frage zum Kauf W212 220CDI
Liebes Forum!
Mein Name ist Klaus-Peter, ich bin neu hier im Forum, da ich eine Frage an die Mercedes-Experten habe. Bisher bin ich nur japanische Autos und BMWs (3er und 1er) gefahren. Aktuell bietet mir ein älterer Herr, der 76 Jahre alt ist, einen W212 Scheckheftgepflegt durchgängig bei Mercedes-Benz mit 171.000 km als 220 CDI als Schalter an.
Ich denke, dass der Wagen alle Rückrufaktionen mitgemacht hat, trotzdem ist anzumerken, dass der Wagen noch die erste Steuerkette hat. Baujahr ist 2011 und hat die Elegance-Ausstattung. Vor etwa einem Jahr ist die Hinterachse auf Kulanz bei Mercedes-Benz neu gekommen. Ist es ratsam, so einen Wagen zu kaufen? Der Wagen hat keinen Reparaturstau und macht allgemein einen guten Eindruck.
Glaubt ihr, dass bei einem solchen Fahrzeug innerhalb der nächsten 4,5 Jahre teure Reparaturen aufkommen können? Über den Motor habe ich schon einiges gelesen, dabei stellen sich mir die Nackenhaare auf… bin mir aber darüber im Klaren, dass hauptsächlich die Leute posten, die auch Probleme mit dem Motor haben.
Vielleicht dasWichtigste: der Wagen soll 10.300 € kosten. Ist das vielleicht zu viel? TÜV ist in der letzten Woche gemacht worden, allerdings möchte der jetzige Halter keine Inspektion mehr machen, obwohl der Wagen in Ordnung sein soll.
Allgemein ein sehr schönes Auto!
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26 Antworten
Punkt 1
Ein Benz ohne Automatik ist kein richtiger Benz.
Punkt 2
Was die nächsten 4,5 Jahre mit dem Fahrzeug bei diesem Kilometerstand „passiert“ weiß nur der liebe Gott.
Punkt 3
Wenn das Fahrzeug regelmäßig gewartet wurde hält - zumindest der Motor - noch mindestens bis 300000 Km (eher mehr).
Was an Anbauteilen kaputt geht weiss man nicht.
Danke für die schnelle Rückmeldung. Und der Preis? Ist der angemessen?
Moin,
wenn Du bei mobile.de die Rahmendaten für vergleichbare 212er (in etwa das Baujahr, in etwa die Laufleistung, als 220er Diesel) eingibst, bekommst Du rund 70 Autos angezeigt, die beginnen bei 8.000 EUR (z.T. mit Mängeln) und enden bei 18.000 EUR.
Dazwischen liegen alle weitere, den Preis beeeinflussenden Faktoren: Anzahl Vorbesitzer, Wartungshistorie, Unfallfreiheit, Farbe, Limousine oder Kombi, Ausstattung, ...
Deine Beschreibung klingt ganz gut, aber über die Ausstattung ist ansonsten nichts bekannt. "Elegance" bedeutet zunächst nur, dass der Herr keine sportliche Optik und kein Sportfahrwerk haben wollte. Ich habe im Familienkreis einen voll ausgestatteten W212 "Elegance" als E550, allerdings kann der "Elegance" eben auch eine absolute Buchhalterausstattung haben. Das ist schon nicht unwichtig für die Preisgestaltung.
Zu achten wäre m.E. mindestens auf moderne Errungenschaften der Technik wie Sitzheizung oder Bi-Xenon-Scheinwerfer (idealerweise Intelligent-Light-System). Gerne genommen und teuer war auch das COMAND-System.
Denke dran: Wenn es eine Limousine ist, ist sogar die umklappbare Rücksitzlehne aufpreispflichtig!
Falls Du mal im Baumarkt was einkaufen willst...
Abraten würde ich von der Airmatic (Luftfederung).
