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Ford ka bj 2003 gekauft beim Händler, lauter mängel

Themenstarteram 8. Juni 2018 um 5:43

Hallo,

ich bin neu hier und habe evtl die Hoffnung hier ein paar Tipps zu bekommen. Vorweg erstmal worum es geht.

Ich habe am 08.05.18 aus der Not heraus einen Ford Ka BJ 03 mit ca. 86100 km gelaufen bei einem Händler gekauft. Bei der Probefahrt und durchsicht ( ich bin leider kein Profi ) war soweit alles ok und das was ich angesprochen hatte wurde angeblich gemacht oder als Kleinigkeit abgetan.

Wie wir den Wagen abgeholt hatten, hat der Händler noch neuen Tüv gemacht, den Bericht habe ich aber erst als ich bezahlt habe von ihm in die Hände bekommen.

Dort stand halt drin:

Domlager beidseitig leichtes Spiel ( wurde bei nachfrage gesagt wäre alles ok der Prüfer muss ja was reinschreiben )

Ölfeucht ( wie ich ihn holte war der Motorraum trocken gemacht )

Leichte Oberflächen korrossion an beiden Schwellern ( wäre angeblich gemacht worden

Dann bin ich in die Werkstatt um das Auto nochmal prüfen zu lassen, da ich aufeinmal eine kleine Ölpfütze unter dem Auto hatte.

Dabei kam dann raus das die Ventieldeckeldichtung im Eimer ist ( hatte ich dem Händler gesagt, er hat es dann repariert )

Weiter wurde festgestellt das beide Domlager samt federbeine defekt sind ( wurde vom Händler abgewehrt, würde ja im Tüv Bericht stehen selber schuld )

Wie ich dann Tanken war ist mir aufgefallen das ich um den Tankstutzen auf den Boden gucken kann( Händler hat es nicht geschweißt sonder mit irgendeiner Paste abgedichtet obwohl es hinten komplett weggerostet ist, er sagte mir das wäre so in Ordnung.

Das ende vom Lied, vorgestern ging die Motorkontrollleuchte ab und gestern ist er komplett liegen geblieben, da der schlauch vom Wärmeaustauscher zur Heizung abgebrochen ist, also er ist zur Zeit nicht fahrbereit.

Wie ich das dem Händler sagte, wurde dieser ziemlich frech und sagte mein pech ich hätte ein gebrauchtes Auto gekauft und ist mein Problem, ich soll gucken wie ich klarkomme.

Nachdem der Händler sich vorab telefonisch schon geweigert hatte die Mängel zu beheben und ziemlich beleidigend wurde habe ich mir über die Rechtschutz eine Deckungszusage besorgt. Also es sollte alles über den Anwalt laufen. Jetzt rief mich gestern die Frau und Inhaberin des Ladens an und meinte das wäre alles verschleiß und bei dem Alter bräuchten die das eigentlich nicht zu reparieren aber sie würden es aus kulanz machen. Nur die Domlager machen die nicht. Mein Problem ist jetzt der wagen ist nicht fahrbereit und der Händler sagt ich muss das Auto zu ihm bringen. Müsste er nicht eigentlich mithelfen den Transport zu Organisieren?

Was könnt ihr mir raten ? Und ich weiß das man bei einem gebrauchten keinen Neuwagen verlangen kann, aber ein Fahrbereiten wagen und das ist momentan ja nicht der Fall.

Sorry für den langen Text :-) nur ich als Frau und laie möchte mich ungern weiter übers Ohr hauen lassen und erhoffe mir hier ein paar Tipps

Lg

 

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 8. Juni 2018 um 09:01:57 Uhr:

 

edit: Die 86tkm Laufleistung hat er bei solchem Verschleiß auch schon mehrmals abgespult. Und da wäre ggf. der Punkt, wie Du dem Händler das Teil ohne eigene Verluste wieder an den Hals hängen kannst. HU-Berichte werden mindestens bei den Prüforganisationen archiviert. Da stehen auch diese Zahlen drauf. ;)

Muss nicht sein. Ein Ka der 15 Jahre und 85000km Stadtverkehr hinter sich hat (für die Langstrecken kauft sich vermutlich eher selten jemand einen Ka), ist eben durch.

Was ist denn bisher großartig?

Domlager verschlissen--> Laufleistung in Verbindung mit dem Alter angemessen, Teilekosten für das Paar 25 Euro. Allerdings wird dies beim Ka auch oft fehldiagnostiziert (Änderung mit MJ 2002). Beim KA ist deutliches Spiel an den Federbeinen im voll ausgefederten Zustand bauartbedingt und wird / wurde sehr oft fehlinterpretiert.

