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Garagendach dämmen, ja oder nein?

Themenstarteram 5. Juli 2016 um 16:17

Ich hoffe mal das passt hier ins Forum:

Wir bauen gerade eine massive Garage mit Betondecke, hier stellt sich nun die Frage ob dämmen oder nicht.

Die Garage ist unbeheizt und liegt außerhalb der thermischen Hülle und hat keinen direkte Tür zum Haus (sollte ich im Winter mal schrauben müssen, wird die Grage maximal kurzzeitig über Heizlüfter oä aufgewärmt - auf keine Fall dauerhaft).

Weiterhin will ich das Maximum an Höhe herausholen (Hebebühne), die Dämmung würde mir wieder 10cm Platz verschaffen, die Attika darf aus baurechtlichen Gründen nur eine höhe X haben. Der Architekt meint dämmen ist zwingend notwendig, ich sehe das nicht so - es scheiden sich hier die Geister. Ich bin der Meinung dass die Dämmung ein nasses Dach vor allem im Sommer noch begünstigt, wenn warme Luft auf kühle weil gedämmte Decke trifft.

Im Winter soll es auch eher kühl in der Garage sein, da ja Salz und Wärme Rost fördern.

Dafür wird natürlich Lüftung durch Garagentor, Fenster und Lüftungsschlitze vorgesehen. Falls das nicht reicht kann auch noch ein Rohrventilator installiert werden.

Wie seht ihr das, bzw wie sind die Erfahrungen?

13 Antworten

Servus

ich würde auf alle fälle das dach dämmen denn wenn du im winter wirklich mal heizen willst wird die Garage besser warm und hält die wärme auch länger

Hat der Architekt auch eine Begründung losgelassen warum ermeint, dass dämmen erforderlich ist?

Ich habe seit 20Jahren nur die Unterspannbahn sichtbar und bin am hin und her überlegen ob ich dämmen soll. Wärmer gegen Luftfeuchtigkeit. Das Garagentor ist ja nicht wirklich winddicht und lässt an allen Ecken Luft rein/raus. Und eine 24-40mm Isolierung ist auch nur gut gegen Hitze durch Sonneneinstrahlung. Viel gegen Kälte ist das nicht.

Themenstarteram 5. Juli 2016 um 17:42

Hauptbegründung, dass in der Übergangszeit es hier verstärkt zu Feuchte kommen kann: Das ungedämmte Dach ist kalt im Frühjahr und dann kann plötzlichauftretende wärme Luft kondensieren.

Aber ich denke im Sommer hat man dasselbe Problem mit einer kühlen gedämmten Decke, von daher halte ich die Aussage auch für valide, hätte ich den Platz würde ich vermutlich zur Sicherheit auf dem Dach dämmen.

Deshalb trotzdem die Frage ob hier evtl jemand Nässeproblem hat/hatte und die durch dämmen weggegangen sind?

Betonfertiggaragen sind idR auch nicht gedämmt - jedoch gut gelüftet, mir ist hier noch großartig keine Nässe aufgefallen.

Meine sehr große, voll unterkellerte Garage hat ein Satteldach. Auf den Sparren liegen Betonpfannen. Und sonst nichts. Keine Dämmung, keine Unterspannfolie: nichts. Ich habe sie vor 28 Jahren neu gebaut und seither ist mir nichts aufgefallen bzgl. Nässe oder irgendwas. Im Winter habe ich den Eindruck, dass die Kälte abgepuffert wird, im Sommer scheint es mir da drinnen recht heiß zu werden, da die Betonpfannen stark aufheizen.

Zitat:

@AE01a schrieb am 5. Juli 2016 um 22:31:29 Uhr:

Meine sehr große, voll unterkellerte Garage hat ein Satteldach. Auf den Sparren liegen Betonpfannen. Und sonst nichts. Keine Dämmung, keine Unterspannfolie: nichts. Ich habe sie vor 28 Jahren neu gebaut und seither ist mir nichts aufgefallen bzgl. Nässe oder irgendwas. Im Winter habe ich den Eindruck, dass die Kälte abgepuffert wird, im Sommer scheint es mir da drinnen recht heiß zu werden, da die Betonpfannen stark aufheizen.

So ist es.

am 6. Juli 2016 um 18:11

Zitat:

@CalibraAH schrieb am 5. Juli 2016 um 18:17:32 Uhr:

 

Wir bauen gerade eine massive Garage mit Betondecke,

Mit Betondecke = ca. 20 cm dick?

Da wird wenn überhaupt oben drauf gedämmt.

Da du oben keinen Platz hast, erübrigt sich die Dämmung.

Es kommt immer auf die bauart der Garage an.

Seitenwände gemauert oder Beton. In der Erde liegend?

Kondenswasser wird das Hauptproblem sein.

Dass es bei Temeraturschwankungen ständg tröpfelt.

Aber das ist alles ein Sache der Nutzung/Pflege und mit denken.

Themenstarteram 6. Juli 2016 um 18:55

Wand ist Ziegel, die Garage hat noch einen Keller, Decke ist 18cm dick.

Es können noch Lüftungschlitze wie bei Fertiggaragen problemlos integriert werden.

Weiterhin könnte ich auch mit der vorhandenen Haussteurung zB die Luftfeuchte/temp messen(sogar die Decketemperatur wenn man wollte) und eine Zwangsbelüftung dazuschalten. So ein Rorvenitaltor und die Sensoren enbst Relais kosten ja nicht die Welt.

