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Frage zu neuer Pumpe ICOM

Hallo zusammen,

beim mir ist es jetzt auch soweit - meine Pumpe hat sich so gut wie verabschiedet..

Zum Hintergrund: Ich habe Anfang 2008 in meinen G500 eine ICOM Anlage einbauen lassen. In den vergangenen Monaten hatte ich immer öfter das Problem, dass bei stärkerem Gasgeben die Anlage auf Benzin umgestellt hat. Anfangs war das noch „erträglich“ - ich rase nicht ständig mit vollgas durch die Gegend

Seit kurzem ging die Anlage teilweise schon nach dem „Bootvorgang“ erst gar nicht mehr auf Gas. Seit ca. 1 Woche mag sie nicht mehr.. Man hört zwar noch ein Pumpengeräusch, aber auf Gas läuft er nicht mehr.

Ich vermute stark, dass die Pumpe – ist noch die erste (seit ca. 70.000 km) – am Ende ist.

Bei einer Druckkontrolle hat sich jetzt eine Druckerhöhung von nur noch knapp 1 bar gezeigt.

Wenn ich nun die Beträge und Informationen aus diversen Foren richtig verstehe, habe ich folgende (sinnvolle?) Möglichkeiten.

Original ICOM (Standard). Damit sollte die Anlage wieder normal laufen. Eine Kalibrierung ist sinnvoll aber nicht zwingend notwendig.

ICOM Bigfood - der wird eine relativ hohe Langlebigkeit nachgesagt. Kann das jemand bestägigen? Brauche ich dafür auch einen "Bigfood-Regler"? mit Unterdrucksteuerung? Oder kann ich diese Pumpe auch mit meinem bisherigen Regler verwenden (dieser hat jedenfalls keinen Unterdruckanschluss). Teilweise habe ich gelesen, dass eine neue Verkabelung nötig ist, weil die Bigfood einen größeren Stromverbrauch hat!?

"T-X" Pumpe von OT-Engeneering (= RRAG?). Wird kontrovers diskutiert - längere Lebensdauer? Geringerer Stromverbrauch? - hört sich prinzipiell gut an..

 

Wie gesagt, die Bigfood-Pumpe oder T-X würde ich nur wegen der Lebensdauer einbauen, der Druck von der "normalen" hat bisher in allen Lagen ausgereicht - auch nicht bei Vollgas. Und da man an meine Tanköffnung relativ ungünstig hinkommt, hätt ich gern die nächsten paar 100tkm Ruhe...

Brauch ich bei Version "2" und "3" einen Bypass? Oder macht der auch bei der Standard Sinn?

 

... ok - viele Fragen, ich bitte um zahlreiche und konstruktive Antworten

Vielen Dank schonmal!

Grüße,

emz@

ps. falls es jemand interessiert - ich habe den gleichen Beitrag im LPG-Forum auch eingestellt. Ich hoffe, das ist keine unzulässige "Doppeleinstellung" ;)

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5 Antworten

Beim G500 V8 würde ich gar nicht groß überlegen. Kabel zum Tank ziehen mit Relais, Bigfootpumpe rein.

Bigfootregler kann nicht schaden, dann sackt der Druck nicht bei Vollgas so weit ab.

zuerst solltest Du mal die Anlage prüfen(lassen). Die Standardkabel, die die Italiener da konfektionieren sind sehr grenzwertig. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, spendieren die für Plus (Pumpe) und Masse jeweils 0,5mm². Das ist ein Witz!

Je nachdem, wie die Anlage eingebaut wurde, sollte man zumindest die Kalibratoren mal auslitern. es gibt immer noch Menschen, die die Kalibratoren nur nach Nennwert auswählen. Streuungen von +/- 20% um den Mittelwert habe ich schon mit Heimwerkermitteln ausgelitert. (Bei +/- 2% Messwiederholungsgenauigkeit).

Eine Standardpumpe bei 5 Litern Hubraum zu verwenden halte ich für mutig, daher die Empfehlung zur "Bigfoot".

Es kann auch (zusätzlich) Dein Druckregler verdreckt/ausgelutscht sein. Prüfen, im Zweifelsfall gegen unterdruckgesteuerten Regler ersetzen. Der hätte auch den Vorteil, dass Du je nach Gasmischung und Temperatur den Druck etwas nachregeln könntest. +/-1bar sind locker drin.