Rost --> Wird vermutlich keinen rostfreien 15 Jährigen KA mehr geben. Die Tankdeckel sind damals teils noch innerhalb der 6 jährigen Rostgarantie weggefault, da von unten ungeschützt im Spritzwasserbereich liegend.

Ölundicht durch defekte Ventildeckeldichtung-->Nach 15 Jahren nahezu unvermeidlich (beim Ka noch wie in den 40ern aus Kork), zudem ein Pfennigsdefekt (Teilekosten 3€, 10 Min Arbeit).

Gebrochener Kühlerschlauch -->siehe oben, das Ding wurde vermutlich eineinhalb Jahrzehnte lang auf Kurzstrecken malträtiert, hat sicherlich nicht regelmäßig eine WS von innen gesehen. Da wäre es eher ein Wunder wenn noch alles dicht wäre.

Motorkontrolleuchte --> Unklar, kann ales zwischen irgendeinem defekten Sensor und einem kapitalen Motorschaden sein.

Ich sehe dieses Fahrzeug dennoch nicht per se als "Rotz". Wer einen 15 Jahre alten Ka kauft wird wissen was er sich antut, und dementsprechend wenig dafür bezahlt haben.

Neu wurden diese Wägelchen teils für kaum mehr als 7000€ verklitscht.

Die Dinger taugen nichts (schon als Neuwagen nicht), dafür kosten sie auch nichts.

Einen durchreparierten Kleinstwagen dieses Alters wird man kaum im Verkauf sehen, bzw. wenn dann nicht bezahlen wollen.

Und klar, natürlich wird der VK die billigst verfügbaren Teile verwenden (das hat schon Ford bereits bei der Fertigung getan). Sind aber sicher besser als 15 Jahre alte kaputte Teile.

Dem TE kann ich nur raten, dieses Ding so schnell wie möglich wieder los zu werden. Durchgehend problemlos funktionieren wird der nie (auch kein anderer KA).

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Du hast schon alles in die Wege geleitet. Dein Anwalt kann dich da am besten beraten.

 

Und ja er muss sich am Rücktransport beteiligen. Nämlich hat er die Kosten dafür zu tragen. Er muss sogar im Zweifel einen Vorschuss darauf leisten (denk aber dran, mit Zwang und Drohung gehen viele Leute (Händler) in eine ablehnende Haltung, die DICH nicht weiter bringt).

 

Sollte also in eigenem Interesse ohne zu viel Tam Tam versucht werden zu regeln.

 

In einem hat dein Händler Recht. Alles was als Verschleiß klassifiziert ist (der ADAC hält da eine Liste zur Orientierung bereit) ist kein Mangel und er muss dafür nicht einstehen.

Ford Ka ? . . . na dann muß die Not aber groß gewesen sein. Davon rat ich immer ab, egal wie gut die noch sind/aussehen.

Sieh am besten zu, daß er das Auto zurücknimmt, denn selbst wenn er die Mängel beheben würde (aber macht er wahrscheinlich eh nicht, denn ordentlich schweißen (um den Tankstutzen) ist bestimmt zu aufwendig), hättest immer noch so'nen Ka an der Backe, macht auf Dauer keine richtige Freude.

" ...bei der Probefahrt und durchsicht ( ich bin leider kein Profi ) war soweit alles ok... "

---> beim nächsten Auto dann aber unbedingt 'nen Profi mitnehmen oder zum Profi gehen und paar € investieren

(TÜV-Gebrauchtwagencheck z.B. beim TÜV DEINER Wahl (nicht der des Händlers), und steh daneben und laß dir (oder/und 'nem mitgebrachten Fachmann) alles genau erklären ! https://www.tuev-sued.de/.../auto-privat-check ),

nicht daß du nochmal auf die Schnauze fällst !

 

Nachtrag :

Zeitnot ist nie gut beim Autokauf, in der Hektik passieren/übersieht man dann nämlich gern etliche Fehler.

Warst wahrscheinlich das gefundene "jeden-Tag-steht-ein-Dummer-auf"-Opfer für den Händler, um diese Gurke an die Frau zu bringen ;-)

Themenstarteram 8. Juni 2018 um 6:23

Hallo,

Dank dir für die Antwort. Ich habe es ja versucht ruhig zu regeln. Nur wie gesagt es ist direkt beim erstenmal so gewesen das ich mich beleidigen lassen musste und irgendwann kann man nicht mehr ruhig bleiben.

