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Fragen zur Achsvermessung

Hallo zusammen, aufgrund von schwammigem Fahrverhalten war ich zur Achsvermessung. Nachdem ich das Fahrzeug zurück hatte war das Fahrverhalten besser, das Lenkrad aber schief nach rechts. Neuer Termin: Lenkrad steht nun nach links (s. Bild). Kann man sich das durch die seitliche Straßenschräge oder breite Reifen (255,275) schönreden? Oder würdet ihr zum 3. Mal vermessen lassen? Danke!

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13 Antworten

Ich würde es reklamieren. Du hast Heck- bzw Allrad. Da wird viel von der HA estimmt. Den Fahrachswinkel würde ich mehr auf exakt 0,00° haben wollen, weil du sonst immer schief fährst.

Das Lenkrad kann man nach dem Ermitteln der max. Lenkwinkel auf dem Sitz sitzend in Mittelstellung bringen und mit einem Fixierwerkzeug festklemmen. Wenn es durch die geöffnete Seitenscheibe auf gerade gestellt wird, würde ich den Werksattmeister mal fragen ob er das so angewiesen hat. So bringt man es nicht gerade hin.

In der Belastungslage der Messung würde ich bei der Spur jeweils 0,00° oder -0,05° anstreben. Beim Sturz dürfte es gerne etwas negativer und gleichmäßiger (rechts/links) sein. Nach der Einstellung muss der Lenkwinkelsensor neu kalibriert werden. Sonst arbeitet das ESP nicht korrekt.

Auf der BAB kann es je nach Fertigung eine leichte Seitenneigung der Fahrbahn haben und dann muss man auch am Lenkrad etwas gegenhalten. Er muss dabei aber bei gleichem Gegendruck auch gleichmäßig gerade laufen und nicht pendeln.

Mit schmaleren Rädern würde wohl besser geradeaus laufen. So furchtbar schlecht hingerdreht ist er im grunde nicht. Aber je breiter die Räder sind, desto empfindlicher machen sich die Kleinigkeiten bemerkbar.

Vielen Dank @berlin-paul! Meinst du mit 0,00° Grad Spur, dass die Einstellung exakt auf den Sollwert gestellt werden soll? Eine gleichmäßige Einstellung rechts/links macht absolut Sinn, ich war mir nur nicht sicher, ob diese minimalen Abweichungen spürbar sind. Mal sehen, ob die Werkstatt neu vermisst und besser einstellt, oder sich einfach querstellt. LG

Ja, die Spur auf 0,00° bis -0,05° gleichmäßig an allen Rädern. Vorher den Fahrachswinkel auf exakt 0,00° (dann sind Vorderachse und Hinterachse quer zur Fahrtrichtung exakt parallel. Bei reinem Frontantrieb wäre der Punkt nicht so maßgeblich, beim Hecktriebler/Allrad ist es aber sehr wichtig. Man beginnt mit dem Einjustieren des Fahrachswinkels. Dafür kann es nötig sein, die Vorderachse ein wenig zu verschieben. Danach werden Sturz und Spur der Hinterachse eingestellt. Dabei muss auch der Radversatz im Auge behalten werden. Dann die Vorderachse in Sturz und Spur. Das kann sehr lange dauern, weil jede Veränderung nicht nur an der Stelle wirkt wo man dran dreht, d.h. man muss sich mit viel Geduld rantasten. Hingegen ist "alles auf grün drehen" ein Schnelldurchlauf und deshalb auch nicht wirklich exakt.

Danke! Ich werde berichten, was sich ergibt.

@CYP2E1

Eine Frage.

Warst du persönlich anwesend bei der Vermessung und Einstellung der Spur.

Für mich sieht das aus, als wäre da nichts großartig eingestellt worden.

Und wenn im Sekunden Bereich an der Spur und dann noch vorne links ausserhalb der Toleranz.

Das war nicht zufällig eine große rote Kette?

3 mal vermessen kommt mir bekannt vor.

Hallo @hwd63! Nein ich war nicht anwesend und Werkstatt ist eine große BMW Niederlassung ;) Das Protokoll ist die 2. Vermessung nachdem ich das schiefe Lenkrad reklamiert habe. Das 1. Protokoll liegt mir nicht vor.

 

Wo genau ist ein Wert außerhalb der Toleranz an der VA? Mich stört aktuell am meisten, dass die Einzelspuren unterschiedlich sind. Das hätte man für knapp 250€ sicher besser hinbekommen können…

1. HA muss eingestellt werden. Nach dem Protokoll wurde nur an der VA rumgebastelt.

2. Dann die VA einstellen.

Zu den Vorrednern: Die Hinterachse ist immer Spurführend - es ist egal on Front-, Heck- oder Allradfahrzeug.

Ich würde das nicht bezahlen, solange nicht nach MB-Vorgabe korrekt eingestellt wurde. Und das ist hier nicht der Fall!

@Hyperbel

Dann stelle mal bei einem Fronttriebler mit starrer Hinterachse mal den Sturz und Spur ein, wenn es keine Langlöcher gibt bzw. Schrauben zum einstellen.

Und ausserdem handelt es sich hier um einen BMW.

Und der hat weder Starrachse hinten, noch Frontantrieb und deshalb wird erst die Hinterachse und danach erst die Vorderachse eingestellt. Ist bei Volvo übrigens genau so.

Auch mit Frontantrieb.

Grade bei P26 Volvos sehe ich auf der Bahn öfter, dass diese "quer" fahren, Hinterachse versetzt zur Vorderachse.

Ungefähr so, wie ein Hund läuft.

Das ist ein ziemlich sicheres Indiz dafür, dass die Spur nicht zuerst an der Hinterachse und dann erst an der Vorderachse eingestellt wurde.

Und ja, unabhängig davon, wo die Antriebsachse ist, die Hinterachse ist immer die spurführende Achse.

Das hat man uns jedenfalls im letzten Jahrhundert im 2. Ausbildungsjahr schon so beigebracht.

Wenn hinten eine Starrachse verbaut ist, dann gibt's da nix zum einstellen, das dürfte klar sein. Aber dann kann da auch nix verstellt sein.

Es sei denn, es ist etwas krumm durch "Feindberührung".

... behauptet jemand, der auch einige frontgetriebene Opels mit Starrachse im Laufe seines Lebens hatte.

Frage zum Sturz: Manchmal lese ich, dass dieser nur eingestellt wird, wenn außerhalb der Toleranz. Soll wohl relativ aufwändig sein. Dann sehe ich wieder einige Protokolle, wo auch der Sturz auf Sollwert gestellt wurde. Was stimmt nun?

 

@KJ121 Beim „Hundelauf“ müsste dann ja auch der Fahrachswinkel verstellt sein, oder?

@CYP2E1

Das ist korrekt!

Der Sturz wird ungerne eingestellt. Bestehe drauf. Es ist Bestandteil der beauftragten Leistung und hat Einfluß auf den Geradeauslauf, der aktuell eben nicht passt.

Ohne den genauen Achsaufbau des Fahrzeugs könnte ich mir vorstellen, dass sich der Sturz HA rechts/links bereits annähert, wenn die Spur am Querlenker auf den Sollwert eingestellt wird.

Wegen 3 Winkelminuten wird niemand den Achsträger lösen. Die Gefahr, dass das hinterher noch schräger wird, ist bei denen, die das gemacht haben, vermutlich höher.

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