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Fragen zu Fahrzeug-Vermessungs-Protokoll
Hallo zusammen,
Anfang September habe ich einen 5 Jahre alten Opel Meriva B von einem Händler gekauft und bei der Probefahrt ist mir direkt aufgefallen, dass das Lenkrad beim Geradeausfahren deutlich nach links zeigt. Wir haben im Kaufvertrag daher vermerkt, dass die Spur vor Übergabe des Fahrzeugs noch eingestellt wird. Hat er machen lassen. Als uns das Fahrzeug ausgehändigt wurde (der Händler hat ihn uns bis vor die Tür gebracht), habe ich direkt bei meiner ersten Fahrt nach der KFZ-Zulassung gemerkt, dass das Lenkrad zwar nicht mehr so stark nach links steht, aber noch nicht in der Waagerechten ist. 1 cm gefühlt steht es nach links.
Der Händler sagte, dass er das bei der Überfahrt auch schon gemerkt hätte - gesagt hat er aber erstmal nichts! Es sei zwar besser, aber nicht weg und ich sollte doch noch einmal zu der Werkstatt fahren, wo er es hat einstellen lassen, die würden das nochmal nachbessern. Nach langem Hin und Her haben wir das aus verschiedenen Gründen leider erst 2 Monate später geschafft (schuld waren nicht nur wir, sondern auch die Werkstatt weil kein Termin möglich und der Händler weil er das erste Protokoll nicht mehr hatte).
Nun behauptet die Werkstatt bei der zweiten Kontrolle, dass bereits nach diesen 2 Monaten ein Unterschied der Ausgangswerte vorliegt. Sie würden nur kostenlos nachbessern, wenn die Grundwerte am 11.11. zu denen vom 2.9. passen würden. Sie behaupten jetzt also, die Werte würden nicht mehr passen und die Spur hätte sich zwischen dem 2.9. und 11.11. erneut/wieder verstellt. Ich bin aber definitiv nirgendwo drangefahren und das Lenkrad stand ja bereits am Tag der KFZ-Zulassung weiterhin nach links.
Nun ist die Frage, wer die Kosten einer erneuten Einstellung tragen soll. Der Händler, weil es im Kaufvertrag stand, dass die Spur eingestellt werden soll und er ja auch zugegeben hat, dass das Lenkrad bei der Übergabefahrt noch nicht passte. Die Werkstatt, weil sie beim ersten Einstellen nicht perfekt in Waage gearbeitet haben oder ich, weil sich die Werte zwischen den beiden Terminen angeblich ja nochmal verändert haben.
Hm, lange Rede ... ich bräuchte jetzt Hilfe dabei, die Protokolle zu verstehen und zu sehen, ob z. B. die Werkstatt einfach beim zweiten Mal Messen das Fahrzeug ein bisschen anders auf die Hebebühne gefahren hat? Könnte sowas nicht auch Ausgangswerte verändern?
Und vor allem: ich verstehe beim zweiten Protokoll vom 11.11. nicht, warum dort ein Unterschied der Werte bei Vorher und Nachher eingetragen ist, denn geschraubt/eingestellt wurde am 11.11. NICHTS! Es wurde nur geguckt und jede Einstellungsarbeit hätten wir ja zahlen müssen. Wir sind aber so wieder gefahren.
Also am 2.9. wurde was eingestellt und am 11.11. wurde nur nachgeschaut.
Und: am 2.9. hatte ich noch Sommerreifen und nun am 11.11. wurde mit den Winterreifen gemessen. Macht das auch schon einen Unterschied?
Ich frage mich halt, warum dort nach 2 Monaten schon (angeblich) die Ausgangswerte nicht mehr passen, wenn ich definitiv nirgendwo rein oder gegen gefahren bin.
Dankeschön schonmal fürs Lesen.
Viele Grüße
Nealy
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14 Antworten
Zieht das Auto auch nach links oder steht nur das Lenkrad schief?
