Gas / LPG
Warum wird bei vielen dicken ML`s eine Flüssig-gas -anlage ein gebaut und dann 1 bis 2 jahren dann verkauft , und meistens auch mit laufleistungen von 170.000 bis 240.000 dann gibt man doch den motor den rest und es sind sehr selten fahrzeuge die von anfangan eine F-gas anlage verbaut haben warum wohl nur was steckt dahinter !
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6 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von monalisa13
Warum wird bei vielen dicken ML`s eine Flüssiggasanlage eingebaut und dann 1 bis 2 jahren dann verkauft , und meistens auch mit laufleistungen von 170.000 bis 240.000 dann gibt man doch dem motor den rest und es sind sehr selten fahrzeuge die von anfang an eine F-gas anlage verbaut haben warum wohl nur, was steckt dahinter ?!
Hi Monalisa!
Ich denke Deine Frage ist wohl rhetorisch gemeint. Tatsächlich ist es richtiger Weise durchaus zweifelhaft, ob sich die „Gas-“Anlage bei solchen Fahrzeugen noch amortisiert. Motivation ist zweifellos der fromme Wunsch, Betriebskosten zu sparen. Ob jedoch Deine Vermutung, dass den MB-Motoren durch eine vernünftig dimensionierte u. justierte LPG-Anlage so schnell der Garaus gemacht werden kann, selbst bei höheren Motorlaufleistungen, - wie hier im Forum durch einige selbsternannte Experten zitiert – ist hingegen völlig unbewiesen. Völliger Unsinn ist z.B. dass sich durch den Einsatz von LPG der oder die Zylinderköpfe verziehen müssen, wegen höherer Verbrennungstemperaturen in den Brennräumen.
Wichtig ist jedenfalls, dass durch entsprechend fachgerechten Einbau und Einstellung, der Motor unter allen Betriebsbedingungen die richtige Kraftstoffzufuhr erhält. Sollte das nicht (mehr) der Fall sein, ist jedenfalls vom Flüssiggasbetrieb sofort in den Benzinbetrieb umzuschalten, um Motorschäden abzuwenden und eine Nachjustierung oder sogar der Austausch der defekten Bauteile vorzusehen. Ein Indiz für einen solchen Defekt kann neben schlechter Laufkultur ein (schleichender oder auch sprungartig) angestiegener Gasverbrauch sein. Jedenfalls ist dann mit Hilfe des Software Programms des jeweiligen Autogasanlagenherstellers zunächst zu untersuchen, ob sich die Einspritzzeiten und -Mengen noch im grünen Bereich befinden. Der gesamten Zündanlage und besonders den Zündkerzen ist besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Insgesamt muss den mit Gasanlagen nachgerüsteten MLs natürlich ein höherer Wartungs- und Reparaturaufwand bescheinigt werden; soviel zu der Frage ob es sich lohnt oder nicht.
Meine eigenen Erfahrungen beschränken sich nicht nur auf einen ML 500 mit Tartarini Gasanlage, den ich aus UK importiert habe und der im nächsten Jahr für weiteren Einsatz an meinem Standort in Südafrika für längere Touren im etwas unwegsameren Gelände eingesetzt werden soll, (im Benzinbetrieb, bei uns ist Flüssiggas trotz exorbitant angestiegener Benzinpreise noch nicht weit verbreitet). Die Gasanlage ist jedenfalls in England miserabel verbaut worden und enorm störungsanfällig, was aber nicht unbedingt für andere Anlagen gelten muss; das wird durch die Beiträge vieler weiterer Kollegen hier im Forum erhärtet.
Nebenbei, ich habe das Fahrzeug kürzlich in Österreich nicht eben bei Schleichfahrt unter Verzicht auf Gasbetrieb bergauf und bergab mit knapp über (relativ genau gemessenen) 10l/100km Superbenzin fahren können, allen Zweiflern geringeren Benzinverbrauchs großvolumiger Motoren zum Trotz; aber natürlich bei jedem Verzicht auf volle Beschleunigung oder Kick Down. Das Fahren meines Rechtslenkers hat trotzdem, aber sicher besonders wegen des bulligen Drehmoments, der geringen Geräuschentwicklung und der guten Rundumsicht auch meinen Mitfahrern Spaß gemacht. Um Rennen zu veranstalten und dadurch Spaß zu haben, bin ich eh zu alt und bringt mir keine Befriedigung mehr.
