- Startseite
- Forum
- Auto
- Mercedes
- ML, GLE & GL
- GLK
- Freie Werkstatt zu empfehlen ?
Freie Werkstatt zu empfehlen ?
Was spricht gegen die Durchführung von Wartungsarbeiten, z.B. auch der Inspektion bei einer (qualifizierten) freien Werkstatt, die diese Arbeiten nach MB-Herstellervorgaben durchführt, und Originalteile oder Erstausrüsterteile nutzt.
(Sie kann ja auch die durchgeführten Arbeiten auf def MB-Plattform dokumentieren) ?
Was spricht dafür ?
Vielen Dank für Info.
Ähnliche Themen
14 Antworten
Absolut der Preis.
Der Service wird vermutlich vergleichbar gut durchgeführt wie in einer MB-Werkstatt.
Man verwirkt sich lediglich die MB-Mobilitätsgarantie, die 30 Jahre Garantie gegen Durchrostung sowie eine Aussicht auf mögliche Kulanzleistungen durch MB und man kann sein Fahrzeug nicht mehr "durchgehend MB-Scheckheftgepflegt" nennen.
Wer darauf verzichten kann, ist mit dem Service in einer freien Werkstatt gut aufgehoben.
Der Preis muss nicht zwingend der Hauptfaktor sein. Mit den 20% Rabatt bei MB für das Service-Vorteilsprogramm (gibt es für jeden GLK) und wenn man das Motoröl im Netz kauft und zur Inspektion mitbringt sowie das PLUS-Paket zur Inspektion nicht hinzubucht, der zahlt unter Umständen in einer MB-Vertragswerkstatt letztendlich nicht viel mehr als in einer freien Werkstatt für die identische Leistung.
Man kann auch Werkstätten kombinieren, z.B. einige Zusatzarbeiten (Zündkerzen, Luftfilter, ...) in einer freien Werkstatt machen lassen und dann nur noch für die Servicedurchsicht und den Motorölwechsel zu MB fahren. So habe ich es zuletzt mal mit dem S212 E400 gemacht:
Luftfilter, Zündkerzen und Motoröl im Netz gekauft
Luftfilter selber gewechselt
Zündkerzen in einer freien Werkstatt wechseln lassen
Service A und Motorölwechsel mit dem mitgebrachten Öl bei MB
Gesamtkosten 370 EUR. Wagen gilt weiterhin als durchgehend MB-Scheckheftgepflegt, inkl. MB-Mobilitätsgarantie und Garantie gegen Durchrostung.
Zitat:
@Marizebilla schrieb am 6. April 2022 um 09:47:08 Uhr:
Absolut der Preis.
Außerdem spielen die "Freien" nicht ungefragt irgendwelche Softwareupdates auf.
Auch scheint deren Öl nicht wie bei Mercedes mit Goldstaub angerührt zu sein.
6,3 Liter Öl plus Ölfilter plus Arbeit kosten beim Freien um die 70 Euro.
Bei Mercedes das Dreifache.
Und z.B. die Getriebespülungen werden bei den Freien ordnungsgemäß durchgeführt und kosten fast die Hälfte.
Und besonders wichtig:
Wer einen Gebrauchtwagen fährt, kann die Wartung und Inspektion in einer freien Werkstatt vornehmen lassen, die Garantie bleibt davon unberührt. Klauseln, die Garantieansprüche an Arbeiten in Vertragswerkstätten des Herstellers binden, verstoßen gegen das deutsche AGB-Recht und sind unwirksam.
Zitat:
@Marizebilla schrieb am 6. April 2022 um 12:30:11 Uhr:
Und besonders wichtig:
Wer einen Gebrauchtwagen fährt, kann die Wartung und Inspektion in einer freien Werkstatt vornehmen lassen, die Garantie bleibt davon unberührt. Klauseln, die Garantieansprüche an Arbeiten in Vertragswerkstätten des Herstellers binden, verstoßen gegen das deutsche AGB-Recht und sind unwirksam.
Das bezieht sich aber nur auf die gesetzliche Herstellergarantie in den ersten zwei Jahren ab Neuzulassung.
MB kann den Service an ihre eigenen Bedingungen knüpfen in Bezug auf Kostenübernahme bei Kulanzleistungen, Mobilitäts-Service, etc.
Zitat:
@Marizebilla schrieb am 6. April 2022 um 12:30:11 Uhr:
Und z.B. die Getriebespülungen werden bei den Freien ordnungsgemäß durchgeführt und kosten fast die Hälfte.
Die wenigsten MB-Werkstätten bieten Getriebeölspülungen an. Die machen meist nur Getriebeölwechsel. Wer eine Getriebeölspülung möchte, muss ohnehin zu einer freien Werkstatt.
Zitat:
@autopetz schrieb am 6. April 2022 um 12:23:18 Uhr:
Außerdem spielen die "Freien" nicht ungefragt irgendwelche Softwareupdates auf.
Auch scheint deren Öl nicht wie bei Mercedes mit Goldstaub angerührt zu sein.
