und innen gibt es sowieso kaum Ausstattungsunterschiede).
Danke ballex für deine ausführliche Antwort. Das hilft weiter.
Eine Probefahrt werd ich machen, in der kurzen Zeit wird man aber derart von den eindrücken überrrollt dass man halt vieles nicht mitbekommt. Daher gut wenn es leute gibt die einfach aus Erfahrung sprechen können.
Danke nochmal...
Zitat:
@Schweinesohn schrieb am 12. April 2023 um 20:42:58 Uhr:
Wir haben auf Arbeit 2 Model Y und die Fahrer sind sehr begeistert, allerdings muss man glaube ich auch auf sowas stehen. Das heisst alles digital, mit TFT Displays, alles läuft über Smartphone etc.
Das trifft es meiner Meinung nach auf den Punkt. Probefahren und dann entscheiden, ich denke danach gibt es kein vielleicht mehr. Das wird vermutlich ziemlich schnell entschieden sein, in die eine oder andere Richtung eben. Für mich war Tesla nach der ersten Probefahrt sofort uninteressant
Kleines Update: Wir waren am Samstag spontan bei Tesla in Sindelfingen. Erstmal sehr komisch, weil es irgendwie nur ein Büro ist und so gar nicht wie ein Autohaus. Naja, egal, die beiden Kollegen dort waren super nett, haben uns dann kurz ein Model Y gezeigt und sogar eine spontane Probefahrt angeboten. Es war sogar ein Model Y SR 
Soweit so gut, die Fahrt ja schon beeindruckend. Super leise, ab so ca. 50km/h auch richtig schnell. Die Bedienung hat man wirklich schnell raus, komisch blieb das stärkere Rekuperieren wenn man vom Gas geht. Denke aber das ist Gewohnheitssache.
Das Fahrwerk war schon hart, glaube es war aber auch ein 22er Modell, hatte auch keine Parksensoren UND keine Kameralösung dafür. Einfach nichts ... Ich mags aber sportlich, von dem her ok. Die Sitze sind finde ich gewöhnungsbedürftig, da gefällt mir der Passat besser, auch die tiefere Sitzposition ist mir lieber. Letztlich hat man das höhere sitzen bei nem E-Auto aber fast immer.
Ich bin nun eigentlich sicher, dass im Alltag alles problemlos mit dem Model Y SR geht. Ich kann zuhause und in der Arbeit laden, hab dorthin nur 30km und sonst eben vll. 1-2mal im Monat 300-500km Langstrecke. Das sollte alles problemlos sein. Sorgen mache ich mir nur vor nem großen Urlaub. Ne Fahrt nach Kroatien o.ä., im schlimmsten Fall noch in den Ferien wenn alle Charger belegt sind, könnte schon echt schwierig sein. Bleibt aber die Frage wie wichtig das wirklich ist, wenn man faktisch nur einmal im Jahr (wenn überhaupt) so ne Urlaubsfahrt macht.
Interessant ist auch, dass chargemaps eigentlich immer beim Model Y SR eine kürzere Reisezeit angibt als mit dem Enyaq 80. Lädt der wirklich langsamer oder stimmen da die Daten net?
Für die Urlaubsfahrt mietest dir halt nen Benziner.
Zitat:
@Speedy03101985 schrieb am 18. April 2023 um 22:45:51 Uhr:
[...]komisch blieb das stärkere Rekuperieren wenn man vom Gas geht. Denke aber das ist Gewohnheitssache.
Das ist aus eigener Erfahrung in der Tat Gewohnheitssache. An das "One Pedal Driving" muss man sich erst mal gewöhnen, aber dann möchte man eigentlich nichts anderes mehr. Du kannst im Menü dann noch einstellen, ob das Fahrzeug wie ein Automatik-Getriebe kriechen soll oder ob es zu einem vollständigen Stop kommen soll, wenn du vom Gas gehst. Dann wird zuerst die Rekuperation verwendet und am Ende die normale Bremse bis zum Stillstand.
Zitat:
[...]war aber auch ein 22er Modell, hatte auch keine Parksensoren UND keine Kameralösung dafür. Einfach nichts [...]
Es gibt mittlerweile eine kamerabasierte Einparkhilfe, die kam per Update vor ein paar Wochen, ist aber noch etwas "Beta"-Style, wird noch verbessert werden. Durch die große Kameraansicht der Rückfahrkamera und die beiden Seitenkameras nach schräg hinten kann man aber dennoch ganz gut einparken.
Zitat:
Ich mags aber sportlich, von dem her ok. Die Sitze sind finde ich gewöhnungsbedürftig, da gefällt mir der Passat besser, auch die tiefere Sitzposition ist mir lieber. Letztlich hat man das höhere sitzen bei nem E-Auto aber fast immer.
Es gibt schon auch tiefere E-Autos (Model 3, i4, EQE etc.), aber sowohl das MY als auch der Enyaq sind eben Crossover/SAV-Fahrzeuge und damit etwas höher in der Sitzposition. Denke das ist aber auch eine Frage der Gewohnheit...
Zitat:
Sorgen mache ich mir nur vor nem großen Urlaub. Ne Fahrt nach Kroatien o.ä., im schlimmsten Fall noch in den Ferien wenn alle Charger belegt sind, könnte schon echt schwierig sein. Bleibt aber die Frage wie wichtig das wirklich ist, wenn man faktisch nur einmal im Jahr (wenn überhaupt) so ne Urlaubsfahrt macht.
Ich kann dir aus 6,5 Jahren BEV-fahren sagen, dass wir bisher noch nie vor dem Laden warten mussten, auch wenn es speziell in den letzten beiden Jahren voller wurde. Wenn man zur Hauptreisezeit und darin in den absoluten Peak-Zeiten fährt, kann das aber schon mal passieren - da reden wir dann aber auch nur über ein paar Minuten. Süd-Ost-Europa ist noch am geringsten ausgebaut, aber auch das wird besser. Das Navi im Tesla zeigt dir übrigens (für Supercharger) auch im Ernstfall prognostizierte Wartezeiten an - und auch wie viele freie Ladeplätze noch verfügbar sind.
Als Tipp: Mit ABRP kann man sehr genau Routen mit verschiedenen Fahrzeugen planen, aus der Erfahrung heraus stimmen die Angaben sehr genau (die erweiterten Einstellungen bzgl. Geschwindigkeiten, Temperatur, etc. berücksichtigen!). Damit einfach mal etwas rumspielen.