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Gebrauchtkauf von Privat Mobile vs. Dat

Themenstarteram 11. November 2014 um 21:36

Hallo Zusammen,

habe ne allgemeine Frage:

Was haltet Ihr von den Gebrauchtpreis-Einschätzungen wie DAT bzw. ADAC für Motorräder?

Ich hab Interesse an einem Mopptet mit undokumentierter Servicehistorie (Eigenregie, letzter Ventilcheck/großer Service 24.000er wurde nicht durchgeführt, Moppet hat aktuell 27.000), dass vom Anbieter 100€ über HändlerVK und deutlich über Händler EK angeboten wird. Der private Anbieter ist auch bisher nicht bereit zu Verhandlungen, da der Preis bereits unter dem Marktniveau sei.

Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, wie verlässlich die DAT-Angaben heute noch sind oder ob der Anbieter einfach zuviel verlangt?

Das Moppet habe ich noch nicht live gesehen schätze aber von dem was ich gelesen habe, dass es recht gut in Schuss ist und interessant sein könnte. Nur macht mich der Unterschied zwischen dem Angebot und den errechneten Gebrauchtpreisen etwas stutzig.

Vielleicht habt Ihr ja eine Meinung?

Viele Grüße

Paspartan

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26 Antworten

Errechnete Gebrauchtpreise kannst komplett ignorieren, selbst Versicherungen bei Gutachten nehmen als Referenz den aktuellen Marktwert in der jeweiligen Region. Also schaun was gleiche Modelle mit ähnlichen Daten bei dir kosten.

Großer Kundendienst würde ich gleich mal 500,- abziehen, bei meiner CBR PC35 hat mich Ventilkontrolle (ohne einstellen) und Zündkerzen wechseln 300,- in der Werkstatt gekostet, Ölwechsel hab ich selber gemacht. Bzw. würde ich von der Möhre gleich mal die Finger lassen, wenn alles selbst gemacht wurde (angeblich) aber der wichtige Kundendienst ausgelassen wurde.

Motorräder verkaufen sich (Jahreszeitlich-Konjunkturbedingt) schlecht.

Da muss ein Verkäufer zu Konzessionen bereit sein, sonst verkauft er nicht.

am 12. November 2014 um 9:56

Im Schnitt ist der Kauf von Privat etwas günstiger und der Verkäufer erzielt einen etwas höheren Ertrag, als wenn er das Mopped einem Händler überlässt. Ist auch irgendwie logisch, da die Händlermarge entfällt und diese Differenz sich irgendwie auf Käufer und Verkäufer verteilt.

Im Einzelfall kann aber der private Verkäufer trotzdem total überhöhte Preisvorstellungen haben oder in totaler Unkenntnis der Marktpreise sein Mopped viel zu billig verkaufen.

Pauschal lässt sich hier also keine Aussage treffen und jedes Angebot muss einzeln abgewogen werden. Schnäppchen sind möglich, aber eher nicht die Regel, da auch private Verkäufer heute relativ leicht den aktuellen Marktwert ihres Moppeds über die einschlägigen Onlineportale herausfinden können und selten Geld zu verschenken haben.

Wie wichtig eine Händlergarantie ist hängt davon ab, wieviel das Mopped wert ist, wie komplex dessen Technik ist und wieviel man im Falle eines Defektes selber daran schrauben kann.

Bei einer hochgezüchtete dreijährigen SSP gibt sie durchaus Sinn, bei einer zehnjährigen Einzylinder Enduro sollte der Durchschnittsschrauber das Meiste selber machen können.

Bei dem Motorrad habe ich eine ganz einfache Meinung: Finger weg. Angeblich alles selbst gemacht, kann aber nichts belegen. Letzten Service bereits überzogen. Und dann noch zu keinen Verhandlungen bereit.

Geb doch einfach mal die Daten bei Mobile.de ein und schau, was das Teil woanders kostet. Und dann frag Dich mal, warum die billigsten Teile dann wochenlang dort angeboten werden.

Was wir davon halten? Nichts! Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, der beim Privatkauf immer irgendwo zwischen Händler-EK und Händler-VK liegen sollte. In diesem Falle eher im unteren Bereich, denn nicht belegte Pflege bedeutet keine Pflege. Da man selbst mit Händlern verhandeln kann (aber meist weniger), sollte man zu so einem Sturkopp, der nicht verhandeln will gar nicht erst hinfahren. Natürlich macht man vorher keinen Preis ab, denn das kann auch kein Käufer verlangen, denn er kennt das Fahrzeug und damit die Vor- und Nachteile noch gar nicht. Käufer, die mir so kommen, erfahren ggf. nicht mal meine Adresse. Aber ein Verkäufer, der nicht verhandeln will, soll sich umgekehrt eben auch einen anderen Dummkopf suchen.

