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Fliesst der Diesel noch bei -24°?
Hallo zusammen,
werde am Samstag früh in die Skiferien ins Wallis (Goms) fahren. Eigentlich ein Grund zur Freude! Was mich allerdings derzeit plagt, sind die Temperaturprognosen: Samstag Nacht soll es -24° werden in Bellwald und mein Sharan TDI 140 PS wird die ganze Woche auf einem zugigen Parkplatz im Freien stehen. Die Temperaturen werden im Verlaufe der Woche wieder steigen, über Null aber sicherlich nicht. Eiszeit!
Nun frage ich mich, ob und wie ich vorsorgen kann/muss, damit es mir dann am Samstag in einer Woche beim Starten der Maschine der Filter nicht zusetzt. Winterdiesel soll ja bekanntermassen bis -20° schützen, VW schreibt, beim Sharan dank Filterheizung sei das Fliessverhalten bis -24° garantiert. Würde ja gerade so noch passen...
Additive kommen laut Betriebsanleitung nicht in Frage, es wird explizit darauf hingewiesen, diese nicht zu verwenden.
Ich könnte im Wallis den Tank noch voll machen, da bekanntermassen in den Bergregionen der Schweiz dort Diesel angeboten wird, der auch bei tieferen Temperaturen noch sicher fliesst, ohne dass das Paraffin ausgeschieden wird.
Gibt's ev. von eurer Seite her noch Tipps und Tricks? Dann sehr gerne her damit!
Ski heil!
SamB
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13 Antworten
Interessante Frage!
Hier steht, daß deutscher Premium-Diesel im Winter recht brauchbar ist.
Das habe ich auch gelesen, danke! Wirklich interessant, stimme Dir zu. Auch wenn ich Österreicher wäre, wäre ich auf der sicheren Seite (bis -27°) "Dummerweise" bin ich Schweizer...
Tank ganz voll machen, das gibt weniger Probleme.
Was genau hilft das? Meiner Meinung nach ist das grösste Problem das Ausflocken des Paraffins das dann den Kraftstoff-Filter verstopft , kann ich dem entgegenwirken, wenn ich volltanke? Hmmmm...
Hallo SamB,
Ich war mit meinem Vorgänger-Fz (Touran 2.0 TDI ohne DPF) mal ein Ski-Wochenende im Engadin, damals herrschten auch Temperaturen um die -20...-25°C. Der Wagen stand 2 Nächte ungeschützt im Freien und wurde jeweils morgens bei ca. -20°C gestartet. Die Vorglühphase war gefühlt endlos lang und der Anlasser hat ziemlich georgelt, aber der Wagen lief anschliessend problemlos.
Insofern traue ich dem Winterdiesel auch die Gomser Temperaturen zu, vollgetankt hatte ich übrigens damals im Flachland (Region Zürich). Ich kenne allerdings nur Sommer- und Winterdiesel, von einem speziell winterfesten "Gebirgsdiesel" in Bergregionen habe ich noch gehört, lasse mich aber gerne belehren.
Mehr Sorgen würde ich mir persönlich bei diesen Temperaturen um das AdBlue-System machen, das Zeugs gefriert bereits bei -11°C. Ich hoffe mal, dass VW die Heizung des AdBlue-Systems anständig dimensioniert und ausgeführt hat.
Glück auf und schöne Ferien!
Gruss,
TDNYH
Falls verfügbar würde ich in dem Fall auch den Premium-Diesel verwenden, entsprechende (unabhängige) Tests zeigen da einfach eine höhere Winterfestigkeit.
Ansonsten kannst du ohnedies nicht viel tun, vielleicht einmal in der Woche starten und rund 20 bis 30km fahren, damit alles mal richtig durchgewärmt wird und die Standphase jedes mal nur rund 3 Tage ist und nicht ne ganze Woche.
Ansonsten: Ab Montag sollte ja die extreme Kälte vorbei sein (dann nur noch sehr kalt und nicht mehr sa.kalt) - bei -15 oder -17°C solltest du dir noch keine Sorgen machen müssen.
Samstag und Sonntag werden "kritisch" - da könnte es möglicherweise gegen -25°C gehen - und ja, dann kann der "normale" Winterdiesel möglicherweise schon Probleme machen.
