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Gedankenspiel Wechsel von Diesel auf Benziner - erster Neuwagen
Hallo liebe Motortalker,
um meine Ausgangssituation darzustellen, möchte ich gern etwas weiter ausholen:
Mein aktuelles Fahrzeug einen Megane 3 dci 110 mit aktuellen 75.000km aus 2013 habe ich vor ca anderthalb Jahren als Leasingrückläufer der Telekom gekauft. Das Fahrzeug war vorliegend zum Pendeln an den Arbeitsort gedacht, der von meiner Wohnung gut 300km entfernt liegt, mit der Intention dies Ich die nächsten Jahre so zu bewerkstelligen.
Glücklicherweise werde ich zu November versetzt, sodass diese Distanz nur noch 80km beträgt.
Weiterhin liegt meine Wohnung zentrumsnah in einer ostdeutschen Großstadt, mit Umweltzone.
Aktuell steht beim Megane einiges an:
- Zahnriemenwechsel
- große Inspektion
- Kupplung stark verschlissen (rutscht aber noch nicht) wahrscheinlich gleich mit Zweimassenschwungrad.
- neue Allwetterreifen
- Steinschlag im Sichtbereich
Sodass sich der Investitionsbedarf auf gut 2000€ summiert, wenn ich es in einer günstigen freien Werkstatt machen lasse, in einer Vertragswerkstatt noch erheblich mehr.
Ich bin mir darüber bewusst dass es sich dabei um Verschleißreparaturen handelt, die mich bei andere Fahrzeugen ebenfalls treffen können.
Da es sich bei dem Renault um einen Euro 5 Diesel handelt, überlege ich momentan ob sich eine Investition in dieser Höhe noch "lohnt".
Aktuell scheint der Fahrzeugmarkt aufgrund neuer Zulassungsbestimmungen mit Tageszulassungen gelfutet, sodass es ein günstiger Zeitpunkt sein könnte, eine der Dieselprämien in Anspruch zu nehmen. Da mir im Falle eines Privatverkaufes oben angeführte Mängel wohl gnadenlos in Abzug gebracht würden, oder ich das "Glück" hätte an einen ahnungslosen Käufer zu geraten, dem ich das Fahrzeug mit den anstehenden Reparaturen nicht guten Gewissens verkaufen könnte.
Zu meiner Person ich bin 28 Jahre alt, lebe mit meiner Lebensgefährtin zusammen, die nächstes Jahr mit ihrem Referendariat beginnt. Mein Arbeitsvertrag geht bis 2024 mit gesichertem Einkommen. Nettoverdienst ca. 2400€, aktuell spare ich ca 500€ jeden Monat. Kinder in den nächsten Jahren sind in Planung. Ich würde maximal 15.000€ ausgeben wollen, sodass ich nach Abzug meines Gebrauchtwagens vielleicht noch bei 10.000€ als Endsumme lande.
Jetzt ist die Frage wie würdet ihr euch in meiner Situation verhalten?
Eines steht für mich fest, ich möchte ungern wieder einen Gebrauchtwagen.
Bei einer Tageszulassung kann ich beispielsweise selbst entscheiden wie das Fahrzeug eingefahren wird und kann mir wegen jedes Kratzers selbst in den Hintern beißen. Weiterhin bin ich wegen Verschleißreparaturen erstmal auf der sicheren Seite.
Auch sind diese aktuell so günstig dass sich 1-2 Jahre alte Autos kaum lohnen.
Ich habe jetzt bewusst spezielle Modelle herausgelassen, da ich auf eure Mithilfe hoffe, aktuell habe ich mich aber grob fernöstlich Richtung Korea oder Japan orientiert.
Ich bitte darum über Formatierungs- oder Schreibfehler hinwegzusehen, da ich diesen Beitrag über mein Smartphone verfasst habe.
Beste Antwort im Thema
Ich denke die Investitionen sind immer noch sinnvoll. Die Fahrverbote kommen selten von heute auf morgen. Selbst wenn du in 2 Jahren von Fahrverboten betroffen sein wirst, wirst trotz Investitionen weniger Geld verbrennen als mit dem Wertverlust des neuen Wagen innerhalb dieser zwei Jahre. Zudem sind die meisten Tageszulassungen nicht Euro 6d zertifiziert und werden ab nächstes Jahr, wenn der Markt mit Euro 6d Fahrzeugen geflutet wird, einen zusätzlichen Wertverlust erleiden.
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25 Antworten
Ich denke die Investitionen sind immer noch sinnvoll. Die Fahrverbote kommen selten von heute auf morgen. Selbst wenn du in 2 Jahren von Fahrverboten betroffen sein wirst, wirst trotz Investitionen weniger Geld verbrennen als mit dem Wertverlust des neuen Wagen innerhalb dieser zwei Jahre. Zudem sind die meisten Tageszulassungen nicht Euro 6d zertifiziert und werden ab nächstes Jahr, wenn der Markt mit Euro 6d Fahrzeugen geflutet wird, einen zusätzlichen Wertverlust erleiden.