6,3 Liter Öl plus Ölfilter plus Arbeit kosten beim Freien um die 70 Euro.
Bei Mercedes das Dreifache.
Das stimmt, die Ölpreise bei MB sind exorbitant. Daher kaufe ich das für 6 EUR pro Liter im Netz und nicht für 25 - 30 EUR pro Liter bei MB und nehme es zur Inspektion mit.
Ich zahle somit 40 EUR für ein Markenöl (zuletzt sogar MB-Öl 229.5) im Netz plus 22 EUR für den Filter (nach Rabattabzug bei MB) und 3,50 EUR für die Altölentsorgung. Die Arbeitszeit ist ja in den AW's für die Servicedurchsicht (A oder B) mit drin.
Zitat: Das bezieht sich aber nur auf die gesetzliche Herstellergarantie in den ersten zwei Jahren ab Neuzulassung.
MB kann den Service an ihre eigenen Bedingungen knüpfen in Bezug auf Kostenübernahme bei Kulanzleistungen, Mobilitäts-Service, etc.
Es bezieht sich gerade nicht auf die ersten beiden Jahre einer Neuwagengarantie .
Da kann die Werkstattbindung rechtens sein.
Nach einer EU-weiten Regelung müssen die Autohersteller akzeptieren, dass Sie zum Beispiel Inspektionen oder Unfallreparaturen auch während der Garantiezeit in einer freien Werkstatt durchführen lassen. Voraussetzung ist, dass dort nach Herstellervorschrift gearbeitet wird. Ist das der Fall, darf der Hersteller die Garantieleistungen nicht mit der Begründung verweigern, dass diese Arbeiten in einer freien Werkstatt durchgeführt wurden.
BGH Urteil VIII ZR 206/12
Die Freie Werkstatt ist sogar berechtigt das " Serviceheft" auszufüllen, sofern nach Herstellervorschrift gearbeitet wird.
Mobilitätsgarantie habe ich auch über die Mitgliedschaft bei einem Automobilclub.
Zitat:
@Marizebilla schrieb am 6. April 2022 um 16:37:07 Uhr:
... während der Garantiezeit ...
Ja, so wie Du es schreibst. Das gilt für die Zeit solange sich das Fahrzeug in der gesetzlich vorgeschriebenen Garantiezeit befindet!
Alles nach der Garantiezeit ist dann Kulanz von MB oder möglicherweise durch sogenannte "Gebrauchtwagen-Garantien" (MB80; MB100, JS), bei denen es sich aber um Versicherungen handelt, abgedeckt. Da greift das BGH-Urteil nicht und MB kann solche Vereinbarungen an ihre Bedingungen knüpfen und dort auch die Durchführung der Inspektionen bei MB-Werkstätten vorschreiben.
Zitat:
@Marizebilla schrieb am 6. April 2022 um 16:37:07 Uhr:
Mobilitätsgarantie habe ich auch über die Mitgliedschaft bei einem Automobilclub.
Na klar kann man auch in einem Automobilclub sein, um diese Leistung zu erhalten.
Wir fahren in der Familie seit 1978 MB-Fahrzeuge, mittlerweile mit 3 Fahrzeugen für 3 Familienmittglieder, sind in keinem Automobilclub und die MB-Mobilitätsgarantie haben wir in der ganzen Zeit genau ein (1) Mal genutzt, als die Benzinpumpe meines S211 unterwegs den Dienst quittiert hat.
Nun kannst Du Dir ausrechnen, wieviel Automobilclub-Beitrag wir in der gesamten Zeit eingespart haben.
Danke für die vielfältigen Antworten.
Ich hätte in der Frage konkretisieren sollen, dass sie sich auf meinen neun Jahre alten GLK bezog.
Zitat:
@1stcar schrieb am 6. April 2022 um 19:19:29 Uhr:
Danke für die vielfältigen Antworten.
Ich hätte in der Frage konkretisieren sollen, dass sie sich auf meinen neun Jahre alten GLK bezog.
Ja, mit Kulanz ist dann bald rum. Auf fest mit dem Fahrzeug verbundene Karosserieteile ist MB mit etwas Glück max. bis ins 10. Jahr noch kulant.
Mobilitätsgarantie gilt immer für 1 Jahr ab dem letzten Inspektionszeitpunkt bei MB. Wer in einem Automobil-Club ist oder die Kreditkarte von Mercedes nutzt, hat in gewissem Umfang eine Mobilitätsgarantie ohnehin dabei, auch wenn Inspektionen nicht bei MB gemacht wurden.
Die Garantie gegen Durchrostung gilt "theoretisch" für 30 Jahre ab Erstzulassung. Kenne aber bisher noch niemanden, der jemals aufgrund dieser Garantie irgendetwas ersetzt bekommen hat. Das ist eher als ein Marketing-Gag anzusehen.
Durchgehend MB-Scheckheftgepflegt ist ein gewisser "Status", der evtl. dann mal zum tragen kommen könnte, wenn man das Fahrzeug verkauft. Deswegen bekommt man zwar nicht mehr als einen üblichen Marktwert für den Wagen, aber es könnte für einen Käufer eines von vielen ausschlaggebenden Kaufkriterien sein.