Was nützt eine zwangs-/Belüftung, wenn feuchte Luft angesaugt wird ?

am 7. Juli 2016 um 6:39

Zitat:

@CalibraAH schrieb am 6. Juli 2016 um 20:55:25 Uhr:

Decke ist 18cm dick.

Es können noch Lüftungschlitze wie bei Fertiggaragen problemlos integriert werden.

Evtl.noch Platz für Fenster/Kellerfenster?

Dann würde ich die einbauen und ständig gekippt lassen.

Aber wie schon geschrieben, es kommt auf die Nutzung drauf an.

Die Bodenbeschaffenheit Gefälle /Bodenablauf usw.)

 

Wenn kein Dachaufbau vorgesehen, sollte eine Betondecke von oben gedämmt werden.

Meistens mit Styropor, oder bei Flachdach, auch Dachbegrünung.

Beton bildet eine Kältebrücke.

Allein durch Motorwärme und Feuchtigkeit im Winter, kann sich an der Decke Kondensat bilden.

Eine Zwangsbelüftung hilft nur bedingt, wenn der Taupunkt in der Bausubstanz liegt.

wenn Garage keine Erwärmung hat Heizung - irgendeiner Art (Heizung,Körperwärme usw.)- außer Auto raus rein fahren sehe ich keinen Sinn.

Durch aufgeheiztes Auto im Winter kann sich an der kalten Decke Kondensat bilden , nach-lüften ist ok. eine isolierte Decke wäre aber auch kalt also auch Kondensat.

Man muss auch unterscheiden zwischen Schimmel Problem und Wärmeisolierung für geheizte (wärmere Keller) Räume.

Da der Raum nicht geheizt wir braucht er keine Wärmedämmung. Kondensat während des Autoabkühlens wird nicht verhindert (Warme Luft nimmt Wasser auf und Wasser wird an kalter Stelle abgegeben) so oder so, Kondensat=Wasser auf Beton trocknet ab, auf Dämmung oder in Dämmung (Taupunkt) treten neu Probleme auf.

wirtschaftlich rechnet sich das durch negative Folgekosten, kann aber emotional durchaus als wichtig empfunden werden.

Bei Kelleraußenwand macht die Wärmedämmung außen Sinn.

Bei kurzzeitiger Nutzung 10 h/ Winter: Wärmedämmung innen ist angenehmer.. (Wärmestrahlung, Luftwärme) . Taupunkt wandert von Oberfläche Dachinnen in Dämmung.

Wenn Dämmung keine Feuchtigkeit aufnimmt ist das ok.

Wirtschaftliche Notwendigkeit und Bauvorschrift muss extra betrachtet werden.

Außendämmung (10 h/ Winter) nützt nichts,da Beton zunächst alle Wärme aufsaugt.

Je nach Rahmenbedingung ändert sich die Sinnhaftigkeit.

Zitat:

@hans12345678 schrieb am 8. Juli 2016 um 07:45:13 Uhr:

...

eine isolierte Decke wäre aber auch kalt also auch Kondensat.

...

Kondensat bildet sich nicht an kalten Stellen, sondern an zu schnellen Temperaturübergängen.

Zitat:

...

Da der Raum nicht geheizt wir braucht er keine Wärmedämmung. Kondensat während des Autoabkühlens wird nicht verhindert (Warme Luft nimmt Wasser auf und Wasser wird an kalter Stelle abgegeben) so oder so, Kondensat=Wasser auf Beton trocknet ab, auf Dämmung oder in Dämmung (Taupunkt) treten neu Probleme auf.

wirtschaftlich rechnet sich das durch negative Folgekosten, kann aber emotional durchaus als wichtig empfunden werden.

...

Durch eine Richtige Auswahl der Dämmung kann Kondensat gar nicht entstehen.

Probleme und Folgekosten treten erst auf, wenn durch falsche Planung oder Ausführung Feuchtigkeit im Baumaterial sich bilden kann.

Zitat:

...

Bei kurzzeitiger Nutzung 10 h/ Winter: Wärmedämmung innen ist angenehmer.. (Wärmestrahlung, Luftwärme) . Taupunkt wandert von Oberfläche Dachinnen in Dämmung.

Wenn Dämmung keine Feuchtigkeit aufnimmt ist das ok.

Wirtschaftliche Notwendigkeit und Bauvorschrift muss extra betrachtet werden.

Außendämmung (10 h/ Winter) nützt nichts,da Beton zunächst alle Wärme aufsaugt.

Je nach Rahmenbedingung ändert sich die Sinnhaftigkeit.

Wärmedämmung innen kann angenehmer wirken, weil die Innentemperatur beim Heizen schneller ansteigt, der Taupunkt wandert aber nicht in die Dämmung.

Eine richtig dimensionierte und ausgeführte Außendämmung nutzt fast immer, auch wenn kein Personenaufenthalt vorgesehen ist, weil dadurch das Baumaterial durch Feuchtigkeit weniger leidet.

 

Im Anhang ein Paar Beispielgrafiken.

Wer sich für das Thema interessiert, das hier ist eine gute Seite zum Üben: www.u-wert.net

Ohne-daemmung
Daemmung-innen
Daemmung-aussen

wenn das dach dämmt macht man sowas mit Pur platten am besten noch mit platten wo einen falls haben.

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