Die anstehenden Reparaturen wird der Käufer natürlich vom Preis abziehen und ein Gewerblicher noch deutlich mehr, da er ja Gewinn machen muss. Ob das sich lohnt, ist daher fraglich. Dummerweise ist die Kupplung beim Megane mit 1300€ all inclusive auch recht teuer.
Gut zu bekommen ist bspw. der Hyundai i30 als Gebrauchter, da dort vor kurzem ein Modellwechsel anstand.
Zitat:
@Nyasty schrieb am 18. September 2018 um 10:57:42 Uhr:
Zudem sind die meisten Tageszulassungen nicht Euro 6d zertifiziert und werden ab nächstes Jahr, wenn der Markt mit Euro 6d Fahrzeugen geflutet wird, einen zusätzlichen Wertverlust erleiden.
Es ist noch kein einziges Auto nach 6d zertifiziert.
Sowohl die "Umweltprämie" wie auch die aktuellen TZL dienen dem Abverkauf der Fahrzeuge welche noch nicht den neuesten Abgasnormen entsprechen.
Wenn du dein aktuelles Fahrzeug gut verkaufen möchtest, dann wirst du einige der anstehenden Reparaturen durchführen müssen.
Sofern du dich entscheidest den Renault noch 2-3 Jahre weiter zu fahren, bietet Euch dies die Möglichkeit sehr viel flexibeler auf die Veränderung der Lebensumstände zu reagieren.
Wenn dann die berufliche Situation bei Beiden gefestigt ist, ggf. Kinder geplant sind , dann könnt Ihr ohne große Verluste ein Fahrzeug kaufen, welches dann zu euren Lebensumständen passt.
Meine Empfehlung lautet ebenfalls; reparieren und so aufbereiten das du noch lange Freude an dem Renault hast.
Reparieren und weiterfahren. Alles andere ist Geld verbrennen.
Und wie das in 2 bis 4 Jahren ausschaut,weiß keiner. Da werden vermutlich auch Benzin Direkteinspritzer mit PartikelFilter ausgerüstet werden müssen
Gruß M
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 18. September 2018 um 11:06:15 Uhr:
Zitat:
@Nyasty schrieb am 18. September 2018 um 10:57:42 Uhr:
Zudem sind die meisten Tageszulassungen nicht Euro 6d zertifiziert und werden ab nächstes Jahr, wenn der Markt mit Euro 6d Fahrzeugen geflutet wird, einen zusätzlichen Wertverlust erleiden.
Es ist noch kein einziges Auto nach 6d zertifiziert.
Euro 6d temp * ändert nichts an meiner Aussage. Braucht er dann vielleicht in ein paar Jahren ein neues Auto, wird er seinen heute gekauften ohne Partikelfilter nur mit Abschlägen los.
Vor einer ähnlichen Situation stand ich auch. Hatte zuerst sogar den Diesel gewählt (Audi Q2 1.6 TDI) und auch bestellt. Nachdem ich mir nach der Bestellung viele Gedanken gemacht hatte wegen des ganzen Diesel-Bashings habe ich meine Bestellung zu einem 1.4 Turbo Benziner umgewandelt. Der Benziner war 1000,- günstiger (dafür kann man sehr lange tanken), hat 34PS mehr bei gleichem Drehmoment, läuft wesentlich ruhiger und das nutzbare Drehzahlband ist ungleich größer. Auch der Verbrauch (kann) ist beim Benziner unter Umständen sehr gut, ich bin 650km nach Stuttgart gefahren mit einem Verbrauch von 4,0l auf 100km. Natürlich nimmt sich der Benziner ungleich mehr Kraftstoff wenn man sehr zügig fährt, aber für 1000,- kann ich sehr oft, sehr zügig fahren. Außerdem bin ich "erstmal" aus der Schusslinie von den Umweltschützern. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Umbestellung.
Gruß Tom
Grüße Fett_Esser_Boy,
verstehe ich folgendes richtig:
- Neue Arbeitsstelle: einfach Fahrt 80km, also 160km pro Tag ~ 230 Tage * 160km ~ 37t km/p.a.
- Wahrscheinlich auch mal private Fahrten - hin & her ~ 5t - 7t km
- Jährliche Laufleistung ca. 40-45t km
- Tageszulassung
- Ihr wollt in den kommenden Jahren Kinder, ihr werdet Platz benötigen(vielleicht ein Kombi)
- Kosten soll es ca. 10t € (-5t € Inzahlung)
- Benziner
Schonmal ein Benziner in Aussicht, dass 15t € kostet und die obigen Punkte erfüllt?