Wenn es bei der Entscheidung eine Inspektionen in der freien oder bei MB zu machen einfach nur um den Preis geht, dann sollte man das im Vorfeld mal bis ins Detail durchrechnen. Mit den zuvor genannten Maßnahmen, muss eine Inspektion bei MB nicht zwingend viel teurer sein als in einer freien Werkstatt, immer vorausgesetzt man vergleicht auch den identischen Leistungsumfang.
Ein simpler Motorölwechsel ist noch keine Inspektion, auch wenn viele das annehmen.
Man hat mir mitgeteilt, dass die MB80 Garantie nur bis zum 12. Jahr möglich ist. Meiner wird im Juli 12, deshalb wurde die Verlängerung für dieses Jahr verweigert.
Ich hab mehrere freie Werkstätten, zu denen ich je nach Fehler gehen kann.
Zitat:
@burky350 schrieb am 8. April 2022 um 21:53:36 Uhr:
Wenn es bei der Entscheidung eine Inspektionen in der freien oder bei MB zu machen einfach nur um den Preis geht, dann sollte man das im Vorfeld mal bis ins Detail durchrechnen. Mit den zuvor genannten Maßnahmen, muss eine Inspektion bei MB nicht zwingend viel teurer sein als in einer freien Werkstatt, immer vorausgesetzt man vergleicht auch den identischen Leistungsumfang.
Wie burky350 schon schreibt, kann man manches auch in einer freien Werkstatt machen lassen (oder selber), wenn es Kostenintensiv ist. Neue Bremsen kann auch eine Freie Werkstatt machen, ggf. Original teile "günstiger im I-Net" beziehen und zu günstigeren Kosten einbauen lassen.
Wenn man in einer Werkstatt "bekannt" ist (dann ist es zu mindest leichter) nach einem Festpreis für den Wechsel von Bremsbelägen (ggf. incl. Scheiben) oder für den Service FRAGEN.
Auch MB Werkstätten leben vom Umsatz, müssen die Werkstätten auslasten und etliche haben durchaus erkannt, das Otto Normal Kunde, nicht so locker die Summen zahlen kann/ möchte wie das bei Firmenfahrzeugen der Fall ist.
Also versucht man die Kunden zu halten, in dem man Angebote in Form von Festpreisen etc. macht, der Kunde muss halt manchmal einfach danach fragen!
Ich habe z.B. für den Ölwechsel an meinem 350CDI (um die 9L Motoröl,) im Rahmen einer Inspektion, für das Öl incl. Ölfilter und Wechsel einen Festpreis von 120Euro (incl. MwSt.) bezahlt ..!
Die frage, ob ein Lückenloses Scheckheft bei MB bei älteren Fahrzeugen noch sinnvoll oder nötig ist, ist schwierig zu beantworten.
Grundsätzlich würde ich sagen, je exklusiver des do wichtiger ist das Scheckheft bei MB, auch bei älteren Fahrzeugen.
Das gilt für einen GLK aber nicht.
Frei Werkstatt geht sicherlich auch, wenn die Wartungen/ deren Umfang mit Bericht/ Rechnung belegbar ist.
Manche Frei Werkstatt (eventuell auf MB spezialisiert) kann ein echter Gewinn sein, konzentrieren sich auf das nötige und verzetteln sich nicht in Auffüllen von Wischwasser.
Auch Wartung in Eigenregie geht, wenn das wissen vorhanden ist und das ganze, z.B. in einem Heft/ Buch mit Datum/ Kilometerstand "protokoliert" wird.
Bei einem späteren Verkauf, werden Fahrzeuge bei den die Wartungen in irgend einer Form "Nachvollziehbar/ Belegbar" sind, einen Vorteil haben, außer wir reden über der "aller letzter Preis Kategorie" / Export, da Interessiert das keinen mehr.
Aktuell suchen wir nach einem Fahrzeug für unsere Tochter. (Führerschein mit 17 ..)
Kleinwagen, nicht so alt, nicht vor Bj. 2016 überschaubare Laufleistung.
Favorit momentan: Nissan Micra. Die kosten neue richtig Geld und mit unseren Suchkriterien auch jetzt noch viel Geld.
Ihr glaubt gar nicht, wie viele Erstbesitzer schon nach der 2ten Inspektion, eine Wartungen NICHT mehr richtig nachweisen können ..!
Was soll ich davon halten? ABSTAND!
Ein Auto, dessen Besitzer bei einem Neuwagen schon nach zwei Inspektionen zu Geizig wurde, das möchte ich nicht.
Bezogen auf einen GLK (dem großen Angebot) und dessen Gebrauchtwagenpreisen, könnte eine Belegbare/ Wartungshistorie, ab einem alter von 6/8J. nicht mehr zwingend Scheckheft MB gepflegt, der entscheidende Punkte sein der zum Verkauf der Fahrzeuges führt.
MfG Günter