Ein Hinweis zu den Mobile-Preisen: Die stimmen eigentlich nie. Das sind Wunschträume oder Mondpreise als Verhandlungsbasis. Viele der Fahrzeuge sind eh schon verkauft (zu welchem Preis? Auch das sieht man nicht) und nur nicht gelöscht, das bringt also gar nichts. Aber man bekommt aus demselben Konzern recht gute Marktpreise: Einfach bei eBay schauen! Aber nicht bei den Sofortkauf-Angeboten (oft auch nur Wunschträume), sondern bei den beendeten Auktionen. Da sieht man, wie hoch die Bieter bei einem nicht verkauften Fahrzeug mit nicht erreichtem Mindestpreis gehen wollten und wie teuer andere Fahrzeuge tatsächlich verkauft wurden. Diese Preise der letzten Wochen geben ein sehr genaues Bild des aktuellen Marktpreises. Besonders, da aus Gründen der Bequemlichkeit sehr viele Fahrzeuge inzwischen über eBay verkauft werden.

 

Gruß Michael

ebend... so in etwa... und da er ja unbedingt die Kiste haben will, scheint der Preis gerechtfertigt. Wenn nicht, würden da noch andere Angebote interessant sein, und man müsste sich damit nicht mehr befassen.

"Saisonpreise" oder "Winterpreise" gibts auch nicht mehr. Wer eingemottet hat, verkauft auch später im Frühjahr. Mich würde es nicht stören, wenn 1 Motorrad mehr in der Garage steht... Und sollte ich das neue schon gekauft haben, vllt. beim Händler, so stört die wenigsten wenn ich es erst im Frühjahr abhole. Solange die Kohle schon auf dem Tisch lag.

am 12. November 2014 um 16:38

Naja, es kommt immer drauf an. Wenn der Preis passt und und der mögliche Käufer noch handeln will ist bei das Gespräch schnell beendet. Das bekomme ich woanders günstiger wird bei mir mit dann kauf halt da beantwortet.

Themenstarteram 12. November 2014 um 20:21

Danke erstmal für die Rückmeldungen.

Der Hinweis mit Ebay war gar nicht verkehrt. Erleichtert jedenfalls die Einschätzung, da man bei den anderen großen Börsen die tatsächlich erzielten Preise nicht erfährt.

Ich warte jetzt erstmal ab, was für Informationen bzgl. Wartung/Pflege noch kommen und ob es wenigstens eine Minimaldokumentation gibt.

Im Zweifel lass ich dann auch die Finger davon, dann geb ich lieber was mehr aus und habe entweder ein Checkheft oder wenigstens ein paar Rechnungen.

Ich finde ein Serviceheft mittlerweile absolut überbewertet. Vor allem wenn es darum geht Motorräder zu kaufen die schon über 7-8 Jahre alt sind, viele Leute sind eben selbst in der Lage Inspektionen durchzuführen. Mit einem Wartungshandbuch, Zeit und ein wenig technischen Geschick spart man sich hier je nach Fahrleistungen locker über 500 Euro im Jahr. Bei meiner Gixxer ist auch seit 12tkm kein Service mehr eingetragen. Jetzt liegt sie bei 32tkm und is wahrscheinlich technisch besser in Schuss als die Hälfte der Bikes die bei gepflegtem Serviceheft mit der selben km Leistung durch die Gegend gondeln ;)

Trotzdem wurden die Ventile gemacht. Und das ist der knackpunkt. Den Rest seh ich auch eher locker. Ölwechsel oder bischen schauen stellt kein Problem dar.

So ein Drama ist das mit den Ventilen aber nun auch nicht. Klingt immer wie der heilige Gral des Mopped schraubens. Wie früher Zahnriemen Wechsel in den auto foren.

Wenn ein mir vollkommen Unbekannter behauptet er würde alle Kundendienste

selbst machen, würde ich höflich nicken. Wenn er mir das Mopped aber verkaufen

will, wäre ich erst mal sehr misstrauisch. Und wenn er die Ventilspielkontrolle

nicht gemacht hat, frag ich mich: warum? Kann er das vielleicht nicht? Ist diese

Kontrolle jemals gemacht worden? Ich glaube nicht, dass ich bei ihm was kaufen

würde.

Themenstarteram 15. November 2014 um 7:29

Ich muss auch nicht immer ein volles Serviceheft haben. Allgemeinzustand und das Auftreten des Anbieters ist da gerade bei den etwas älteren Maschinen wesentlich entscheidender. Wenn dann zusätzlich aber noch eine Dokumentation vorliegt ist das natürlich zu begrüßen.

Im übrigen scheinen meine Fragen bzgl. Service und die Verhandelbarkeit des Preises dem Anbieter zu umständlich gewesen zu sein. Er hat sich jedenfalls nicht mehr gemeldet. Ist vielleicht auch besser so. Wenn die Kommunikation von Anfang an hapert kann es gar nicht klappen.

Warst du vor Ort um zu verhandeln ? Denn wenn mich jemand anrufen oder per Mail kontaktieren würde und sofort anfängt zu verhandeln, würde ich auch erstmal Nein sagen. Außer er hört sich am Telefon sehr interessiert an und hat einen guten Grund (150km Anfahrt oder so).

Ansonsten hinfahren und dann erstmal schauen ob die Maschiene was ist , dann nochmal verhandeln. Vorher informieren wieviel das Ding bei anderen Leuten kostet.

Wenn er gar nicht verhandeln will und der Preis zu hoch ist, will er vielleicht gar nicht verkaufen.

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