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Frage zum Einsatz des Kompressors

Mercedes
Themenstarteram 7. Oktober 2011 um 19:23

Hallo zusammen,

kann mir jemand hier verraten, im welchem Drehzahlbereich der Kompressor eines w211 E 200 K arbeitet bzw. auflädt?

Viele Grüße

TBomber

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13 Antworten
am 7. Oktober 2011 um 19:27

In jedem Drehzahlbereich.

Er schaltet sich nicht zu oder ab. Er ist fest gekoppelt. Kompressortypisch ist der Vorteil der vorhandene Ladedruck bei niedriger Drehzahl und der höhere Verlust bei den oberen Drehzahlen. Doch vernachlässigbar beim 200er da er kein Sportmotor sein will. Im Gegenteil er ist ein wundervoller Gleiter und sehr komfortabel.

Der Kompressor läuft zwar ständig mit, aber der Ladedruck wird

über die Umluftklappe geregelt.

 

Diese Klappe ist ähnlich der Drosselklappe aufgebaut und funktioniert

als Bypass zum Kompressor.

 

Im Leerlauf und im Teillastbereich ist diese Klappe offen, es wird kein

Ladedruck aufgebaut. Der Luftstrom kann den Kompressor umgehen.

 

Man kann sich das, etwas vereinfacht, so vorstellen:

 

Je weiter die Drosselklappe öffnet, umso weiter schließt die Umluftklappe.

 

Bei Volllast ist die DK offen, die UK geschlossen.

 

Gruß

Die neueren 5,5 Liter AMGs im 211er hatten einen zuschaltbaren Kompressor, wenn ich mich recht erinnere.

Bei der früheren Exemplaren ist der Kompressor wohr (wie beim 200er) ständig mitgelaufen.

Gruß

Hyperbel

Ich finde, dass das "Motörchen" eine passable Drehfreude und Leistungsentwicklung oben raus hat. Dass der Kompressor nun noch eher als ein Turbo einsetzen und unterstützen soll, kann ich nicht "erfühlen".

Aber eine ergänzende Frage zum Kompressor. Wie bzw. was ist die typische Geräuschkulisse bzw. -entwicklung? Ich habe in den unteren Gängen der Automatik und des Drehzahlbereiches so ein "Heulen" - klingt fast wie eine Lichtmaschine bzw. die Störgeräusche der Lichtmaschine im Radio.

Kommt das ebenfalls vom Kompressor oder ist das ein anderer Verursacher?

 

Gruss, insc

Der Kompressor macht immer ein Geräusch - Surren, heulen, .... kann ich nicht beschreiben

 

Der Kompressor ist dazu gedacht dem kleinen Motor mit nur 1,8 Liter Hubraum unten rum "Kraft" einzuflößen - also Drehmoment - zu entlocken.

 

Nutzt man das richtig aus kann man den Wagen recht sparsam bewegen und hat keinesfalls das Gefühl untermotorisiert zu sein. Allerdings kann er bei Volllast auf der AB auch richtig saufen. Fluch und Segen des Downsizing.

Hyperbel

Zitat:

Original geschrieben von insc

Ich finde, dass das "Motörchen" eine passable Drehfreude und Leistungsentwicklung oben raus hat. Dass der Kompressor nun noch eher als ein Turbo einsetzen und unterstützen soll, kann ich nicht "erfühlen".

Aber eine ergänzende Frage zum Kompressor. Wie bzw. was ist die typische Geräuschkulisse bzw. -entwicklung? Ich habe in den unteren Gängen der Automatik und des Drehzahlbereiches so ein "Heulen" - klingt fast wie eine Lichtmaschine bzw. die Störgeräusche der Lichtmaschine im Radio.

Kommt das ebenfalls vom Kompressor oder ist das ein anderer Verursacher?

Gruss, insc

Beim 200K (M111 / M271) kommt ein Schraubenkompressor zum Einsatz.

Das ist ein Kompressor ohne innere Verdichtung. Also ein Gebläse.

Die geschobene Luft strömt nun nicht kontinuierlich, sondern schubweise.

Nun kommen Luftströmungen aus entgegengesetzter Richtung dazu.

(Ventile öffnen und schließen).

Es entstehen also Strömungsgeräusche und Resonanzen. Die hat man aber

über mehrere Breitbandgeräuschdämpfer ganz gut im Griff.

am 7. Oktober 2011 um 19:58

Maximaler Ladedruck beim M 271 mit 163 PS: 0,4 BAR.