Wenn ich das Lenkrad nicht waagerecht halte, zieht es auch nicht nach links. Also kurz beantwortet: er zieht nicht nach links, sondern das Lenkrad steht schief. Es stand vor dem ersten Spureinstellen aber noch deutlicher schief als jetzt.
Da wurde das Lenkrad beim Einstellen der Spur nicht korrekt fixiert. Wenn ESP an Bord ist, kann man das am Lenkwinkelsensor bei Geradeausfahrt sehen. Dein Ansprechpartner ist der Händler. Er haftet für die korrekte Arbeit als zugesicherte Eigenschaft des Kaufgegenstandes. Er muss sich dann mit der Werkstatt auseinander setzen. Das scheinen mir ein paar hinterhältige Schlechtleister zu sein. 
Also er hat ESP, aber da leuchtet nichts. Ist der Winkel dafür vielleicht zu gering?
Nein. Der Lenkwinkelsensor muss bei geradeaus auf 0° stehen. Das ist die richtige Position des Lenkrades beim Spureinstellen (hier also der Opelblitz exakt waagerecht). Das kann man über das ESP-Steuergerät am OBD-Anschluss per Computer/tool auslesen und das Lenkrad dann wirklich ganz exakt mit mit einem Teleskophalter im Fahrzeug festklemmen. Dann stellt man die Spur ein und alles ist prima.
Hm, also die haben da eher "handwerklich" gearbeitet, also einer hat sich reingesetzt als das Auto schon oben auf der Hebebühne war und hat ein Teil auf das Lenkrad gebaut, ist ausgestiegen und dann wurde gemessen. Da wurde nichts ausgelesen. Das sah eher nach Augenmaß aus. :-/ Aber ich werde beim erneuten Prüfen mal fragen, wie sie das gewährleisten, dass das Lenkrad exakt ausgerichtet ist.
Danke aber schonmal!!
"Klasse" war auch, dass es erst hieß, das würde 79 Euro kosten, wenn sie was machen und die Werte nicht exakt so sind wie beim ersten Mal. Dann im Gespräch später hieß es 85 Euro und am Ende meinte der Meister für 100 Euro kann ich jetzt was machen oder Sie kontaktieren erstmal Ihren Händler, was der dazu sagt und ob der was übernimmt. Und der Händler hat am 2.9. ganze 44,95 plus MwSt. gezahlt ...
Kann man an den Protokollen erkennen, wie stark die Spur verstellt ist/war? Ich verstehe einfach nicht, warum am 11.11. verschiedene Werte bei Vorher & Nachher stehen, wenn sie doch an dem Tag gar nichts eingestellt haben.
Das ESP kann nicht korrekt arbeiten, wenn der Lenkwinkelsensor bei geradeaus nicht auf 0° steht. Es geht dann von einer andere Fahrsituation aus. Wenn alle Stricke reissen, dann fahr damit zu Opel. Die sollten es ja nun wirklich hinbekommen.
Also erstmal ist der Lenkwinkelsensor wurscht. Das ESP regelt nicht also sollte es passen.
Erstmal sollte das Fahrwerk richtig eingestellt werden das der Wagen vernüftig fährt, und dann kommt der Sensor.
Was macht den das Auto wenn du das lenkrad los lässt. Fährt es gerade aus weiter oder will es nach links oder rechts? Laut den Daten müsste es leicht nach rechts gehen.
Wenn amn 11.11. nichts gemacht wurde und nur geprüft wurde, warum sind dann die Werte zwischen vorher und nacher so unterschiedlich? Das sollte nicht sein. Besonders die Spur kann sich nicht einfach verstellen (Gesamtspur).
Abgesehen vom einstellen sehe ich aber ekine grossen Problem bis auf das der Sturz vorn zwischen links und rechts unterscheinldich ist. Daher müsste er leicht nach rechts ziehen wenn sonst alles richtig eingestellt ist. Sollte aber noch innerhalb der Toleranzen sein.
Bei einer Achsevermessung sollte als erstes immer das Lenkrad gerade gestellt werden und dann eingestellt werden. Die meisten vergessen das unter dem Auto und stellen nur nach dem Computer ein.
