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Fragen zur (Servo-)Lenkung

Themenstarteram 24. September 2013 um 11:22

Hallo,

 

mir sind letztens 2 Fragen in Bezug zur Lenkung aufgekommen:

 

1. Warum ist das Lenken im Stand schwergängiger als bei Fahrt?

 

2. Geht eine Servolenkung OHNE Servounterstützung (Kaputt, Motor aus) schwergängiger als eine gewöhnliche Lenkung ohne Servounterstützung? Wenn ja, warum?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Spezialwidde

Bei elektrischer Servolenkung bemerkt man kaum einen Unterschied zu nichtunterstützten Systemen (die es aber heutzutage kaum noch gibt).

Hi Tobias,

das bist Du noch nicht gefahren, oder? Die Reibung und Massenträgheit in einer elektrischen Lenkung ist ziemlich groß und unterstützte Lenksysteme sind heute immer direkter ausgelegt (weniger Lenkradumdrehungen von Anschlag zu Anschlag) als nicht unterstützte.

Wenn so eine Lenkung ausfällt und man noch in die Werkstatt fährt, gibt das ziemlich dicke Oberarme.

D.h. die Lenkkräfte einer unterstützten Lenkung ohne Unterstützung sind deutlich höher als die, einer als solchen ausgelegten nichtunterstützten Lenkung.

Es gibt aber gesetzliche Grenzwerte, wie hoch die Lenkkräfte maximal sein dürfen und die werden von allen Lenksystemen auch ohne Unterstützung eingehalten (sonst gibt's keine Typprüfung).

Im Stand ziehst Du zuerst den Reifenlatsch auf, lenkst also in die Seitenwand und dann verdrehst Du den Latsch unter hoher Reibung auf der Straße. Beim rollenden Fahrzeug erzeugst Du Schräglauf im Latsch, dem der Latsch dann folgt. Grob gesprochen drehst Du also im Stand den Reifen auf der Straße und während der Fahrt lenkst Du nur in den Schräglauf, was deutlich kleinere Lenkkräfte zur Folge hat.

Bei einer servounterstützten Lenkung merkst Du das nur zum Teil, weil im Stand einfach mit mehr Leistung unterstützt wird, als während der Fahrt. Das passiert automatisch, da die Lenkung die Lenkbewegung auswertet und bei zunehmenden Lenkeinschlag im Stand mehr Untersützungsleistung liefert. (Das ist jetzt nicht ins letzte Detail technisch korrekt geschrieben, soll aber als Bild helfen, dass man sich das besser vorstellen kann).

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Zitat:

Original geschrieben von firebird24489

2. Geht eine Servolenkung OHNE Servounterstützung (Kaputt, Motor aus) schwergängiger als eine gewöhnliche Lenkung ohne Servounterstützung? Wenn ja, warum?

Klar geht die schwerer, weil du ja den ganzen Servoantrieb beim lenken mitbewegen mußt.

Gruß Metalhead

am 24. September 2013 um 11:44

Zu 1) Weil die Haftreibung (beim stehenden Fahrzeug) höher ist als die Gleitreibung (wenn sich der Reifen dreht).

edit: Ist nicht ganz richtig was ich da geschrieben habe da ein Reifen beim rollenden Auto auch hauptsächlich Haftreibung hat. Trotzdem dürfte der auftretende Schlupf dafür verantwortlich sein dass der Übergang von Haften zu Gleiten, der beim Lenken erforderlich ist, leichter vonstatten geht.

am 24. September 2013 um 12:54

Eine Servolenkung, die hydraulisch funktioniert geht beim Ausfall schwergängiger, weil mit dem Kolben auch das Öl bewegt werden muß. Normalerweise bewegt das Öl eben angetrieben durch die Pumpe den Kolben. Weiterlenken kann man aber trotzdem, blockieren wird und darf da nichts. Bei elektrischer Servolenkung bemerkt man kaum einen Unterschied zu nichtunterstützten Systemen (die es aber heutzutage kaum noch gibt).

Im Stand geht das Lenken natürlich schwerer, da der Reifen sich nicht dreht und er gegen die Reibungskraft, die durch das Wagengewicht entsteht, bewegt werden muss. In Fahrt wirkt nur noch die Rollreibung und die deutlich schwächere Gleitreibung. Hauptsächlich rollt der Reifen aber ab (deshalb soll man auch nicht im Stand lenken sonst radiert man sehr viel Gummi weg).

Gruß Tobias

Zitat:

Original geschrieben von Spezialwidde

Bei elektrischer Servolenkung bemerkt man kaum einen Unterschied zu nichtunterstützten Systemen (die es aber heutzutage kaum noch gibt).

Hi Tobias,

das bist Du noch nicht gefahren, oder? Die Reibung und Massenträgheit in einer elektrischen Lenkung ist ziemlich groß und unterstützte Lenksysteme sind heute immer direkter ausgelegt (weniger Lenkradumdrehungen von Anschlag zu Anschlag) als nicht unterstützte.

Wenn so eine Lenkung ausfällt und man noch in die Werkstatt fährt, gibt das ziemlich dicke Oberarme.

D.h. die Lenkkräfte einer unterstützten Lenkung ohne Unterstützung sind deutlich höher als die, einer als solchen ausgelegten nichtunterstützten Lenkung.