Ich würde zur Not bei den Mineralölfirmen nachfragen, ob sie auf die tieferen Temperaturen reagieren.
In Deinem Fall würde ich die Zeit am ehesten als Problem sehen. Wenn der Wagen eine Woche lang auf einem ungeschütztem, zugigem Parkplatz steht, so können u.U. Temperaturen unter -22°C über einen längeren Zeitraum auftreten. Dann können in der Tat Paraffine ausflocken - egal, wie voll der Tank ist. Da reicht es aus, wenn die Temperatur in nur einer Nacht auf -30°C sinkt.
Das Gute ist allerdings, dass der Vorgang reversibel ist und sich nicht sofort alles zusetzt. Also nach Möglichkeit nach einer sehr kalten Nacht den Wagen warmfahren (oder warmlaufen lassen), so dass sich die auskristallisierten Paraffine wieder auflösen können.
Das Versulzen vom Diesel in den Leitungen und im Dieselfilter war in den 80er/90er Jahren ein viel größeres Problem, da die Fahrzeuge damals noch nicht mit Filterheizungen ausgerüstet waren.
Ich bin damals mit einem Golf Diesel nachts bei -20 Grad auf der Autobahn liegengeblieben, durch den kalten Fahrtwind war der Diesel in den Kraftstoffleitungen versulzt und hat den Filter zugesetzt.
Erst nach dem Aufwärmen des Fahrzeuges in einer beheizten Werkstatt konnte ich weiterfahren.
Sofern Winterdiesel (Markenqualität) getankt wird, dürfte es durch die Filterheizungen eigentlich keine Probleme mehr geben.
Im Zubehör gibt es Fließverbesserer für Diesel für extreme Temperaturen.
Bei den alten Dieseln hat man früher einfach 20 % Benzin zur Fließverbesserung zugemischt.
Achtung: Bei neuen Motoren mit Hochdruckeinspritzung (Common-Rail, etc.) auf keinen Fall Benzin zumischen!!!
Durch die schlechterer Schmiereigenschaften von Benzin können die Injektoren kaputtgehen, dann wird es richtig teuer.
Rufus
Zitat:
Original geschrieben von tdnyh
Hallo SamB,
Ich war mit meinem Vorgänger-Fz (Touran 2.0 TDI ohne DPF) mal ein Ski-Wochenende im Engadin, damals herrschten auch Temperaturen um die -20...-25°C. Der Wagen stand 2 Nächte ungeschützt im Freien und wurde jeweils morgens bei ca. -20°C gestartet. Die Vorglühphase war gefühlt endlos lang und der Anlasser hat ziemlich georgelt, aber der Wagen lief anschliessend problemlos.
Insofern traue ich dem Winterdiesel auch die Gomser Temperaturen zu, vollgetankt hatte ich übrigens damals im Flachland (Region Zürich). Ich kenne allerdings nur Sommer- und Winterdiesel, von einem speziell winterfesten "Gebirgsdiesel" in Bergregionen habe ich noch gehört, lasse mich aber gerne belehren.
Mehr Sorgen würde ich mir persönlich bei diesen Temperaturen um das AdBlue-System machen, das Zeugs gefriert bereits bei -11°C. Ich hoffe mal, dass VW die Heizung des AdBlue-Systems anständig dimensioniert und ausgeführt hat.
Glück auf und schöne Ferien!
Gruss,
TDNYH
Hier noch der TCS Tipp bez. des speziellen Winterdiesels für Bergregionen, den gibt's scheinbar wirklich in der Schweiz. Das wegen dem AdBlue habe ich noch gar nicht bedacht...
Zitat:
Original geschrieben von ave-vw
Ich würde zur Not bei den Mineralölfirmen nachfragen, ob sie auf die tieferen Temperaturen reagieren.
In Deinem Fall würde ich die Zeit am ehesten als Problem sehen. Wenn der Wagen eine Woche lang auf einem ungeschütztem, zugigem Parkplatz steht, so können u.U. Temperaturen unter -22°C über einen längeren Zeitraum auftreten. Dann können in der Tat Paraffine ausflocken - egal, wie voll der Tank ist. Da reicht es aus, wenn die Temperatur in nur einer Nacht auf -30°C sinkt.
