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Gebrauchtwagen gekauft vorrübergehend ohne Brief, kein Scheckheft?

Themenstarteram 9. Juli 2018 um 10:36

Liebes Forum,

ich dachte ich wende mich kurz an euch da Ihr die Situation bestimmt besser einschätzen könnt als ich bevor ich mir als Unwissender einen Kopf mache, obwohl vielleicht doch alles okey ist.

Ich habe vor gut einer Woche einen Gebrauchtwagen für 4750€ gekauft, etwas weiter von meinem Wohnort da das Angebot recht gut erschien. Vor Ort stellt sich heraus das dass Auto einen Unfallschaden hat (die Tür ist minimal versetzt) laut Angaben soll bei Glätte gegen ein Schild gefahren worden sein und die Tür wurde selbst hingerichtet. Soweit so gut, das Fahrzeug wurde besichtigt und abgesehen von diesem Unfallschaden und rechts einem Kratzer gab es keine Auffälligkeiten. Es hat sich ganz gut gefahren und letzendlich habe ich es auch mitnehmen wollen.

Das Fahrzeug sah inseriert so aus als sei es direkt vom Toyota-Händler. Später stellte sich heraus das Fahrzeug wird "privat" verkauft, nur hilft der Toyota-Händler diesem privaten Verkäufer, da er das Fahrzeug ursprünglich bei ihm kaufte und nun da er es nichtmehr benötigte, wieder verkaufen wollte. Sie meinten Sie wären gute Freunde und deshalb hat er ihm den gefallen getan.

Ich habe das Fahrzeug dann mitgenommen. Ich bin in dieser Szene recht neu und wusste anfänglich nicht was für eine Wichtigkeit der Fahrzeugbrief u.a. hat. Mir wurde gesagt der Brief sei bei einer Bank da das Auto per Kredit finanziert wurde und mit der Kaufsumme wird es abbezhalt und der Brief wird mir dann geschickt. Ich habe also Kurzzeitkennzeichen geholt und bin zurück zu meiner Heimatstadt gefahren.

Später wurde mir klar.. ehh.. wo ist das Scheckheft?!? Ich rief den Toyota-Händler an und dieser meinte er hat nichts da, ich solle mich an den Verkäufer wenden. Dieser meinte wiederrum es läge im Haandschuhfach des Autos (was nicht so war) und als ich später erklärte das es nicht so sei, meinte er das es ja nicht so wichtig ist. Das prinzipiell alles selber oder durch Bekannte gemacht wurde und das Auto nie etwas hatte, außer das die Fensterheber mal nicht gingen (war repariert wurde) und das regelmäßig Ölwechsel durchgeführt wurden. Etwas sehr blöd, das habe ich dann aber auch noch hingenommen. Es handelt sich übrigens um ein Toyota-Yaris 5-türer (2011er Modell) 3 Zylinder, 1.0l.

Mir erschien es mit der Zeit komisch genau wegen dieser undeutlichen Aussage des Scheckheftes und später fand ich dann heraus, das man das Auto ja garnicht ohne Fahrzeugbrief anmelden kann (sehr doof von mir).. Ich kann ja nun gar nicht mehr fahren, da das Kurzzeitkennzeichen abgelaufen ist, also bin ich gezwungen auf den Brief zu warten. Ich erkundigte mich also nochmal bei dem privat-verkäufer und dieser sagte mir das der Toyota-Händler den Brief letzten Freitg (vor 3 Tagen) versendet hat und er soll laut Toyota Montag-Dienstag bei mir sein."Okey" dachte ich mir, "immerhin klappt das" dachte ich mir. Ich rief vorhin bei Toyota an und habe nochmal nachfragen wollen wie Sie den Brief denn genau versendet haben?? Dort hies es, das überhaupt noch gar kein Brief des Auto´s bei Ihnen eingegangen sei.. Das war die Situation die mich nun entgültig skeptisch werden lies. Meine Frage ist nun, intepretier ich hierbei zuviel rein oder glaubt Ihr das es schon noch wird?

War es ein Fehler das Auto mit Unfallschaden und mit fehlendem Scheckheft (wovon ich ausging es wäre dabei, was bei der Besichtigung leider unterging) zu kaufen? Sowie das mit dem Brief, da es ja aktuell vollkommen nutzlos ist?

Ich habe einen Kaufvertrag sowie eine Quittung gefordert des bezahlten Betrages. Das war sowieso recht abstrakt, bezahlt habe ich beim Toyota-Händler, für den Privatverkäufer, welcher gebeten hat das über den Händler abwickeln zu lassen. Hätte ich nicht gefragt, hätte ich nichtmal eine Quittung oder ähnliches erhalten. Das wirkt mir recht unserioös im nachhinein. Rückgaben sind selbstverständlich seinerseit´s ausgeschlossen das wurde auch explizit nochmal auf dem Kaufvertrag erwähnt (da privat-verkauf) aber ist das so überhaupt legitim? Was glaubt ihr, was ich nun machen könnte/sollte?