Ich hatte meine ICOM im Audi 80 Quattro auch auf große Pumpe und Unterdruckregler umgerüstet. Für das Nachrüsten mit Relais und vernünftiger Stromversorgung habe ich noch mal rund 2 Stundne gebraucht (habe keine Bühne). Danach war das Kabel aber sauber in Wellschutzrohr am Unterboden verlegt, das Verkleidungsblech unter der Reserveradwanne wieder angebracht und alle Montage stellen wieder sauber mit Unterbodenschutz versiegelt.

Da ich beim 2.6 Liter V6 schon Volumenprobleme mit der Standardpumpe hatte, möchte ich niht wissen, wie weit Dein V8 abmagert. Du hast einen schönen Motor, mach' ihn nicht kaputt.

Hi!

vielen Dank für Deine Antwort!

Ok - Relaissteuerung für die Pumpe leuchtet ein. Ich denk, das werd ich machen.

Auslitern? Meines wissens wurde "nur" die Benzindüsen ausgelitert, wenn ich mich richtig erinnere, zwei oder drei Stück. Dann wurden die Kalibratoren eingesetzt. Ob die vorher irgendwie ausgemessen wurden, weiss ich nicht.

Ich habe jedenfalls von damals (bei der Installation) noch Ausdrucke von den Ventilzeiten (im Standgas) bei Benzin- und Gas-betrieb. Und die waren praktisch gleich. Ich denke, dass das passen sollte.

Wegen Druckregler - wie kann ich den prüfen? Oder loht es sich gleich, auf Unterdruckregler umzurüsten? Was kostet das Ding?

Wenn ich das richtig verstanden hab, wird das einfach an die Unterdruckleitung vom Ansaugtrakt angeschlossen? Und vermutlich kann ich irgendwo einstellen, welche /wie stark der Gasdruck im Verhältnis auf den Unterdruck gesteuert wird, oder!?

Braucht die BogFoot einen Bypass? Oder ist der an der BigFood standardmäßig mit dran?

Und.. ich trau mir zwar schon einiges handwerklich zu - aber spätestens beim auslitern wirds schwierig.. hat jemand eine Empfehlung für eine gute Werkstatt (die ggf. auch "nur" für die Spazialgeschäfte mir unter die Arme greift) im Bereich Stuttgart - Ulm!? (Empfehlung bzw. Abraten gerne auch per pm)

 

Viele Grüße,

emz@

Zitat:

Original geschrieben von emz@

 

Auslitern? Meines wissens wurde "nur" die Benzindüsen ausgelitert, wenn ich mich richtig erinnere, zwei oder drei Stück. Dann wurden die Kalibratoren eingesetzt. Ob die vorher irgendwie ausgemessen wurden, weiss ich nicht.

Die Benzindüsen muss man nur auslitern, wenn man mit dem Motor noch keine Erfahrungswerte hat.Die Durchflussmengen der Benzindüsen geben einen groben Anhaltspunkt, in welcher Größeno0rdnung man mit den Kalibratoren startet.

 

Zitat:

Ich habe jedenfalls von damals (bei der Installation) noch Ausdrucke von den Ventilzeiten (im Standgas) bei Benzin- und Gas-betrieb. Und die waren praktisch gleich. Ich denke, dass das passen sollte.

Wenn die Kalibratoren nicht überprüft wurden (italienische Technik, sehr hohe Fertigungstoleranzen), dann mag die Gesamteinspritzmenge stimmen. Deine Lambdasonde misst die Gesamtheit der Zylinder, bzw der Zylindergruppe. (Ohne Deinen Motor genau zu kennen, vermute ich, dass jede Seite des V einen eigenen Lambdaregelkreis hat) Wenn bei Dir pro Vierzylinderbank 2 Kalibratoren im Nennwert liegen, einer viel zu groß und einer viel zu klein (jeweils verglichen mit seinem Nennwert) ist, dann regelt die Lambdasonde auf einen Mittelwert, aber ein Topf verschluckt sich, weil zu fett, ein anderer wird zu heiß, weil zu mager.

Wie gesagt, Unterschiede von je 20% Richtigung zuvierl und zu wenig habe ich mit einer einfachen Durchflußmessung bei meiner ICOM ermittelt.

Der Fachmann spricht von "zylinderselektivem Kalibrieren"

Zitat:

Wegen Druckregler - wie kann ich den prüfen? Oder loht es sich gleich, auf Unterdruckregler umzurüsten? Was kostet das Ding?

Wenn ich das richtig verstanden hab, wird das einfach an die Unterdruckleitung vom Ansaugtrakt angeschlossen? Und vermutlich kann ich irgendwo einstellen, welche /wie stark der Gasdruck im Verhältnis auf den Unterdruck gesteuert wird, oder!?