Das Gute ist allerdings, dass der Vorgang reversibel ist und sich nicht sofort alles zusetzt. Also nach Möglichkeit nach einer sehr kalten Nacht den Wagen warmfahren (oder warmlaufen lassen), so dass sich die auskristallisierten Paraffine wieder auflösen können.
Die Frage ist einfach, ab welcher Temperatur der Vorgang reversibel wird. Laut Bordbuch wird eine geheizte Garage empfohlen, die habe ich dort halt nicht... Und was mich auch stutzig macht: Warum muss der Filter in jedem Fall ausgetauscht werden, wenn er sich mit Paraffin zugesetzt hat? Wenn der Vorgang reversibel ist, müsste sich die Sauerei im Filter ja auch wieder verflüssigen...
Fragen über Fragen. Der Anruf beim Freundlichen hat als Ergebnis gebracht, dass ich mir eigentlich keine Sorgen machen muss...
Ich werde berichten!
Zitat:
Original geschrieben von SamB
Zitat:
Original geschrieben von ave-vw
Ich würde zur Not bei den Mineralölfirmen nachfragen, ob sie auf die tieferen Temperaturen reagieren.
In Deinem Fall würde ich die Zeit am ehesten als Problem sehen. Wenn der Wagen eine Woche lang auf einem ungeschütztem, zugigem Parkplatz steht, so können u.U. Temperaturen unter -22°C über einen längeren Zeitraum auftreten. Dann können in der Tat Paraffine ausflocken - egal, wie voll der Tank ist. Da reicht es aus, wenn die Temperatur in nur einer Nacht auf -30°C sinkt.
Das Gute ist allerdings, dass der Vorgang reversibel ist und sich nicht sofort alles zusetzt. Also nach Möglichkeit nach einer sehr kalten Nacht den Wagen warmfahren (oder warmlaufen lassen), so dass sich die auskristallisierten Paraffine wieder auflösen können.
Die Frage ist einfach, ab welcher Temperatur der Vorgang reversibel wird. Laut Bordbuch wird eine geheizte Garage empfohlen, die habe ich dort halt nicht... Und was mich auch stutzig macht: Warum muss der Filter in jedem Fall ausgetauscht werden, wenn er sich mit Paraffin zugesetzt hat? Wenn der Vorgang reversibel ist, müsste sich die Sauerei im Filter ja auch wieder verflüssigen...
Fragen über Fragen. Der Anruf beim Freundlichen hat als Ergebnis gebracht, dass ich mir eigentlich keine Sorgen machen muss...
Ich werde berichten!
Hallo Leute,
so, nach 7 Tage Dauerfrost bei z.T. bis über -20° in der Nacht und starkem Nordwind auf offenem Parkplatz war ich gespannt, wie der Sharan die Standzeit überstanden hat. 2 Mal Vorglühen und dann nach wenigen Sekunden Anlasserorgel erwachte die Maschine (zuerst mit leicht seltsamen Geräusch) problemlos zum Leben. Somit bin ich doch beruhigt, was die Kältefestigkeit des Diesels hier in der Schweiz betrifft.
Ach ja, den 3/4 vollen Tank habe ich im Wallis noch mit lokalem Diesel voll gemacht, der soll ja kälteressistenter sein als im Rest der Schweiz. Premium Diesel, wie von einigen von euch empfohlen gibt's meiner Meinung hier in der Schweiz nicht oder nicht flächendeckend. Was soll's, der "normale" Schweiz-Dieseltreibstoff tut's ja auch!
Welcome back 
Hallo SamB,
Danke für deinen Erfahrungsbericht, gut zu wissen.
Letzte Woche hatten wir hier über die Nacht als tiefste Temperatur -15°C.
Am Morgen Zündschlüssel gedreht, extrem kurze Vorglühphase und der Motor startete problemlos.
Sofort runder Motorlauf und kaum Diesel-Nageln, so soll es sein.
Getankt ist übrigens normaler Winterdiesel (Flachland), Premium Diesel wäre an der lokalen Tanke zwar vorhanden, aber der Preis ist schlicht hirnrissig.
Gruss,
TDNYH