Kurzum: Der Preis kann völlig in Ordnung sein. Hier gilt: Lieber etwas mehr Geld für das gepflegtere und gut gewartete, ehrliche Fahrzeug ausgeben als für ein Fahrzeug zweifelhaften Zustands, bei dem die dicke Rechnung hinterher kommt.
P.S.: Wenn ich einen sparsamen Motor haben wollte, würde ich auch nach dem 220 oder 250 CDI suchen.
P.P.S.: Ich habe auch einen 3er, den E46 aus 2001 - mein W212 aus 2010 hat in den letzten 12 Jahren deutlich(!) weniger Reparaturkosten verursacht als der E46 seit 2016...
Herzlichen Dank für die Tipps und Infos. Ich bin euch sehr dankbar. An viele Dinge habe ich gar nicht gedacht. Irgendwie stört mich ein wenig, dass ich mit dem Wagen zur Inspektion fahren soll. Jegliches Risiko wird so auf mich verschoben, habe ich das Gefühl. Würdet ihr dazu raten, dass ich darauf bestehe, dass der bisherige Halter nochmal fahren soll? In den Gebrauchtbörsen bieten Händler die Autos häufig mit neuem Service und TÜV-AU (hat er) an.
KlausPeter79 - wie im vorherigen Beitrag zu lesen gibt es wohl eine Bandbreite von 8000 - 18000 euro. Bei deinem Fahrzeug somit an der niedrigen Seite. Passt sonst alles und gefällt dir das Fahrzeug, dann kaufe es und mache die Inspektion selber bzw bring ihn zur Inspektion. Sei dir aber bewust ,das es ein älteres Fahrzeug ist und immer mal wieder was kaputt oder verschlissen sein kann. Also etwas Geld als Reserve sollte schon da sein.
Moin Klaus-Peter,
ist das ein Kauf von einem Händler oder einer Privatperson?
Ich hatte Deine Ausführungen so gelesen, dass es sich um eine Privatperson handelt.
In diesem Fall liegt das Risiko sowieso immer bei Dir, ob Inspektion oder nicht.
Es ist nicht ganz selten, dass eine Privatperson drohendes Unheil auf sich zukommen sieht und das Auto vorher abstoßen will. Und sei es nur, die fälligen Servicekosten. Da hilft nur,selbst nach den wichtigsten Sachen zu schauen (z.B. Zustand Bremsen, Öldichtigkeit, Zustand Bremsleitungen hinten!, Hinterachse ist ja schon neu) und jemanden mitzunehmen, der sich mit Autos auskennt. Ein ODB-Auslesegerät ist auch nicht schlecht, um evtl. Fehlercodes auszulesen. Oder Du fährst auf der Probefahrt mit Einverständnis des Verkäufers (und seinem Beisein) zu einem Gebrauchtwagencheck.
Ob und was Du davon machst, hängt von Deiner Risikotoleranz ab.
Zwischen Schnäppchen und kleiner Katastrophe ist bei einem 14 Jahre alten alles möglich.
Sicherlich wird der Verkäufer die Kosten für Service und TÜV/HU auf Dich abwälzen.
Der Kauf beim Händler ist in der Regel teurer, aber mit gesetzlicher Gewährleistung versehen (sofern kein Verkauf im Kundenauftrag), ggf. auch mit einer Gebrauchtwagengarantie. Oft ist es dazu nötig, dass der Händler fällige Reparaturen, Service und TÜV/HU vornimmt. Das ist nicht nur gut für den Verkaufspreis und ein gutes Verkaufsargument (wie Du ja gerade selbst feststellst), sondern sichert ihn selbst auch ab.
Ob die Autos von Händlern dann die besseren Autos sind... da gibt es sicherlich einen bunten Strauß an Erfahrungen. Aber bei einem seriösen Händler hast Du bessere Chancen auf Nachbesserung / Rückabwicklung, falls nicht.
Ja, es handelt sich um einen Privatverkauf des Vaters eines Freundes. Der Mann hat den Wagen wie beschrieben immer warten lassen und ist ein älterer Herr, also kein Raser oder so etwas. Ich danke euch für eure Rückmeldungen!