Ich bedanke mich sehr für jede Antwort :)

Grüße

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 19. Juli 2018 um 8:40

Zitat:

@Marvo1410 schrieb am 12. Juli 2018 um 13:33:18 Uhr:

Wie geht es hier weiter? Ist ja wirklich spannend.

Spätestens ohne ZB1 wegzufahren ist einfach nur dämlich sorry.

Hey, ich melde mich nochmal zu Wort:

Der Brief ist letzendlich angekommen. Versandt wurde dieser nur per normal-Brief, nicht als Einschreiben, weshalb auch immer. Das Auto ist nun angemeldet und Fahrbereit. Also am Ende ging trotz dieser kuriosen Situation alles gut. Für die Zukunft weiss ich: wenn ich keine Ahnung habe oder einen Rat im Bezug auf Anschaffung&sonstiges bei Auto brauche=ohne zu zögern an dieses Forum wenden.

Vielen Dank für die ganzen Antworten :)

Grüße

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Zitat:

@yskyy schrieb am 9. Juli 2018 um 12:36:50 Uhr:

 

War es ein Fehler das Auto mit Unfallschaden und mit fehlendem Scheckheft (wovon ich ausging es wäre dabei, was bei der Besichtigung leider unterging) zu kaufen? Sowie das mit dem Brief, da es ja aktuell vollkommen nutzlos ist?

Ja, das war ein Fehler! Zumal Du in 2 Sekunden per Google hättest herausfinden können, was Du alles erhalten musst beim Fahrzeugkauf. Du kannst jetzt nur Mahnen und Warten. Und hoffen, dass der Brief kommt. Denn was wenn der Verkäufer eben Dein Geld nicht an die finanzierende Bank weiterleitet? Was wenn Du faktisch gar kein Eigentum an dem Fahrzeug erworben hast, weil ein Eigentumsvorbehalt seitens der Bank drauf liegt? Da musst Du Dich jetzt mal kümmern.

Übrigens fehlt Dir Wahrscheinlich auch die COC? Oder hast Du wenigstens dieses Papier bekommen?

Themenstarteram 9. Juli 2018 um 10:57

Zitat:

@CivicTourer schrieb am 9. Juli 2018 um 12:52:50 Uhr:

Zitat:

@yskyy schrieb am 9. Juli 2018 um 12:36:50 Uhr:

 

War es ein Fehler das Auto mit Unfallschaden und mit fehlendem Scheckheft (wovon ich ausging es wäre dabei, was bei der Besichtigung leider unterging) zu kaufen? Sowie das mit dem Brief, da es ja aktuell vollkommen nutzlos ist?

Ja, das war ein Fehler! Zumal Du in 2 Sekunden per Google hättest herausfinden können, was Du alles erhalten musst beim Fahrzeugkauf. Du kannst jetzt nur Mahnen und Warten. Und hoffen, dass der Brief kommt. Denn was wenn der Verkäufer eben Dein Geld nicht an die finanzierende Bank weiterleitet? Was wenn Du faktisch gar kein Eigentum an dem Fahrzeug erworben hast, weil ein Eigentumsvorbehalt seitens der Bank drauf liegt? Da musst Du Dich jetzt mal kümmern.

Übrigens fehlt Dir Wahrscheinlich auch die COC? Oder hast Du wenigstens dieses Papier bekommen?

Was ich habe ist der letzte TÜV-Bericht, der kleine grüne Zettel von der kurzzeit-Versicherung und den Kaufvertrag. Den alten grünen-Zetell von dem vorherigen Besitzter hat dieser auch behalten, bis der Betrag des Fahrzeugs beglichen wurde. Ich habe dann das Geld geholt und die Abwicklung über den Toyota-Händler gemacht, der privat-verkäufer meinte dann das der grüne-Zettel gerade im Wagen ist, der gerade woanders ist den jemand anders fährt oder was auch immer. Ich denke das war das was du mit COC meinst.

Ich habe gerade auch nochmal mit ihm gesprochen, er meinte er habe bestätigt bekommen seiten´s der Bank das der Betrag nun abbezahlt ist und der Brief gesendet wird, mehr aber auch nicht, das er nicht genau weiss wann es sein wird.

COC = https://de.m.wikipedia.org/wiki/COC_(Zulassung)

Ein mitunter wichtiges Papier, weil nur hier individuell für das betreffende Fahrzeug alle Daten drinnen stehen. Die stehen in EU Zulassungspapieren nämlich nicht mehr vollständig drin.

