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Fragen zur Schadensregulierung nach einem Unfall
Ja ja, ich weiß, ich werde meinen Anwalt fragen, aber mit dem habe ich erst kommende Woche einen Termin, weshalb ich hier frage - evtl. kennt sich ja einer aus:
Ich hatte einen unverschuldeten Unfall mit Sach- und Personenschaden. Das kaputte Moped lasse ich von einem Kfz-Sachverständigen meiner Wahl begutachten und das mit den Personenschäden regel ich natürlich mit dem Anwalt und den Ärzten, aber was ist mit meinen Klamotten? Meine vollständige Kleidung ist beschädigt oder zerstört. Beschädigt (durch Schrammen vom Asphalt) sind Hose, Stiefel und Handschuhe, zerstört sind Helm (logisch), Jacke (aufgeschnitten) und auch weitere Bekleidung (ebenfalls zerschnitten).
Bei der Bekleidung kann ich meines Wissens Neuwert beanspruchen, richtig?
Wer legt den fest, wie wird der ermittelt? Kann ich mir vom Kfz-Sachverständigen ein Gutachten machen lassen? Oder werden eigene Preisermittlungen von vergleichbaren Stücken anerkannt? Meine komplette Montour hätte sicher einen Neupreis von locker 1.200 € - die ich aber nicht bezahlt habe. Beispiel Helm: Das war ein sehr guter und ehemals teurer Helm von Uvex, den ich im Ausverkauf für ca. 1/3 des regulären Preises gekauft habe. Da in den letzten Monaten kein Qualitätshersteller wie Uvex seine Motorradhelmsparte aufgegeben hat, bekomme ich zu dem Preis zur Zeit keinen gleichwertigen Helm. Was wird da erstattet, was kann ich verlangen?
Gruß Michael
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15 Antworten
Spontan hab ich das gefunden:
http://motorrad-recht.de/news-file-article-sid-18.html
Zitat:
Original geschrieben von cng-lpg
[...] Was wird da erstattet, was kann ich verlangen?
Dein Anwalt wird dich entsprechend beraten können.
Was ich machen würde -> den originalen NP vom alten Helm raussuchen und einen - vom Preis her - vergleichbaren Helm mit gleichen Funktionen suchen.
Also nicht Jethelm gegen Schuberth Klapphelm tauschen wollen. Aber das ist ja sowieso klar.
Gleiches bei den Klamotten. Lederkombi -> Neupreis herausfinden und vergleichbare Bekleidung heraussuchen.
Weitere Website zum Thema:
-> http://www.bma-magazin.de/.../...r-geld-nach-unfall-fuer-kleidung.html
Sollte es natürlich die Bekleidung aktuell noch geben oder ein Nachfolgemodell beim gleichen Anbieter geben -> wäre das für die Preisberechnung heranzuziehen.
Grüße, Martin
...und wie gehts dir?
wird alles wieder? - gute besserung
Kurzfassung:
- Neuer Job und damit Existenz gefährdet
- Verletzungen brauchen bei optimalem Heilungsverlauf mindestens 3 Monate; ein Arzt sagte mir heute, es sei möglich, daß ich für 6 Monate kein Fahrzeug fahren kann (Moped nicht, aber auch kein Auto wegen des Gurtes, der von links kommt; einen englischen Wagen könnte ich wohl früher fahren...)
- Risiko von schwerem Dauerschaden, d. h. dauerhafter erheblicher linksseitiger Einschränkung liegt bei unter 10 %
- Schuldfrage eindeutig, da der Unfallfahrer seinen Fehler eingeräumt hat
Wird trotzdem eine Schei.....-Zeit, die mir die nächsten Monate und mit Pech Jahre bevorsteht.
Gruß Michael
Und dann machst Du Dir Sorgen um Deine Klamotten? Deine Nerven will ich mal haben...
Zitat:
Original geschrieben von Softail-88
Und dann machst Du Dir Sorgen um Deine Klamotten? Deine Nerven will ich mal haben...
Wenn wirklich gesundheitliche Spätfolgen und ein Jobverlust zu befürchten sind, geht es wohl eher ums Geld als die Klamotten - denn dann zählt jeder €...
Im Augenblick bedeutet der Unfall, daß wir wieder für Monate ein Einkommen haben werden, das in so manchem Monat geringer als die Ausgaben sein wird. Und da geht es wirklich nur ums Geld, ganz klare Sache. Ich brauche natürlich in nächster Zeit keinen neuen Helm, hatte aber einen in praktisch Neuzustand, der einen ehemaligen Neupreis von deutlich über 500 € hat. Es wäre hilfreich, wenn ich die beanspruchen könnte und problemlos bekäme. Wobei ich annehme, daß die Versicherung (Axa) den Kleinkram, also das kaputte Moped und die Klamotten sicherlich schnell bezahlen wird, kritisch wird es wohl bei den u. U. erheblich höheren Forderungen werden, also in Sachen Schmerzensgeld, Einkommensverlust usw., da mache ich mir ernsthaft Sorgen.