Kind regards
Dr. Quack
Zitat:
Original geschrieben von Dr. Quack
Zitat:
Original geschrieben von monalisa13
Warum wird bei vielen dicken ML`s eine Flüssiggasanlage eingebaut und dann 1 bis 2 jahren dann verkauft , und meistens auch mit laufleistungen von 170.000 bis 240.000 dann gibt man doch dem motor den rest und es sind sehr selten fahrzeuge die von anfang an eine F-gas anlage verbaut haben warum wohl nur, was steckt dahinter ?!
Hi Monalisa!
Ich denke Deine Frage ist wohl rhetorisch gemeint. Tatsächlich ist es richtiger Weise durchaus zweifelhaft, ob sich die „Gas-“Anlage bei solchen Fahrzeugen noch amortisiert. Motivation ist zweifellos der fromme Wunsch, Betriebskosten zu sparen. Ob jedoch Deine Vermutung, dass den MB-Motoren durch eine vernünftig dimensionierte u. justierte LPG-Anlage so schnell der Garaus gemacht werden kann, selbst bei höheren Motorlaufleistungen, - wie hier im Forum durch einige selbsternannte Experten zitiert – ist hingegen völlig unbewiesen. Völliger Unsinn ist z.B. dass sich durch den Einsatz von LPG der oder die Zylinderköpfe verziehen müssen, wegen höherer Verbrennungstemperaturen in den Brennräumen.
Wichtig ist jedenfalls, dass durch entsprechend fachgerechten Einbau und Einstellung, der Motor unter allen Betriebsbedingungen die richtige Kraftstoffzufuhr erhält. Sollte das nicht (mehr) der Fall sein, ist jedenfalls vom Flüssiggasbetrieb sofort in den Benzinbetrieb umzuschalten, um Motorschäden abzuwenden und eine Nachjustierung oder sogar der Austausch der defekten Bauteile vorzusehen. Ein Indiz für einen solchen Defekt kann neben schlechter Laufkultur ein (schleichender oder auch sprungartig) angestiegener Gasverbrauch sein. Jedenfalls ist dann mit Hilfe des Software Programms des jeweiligen Autogasanlagenherstellers zunächst zu untersuchen, ob sich die Einspritzzeiten und -Mengen noch im grünen Bereich befinden. Der gesamten Zündanlage und besonders den Zündkerzen ist besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
Insgesamt muss den mit Gasanlagen nachgerüsteten MLs natürlich ein höherer Wartungs- und Reparaturaufwand bescheinigt werden; soviel zu der Frage ob es sich lohnt oder nicht.
Meine eigenen Erfahrungen beschränken sich nicht nur auf einen ML 500 mit Tartarini Gasanlage, den ich aus UK importiert habe und der im nächsten Jahr für weiteren Einsatz an meinem Standort in Südafrika für längere Touren im etwas unwegsameren Gelände eingesetzt werden soll, (im Benzinbetrieb, bei uns ist Flüssiggas trotz exorbitant angestiegener Benzinpreise noch nicht weit verbreitet). Die Gasanlage ist jedenfalls in England miserabel verbaut worden und enorm störungsanfällig, was aber nicht unbedingt für andere Anlagen gelten muss; das wird durch die Beiträge vieler weiterer Kollegen hier im Forum erhärtet.
Nebenbei, ich habe das Fahrzeug kürzlich in Österreich nicht eben bei Schleichfahrt unter Verzicht auf Gasbetrieb bergauf und bergab mit knapp über (relativ genau gemessenen) 10l/100km Superbenzin fahren können, allen Zweiflern geringeren Benzinverbrauchs großvolumiger Motoren zum Trotz; aber natürlich bei jedem Verzicht auf volle Beschleunigung oder Kick Down. Das Fahren meines Rechtslenkers hat trotzdem, aber sicher besonders wegen des bulligen Drehmoments, der geringen Geräuschentwicklung und der guten Rundumsicht auch meinen Mitfahrern Spaß gemacht. Um Rennen zu veranstalten und dadurch Spaß zu haben, bin ich eh zu alt und bringt mir keine Befriedigung mehr.