Am Druckregler ist eine Prüfanschluss. Hier kann man dir Drücke (Tankruhe/Betrieb) vergleichen. Der Systemdruck der ICOM sollte 3 bar über Ruhedruck im Tank liegen. (Der unterdruckgesteuerte Regler lässt sich bis rund 4 bar hochdrehen)

Richtig fein linear hat der bei meinem ehemaligen Audi nicht auf den Saugrohrunterdruck reagiert. da kann er die italienische Herkunft nicht verleugnen, vielmehr hob er kurz vor Vollgas den Gasdruck um ein knappes bar an. Und genau der Punkt ist entscheidend. Es soll das Abmagern bei Vollgas verhindern. Das Verhalten der Benzineinspritzung kann die ICOM ohnehin nicht 100%ig abbilden. Bei der Benzineinspritzung ist es wichtiger auf den Saugrohrdruckm zu reagieren, da die absoluten Drücke kleiner sind als bei der ICOM. Wenn ich in der Benzinleitung 3,5 bar habe, ist der relative Unterschied von 4,5 bis 3,5 bar Differenz (Benzindruck, Ansaugrohrdruck) nicht zu vernachlässigen. Bei der ICOM habe ich einen Systemdruck von idealerweise 9 bar. Ob ich nun eine Druckdifferenz von 9 oder 10 bar zum Saugrohr habe, ist nicht mehr so sehr entscheidend. Aber Kurz vor Vollgas schalten die Motoren (zumindest bis Euro2, darüberhinaus fahre ich nur Diesel) die Lambdaregelung ab. Sprich sie nehmen die Regelabweichung ohne Nachmessen mit in die Volllastphase. Wenn jetzt der Druck absackt laufen die Motoren zu mager und bekommen es nicht mit. Von daher ist so einer kleiner Reservekick durch den Bigfootregler ganz hilfreich um auf der sicheren Seite zu sein.

Zitat:

 

Braucht die BogFoot einen Bypass? Oder ist der an der BigFood standardmäßig mit dran?

Wenn Du das komplette Modul von ICOM hast, ist es alles einbaufertig dabei. Evtl brauichst Du im Tank einen anderen Stecker für die Pumpe, aber auch der ist dabei.

Zitat:

Und.. ich trau mir zwar schon einiges handwerklich zu - aber spätestens beim auslitern wirds schwierig.. hat jemand eine Empfehlung für eine gute Werkstatt (die ggf. auch "nur" für die Spazialgeschäfte mir unter die Arme greift) im Bereich Stuttgart - Ulm!? (Empfehlung bzw. Abraten gerne auch per pm)

Ich habe das mal mit Heimwerkermitteln und Präzisionswaage gemacht und hier im Forum beschrieben. Funktioniert hat es.

Viel Erfolg

Hallo

vielen Dank für Deine Ausführungen - kann ich nachvollziehen :)

Also die Relaissteuerung bekomm ich hin ;)

Folgende Frage:

  • 1. Wo bekommt man am besten die Pumpe her
  • 2. und woher den Regler ?
  • 3. Taugt der "Umrüstsatz" für den Standard-Regler?
Wenn ich es recht verstanden habe, ist es "nur" eine Art Aufsatz, der die bisherige Düse durch ein bewegliches Teil ersetzt (und damit eigentlich erst einen Regler im eigentlichen Sinn daraus macht...). Bzw. letztendlich die Frage, ob es Sinn macht, in dem bisherigen "Regler" komplett zu tauschen - ist da irgendwas drin, das verschleißen könnte?

Zu dem Kalibrieren der Düsen - das Kalibrieren an sich könnte ich mir vielleicht noch vorstellen - aber wenn ich 8 gleiche Düsen will, brauche ich ja eine gewisse Auswahl... 10? 12? oder 20? Und ggf. in zwei oder drei verschiedenen Größen (eine drüber, eine drunter) und DA fehlt mir etwas das Material... oder gibts die irgendwo zu bestellen, wo man den ganzen Rest wieder zurückschicken kann??

 

Und.. etwas offtopic - aber was ist am magerlauf eigentlich das Gefährliche? Aus der Chemie kenn man ja die Mischungsverhältnisse - prinzipiell gibt es ein optimales Luft(Sauerstoff) <-> Brennstoff Verhältnis, bei dem alles komplett verbrennt wird.

Wenn eine Verbrennung zu mager ist, ist zu wenig Brennstoff vorhanden - klar. Aber gibt das nicht nur einen "kleineren" Rums - weil eben nicht das komplette Volumen ausgenützt wird? Wieso "explodiert" ein mageres Gemisch heißer? Bleibt nicht einfach nur mehr Sauerstoff übrig!?