Und das mit dem verschleiß ist mir klar, genauso das ich bei einem gebrauchten selber noch etwas Geld investieren muss, aber wie sieht es aus wenn man das Auto kauft mit aussage vom Händler, das eine große Inspektion gemacht wurde und keine Mängel vorhanden seien. Das hat er vor Zeugen gesagt und nach nicht mal einer Woche fängt an der Wagen an allen ecken zu spinnen.

Themenstarteram 8. Juni 2018 um 6:26

Leider war die not zu groß mir ist einer in meinen kleinen reingefahren, wirtschaftlicher totalschaden und die Versicherung hatte sich mit der Bezahlung erst Quergestellt, weil der Besitzer des gegnerischen Fahrzeugs sich nicht geäußert hatte. Und da ich in einem Kuh Kaff wohne komme ich ohne Auto um gewisse Uhrzeiten nicht zur Arbeit, also musste schnellstmöglich ersatz her.

Zurücknehmen wollte er ihr aber nur für ein drittel des bezahlten Preises.

Um welche Beträge geht es denn? Wenn Du dabei 500,-/600,-€ nass machst, dann solltest Du immer noch günstig aus der Nummer raus sein. Wer solchen Rotz verkauft, der wird auch nur die allerbilligsten Ersatzteile verwenden. Sowas geht in kürzester Zeit wieder kaputt. Das bringt Dich dann auch nicht täglich sicher von A nach B und zurück.

edit: Die 86tkm Laufleistung hat er bei solchem Verschleiß auch schon mehrmals abgespult. Und da wäre ggf. der Punkt, wie Du dem Händler das Teil ohne eigene Verluste wieder an den Hals hängen kannst. HU-Berichte werden mindestens bei den Prüforganisationen archiviert. Da stehen auch diese Zahlen drauf. ;)

am 8. Juni 2018 um 7:23

Ich wollte das gleiche sagen. Selbst ein Ford ist nicht schlecht genug um bei der Laufleistung diese Mängel zu haben. Versuch am besten über den tüv alle bisherigen prüfberichte zu bekommen. Das kann ein paar Euro kosten aber wenn meine Vermutung hier stimmt wird er dir den vollen Betrag rückerstatten. Denn eine Anzeige wegen Betruges wird er nicht riskieren

am 8. Juni 2018 um 7:25

Im übrigen sind Händler verpflichtet Garantie zu geben, ob es Ihnen nun passt oder nicht.

Da er die Mängel zu vertuschen versuchte ist er eigentlich schon auf der Seite der verlierer.

Zitat:

@Trets2 schrieb am 8. Juni 2018 um 09:25:15 Uhr:

Im übrigen sind Händler verpflichtet Garantie zu geben, ob es Ihnen nun passt oder nicht.

Da er die Mängel zu vertuschen versuchte ist er eigentlich schon auf der Seite der verlierer.

Quatsch

Zitat:

@Trets2 schrieb am 8. Juni 2018 um 09:25:15 Uhr:

Im übrigen sind Händler verpflichtet Garantie zu geben, ob es Ihnen nun passt oder nicht.

Da er die Mängel zu vertuschen versuchte ist er eigentlich schon auf der Seite der verlierer.

Du wirfst mal wieder Gewährleistung und Garantie durcheinander.

Zitat:

@Trets2 schrieb am 8. Juni 2018 um 09:25:15 Uhr:

Im übrigen sind Händler verpflichtet Garantie zu geben, ob es Ihnen nun passt oder nicht.

Da er die Mängel zu vertuschen versuchte ist er eigentlich schon auf der Seite der verlierer.

Selbst wenn du nur Garantie und Gewährleistung verwechselst ist nicht alles was der Käufer als Mangel einstuft ein Mangel.

 

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 8. Juni 2018 um 09:01:57 Uhr:

 

edit: Die 86tkm Laufleistung hat er bei solchem Verschleiß auch schon mehrmals abgespult. Und da wäre ggf. der Punkt, wie Du dem Händler das Teil ohne eigene Verluste wieder an den Hals hängen kannst. HU-Berichte werden mindestens bei den Prüforganisationen archiviert. Da stehen auch diese Zahlen drauf. ;)

Muss nicht sein. Ein Ka der 15 Jahre und 85000km Stadtverkehr hinter sich hat (für die Langstrecken kauft sich vermutlich eher selten jemand einen Ka), ist eben durch.

Was ist denn bisher großartig?