Kind regards
Dr. Quack
Super dieser beitrag und hat mir eine vernünftige einsicht verschaf , wie sieht es aus mit anlagen die von anfangan verbaut waren gibt es da positive brichte /erfahrungen / MB-Preise ? und über die lebensdauer? Mfg ML.
Super dieser beitrag und hat mir eine vernünftige einsicht verschaf , wie sieht es aus mit anlagen die von anfangan verbaut waren gibt es da positive brichte /erfahrungen / MB-Preise ? und über die lebensdauer? Mfg ML.
Hi,
die Frage, warum jemand eine Gasanlage in einen 8-Zylinder einbaut und diesen dann kurze Zeit später verkauft, kann ich auch nicht beantworten. Hatte meinen ML55 mit 180TKM gekauft und dann sofort umgerüstet, diese Entscheidung hatte ich aber auch schon vor dem Kauf getroffen. Bei 110KM BAB täglich war Benzin bei der Preisentwirklung einfach keine Option mehr - unter 13 Litern Sprit bewege ich den Wagen nämlich nicht. Bin jetzt seit gut dreieinhalb Jahren damit unterwegs, runde 55000 Kilometer (motortechnisch) völlig störungsfrei. Die relativ günstigen 2400 Euro für den Einbau müßte ich inzwischen eingespart haben. (nach meinen initialen Berechnungen nach ca 35000 - 40000 km, ganz genau kann man das durch wechselnde Krafstoffpreise nicht ermitteln, ich ging aber von 70 Cent Ersparnis je Liter aus). Ein Argument für den Einbau könnte natürlich auch sein, daß sich hier ein besserer Wiederverkaufswert erzielen läßt - Motoren jenseits von 5 Litern Hubraum sind in der letzten Zeit sooo gut dann sicher auch nicht mehr an den Mann (oder die Frau) zu bringen...
Haltbarkeit scheint bei einer vernünftigen Anlage wie Prins kein Problem zu sein - denke, ich fahre auch die nächsten 50 TKM ohne nennenswerte Störungen in diesem Bereich.
MB selber - ist mir nicht bekannt, daß die jemals Gasanlagen verbaut oder angeboten hätten...bei einem MB-Händler hier wurde man mit der Gasanlage auch fast wie ein "Aussätziger" behandelt (Motto: Wie KANN man nur ?!? )
Seit dem macht bei mir eigentlich alles der Bosch-Dienst (dem ich dabei auch jederzeit gerne über die Schulter schauen kann...) - baut auch selber Gasanlagen ein...
Wenn ich allerdings hier im Forum von den ganzen anderen Problemen lese, die Kollegen mit ihren MLs zum Teil haben (naja....ohne diese Probleme würden sie die ja auch nicht beschreiben...) kann man bei einem "Montagsmodell" mit Reparaturstau sicher schon mal verstehen, daß einzelne den Kanal voll haben. Aber auf jeden Fall mag ich mein Auto so wie´s ist und sehe ihm daher auch schon mal eine Reparatur von ein paar hundert Euro gerne nach..
Bis denne
Matthias
Good evening Mathias!
Ab Werk oder bei Neufahrzeugen nachgerüstete Gasanlagen habe ich bei Mercedes bisher nur in den Niederlanden gesehen. Jedenfalls baut Mercedes auf die italienischen Tartarin Anlagen; warum, weiss der Himmel. Für die CPU verwenden sie jedoch eigenentwickelte Software.
Nach meinen Recherchen ist die Qualität der Anlagen in den letzten Jahren insgesamt erheblich besser geworden. Es kristallisiert sich jedoch immer mehr heraus, dass der fachgerechte Einbau wichtigster Bestandteil der späteren Zuverlässigkeit der Gasanlage ist. Insofern decken sich meine Erkenntnisse mit Deinen Erfahrungen. Mein ML 500 verbraucht übrigens im Schnitt ca 17lGas pro 100km ohne Berücksichtigung der in der Kaltlaufphase verbrauchten Superbenzinmenge (bei optimaler Einstellung aller Parameter natürlich). Vorsicht ist im übrigen noch bei den neuen flüssig einspritzenden Anlagen ohne Verdampfer angebracht. Man hört von häufigen Defekten der Pumpen im Gastank, deren Austausch nicht gerade billig ist. Die Flüssigeinspritzung ins Saugrohr ist jedoch technisch gesehen die bessere Alternative zur Gasinjektion. Wesentlich ist jedensfalls immer die richtige Positionierung der Einspritzventile möglichst dicht und mit optimaler Richtungsgebung in der Nähe der original Benzineinspritzventile. Daneben sind die einzelnen Schlauchlängen zwischen Gaseinspritzrails von Bedeutung. Das ist leider noch nicht bei allen Montagebetrieben angekommen.