Es gibt aber gesetzliche Grenzwerte, wie hoch die Lenkkräfte maximal sein dürfen und die werden von allen Lenksystemen auch ohne Unterstützung eingehalten (sonst gibt's keine Typprüfung).

Im Stand ziehst Du zuerst den Reifenlatsch auf, lenkst also in die Seitenwand und dann verdrehst Du den Latsch unter hoher Reibung auf der Straße. Beim rollenden Fahrzeug erzeugst Du Schräglauf im Latsch, dem der Latsch dann folgt. Grob gesprochen drehst Du also im Stand den Reifen auf der Straße und während der Fahrt lenkst Du nur in den Schräglauf, was deutlich kleinere Lenkkräfte zur Folge hat.

Bei einer servounterstützten Lenkung merkst Du das nur zum Teil, weil im Stand einfach mit mehr Leistung unterstützt wird, als während der Fahrt. Das passiert automatisch, da die Lenkung die Lenkbewegung auswertet und bei zunehmenden Lenkeinschlag im Stand mehr Untersützungsleistung liefert. (Das ist jetzt nicht ins letzte Detail technisch korrekt geschrieben, soll aber als Bild helfen, dass man sich das besser vorstellen kann).

am 27. September 2013 um 16:11

Danke !

Der einzige mit einer richtigen Erklärung.

 

Gruß SRAM

Bei meinem Zaffi A hat der Servo auch den Geist aufgegeben. Das lenken war die Hölle. Kleine, normale Parklücken mußte ich stehen lassen. Keine Chance da rein zu kommen. Nach einiger Zeit habe ich eine in der Bucht gefunden und bestellt. Der Einbau war eine Herausforderung! Dann stand ich da mit zwei verschiedenen Steckern! Der FOH sagte daß Opel innerhalb eines Modells oft was ändert! Da habe ich mir einen Adapter gebaut und angeklemmt. Funktioniert!

Es ist nur schwerer zu lenken, mehr nicht, kein Schaden entsteht.

Hi,

die Lenkungen sind und werden immer direkter (übersetzt). Heute genügen z.T. schon zwei Umdrehungen um von links nach rechts zu lenken, das war früher (als es auch noch unterstzützungslose Lenkungen gab) anders, da konnte man "länger" am Ruder drehen... Dementsprechend fiel es leichter auch ohne Servounterstützung einzuparken und zu Rangieren.

Lenken und Bremsen ohne Motorunterstützung sollte in der Fahrschule gelehrt werden, da gab es auch in meinem Bekanntenumfeld einige "oh's und ah's"...

Viele Grüße, Alex

am 27. September 2013 um 20:11

Zitat:

Original geschrieben von scootertourist

Heute genügen z.T. schon zwei Umdrehungen um von links nach rechts zu lenken,

bei caterham vielleicht.....

Zitat:

Original geschrieben von John-Doe1111

Zitat:

Original geschrieben von scootertourist

Heute genügen z.T. schon zwei Umdrehungen um von links nach rechts zu lenken,

bei caterham vielleicht.....

Oder meinem 5er BMW :p

Bei meinem Civic auch. Naja vielleicht 2,2 Umdrehungen. :D

Im Stand mit abgestelltem Motor bekommt man das Lenkrad kaum rum. Die 225 Reifen helfen wohl auch dabei. :D

Ich bekomme jedes mal einen Anfall, wenn ich ein anderes Auto fahren muss. Fühl mich in einem Leon so als würde ich einen LKW fahren, weil ich so viel kurbeln muss, um in die Kurve zu kommen.^^

Moin

Trotz Servolenkung ist ja immer eine Lenkstange, also eine feste Verbindung zwischen Lenkrad und Rädern vorhanden. Zumindest bei allem was über 60 kmh fahren möchte. (Das ist der Grund warum viele von den ganz großen Kränen 61 oder 62 oder ähnliches fahren dürfen. 60 ist halt MINDEST-Tempo auf der AB :-) )

Geht also die Servo kaputt, dann kann man ganz normal, nur eben etwas erschwert, weiterlenken.

 

Aber das die mal kaputt geht, das ist, denke ich, seltener als ein platzender Reifen....

Moin

Björn

naja. bei vielen fahrzeugen braucht nur ein kleiner keilriemen reissen. und das passiert recht häufig.

was noch erwähnt werden sollte:

lenken im stand ist mit servo zwar weitesgehend problemlos, geht aber ziemlich aufs material.

man sollte beim lenken also zusehen, das der wagen immer leicht am rollen ist. die servo dankts mit lebensdauer;)

Moin

Der Servo ist das fast egal, die ist letztlich nur ein hydraulischer Kolben, und die können noch ganz was anderes ab. Aber deine Gelenke an der Lenkung danken es dir, wenn der Wagen rollt. Bei einem Fahrzeug ohne Servo macht man das freiwillig, da merkt man halt den Unterschied zwischen stehend und rollen lenken, mit Servo merkt man kaum einen Unterschied.

Darum ist es um so wichtiger, das man daran erinnert wird!

Moin

Björn

du meinst, eine servolenkung hat keine zahnstange oder zahnräder, die belastet werden?

:D

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