Und was der Verkäufer Dir sagt, hat ohne irgendeinen Nachweis keinen Wert. Wenn der "das bisschen Geld" aus dem (preiswerten = schnellen?) Fahrzeugverkauf braucht um das Auto bei der Bank auszulösen, dann steht das nicht so doll mit dem. Die Frage ist, hat er tatsächlich vollständig bezahlt? Oder hat er die Kohle von Dir erstmal zum Stopfen eines anderen Loches benutzt und vertröstet Dich jetzt? Wer weiß das?

Und wenn der Toyota-Händler nur der Durchführungsort des Verkaufs war ohne deren Beteiligung, das hört sich auch komisch an. Wer ist die befreundete Person vor Ort? Ich als GF eines Autohauses würde mich nicht namentlich irgendwie ins Spiel bringen lassen für so ein Geschäft von einem Kunden oder "Freund"

am 9. Juli 2018 um 11:35

Die Frage ist: wer steht als Verkäufer auf dem Kaufvertrag? Das ist nämlich dein Vertragspartner, sonst keiner. Ein Kaufvertrag ist zwar mündlich gültig aber die Beweisbarkeit halt... Das übrigens ein Händler im Auftrag eines Kunden verkauft ist durchaus üblich. Der Grund liegt auf der Hand: Der Händler muß 1 Jahr Gewährleistung geben. Bei alten, bzw. preiswerten Gebrauchten ist das ne recht teure Angelegenheit. Wenn er im Kundenauftrag verkauft ist er blos Makler (gegen Honorar) aber er ist nicht in der Haftung.

Der Unfallschaden als solches muß nicht unbedingt falsch sein. Wenn es wirklich nur die Tür ist...Aber bei nem Seitencrash ist da auch ganz schnell ein Längsträger verbogen und dann muß das Auto gerichtet werden. Das kann man nicht mal so eben in der heimischen Garage. Und zum Thema Wartung: Das ist mehr als blos Ölwechsel und Wasser auffüllen. Aber ab einem gewissen alter ist es durchaus üblich das die Intervalle nicht mehr eingehalten werden. Das Auto ist in einem Alter wo das anfängt, das der Besitzer da nicht mehr so genau ist.

Ein Fahrzeug ohne Papiere zu kaufen ist nicht nur etwas blöde sondern, sorry, ziemlich dämlich. JEDER weiß doch: Ohne papiere keine Zulassung. das war schon vor 50 jahrenm so und hat sich nicht geändert. Klar sehen die papiere anders aus und haben Ihren Inhalt geändert und den namen aber letztendlich braucht es IMMER einen wie auch immer geartetetn "Brief" Daer heißt heute nur anders. Alternativ kann man bei Neuwagen die sog. COC papier vorlegen. Bei gebrauchten reicht das aber nicht, da es einen Brief geben muß oder eben ein nachweis das das Auto abgemeldet wurde.

am 9. Juli 2018 um 11:39

Jetzt malen wir mal den Teufel nicht an die Wand. Ja das ist alles bisschen komisch aber du hast einen Kaufvertrag und gemeinhin gehört dazu auch die Zullasungsbescheinigung Teil 1 / 2 auch wenn nicht explizit darauf eingegangen wird das der eine Teil noch bei der Bank liegt. Sieh zu das du zügig aussortiert bekommst notfalls nervig sein damit du die Karre anmelden kannst. Wenn die Sachen nicht da sind bis in 2/3 Tagen dann Frist setzten.

Zitat:

@yskyy schrieb am 9. Juli 2018 um 12:36:50 Uhr:

...

War es ein Fehler das Auto mit Unfallschaden und mit fehlendem Scheckheft (wovon ich ausging es wäre dabei, was bei der Besichtigung leider unterging) zu kaufen? ... [von einem] Privatverkäufer

kommt drauf an ...

wenn das Auto dafür 30 oder 40 % billiger war als ein vergleichbarer unfallfreier und scheckheftgepflegter Wagen mit Gewährleistung:

dann passt´s doch ;)

allerdings gibt man das Geld erst dann aus der Hand, wenn man ALLE Papiere (insbes. Brief und Schein, HU-Bericht) und die Schlüssel erhält!!!

Na wenn Du nur den Schein vom Kurzzeitkennzeichen hast und das Auto, dann kann man nur viel Glück wünschen. Wer ist den der Verkäufer und steht im KV? Der Inhaber des KZK, der letzte Halter oder der Kreditnehmer.

So einfach möchte ich auch mal an 5000 Euro kommen.