Wer dem Eaton noch etwas Gutes tun möchte:

 

SuFu: W211-Forum > Eaton Kompressor - Ölwechsel - M 271 

am 7. Oktober 2011 um 20:21

Zitat:

Original geschrieben von fr348ts

Beim 200K (M111 / M271) kommt ein Schraubenkompressor zum Einsatz.

fr348ts, ich weiss Deine Beiträge sehr zu schätzen, sie bringen das Forum nach vorne und zeigen sehr viel Fachkenntnis.

Meines Wissens nach hat der 200 K einen FLÜGELKOMPRESSOR, der E 55 AMG einen Schraubenkompressor.

Gruss

Daniel

;-)) Bahnhof....?

Das sind ja techn. Feinheiten, die der näheren Erläuterung bedürfen. Wie ein MTW hört sich unser Kompressor zum. nicht an.

Wenn "das Ding" doch permanent angetrieben ist, wieso kommt die Luft/Aufladung schubweise?

Und selbst wenn Geräuschdämpfer vorhanden, ist dieses Geheule typisch und von den Soundingenieuren so gewollt? Wenn die Nockenwelle zahnradangetrieben wäre, hätte ich für die Geräuschkulisse noch Verständnis.

Im übrigen scheint die Aufladung ja doch dezent - da geht doch noch was ;-))

Gruss, insc

 

Zitat:

Original geschrieben von fr348ts

 

Beim 200K (M111 / M271) kommt ein Schraubenkompressor zum Einsatz.

Das ist ein Kompressor ohne innere Verdichtung. Also ein Gebläse.

Die geschobene Luft strömt nun nicht kontinuierlich, sondern schubweise.

Nun kommen Luftströmungen aus entgegengesetzter Richtung dazu.

(Ventile öffnen und schließen).

Es entstehen also Strömungsgeräusche und Resonanzen. Die hat man aber

über mehrere Breitbandgeräuschdämpfer ganz gut im Griff.

Erklärung?

Ganz einfach: Durch die Aufladung und die Einlassventile entsteht eine schwingende Luftsäule. Das gibt Geräusche.

Das läst sich nicht vermeiden. Ob das von Soundgenieuren so gewollt ist? Eher nicht. Wenn, dann wollen die totale Ruhe. Und daraus lässt sich am besten ein gewollter Sound "backen".

Ob die Nockenwelle durch Zahnriemen, Steuerkette oder Zahräder angetrieben ist. Das macht noch den wenigsten Lärm im Motor. Alles andere ist viel lauter ...

 

Klar, kann man mit mehr Aufladung mehr PS rausholen. Im MOPF sind es ja schon über 180PS aus dem 1,8 Liter Motor.

Allerdings muss man 'ne Menge tun um einen aufgeladenen Motor standfest zu bekommen. Und standfest heißt nicht 20Tkm. Das alles bei moderatem Verbrauch, geringer Ausfallquote, warm/kalt, Kaltstarts, Ölverschleiß/Wechselintervalle, gutem und schlechtem Sprit, Einhaltung der Abgasvorschriften, ...

Hyperbel

am 7. Oktober 2011 um 21:04

Bild vom M 271

Nummer 3 und meiner Meinung nach rechts neben Nummer 6, das ist nur zur Geräuscheliminierung.

Zitat:

Original geschrieben von Gnarf

Zitat:

Original geschrieben von fr348ts

Beim 200K (M111 / M271) kommt ein Schraubenkompressor zum Einsatz.

fr348ts, ich weiss Deine Beiträge sehr zu schätzen, sie bringen das Forum nach vorne und zeigen sehr viel Fachkenntnis.

 

Meines Wissens nach hat der 200 K einen FLÜGELKOMPRESSOR, der E 55 AMG einen Schraubenkompressor.

 

Gruss

 

Daniel

Ja, vielleicht falsch ausgedrückt.

 

Die beiden gleich aufgebauten Wellen greifen beim Eaton leicht schraubenförmig ineinander.

 

Beim AMG greifen die Wellen schneckenförmig ineinander, sind aber schraubenförmig verdreht.

Es gibt eine positive und eine negative Welle, die ineinander greifen.

Dieser Aufbau ist in der Lage eine größere Luftmasse, bei gleicher Drehzahl, zu bewegen.

 

Das bedingt nicht automatisch einen höheren Ladedruck.

Ein großvolumiger V8 'saugt' ja auch mehr weg.

 

Gruß

 

ps  das Teil, wo die Luft 6 ausströmt, ist auch ein Geräuschdämpfer

 

pps Flügelzellenkompressoren findet man z.B. in der Klimaanlage

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