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Gebrauchtwagen beim Händler günstiger als von Privat?
Hallo Community,
da mein jetziger Wagen (Golf-Kombi Bj 2000) nun doch langsam ausgedient hat, bin ich seit einiger Zeit wieder auf der Suche nach etwas Neuerem. (zb. einen Passat oder Golf ab Bj 2008) Dabei ist mir immer wieder aufgefallen, dass (bei gleicher Laufleistung, Ausstattung und Alter) die günstigsten Angebote immer erst von gewerblichen Händlern kommen, und meist erst viel später die teueren Privatangebote.
Da ich aber bevorzugt von Privat kaufen möchte, weil man so ein besseres Bild von der Historie des Wagens bekommt, frage ich mich, warum diese meist ohne erkennbaren Grund gerne mal locker 1000 Euro über den gewerblichen Preisen ansetzen? Normalerweise sollten die doch eigentlich eher günstiger sein, da hier kein Zwischenhändler bezahlt werden muss.
Als Antwort kann ich mir nur Vorstellen, dass solche Preise aus reiner Raffgier entstehen, um beim Verkauf zusätzliches Geld zu verdienen. Es könnte ja sein, dass irgendwann ein "Ahnungsloser" vorbei kommt, und diesen Preis tatsächlich bezahlt. Oder bilden sich solche Leute ein, dass ihr Wagen etwas besonderes ist, weil Sie ihn mehr gepflegt haben als andere? Ich habe mir jetzt schon mehrere Angebote von Privat angesehen, und das waren bisher auch nur irgendwelche runtergefahrenen Kisten (sogar ohne Scheckheft und ohne Wartungs-Nachweise). Die würde ich nichtmal kaufen, wenn der Verkäufer 2000 Euro runter geht... was er wol eh irgendwann machen muss, weil keiner darauf reinfällt.
Wie sind euere Erfahrungen beim Thema Gebrauchtkauf auf Mobile und Co.?
Beste Antwort im Thema
Meine Verhandlung als privater Verkäufer ist spielend leicht; Ich setze von Beginn einen aus meiner Sicht passenden Preis fest.
Der Interessent kann kaufen zu diesem Preis oder gehen.
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16 Antworten
Viele Privatkäufer kalkulieren etwas höher, damit sie eine größere Verhandlungsspanne haben. Ist also quasi eine reine "Vorsichtsmaßnahme", die dem Käufer einen Erfolg suggerieren soll.
Heutzutage hat keiner was zu "verschenken". Deshalb gehen viele privaten Verkäufer oft den Weg erstmal ans obere Ende der Preislatte zu gehen. Um dann entweder bei den Preisverhandlungen entsprechende Nachlässe zu gewähren. Oder falls die Resonanz auf das Angebot nicht sonderlich hoch ist, wird der Preis schrittweise reduziert. Viele versuchen so das Maximale herauszuholen.
Ich an deiner Stelle würde mich von den höheren Preisen nicht abschrecken lassen, wenn ein Auto dabei ist das dich wirklich interessiert. Mit den richtigen Argumenten/Strategie ist Verhandeln spielend leicht.
Und grundsätzlich ist es auch möglich bei einem privat gekauften Auto eine Gebrauchtwagenversicherung im Nachhinein abzuschließen. Da gibt es diverse Anbieter.
Auch von angeblichen Festpreis beim Händler braucht man sich nicht abschrecken lassen. Auch da ist noch immer deutlich was drin.
Dabei kommt es natürlich auch immer auf das Fahrzeugmodell an. Bei Modellen, die häufig nachgefragt werden, lassen sich erfahrungsgemäß weniger Nachlässe aushandeln als wie bei klassischen "Standuhren".
Moin,
Viele, gerade ältere Leute denken noch, wenn sie ihr Auto besonders gut behandelt/gepflegt haben, das das auf monetäre Weise honoriert wird....die leben aber in einer Traumwelt....gute Pflege interessiert kein Mensch, noch will er dafür noch mehr ausgeben....den Händler interessiert nur seine Liste...
Gruss aus Kassel
Meine Verhandlung als privater Verkäufer ist spielend leicht; Ich setze von Beginn einen aus meiner Sicht passenden Preis fest.
Der Interessent kann kaufen zu diesem Preis oder gehen.
Zum Thema Ladenhüter habe ich folgende Erfahrung gemacht.
Ich war mit einem Kunden auf der Suche nach einem T5 Bus . Nach einigen Besichtigungen sind wir beim Markenhändler fündig geworden.
- 107 Tkm
- Weiss
- United Sondermodell
- EZ 2009 (damals ziemlich genau 3 Jahre alt)
- 3 Zonen Klima
- AHK
- 2 Schiebetüren
- 7 Sitze
- Lederlenkrad
- Tempomat
- dunkle Scheiben
- Rollos
Der Händler wollte dafür 25.000 € (Festpreis)
Der gute Wagen war auch schon fertig aufbereitet und "verkaufsfertig".
Mängel die ich fand:
- defekter Stellomotor in der Klima
- TÜV demnächst fällig
- Mitteltopf korrodiert (zum Austausch fällig)
- Kundendienst fällig
- eine Inneraumverkleidung beschädigt
- 2 Reifen waren älter als das Fahrzeug !
- Bremsen vorne bald fällig
- Bremsflüssigkeit alt
- diverse Kleinigkeiten.
Insgesamt standen damals 11 Punkte auf der Liste
Alle Mängel wurden angesprochen zur Beseitigung schriftlich festgehalten.
