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Frage zur indirekten Reifendruckkontrolle
Hallo, ich hatte bei einem Reifen starken Luftverlust, der deutlich sichtbar war. Ich habe es nach dem Räderwechsel zuvor aber versäumt, das System zu resetten. Der zu geringe Luftdruck ist ca. 2,5 Stunden nach einer Fahrt aufgefallen.
Denkt ihr wegen des nicht erfolgten Resets wäre der Luftverlust wenn er schon während der Fahrt da gewesen aufgefallen, oder hätte das System aufgrund des größeren Reifenumfanges gegenüber den alten Rädern dies nicht bemerkt?
Ich verstehe es so, dass wegen der unterschiedlichen Drehzahl der Räder ein Alarm ausgelöst worden wäre.
Das besonders seltsame an der Sache ist, dass der Reifen nach dem Auffüllen wenn überhaupt nur sehr langsam Druck verliert.
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54 Antworten
Ich wüßte nicht, daß bei indirektem RDKS ein Reset nötig/möglich ist.
Immer, damit der Ist-Zustand festgelegt wird und Abweichungen gemeldet werden.
Meiner Meinung nach werden einfach die Signale von ABS/ESP ausgewertet. Liegt ein Luftverlust vor, dreht das betreffende Rad schneller als das auf der anderen Seite, weil der Umfang des platten Rades kleiner ist.
Dazu braucht es keine "Festlegung eines Ist-Zustands"
Bei BMW´s auf jeden Fall.
Dem BC muss mitgeteilt werden wenn was verändert, Räder gewechselt wurden, die Drücke verändert wurden usw.
Sonst arbeitet das System nicht zuverlässig, was eh nicht perfekt macht. Aber grob funktioniert es.
Bei Ford auch....
Ich denke das System arbeitet überall gleich/ähnlich und von daher werden die das wohl alle voraussetzen einen Resett durchzuführen.
Zitat:
@nogel schrieb am 5. Dezember 2024 um 19:22:13 Uhr:
Dazu braucht es keine "Festlegung eines Ist-Zustands"
Doch, bei meinem neuen T-Cross mit indirekter Messung verlangt nach jedem Wechsel und sogar nach jeder Luftdruck-Korrektur eine bestätigung.
Könnte mir vorstellen, daß Eingaben nötig sind, um festzustellen, daß ALLE Reifen zu wenig Druck haben (weil jemand nie nachfüllt). Dafür müßte man irgendwann dem BC mitteilen, daß der augenblickliche Druck der richtige ist.
Wenn ich aber nur detektieren will, daß ein EINZELNER Reifen Luft verliert, ist es unnötig.
Danke für die Antworten, auch wenn sie weit auseinander gehen In meinem Fall betrifft es einen Mercedes, aber das dürfte keine große Rolle spielen. Ich würde einfach annehmen, dass egal wie das System kalibriert wurde, aufgrund des Drehzahlunterschiedes Alarm ausgelöst würde.
Ich denke mein Vorredner bringt es auf den Punkt.
Nein, auf den Punkt gebracht ist es erst, wenn so verfahren wird, wie vom Hersteller vorgesehen:
Nach Änderung des Reifenfülldruck = Reset
Nur so ist größtmögliche Präzision und Zuverlässigkeit garantiert und denken, schätzen und mutmaßen entfällt für den Verbraucher.
Die Zeiten, in denen diese Systeme ausschließlich auf Änderungen der Raddrehzahl reagieren, sind lange vorbei.
Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 5. Dezember 2024 um 19:54:26 Uhr:
Nein, auf den Punkt gebracht ist es erst, wenn so verfahren wird, wie vom Hersteller vorgesehen:
Nach Änderung des Reifenfülldruck = Reset
Die Zeiten, in denen diese Systeme ausschließlich auf Änderungen der Raddrehzahl reagieren, sind lange vorbei.
Reset der indirekten Druckkontrolle ist immer dann angesagt, wenn die Reifenumfäge geändert wurden, also Reifenwechsel oder Druckanpassung. Sonst werden die vorher gespeicherten Umfänge für die Berechnung verwendet. Aber da sind größere Toleranzen berücksichtigt, da sonst bei vielen Kurven in der gleichen Richtung die Erkennung anschlagen würde.
Aus eigener Erfahrung braucht es schon einen kräftigen Abfall des Druckes auch mit einer längeren Fahrstrecke damit der Druckverlust erkannt wird. Bei mir war es ein Abfall von grob 1bar, bis das System angeschlagen hat (A6 C4 vor ca. 10 Jahren)
[/Klugsch.Mode.an] natürlich wird immer nur noch über die Rad-Drehzahl der Unterschied des Reifendrucks ermittelt. Nur werden die Teil- Umdrehungen integriert (aufaddiert) um so den Unterschied der vom Reifen zurückgelegten Fahrstrecke zu ermitteln. Wenn die mit dem gespeicherten Umfang ermittelte Fahrstrecke eines Reifens stark von den anderen abweicht, wird ein Druckverlust vermutet und die Alarmmeldung ausgegeben.
Nach jedem Reset werden die Referenzwerte über eine längere Strecke neu berechnet. [/Klugsch.Mode.aus]
Da das System recht hohe Toleranzen braucht um keine Fehlalarme zu generieren, ist es auch für starke Niederquerschnitsreifen nicht brauchbar und dann werden RDKS Sensoren empfohlen.
Dann sind Informationen der Hersteller, die darüber hinaus berichten, dass ebenso das Schwingungsverhalten der Räder als Parameter genutzt wird, falsch.
Dass indirekte RDKS unbrauchbar in Verbindung mit „starken“ Niederquerschnitt-Reifen sind, ist mir nicht bekannt.
Die Empfehlung dann auf direktes RDKS umzustellen, würde ich mir gerne in die Küche hängen, wozu mir leider die Quelle fehlt, um sie ausdrucken zu können. ;-)
Vielleicht muss ich meine Aussagen als veraltet zurückziehen. Ich konnte auf die Schnelle zumindest keine Referenzen/Quellen mehr dazu finden.
Auch erscheint mir der Wert von „20% Verlust muss erkannt werden“ als sehr genau.
Ich vermute, die Systeme wurden genauer als zu Beginn und können somit mehr als zu der Zeit, als ich die Einschränkungen gehört habe, Sorry.
Das mit der Vibration war auch neu für mich, obwohl ich mich immer noch wundere, wie das tatsächlich funktionieren soll. Aber dazu konnte ich nichts genaueres finden. Aber muss ja funktionieren, da viele Hersteller es geschafft haben, die Forderung nach Erkennen von gleichem Druckverlust zu erfüllen.
Somit habe ich heute wieder was dazugelernt.
Früher wurde behauptet, dass bei Niederquerschittsteifen sich der Umfang so stark verändern muss, das der Reifen quasi schon komplett Platt ist.
Mein damaliger A6 erfüllte anscheinend auch noch nicht die heutigen Anforderungen (der Reifen hatte 1,2bar statt 2,6), auch wenn es da schon einen Reset für den Reifendruck gab.