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Fragen: Mittenlage der Achsen seitlich?
Hallo zusammen,
wenn es darum geht, Felgen mit geringer Einpresstiefe oder Spurverbreiterungen zu montieren, ist die Freigängigkeit immer ein Thema. Aber auch das Erscheinungsbild spielt eine Rolle.
Bei meinem Auto war die Mittenlage der Hinterachse um 2 mm nach links versetzt. Das liegt zwar innerhalb der Fertigungstoleranz, bedeutet aber, dass das linke Hinterrad 2 mm weiter außen im Radkasten steht, dagegen das rechte Hinterrad 2 mm weiter innen.
Den Unterschied von insgesamt 4 mm konnte man deutlich sehen.
Dabei ging es mir noch gut. Ich habe auch schon einen Audi TT gesehen, der auf der Hinterachse einen seitlichen Versatz von 5 mm hatte. Das sah grottenschlecht aus.
In solchen Fällen kann es vorkommen, dass ein Rad auf einer Seite freigängig ist, aber auf der anderen Seite am Radhaus schleift.
Ich habe die Mittenlage der Hinterachse korrigieren lassen, für einen 3-stelligen €-Betrag.
Ein Garantiefall lag hier leider nicht vor (Fertigungstoleranz).
Egal, jetzt liegt bei meiner Hinterachse die Abweichung von der Mitte unter 0,5 mm; gute Arbeit.
An Vorderachsen habe einen derartigen seitlichen Versatz bisher nicht gesehen.
Meine Fragen an Euch:
- Gibt es bei Eurem Auto auch Abweichungen bei der Mittenlage der Achsen?
- Ist die Optik links/rechts harmonisch?
- Hat jemand auch schon eine Korrektur der Mittenlage einer Achse vornehmen lassen?
- Gibt es noch andere Erfahrungen zu diesem Thema?
Gruß
Alpha Lyrae
Beste Antwort im Thema
He, he von so Werten kann ich nur Träumen, fahre einen 07er Mustang GT, dieser hat eine Starrachse mit Panardstab hinten. Die bedeutet das die Achse auf einer Kreisbahn ein- und ausfedert, d.h. das die Achse bei ausfedern nach rechts wandert und bei einfedern nach links (oder wars umgekehrt?). Wenn ich mein Auto abstelle und messe ist die Achs nie an der gleichen Position, sondern versetzt bis 1cm links oder rechts. Bei einer Tieferlegung wird das Ganze z.B. mit einem in der Länge einstellbaren Panardstab ausgeglichen wobei das auch wieder nur einen optimal Zustand bei einer bestimmten Stellung darstellt, nur ist die Pendelbewegung bei einer Tieferlegung durch den geringern Federweg ebenfalls geringer.
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15 Antworten
Bei mir kein Unterschied festzustellen, Abstand rechte Seite / linke Seite ist gleich.
Wie wurde das denn soooo genau gemessen?
Hallo Kai70,
danke für Dein Feedback.
Schätze Dich glücklich, ein Auto mit guter Mittenlage der Achsen erwischt zu haben. Selbstverständlich ist das nicht.
Wenn ich so die Bilder von Deinem Auto sehe, gehst Du wohl auch gerne an die möglichen Grenzen.
Aber es sieht links/rechts sehr stimmig aus.
Gruß
Alpha Lyrae
Zitat:
Original geschrieben von aufallenvieren
Wie wurde das denn soooo genau gemessen?
Du magst es nicht glauben, aber für eine Messgenauigkeit von 0,5-1,0 mm reichen als Werkzeuge ein Zollstock und eine Garnrolle aus dem Nähkasten...
Bei Abweichungen ab 2 mm genügt das Auge.
Gruß
Alpha Lyrae
Zitat:
Original geschrieben von Alpha Lyrae
Wenn ich so die Bilder von Deinem Auto sehe, gehst Du wohl auch gerne an die möglichen Grenzen.
Aber es sieht links/rechts sehr stimmig aus.
Mehr ist auch nicht drin, passt rechts und links, bei Kontrolle im voll eingefederten Zustand, im nahezu gleichen Abstand am Kotflügel vorbei.
Ob eine Seite jetzt evt. 1mm mehr oder weniger rausschaut habe ich nicht nachgemessen da es zumindest von der technischen Seite passt, optisch fallen mir jedenfalls keine gravierende Toleranzen auf
Kenne aber auch andere wo dies in Verbindung mit Tieferlegung und Distanzen sehr stark auffällt, habe dies am 5er GTI erlebt.
Zitat:
Original geschrieben von aufallenvieren
Wie wurde das denn soooo genau gemessen?
Noch eine Nachbesserung von mir.
So ganz genau ist es gar nicht, aber auf ~0,5 mm genau geht es schon.
Da kann man gleich auch noch weitere Abmessungen prüfen, wie z.B.
- Höhe der Felgenmitte
- Höhe des Kotflügelausschnitts
- Freigängigkeit des Rades
- Abdeckung der Reifenlauffläche
Meine Erfahrung ist:
Keines der 4 Räder gleicht einem anderen...