- Bremsscheiben vorne neu
- Mitteltopf neu
- Stellmotor neu
- TÜV neu
- Kundendienst neu
- Innenrraumverkleidung neu
- Bremsflüssigkeit neu
- 2 neue Sommerreifen
Erst dann ging es um den Preis.
Am Ende kam folgendes raus.
- Fahrzeug wurde ohne Mängel übernommen
- Dazu gabs noch einen Satz Winterreifen (Markenreifen gebraucht mit 7 mm)
- Voller Tank
Endpreis nach den Verhandlungen 23.500€
Der Kunde ist heute noch sehr zufrieden mit dem Fahrzeug.
Und der T5 Bus ist sicher kein Ladenhüter.
wie Kadettlack es schreibt, viele Besitzer haben einfach eine falsche Vorstellung, was
den Wert des Wagens angeht.
Oft werden Dinge, die selbstverständlich sind, auf den "Wert" aufgeschlagen,
wie z.b. frische Inspektion, neue Reifen, etc.
I.d.R. liegt der Händler-Preis ~ 15 bis 20% über den, des "Privat-Preises", denn der Händler
hat neben laufende Kosten, Gawährleistung, etc. auch noch die Absicht, Geld zu verdienen.
Und Festpreis, nu ja, ist zwar nett gemeint vom Verkäufer, aber auch für mich, gleich VB
Wie ist das mit der Historie bei Gebrauchtwagen gemeint dass man diese beim Privatkauf besser nachvollziehen kann? Stehe da auf dem Schlauch.
Vermutlich ist das so gemeint.
Bei 1.er Hand verhandelt man ja direkt mit dem Erstbesitzer. Der kann einem alles zum Auto und seiner Vergangenheit erzählen.
Kaufst du von 2.er Hand und der Vorbesitzer war auch ein Privatmann, dann steht dessen Adresse im Fahrzeugbrief und darüber kann man zu im in Kontakt treten. Um die Vorgeschichte die einem der Zweitbesitzer erzählt zu plausibilisieren. Usw.
Bei einem Leasingwagen steht da womöglich nur die leasing gebende Firma im Brief. Dort ist es schwieriger den damaligen echten/ersten Fahrer herauszufinden.
Was für Händler sind dass, wenn die so günstig sind? Vertragshändler?
Zitat:
@Autokauf-mit-Grips schrieb am 16. Februar 2015 um 17:07:08 Uhr:
Vermutlich ist das so gemeint.
Bei 1.er Hand verhandelt man ja direkt mit dem Erstbesitzer. Der kann einem alles zum Auto und seiner Vergangenheit erzählen.
Kaufst du von 2.er Hand und der Vorbesitzer war auch ein Privatmann, dann steht dessen Adresse im Fahrzeugbrief und darüber kann man zu im in Kontakt treten. Um die Vorgeschichte die einem der Zweitbesitzer erzählt zu plausibilisieren. Usw.
Bei einem Leasingwagen steht da womöglich nur die leasing gebende Firma im Brief. Dort ist es schwieriger den damaligen echten/ersten Fahrer herauszufinden.
Ah ok, das kann sein!
Zitat:
@Autokauf-mit-Grips schrieb am 16. Februar 2015 um 17:07:08 Uhr:
Vermutlich ist das so gemeint.
Bei 1.er Hand verhandelt man ja direkt mit dem Erstbesitzer. Der kann einem alles zum Auto und seiner Vergangenheit erzählen.
Kaufst du von 2.er Hand und der Vorbesitzer war auch ein Privatmann, dann steht dessen Adresse im Fahrzeugbrief und darüber kann man zu im in Kontakt treten. Um die Vorgeschichte die einem der Zweitbesitzer erzählt zu plausibilisieren. Usw.
Bei einem Leasingwagen steht da womöglich nur die leasing gebende Firma im Brief. Dort ist es schwieriger den damaligen echten/ersten Fahrer herauszufinden.
Wenn da nicht der Verdacht auf einen miesen Betrug besteht (nach dem Kauf) würde ich aber nicht auf die Idee kommen irgendwelche (Vor)Vorbesitzer zu kontaktieren.
Mit den überzogenden Privatverkäufer Preisen ist mir auch schon mal aufgefallen. Besonders bei ebayKleinanzeigen sind offensichtlich richtige Experten am Werk.
Einige "Normalo" Karren stehen ja schon seit Monaten drin, ob sich da der Besitzer mal Gedanken über den Preis machen sollte
Zitat:
@backbone23 schrieb am 16. Februar 2015 um 17:30:56 Uhr:
Was für Händler sind dass, wenn die so günstig sind? Vertragshändler?
Meistens sind es die Fähnchenhändler... oft aber auch die großen Vertragshändler, die echte Schnäppchen anbieten. Diese waren auch innerhalb kürzester Zeit verkauft. Nicht so wie bei den ganzen "Ich hab den Preishebel in der Hand, und trag die Nase ganz weit oben" Privatverkäufer.
Früher war es genau andersrum... da konnte man Privat noch echte Schnapper machen. Allerdings wurden zu der Zeit auch noch die Kleinanzeigen der Zeitung genutzt, welche ziemlich teuer waren, und i.d.R. nur einmal geschaltet wurden.
Da konnte man nicht 10 Monate lang seinen Wucher reinstellen, bis endlich ein Dummer aufsteht und anbeißt.
Ich habe das bisher jetzt noch nicht wahrgenommen mit den privaten Verkäufern. Nach meiner letzten Erfahrung bzgl. Autoverkauf auf mobile.de kann ich das aber auch irgendwie nachvollziehen.
Musst halt mit den privaten Verkäufern gut verhandeln.