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Frage für Profis: Klopfsensor bei nagelnden Hydrostößeln?
Hallo,
ich hab' mal eine Frage an die theoretischen Profis: Was macht die Motorelektronik, wenn der Klopfsensor sagt, es "klopft" ("klingelt, nagelt, tickt")? So wie ich die Technik verstanden habe, verstellt die Elektronik, dann die Zündung nach früh. Kann ein Klopfsensor, was ja ein "dummes" piezoelektrisches Element ist, das Klopfen von anderen "Geräuschen" unterscheiden? Wenn jetzt, zum Beispiel, ein defekter Hydrostößel zeitweise vor sich hinnagelt, könnte die Elektronik diese Impulse vom Klopfsensor falsch interpretieren und grundlos die Zündung nach früh verstellen!? Ist diese Theorie falsch oder zumindest theoretisch möglich?
Ich habe einen Passat 35i, Bj.89, 79kW, MKB PF, der zeitweise vor sich hinnagelt und zetweise nur etwa 80% der Leistung entwickelt.
Wenn die Theorie passt, lösen neue Hydrostößel all meine Probleme!?
Gruß!
ITMeister
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14 Antworten
das steuergerät überprüft ja auch die plausibilität der daten vom klopfsensor, sprich, das klopen darf nur in ganz bestimmten bereichen auftretten, verdichtungsstakt nahe ot.
außerdem weist das klopfen ein ganz bestimmtest muster auf.
desweiteren is das stößelnageln nicht so stark, das es vom klopfsensor erkannt wird. kann sein, das es sich in soner kleinen oberwelle bemerkbar macht, aber das is dem STG wurscht...
in der tat kann das probleme machen. Was ich schon mal gesehen habe, war ein defekter Limahalter -> bad vibration. Nachdem der ersetzt wurde lief die kiste wieder ganz normal
Klopfen=zu frühe Zündung , daher unkontrollierte Verbrennung des Gemisches, schädigt Kolben und Lager, allerdings erst nach einer Weile.
->daher wenn es klopft wird von früh auf weniger früh zurückgestellt.
das Steuergerät prüft auf ein paar wenige aber ganz bestimmte , für diesen Motor typische Freq. wenn es zum Klopfen kommt.
In der Tat kann es mit den Hydros daher eher nicht zu Problemen kommen, Feq. zu niedrig. Die Lima schon eher, hat ja auch eine viel höhere Freq.
Was ich aber auch schon mal erlebt hab, allerdings bei nem opel ;-) , war, dass der Klopfsensor selbst nicht richtig fest war, und daher fälschlicherweise Klopfen gemeldet hatte.
Gruß
der leistungsverlust kann aber auch direkt von den hydros kommen, also lieber mal wechseln
Früh oder spät?
Das mit früh und spät habe ich noch nicht ganz kapiert, aber trotzdem danke für die Antworten! Das Klopfen ist doch eine unkontrollierte Selbstentzündung? D.h. die Selbstentzündung findet statt, bevor der eigentlich Zündfunke kommt? Müßte dann nicht der Zündfunke einfach FRÜHER kommen, sprich, die Zündung nach FRÜH verstellt werden? Wahrscheinlich ist nur meine Begriffsdefinition falsch, aber, wer nicht fragt bleibt dumm!
Gruß!
ITMeister
nein sie wird auf später gestellt!!!
Wenn der Funke noch früher kommen würde dann wirds noch schlimmer und das gemisch entzündet sich noch früher
Potentielle Selbstentzündung des Kraftstoff/Luft-Gemischs entsteht ja nicht nur durch die Kompression durch den Kolben, sondern auch durch den Verbrennungsdruck.
Idealerweise wird das Gemisch noch während der Aufwärtsbewegung des Kolben von der Zündkerze gezündet, der Verbrennungsdruck setzt dann mit kurzer Verzögerung kurz nach dem oberen Totpunkt ein.
Ist die Wärmeausdehnung des entzündeten Kraftstoff/Luft-Gemisches aber zu stark, können unverbrannte Gasreste an die Zylinderwand gedrückt werden. Infolge der Drucksteigerung im Zylinder können sich diese Gasreste erwärmen und sich selbst entzünden ("klopfen"). Dann gibt es mindestens zwei gegenläufige Flammenfronten im Zylinder.
Verstellt man den Zündzeitpunkt in Richtung spät, läßt sich das Klopfen vermeiden, indem sich der Zeitpunkt des höchsten Druckes im Zylinder weiter in den Bereich der Abwärtsbewegung des Kolbens verlagert. Der Druckanstieg im Zylinder verringert sich dann durch die Volumenvergrößerung.
Der Motor läuft dann ruhiger, hat aber weniger Leistung und verbraucht mehr.
wieso kann durch nen kaputten hydrostößel leistung verloren gehn?? ok wenn der total mulo ist und sich immer zusammendrückt gehts ventil nichtmehr ganz so weit auf aber das macht doch nicht so viel aus oder??
Natürlich kann Leistung verloren gehen, wenn die Hydros kaputt bzw. eingelaufen sind. Dann wird das Ventilspiel, das ja normalerweiser von Hydros ausgegelichen wird, zu groß und in Folge dessen verkürzt sich die Öffnungszeit des Einlassventils --> weniger Luft, weniger Leistung!
Außerdem geht die Nockenwelle schneller kaputt!
Gruß
Gustav
Danke!
Danke für die Antworten!
Gruß!
ITMeister
Wie schnell reagiert eigentlich die Klopfregelung? Wenn ich falschen oder schlechten Sprit getankt habe, würde ich dann den Motor unter Volllast im mittleren Drehzahlbereich kurzzeitig klopfen hören oder ist die Regelung schneller?
Bei welchen Drehzahlen ist eigentlich die Klopfgefahr am größten?
Ich frage deshalb, da ich letztes Jahr in Süditalien ziemliche Motorgeräusche gehabt habe. Habe einen VR5 (150PS) und hab bei ca. 3000 U/min mit Wohnanhänger laute nagelnde Geräusche gehabt. Seit dem hoffe ich, dass der Motor nichts abbekommen hat. mfg.
eigentlich sollte das Steuergerät so schnell reagieren, dass man (fast) nichts bemerkt, außer ggf etwas weniger Leistung.
DAs nagelnde Geräusch kann auch von sehr dünnem Öl (wegen LAst und Hitze) und den Stößeln kommen, den Ventiltrieb hört man dann eher, ist aber eher unbedenklich.
Kritisch ist Volllastklopfen, Hochgeschwindigkeitsklopfen oder so ähnlich genannt, bei einigen Motoren, ich glaube das war aber einmal, bei alten Konstruktionen, ist aber sehr gefährlich, weil es übertönt wird und die Materialbeanspruchung immens ist.
Naja und sonst eben im Bereich des maximalen Drehmoments des Motors, beim Beschleunigen, ist aber bei weitem nicht so gefährlich wie ersteres.
Das kommt mit den 3000u/min ja etwa hin.
Ich habe übrigens mal gehöhrt, das selbst defekte Motorlager die Klopfregelung beeinflussen können.
Uralt, ich weiß. Hab das aber gerade. Ein hydrostößel von 48 kaputt und klopfsensor schlägt aus.