Gruß
Alpha Lyrae
Hallo,
ich hatte mal einen VW Passat 3B 2,8 Syncro (neu bekommen). Der hatte an der Hinterachse auch einen (mit breiteren Felgen) deutlich sichtbaren Versatz.
Grüße
Peter
Zitat:
Original geschrieben von Alpha Lyrae
Gibt es bei Eurem Auto auch Abweichungen bei der Mittenlage der Achsen?
Zwangsläufig - da die Position einer Starrachse mit Panhardstab vom jeweiligen Ein- oder Ausfederzustand abhängt. Ist aber für's Thema vermutlich eher nebensächlich, da die betroffenen Fahrzeuge zumindest auf normaler Straße kein Problem mit zuwenig Platz im Radkasten haben dürften...
Gruß,
Derk
Der Passat Syncro hatte bestimmt keinen Panhardstab. Alles war Syncro ist hat Querlenker an der HA. Aber vieleicht sind ja die Silentblöcke des Achsschemels verschlissen...?
Zitat:
Original geschrieben von aufallenvieren
Der Passat Syncro hatte bestimmt keinen Panhardstab. Alles war Syncro ist hat Querlenker an der HA. Aber vieleicht sind ja die Silentblöcke des Achsschemels verschlissen...?
Dann hätte VW das Auto aber neu mit verschlissenen Silentblöcken ausliefern müssen. )
Grüße
Peter
Habe mich heute des Themas erinnert und beim Sommerradwechsel extra nachgemessen.
Aber nur die Hinterachse, wie mir grade auffällt.
Der Meßschieber sagte 0,3mm nach fahrtrichtungsseitig rechts versetzt, der Meterstab sagt "praktisch gleich". Somit müßte ein 0,15mm Ausgleich nach links geschaffen werden.
Deshalb (ist ja kein Porsche) das Ganze dreimal mit verschiedenen Maßabnahmeaufbauten.
Mehr als 0,4mm bei verkantetem Meßschieber wird's nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Alpha Lyrae
Da kann man gleich auch noch weitere Abmessungen prüfen, wie z.B.
- Höhe der Felgenmitte
- Höhe des Kotflügelausschnitts
- Freigängigkeit des Rades
- Abdeckung der Reifenlauffläche
Werde ich demnächst mal messen, wenn ich eine Fläche mit echten 0% Querneigung habe
das ist ja mal ein hoch interessantes Thema welches mir in dieser Brisanz auch nicht bekannt war...
vielen Dank für diese wichtige Hintergrund Infos
mfg Andy
He, he von so Werten kann ich nur Träumen, fahre einen 07er Mustang GT, dieser hat eine Starrachse mit Panardstab hinten. Die bedeutet das die Achse auf einer Kreisbahn ein- und ausfedert, d.h. das die Achse bei ausfedern nach rechts wandert und bei einfedern nach links (oder wars umgekehrt?). Wenn ich mein Auto abstelle und messe ist die Achs nie an der gleichen Position, sondern versetzt bis 1cm links oder rechts. Bei einer Tieferlegung wird das Ganze z.B. mit einem in der Länge einstellbaren Panardstab ausgeglichen wobei das auch wieder nur einen optimal Zustand bei einer bestimmten Stellung darstellt, nur ist die Pendelbewegung bei einer Tieferlegung durch den geringern Federweg ebenfalls geringer.
Hallo Hellhound1979,
vielen Dank für Deine anschauliche Schilderung der Verhältnisse bei einem aktuellen Fahrzeug mit Panhardstab.
Ein seitlicher Versatz der Achse im Betrieb von mehr als 10 mm beim Ein- und Ausfedern ist da sehr realistisch, das lässt sich auch theoretisch nachvollziehen. Aber immerhin verändert sich die Spurweite dabei nicht.
Andere Achskonstruktionen haben dieses Problem nur wenig oder gar nicht, z.B. De-Dion-Achse, Einzelradaufhängung / McPherson-Federbein, Achse mit Querlenkern, Raumlenkerachse, ...
Starrachsen mit Panhardstab lassen sich kostengünstig fertigen. In Bezug auf gutes Fahrverhalten sind sie keineswegs schlecht. Wenn es aber um Felgen mit geringer Einpresstiefe und/oder Distanzscheiben geht, muss man sich dabei leider etwas zurückhalten, um in jedem Fahrzustand eine gute Freigängigkeit der Räder zu haben.
Die Hinterachse meiner MB B-Klasse hat ein anderes Konstruktionsprinzip für die Querabstützung der Räder. Es erinnert mich etwas an den Panhardstab.
Da gibt es aber zwei Querführungsstangen, verbunden über ein Koppelgelenk in der Mitte, um Längenänderungen beim Ein- und Ausfedern auszugleichen. Das ähnelt sehr einem Wattgestänge.
Gruß
Alpha Lyrae