Domlager verschlissen--> Laufleistung in Verbindung mit dem Alter angemessen, Teilekosten für das Paar 25 Euro. Allerdings wird dies beim Ka auch oft fehldiagnostiziert (Änderung mit MJ 2002). Beim KA ist deutliches Spiel an den Federbeinen im voll ausgefederten Zustand bauartbedingt und wird / wurde sehr oft fehlinterpretiert.

Rost --> Wird vermutlich keinen rostfreien 15 Jährigen KA mehr geben. Die Tankdeckel sind damals teils noch innerhalb der 6 jährigen Rostgarantie weggefault, da von unten ungeschützt im Spritzwasserbereich liegend.

Ölundicht durch defekte Ventildeckeldichtung-->Nach 15 Jahren nahezu unvermeidlich (beim Ka noch wie in den 40ern aus Kork), zudem ein Pfennigsdefekt (Teilekosten 3€, 10 Min Arbeit).

Gebrochener Kühlerschlauch -->siehe oben, das Ding wurde vermutlich eineinhalb Jahrzehnte lang auf Kurzstrecken malträtiert, hat sicherlich nicht regelmäßig eine WS von innen gesehen. Da wäre es eher ein Wunder wenn noch alles dicht wäre.

Motorkontrolleuchte --> Unklar, kann ales zwischen irgendeinem defekten Sensor und einem kapitalen Motorschaden sein.

Ich sehe dieses Fahrzeug dennoch nicht per se als "Rotz". Wer einen 15 Jahre alten Ka kauft wird wissen was er sich antut, und dementsprechend wenig dafür bezahlt haben.

Neu wurden diese Wägelchen teils für kaum mehr als 7000€ verklitscht.

Die Dinger taugen nichts (schon als Neuwagen nicht), dafür kosten sie auch nichts.

Einen durchreparierten Kleinstwagen dieses Alters wird man kaum im Verkauf sehen, bzw. wenn dann nicht bezahlen wollen.

Und klar, natürlich wird der VK die billigst verfügbaren Teile verwenden (das hat schon Ford bereits bei der Fertigung getan). Sind aber sicher besser als 15 Jahre alte kaputte Teile.

Dem TE kann ich nur raten, dieses Ding so schnell wie möglich wieder los zu werden. Durchgehend problemlos funktionieren wird der nie (auch kein anderer KA).

Ich habe immer gedacht solche Modelle findet man nur noch auf Schrottplätzen zum ausschlachten. :D

Für 95% der Ka dieses Alters wird das wohl auch gelten (man sieht zumindest kaum welche auf den Straßen).

Aber ein paar wenige schleppen sich wohl noch durch den Verkehr.

am 8. Juni 2018 um 8:30

Zitat:

@berlin-paul schrieb am 8. Juni 2018 um 09:01:57 Uhr:

Um welche Beträge geht es denn? Wenn Du dabei 500,-/600,-€ nass machst, dann solltest Du immer noch günstig aus der Nummer raus sein. Wer solchen Rotz verkauft, der wird auch nur die allerbilligsten Ersatzteile verwenden. Sowas geht in kürzester Zeit wieder kaputt. Das bringt Dich dann auch nicht täglich sicher von A nach B und zurück.

edit: Die 86tkm Laufleistung hat er bei solchem Verschleiß auch schon mehrmals abgespult. Und da wäre ggf. der Punkt, wie Du dem Händler das Teil ohne eigene Verluste wieder an den Hals hängen kannst. HU-Berichte werden mindestens bei den Prüforganisationen archiviert. Da stehen auch diese Zahlen drauf. ;)

An die TÜV Berichte ranzukommen ist etwas schwieriger, da auch der TÜV sich an den Datenschutz halten muss. Das kann aber die Polizei wenn der berechtigte Verdacht auf Betrug vorliegt.

Leichter ist es den Vorbesitzer zu kontaktieren - vielleicht hat der den Kaufvertrag noch mit dem er Ihn dem Händler verkauft hat. Da sollte auch ein Km Stand drinstehen.

Oder Du hast einen guten Versicherungsagenten - die sammeln auch Daten über die Fahrzeuge und wenn es nicht die gleiche Versicherung ist kann er das auch von der Vorversicherung erfragen.

Guachter zum verifizieren des Km Stands ? Ist meist zu teuer. Am besten den Gutachter erst fragen und wenn er sich sicher ist das das Fahrzeug schon das Doppelte gelaufen hat den Gutachter seine Arbeit machen lassen.

Der Km Stand im Kaufvertrag ist eine Beschaffenheitsvereinbarung, die eingehalten werden muss.

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