Take care and all the best
Dr. Quack
Zitat:
Original geschrieben von Dr. Quack
Good evening Mathias!
Ab Werk oder bei Neufahrzeugen nachgerüstete Gasanlagen habe ich bei Mercedes bisher nur in den Niederlanden gesehen. Jedenfalls baut Mercedes auf die italienischen Tartarin Anlagen; warum, weiss der Himmel. Für die CPU verwenden sie jedoch eigenentwickelte Software.
Nach meinen Recherchen ist die Qualität der Anlagen in den letzten Jahren insgesamt erheblich besser geworden. Es kristallisiert sich jedoch immer mehr heraus, dass der fachgerechte Einbau wichtigster Bestandteil der späteren Zuverlässigkeit der Gasanlage ist. Insofern decken sich meine Erkenntnisse mit Deinen Erfahrungen. Mein ML 500 verbraucht übrigens im Schnitt ca 17lGas pro 100km ohne Berücksichtigung der in der Kaltlaufphase verbrauchten Superbenzinmenge (bei optimaler Einstellung aller Parameter natürlich). Vorsicht ist im übrigen noch bei den neuen flüssig
Hi,
und danke für den detaillierten Bericht....die 17 Liter kaufe ich Dir unbesehen ab (Sind bei mir je nach Fahrweise zwischen 16-19 -> deckt sich also. Die letzten drei Fahrzeuge waren bei mir Gasbetrieben, eines davon war allerdings ein ERDGAS befeuerter Ford Galaxy 2,3 16V. Noch mal sehr viel sparsamer - allerdings systembedingt nicht für weitere Strecken tauglich (80 Liter bzw. 11 KG Gas sind halt nach 150 KM weg...) DER hatte dann interessanterweise - es war kein Flashlube verbaut - bei rd. 140 TKM (nach bei mir also 70 TKM im Gasbetrieb) auch einen Ventilsitzschaden - kann, aber muss nicht am Erdgasbetrieb gelegen haben.
Wie dem auch sei - ich fühle mich wohl dabei. Und um auf die egentlich initiale Frage zurückzukommen: Ich glaube nicht, daß man einem Motor, der bereits Richtung 200TKM unterwegs war, den "Garaus" macht, wenn man dann umrüstet.
Liebe Grüße
Matthias
hallo,
hör dich mal um, wer ML als Gebrauchtwagen fährt. Vielen geht es so wie mir; gebraucht mit wenig KM erworben, nach geringer Zeit, um evtl Schwächen zu entdecken, mit Prins auf Gas umgebaut. Verbrauch ca 17 l Gas, mittlerweiler 135.000 Km draufgepackt, ohne jegliche Störung. Jetzt habe ich grad die 200.000 geknackt.
Bezüglich Zusatzkosten: Inspektion bei meinem Gasfuzzi kostet pauschal 50€, da wird Flashlube aufgefüllt, Dichtigkeit getestet, Zeiten kontrolliert. Das ist alle 30.000 KM vereinbart. Ansonsten verkürzen sich die Zündkerzenstandzeiten. Meine NGK 1 habe ich nach ca 70.000 (glaube ich) gewechselt, normlerweise ist der Wechsel bei MB mit 90.000 KM (?) angesetzt.
Mit Gas ist der ML auch für relativ schmalen Geldbeutel zu betreiben und man hat viel Auto fürs Geld. Meistens fangen dann bei 180.000 KM die Krankheiten an, die Medizin ist teuer und dann reicht das Budget nicht mehr und es wird verkauft.....
Bei mir geht es auch gerade los; Traggelenke, Mittelschalldämpfer, Bremsen (ist normaler Verschleiss, kommt nur grad zusammen), da sind 2000 € schnell verschwunden, wenn nicht selber geschraubt wird.
Für mich stellt sich die Frage eines Verkaufes nicht, denn bei mir soll er nochmal 200.000 schaffen....
Servus,
Knopfer