KlausPeter79 - na das past doch ; wenn er in dein Budget fällt = zuschlagen und sich freuen;
Ja, da würde ich mich anschließen.
Hej, die Kette ist bei diesem Motor kein Problem! Hier kannst du sicher gehen das die KM stimmen, wo anders nicht! Schalter wäre nix für mich! Prüf die Kupplung! Preis liegt im unteren Bereich, da Schalter sich schlechter verkaufen lassen!
Da die Hinterachse schon gewechselt ist würde ich den Service nicht mehr bei MB machen lassen! Mach alle 12.000 Km nen Ölwechsel, die Filter nach Intervall. Differentialöl würde ich noch machen!
Ob es beim Schalter Getriebeöl Intervall gibt weiß ich nicht!
350 -400.000 Km dürfen kein Problem sein!
Nur noch ein Nachsatz: beim Handschalter bist Du "Endverbraucher", will heißen, den Wagen wirst Du so schnell nicht wieder los, falls Du verkaufen willst, wenn DFu keine Automatik brauchst, dann greif zu !
Wolli
Zitat:
@KlausPeter79 schrieb am 1. Februar 2025 um 11:34:51 Uhr:
Ja, es handelt sich um einen Privatverkauf des Vaters eines Freundes. Der Mann hat den Wagen wie beschrieben immer warten lassen und ist ein älterer Herr, also kein Raser oder so etwas. Ich danke euch für eure Rückmeldungen!
Ich denke ihr kennt euch also?
Schlage folgendes vor: Ihr fahrt mit dem Auto gemeinsam, zu dem MB Händler wo das Auto die letzten Jahre zur Wartung gewesen ist. Die sollten das Auto "kennen".
Dann soll der Meister sich das Auto ansehen und sagen, ob "Sonderarbeiten" fällig sind z.B. neue Bremsbeläge oder Bremsscheiben mit Bremsbelägen usw. und welcher "normale" Serviceumfang anliegt.
Letztendlich was der Service kosten wird.
Dann weißt du das schon einmal, um Klarheit zu bekommen.
Nächstes Jahr, ist der Austausch des Kühlwassers fällig (250tkm oder 15J.) das nur nebenbei.
Ist im TÜV Bericht irgend etwas vermerkt? Öl feucht etc.?
Grundsätzlich ist der Motor solide, wir haben den im GLK meiner Frau und wir haben auch schwere Anhänger .., glaube mir der Motor in unserem GLK hat Garantiert mehr getan als der in der Rentner E-Klasse, auch weil meine Frau auf der AB gerne eher zügig fährt ..!
Der Motor hat jetzt annähernd 240tkm runter.
MfG Günter
Zitat:
@sixles67 schrieb am 1. Februar 2025 um 18:15:05 Uhr:
Hej, die Kette ist bei diesem Motor kein Problem! Hier kannst du sicher gehen das die KM stimmen, wo anders nicht! Schalter wäre nix für mich! Prüf die Kupplung! Preis liegt im unteren Bereich, da Schalter sich schlechter verkaufen lassen!
Da die Hinterachse schon gewechselt ist würde ich den Service nicht mehr bei MB machen lassen! Mach alle 12.000 Km nen Ölwechsel, die Filter nach Intervall. Differentialöl würde ich noch machen!
Ob es beim Schalter Getriebeöl Intervall gibt weiß ich nicht!
350 -400.000 Km dürfen kein Problem sein!
Jo, auch im Schaltgetriebe sollte man das Öl wechseln lassen, sowie im Differential, das kostet auch nicht die Welt.
Freie Werkstatt wäre eine Überlegung, die sollten sich aber schon so ein wenig damit auskennen und nicht zwingend einer "Werkstattkette" angehören.
MfG Günter
Super, danke für die zahlreichen Berichte. Ich kaufe den Wagen morgen dann. Ist mein erster Mercedes. :-)
Eine gute Werkstatt habe ich hier um die Ecke, die Restaurieren auch alte BMWs und MBs, müssten sich also auskennen.