MfG
Mike
P.S. Und das es schon angesprochen wurde. Als letztes wird der Lenkwinkelsensor angelernt, was man sich aber meist sparen kann wenn das Lenkrad noch nie abgebaut war. Aber lieber zu viel prüfen als einmal zu wenig.
Also das Auto fährt geradeaus, wenn ich es loslasse, dabei steht halt das Lenkrad schief nach links. Sie haben am 11.11. definitiv nichts gemacht, weil wir das ja hätten zahlen sollen und das wollten wir (erstmal) nicht, ohne mit dem Händler zu sprechen. Deshalb wundern mich die eingetragenen Werte ja so sehr und ich habe sie auch deshalb nicht verstanden.
Der Händler hat heute ausgehandelt, dass wir nochmal zu denen kommen können und die Spur eingestellt wird, aber dieses Mal für 35 Euro und das sollen wir übernehmen, weil wir ja 2 Monate damit unterwegs waren und die Werte zwischen 2.9. und 11.11. abweichen ...
Da ich jetzt ein wenig mehr verstehe, habe ich mir das Protokoll vom 11.11. nochmal angeschaut: bei Spur stehen ja die Normalwerte des Modells zwischen Min und Max. Die "Nachher"-Werte weichen ja sogar von diesen Normal-Werten total ab!??!! Hä? Wenn z. B. bei Spur links eine Toleranz von 0,00 bis 0,10 ok ist, steht es nachher bei 0,22, also definitiv über 0,10. Und bei rechts steht ein Normal-Wert von 0,00 bis 0,10 und sie haben einen "Nachher"-Wert von Minus 0,04. Also auch außerhalb der Fahrzeugdaten. Wie kann sowas denn kommen?
Für die nachher Werte musste eine Ausgangsmessung gemacht werden. Da nichts eingestellt wurde kann ich mir vorstellen das diese nicht richtig(also schnell schnell ohne große Sorgfalt etc.) gemacht wurde. Die Werte sind also einfach nicht brauchbar.
Weiterhin ist es Schwachsinn dass der Sturz vorne am 2.09 nicht in etwa gleich eingestellt wurde. Bei der Eingangsmessung vom 11.11 ist es dann aber auf einmal symmetrisch; Die Spur dafür aber wieder verstellt. Hat das Fahrzeug wirklich keinen Treffer bekommen sind die einfach inkompetent.
Ich würde mir eine andere Werktstatt suchen die das anständig mit Sinn und Verstand! einstellt.
Zitat:
@vercingetorix28 schrieb am 14. November 2016 um 15:33:38 Uhr:
Weiterhin ist es Schwachsinn dass der Sturz vorne am 2.09 nicht in etwa gleich eingestellt wurde. Bei der Eingangsmessung vom 11.11 ist es dann aber auf einmal symmetrisch; Die Spur dafür aber wieder verstellt. Hat das Fahrzeug wirklich keinen Treffer bekommen sind die einfach inkompetent.
Stimmt. Jetzt sehe ich das auch, nachdem ich die Werte immer besser verstehe. Das macht ja wirklich keinen Sinn und wenn ein vermeintlicher Bordsteinrempler, den es definitiv nicht gab, hinbekommen würde, dass die Werte danach perfekt symmetrisch sind, das geht ja gar nicht ... das passt doch alles hintern und vorne nicht. Man hätte dann doch eigentlich schon am 2.9. die "Nachher"-Werte allein vom Protokoll her reklamieren müssen. Jetzt wundert mich auch kaum noch, dass der Händler das Protokoll nicht hatte.
Wenn die Kiste 100€ später grade fährt, würde ich mir das Theater nicht antun...
Hi,
Wie wird denn "richtig" festgestellt und gewährleistet, dass das Lenkrad vorm Einstellen gerade steht?
Da wo ich bisher war, hat man das immer mit ner Wasserwaage gemacht, die ins Lenkrad geklemmt hat..
Frage, weil hier was von Lenkwinkelsensor stand..
LG
Chris