Auf die Rückmeldungen bin ich mal gespannt,ob und wann die Zulassungsbescheinigung Teil 1 und 2 beim TE ankommen.

Mit Glück können sie verspätet an, mit Pech nie, dann hat die Anwaltsgilde wieder zu tun.

Gruß M

Hmm..

Bei Toyota, die angeblich den Brief versendet haben, hieß es also: " das überhaupt noch gar kein Brief des Auto´s bei Ihnen eingegangen sei"

Warum sollte der Brief auch bei Toyota eingehen? Der Brief sollte dort ausgehen! Das ist das genaue Gegenteil!!!

An Deiner Stelle würde ich da bei Toyota noch einmal genau nachfragen! War der Brief überhaupt dort? Und wann wurde er genau verschickt? An welche Adresse? Als Einschreiben?

Sollte Toyota den Brief gar nicht besessen haben, konnte man ihn dort auch nicht versenden und du weißt, dass Du geleimt worden bist...

Ich drücke Dir die Daumen und warte auf die Auflösung des Ganzen...

Toyota wird da gar nix machen - der TE war und ist nicht deren Vertragspartner

am 9. Juli 2018 um 17:57

Wenn überhaubt liegt der Brief nicht bei Toyota sondern bei Bank die das Auto finanziert hat. Wird wahrscheinlich die Toyota bank sein aber sicher ist das nicht. Und die schicken den Brief an IHREN vertragspartner, udn das ist der alte Finanzirungsnehmer. Das Autohaus bekommt den wahrscheinlich nie zu sehen. Denen hat der wagen ja nie gehört, da sie ihn im Kundenauftrag verkauft haben.

Sieht garnicht gut aus...

. . und so langsam drängt sich mir der Verdacht auf, dass sich immer noch kaum einer vor dem Kauf in einem Forum informiert. Immer erst im Nachgang und da ist das Fragezeichen dann größer als das gekaufte Auto

Gruß M

Juristische Auskunft kann Dir nur ein RA erteilen.

Du hast evtl. mit Softpower eine Chance. Da anscheinend ein hoffentlich echter Toyota Händler mitmischt, kannst Du Druck aufbauen. Innung, Schiedsstelle, Toyota, Anzeige. Ob wirklich alles abtropft?

Ich kannte einen, hm. hartgesottenen Typ, der sich mit Schildern vor einem Händler aufgebaut hat. Polizei, Presse.

Wirbel. Dann hat man sich unter der Hand geeinigt. Natürlich Stillschweigen.

Aber, ich hoffe, dass sich alles in Wohlgefallen auflöst.

Themenstarteram 10. Juli 2018 um 7:34

Ich muss sagen ich hatte zuvor nie wirklich Ahnung von sowas und es war ersichtlich ein Fehler nicht recherchiert zu haben. Der private Verkäufer, steht im Kaufvertrag. Er sagt aber das der Brief an den Toyota-Händler versendet wird, das er der Bank es so mitteilte. Ich hab ihn gestern nochmal kontaktiert und gefragt wie es sein kann das er mir erklärt der Toyota-Händler habe den Brief bereits am Freitag versendet wenn mir erklärt wird das er dort noch nicht einmal einging?!? Er sagte mir, er meinte nie das er bereits ankam sondern das der Brief laut dem Toyota-Händler Mo-Di bei mir sein sollte und da habe er Do/Fr mit ihm gesprochen. Ich habe ihm darum gebeten als er erwähnte das die Bank bestätigt hat das die Zahlung einging und der Brief gesendet wird, mir dies einmal abzufotografieren das ich praktisch in der Hinsicht zmds. den Beweis habe. Das hat er wenig später auch gemacht, jedoch war dies nur die geforderte Auskunft welcher Restbetrag noch offen ist (knapp 3000) um die Finanzierung zu vollenden, hierrauf stand demnach auch das anschließend der Fahrzeugbrief ausgehändigt wird.

Ich verstehe ehrlichgesagt auch nicht ganz wieso er möchte das dieser zu Toyota kommt und wie das überhaupt möglich ist diesen an den Händler zu senden?!? Im Endeffekt muss ich ja jetzt 2 Leuten vertrauen...

Letzendlich kann man ja auch einfach sagen man habe den Brief versendet und er kommt niemals an oder sowas in der art?!? Ich hoffe aktuell einfach das beste.

Denke auch bitte an die ZB 1. Die benötigst Du auch, solltest Du jemals die ZB 2 bekommen.

Normalerweise versendet die Bank,egal welche, den Brief (jetzt ZB 2) an den Kreditnehmer,wenn der Kredit abbezahlt wurde. Inwiefern das Toyota Autohaus da involviert sein soll, erschließt sich mir noch nicht.

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Gruß M

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