Vielen Dank für Eure (bzw. Deine..) Antworten

Grüße,

emz@

Zitat:

Original geschrieben von emz@

Hallo

vielen Dank für Deine Ausführungen - kann ich nachvollziehen :)

Also die Relaissteuerung bekomm ich hin ;)

Folgende Frage:

  • 1. Wo bekommt man am besten die Pumpe her
  • 2. und woher den Regler ?

Vom freundlichen ICOM-Händler :-) Schau Dich mal hier im Forum um, mir fällt da ein sehr hilfsbereiter Mensch aus Wiesbaden ein.

 

Zitat:

  • 3. Taugt der "Umrüstsatz" für den Standard-Regler?

  • Wenn ich es recht verstanden habe, ist es "nur" eine Art Aufsatz, der die bisherige Düse durch ein bewegliches Teil ersetzt (und damit eigentlich erst einen Regler im eigentlichen Sinn daraus macht...). Bzw. letztendlich die Frage, ob es Sinn macht, in dem bisherigen "Regler" komplett zu tauschen - ist da irgendwas drin, das verschleißen könnte?

Du wirst sehr wahrscheinlich keinen Umrüstsatz bekommen. Das Messinggehäuse der Regler ist identisch. Danach hört es schon auf. Was soll der Geiz? Regler komplett tauschen und gut.

Zitat:

Zu dem Kalibrieren der Düsen - das Kalibrieren an sich könnte ich mir vielleicht noch vorstellen - aber wenn ich 8 gleiche Düsen will, brauche ich ja eine gewisse Auswahl... 10? 12? oder 20? Und ggf. in zwei oder drei verschiedenen Größen (eine drüber, eine drunter) und DA fehlt mir etwas das Material... oder gibts die irgendwo zu bestellen, wo man den ganzen Rest wieder zurückschicken kann??

Ganz ehrlich?

Lass es machen. Der Fachmann hat die Kalibrierbank und evtl. schon einen Vorrat an selbst vermessenen Kalibratoren. Ich hatte für meinen V6 drei mal Kalibratoren gekauft. Der Hänlder wird sie nicht zurücknehmen, der lebt vom Verkauf. Man kann Kalibratoren auch etwas nach oben anpassen, dabei ist Geschick von Nöten.

Ein richtiger Fachmann wird Dir evtl an einem Tag die Pumpe wechseln, die Elektrik umstricken und das Auto mit neuem Regler richtig durchkalibrieren. Ja, das kostet Geld, ist abe rbilliger als ein neuer 5 Liter V8.

(Warum fällt mir jetzt wieder die Stadt Wiesbaden ein ? ;))

 

Zitat:

Und.. etwas offtopic - aber was ist am magerlauf eigentlich das Gefährliche? Aus der Chemie kenn man ja die Mischungsverhältnisse - prinzipiell gibt es ein optimales Luft(Sauerstoff) <-> Brennstoff Verhältnis, bei dem alles komplett verbrennt wird.

Wenn eine Verbrennung zu mager ist, ist zu wenig Brennstoff vorhanden - klar. Aber gibt das nicht nur einen "kleineren" Rums - weil eben nicht das komplette Volumen ausgenützt wird? Wieso "explodiert" ein mageres Gemisch heißer? Bleibt nicht einfach nur mehr Sauerstoff übrig!?

Das zu magere Gemisch verbrennt langsamer. Wenn ich mich nicht irre hatte Gascharly dazu mal was gepostet. Problem bei der zu langsamen Verbrennung: Die Energie wird nicht komplett in Arbeit umgesetzt, sondern ein zu heißes Gas, evtl noch brennend, wird im 4. Takt ausgestoßen. Dabei werden gern die Auslassventile überhitzt. Bei meinem Audi V6 hat es dadurch sogar eine Lambdasonde zum Platzen gebracht. Der Motor hatte das überstanden, aber eine Lambdasonde ist den Heldentod gestorben. Die Kats, die ich tauschen durfte, würde ich auch gern auf die LPG-Anlage schieben, da muss ich allerdings sagen, dass beim alten Audi v6 die Kats schon immer eine Schwachstelle waren.

 

Und (auch um mich abzusichern) noch ein Hinweis:

Niemand kann Dich hindern, an Deiner Gasanlage selbst Hand anzulegen. Du musst jedoch umgehend nach Abschluss Deiner Arbeiten eine Gasanalgenprüfung bei einem anerkannten Sachverständigen durchführen lassen. Unfälle mit Gasanlagen sind in der Regel auf falsche Basteleien und Pfusch zurückzuführen.

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