Gruß Michael
naja... im Moment ist es so - dass du solange du Krank bist die Versicherung für alle Schäden aufkommen muss....
und da du beim Krankengeld weniger bekommst als normal - werden die einen Ausgleich bezahlen.
Die haben also RICHTIG interesse dass du möglichst schnell möglichst komplett hergestellt wirst.
der neue AG zahlt nur 6 Wochen - dann ist es gut... wenn er will kann er auch die Versicherung "anzapfen".
Deine Klamotten werden ziemlich genau zum "Marktpreis" ersetzt!
Außer zum beispiel ein 15 Jahre alter Helm....
Alex
gUte Besserung!
Nein, die Situation ist anders: Ich habe (hatte?) eine neue Stelle, die ich nun gar nicht erst antreten kann. Normal hätte zwischen altem (schlecht bezahlt) und neuen Job (deutlich besser bezahlt) ein Monat Arbeitslosigkeit gelegen, der finanziell kein Problem gewesen wäre - einen Monat etwas weniger als 2/3 des normalen (sowieso geringen) Geldes ist immer machbar. Jetzt muß ich aber längere Zeit mit diesen knapp 2/3 auskommen und das ist untragbar.
Was die Zahlungen angeht: Bei Schäden, die abschließend u.U. erst nach Jahren beurteilt werden können (selbst bei gutem Heilungsverlauf werde ich in ein bis zwei Jahren noch operiert werden müssen), zahlen die Versicherung in der Regel sehr zögernd, meist erst nach Jahren. Das bißchen Geld fürs Moped und die Klamotten wird wohl schnell gezahlt werden, aber bei den anderen Kosten, insbesondere auch dem Einkommensverlust, der mir droht, ist mit allem, aber nicht mit schneller Zahlung zu rechnen.
Blieben die Klamotten: Es gibt wohl kein höchstrichterliches Grundsatzurteil, aber allgemein werden Mopedklamotten zum Neupreis ersetzt, weil es auf die Sicherheitsfunktion ankommt. Ich weiß nur nicht, ob ich einen Helm für etwas unter 200 € verlangen kann, weil ich so viel bezahlt habe, oder einen der Klasse 500 bis 550 €, weil es ein Helm dieser Qualiäts- und Ausstattungsklasse war und ob es etwas ausmacht, ob man tatsächlich einen neuen Helm kauft (was ich zur Zeit noch nicht mache) oder fiktiv abrechnen will.
Gruß Michael
da du die Rechnung "bestimmt" nicht mehr findest wirst du dir eine proforma Rechnug vom Händler ausstellen lassen....
Alex...
Zitat:
Original geschrieben von cng-lpg
Nein, die Situation ist anders: Ich habe (hatte?) eine neue Stelle, die ich nun gar nicht erst antreten kann. Normal hätte zwischen altem (schlecht bezahlt) und neuen Job (deutlich besser bezahlt) ein Monat Arbeitslosigkeit gelegen, der finanziell kein Problem gewesen wäre - einen Monat etwas weniger als 2/3 des normalen (sowieso geringen) Geldes ist immer machbar. Jetzt muß ich aber längere Zeit mit diesen knapp 2/3 auskommen und das ist untragbar.
Ich könnte mir vorstellen, daß es davon abhängt, ob der (neue) Arbeitsvertrag bereits unterschrieben und unter Dach und Fach ist.
Ich hatte die feste Zusage und wir hatten einen Termin für die Unterzeichnung des Vertrags vereinbart, der Unfall passierte anderthalb Tage vor diesem Termin...
Natürlich hat auch die mündliche Zusage Gültigkeit, allerdings denke ich, daß ein Arbeitgeber mich ohne Einhaltung einer Frist sozusagen "kündigen" kann, sprich die Zusage zurückziehen kann, wenn ich die Arbeit nicht wie vereinbart aufnehmen kann und das ist ja der Fall.
Daher erwarte ich den neuen Job nicht zu bekommen (wer nimmt schon jemanden, der sogar unter günstigen Voraussetzungen und bei optimaler Heilung die ersten zwei Monate krank ist?), ich werde damit entsprechend arbeitslos bleiben und nach sechs Wochen Krankengeld bekommen.
Gruß Michael
Hast du denn schon bei deinem alten gekündigt? Man kündigt erst wenn der neue unterschrieben ist....
Ansonsten wünsche ich dir gute Besserung und ich finde deine frage nach Ersatz durchaus legitim. Auch wenn viele sagen Gesundheit geht vor. Aber geld auch... was nützt mir Gesundheit wenn ich im schlimmsten fall mir die miete oder essen nicht zahlen kann...
Und klamotten sind auch ein Sachwert. 1200 euro.... dafür kaufen andere ihr mopd....
Wünsche gute Besserung und das sich das mit dem Job usw. zum Guten klären lässt.
Der SemmeL