Meine Meinung:
Du fährst so viel, du benötigst ein Diesel.
Vielleicht ein Seat Leon BJ. 2017 mit guter Ausstattung, 150Ps und wenig Laufleistung ~ 25t km, für knapp 17t € zu bekommen.
blue
Hey ersteinmal vielen Dank allen, die sich hier so konstruktiv am Thema beteiligen, auch wenn ich das nicht anders von diesem Forum gewohnt bin.
Der Grundtenor scheint ja in eine eindeutige Richtung zu gehen, die ich zugegebenermaßen auch für am besten halte. Ich denke auch, dass ich jetzt in den sauren Apfel beiße und das Geld in die Hand nehmen werde.
Ich bin ja grundsätzlich auch nicht unzufrieden mit dem Auto und einen durchschnittlichen Verbrauch von 5,2 Liter muss ein anderes Auto auch erstmal schaffen.
Weiterhin erhalte ich mir so viel Auktionsraum, wenn es mit der Familienplanung in die finale Phase geht. Mit Kleinkind ist ein praktischer Kombi, der schon ein bisschen was erlebt hat wahrscheinlich auch die bessere Wahl, falls mal was daneben geht.
Um deine Frage zu beantworten Blueo: ich werde wohl nicht täglich fahren und wenn dann in Fahrgemeinschaften, da mir mein Arbeitgeber ein Zimmer stellt und die Stelle ist auf zwei Jahre befristet ist, danach bin ich bei vollem Gehalt praktisch vogelfrei. Mein Fahrzeug nutze ich kaum privat. In den Urlaub geht es per Bahn, Fernbus oder vom angrenzenden Flughafen aus in der Stadt machen wir beide alles per Rad oder ÖPNV. Höchstens mal um Getränke einzukaufen.
Abschließend bleibt zu sagen, dass ich das Thema nicht umsonst mit Gedankenspiel betitelt habe und dabei wird es wohl bleiben.
Zitat:
@Fett_Esser_Boy schrieb am 18. September 2018 um 13:39:34 Uhr:
Abschließend bleibt zu sagen, dass ich das Thema nicht umsonst mit Gedankenspiel betitelt habe und dabei wird es wohl bleiben.
Es wäre gut wenn sich mehr Menschen, wie in deinem Fall, im Voraus Ihre Gedanken machen würden!
Du bist da auf einem guten Weg, zumal sich ja schon in zwei Jahren der Bedarf grundlegend ändern kann.
Noch ein Tipp; Viele Autoverkäufer gönnen ihrem Fahrzeug eine professionelle Aufbereitung, inkl. Innenraum.- und Lackpflege, erst vor dem geplanten Verkauf. Tue dir selbst etwas Gutes und investiere jetzt in eine Autoaufbereitung, so hast du auch selbst noch etwas davon.
Fahr den Renno runter. Billiger kannst du die kommenden 2 Jahre nicht autofahren.
Ob du den Megane jetzt verkaufst oder in zwei Jahren, egal, der Wagen ist eh kaum mehr was wert.
Mach ich auch so (billigen Renault fahren), wobei es bei mir schon seit 2017 in den Fingern kribbelt, nach was neuem. Aber ich bin eisern, ein Winter mit dem Kangoo mache ich auf jeden Fall noch.
Sorry, mit einem Kangoo hätte ich weder einen Winter noch einen Sommer fahren wollen und würde jede Gelegenheit nutzen um ihn los zu werden. Aber das ist halt wie immer Ansichtssache.
Aber natürlich hast du auch recht, solange fahren bis es nicht mehr geht, verringert den Verlust ungemein. Allerdings sollte man anstehende Reparaturen erkennen und rechtzeitig abwägen ob es besser ist eine Träne beim Abschied zu vergießen, oder nochmal ordentlich Geld in Reparaturen zu stecken.
Zitat:
@Tomsche65 schrieb am 18. September 2018 um 12:13:16 Uhr:
... 1.4 Turbo Benziner umgewandelt. Der Benziner war 1000,- günstiger (dafür kann man sehr lange tanken), hat 34PS mehr bei gleichem Drehmoment, läuft wesentlich ruhiger und das nutzbare Drehzahlband ist ungleich größer. Auch der Verbrauch (kann) ist beim Benziner unter Umständen sehr gut, ich bin 650km nach Stuttgart gefahren mit einem Verbrauch von 4,0l auf 100km. ...
Gruß Tom
Du unterbietest die Normangabe (5,2L) um mehr als 20% ??? How...???
@Fett_Esser_Boy
Ich würde in der Tat in der freien Werft reparieren lassen, jedoch würde ich mir eine zweite / dritte Meinung zur Rep. einholen, ggf nicht zu Hause, sondern am Arbeitsort. Vielleicht lassen sich da noch ein paar Euro einsparen. Dann würde ich ind er Tat den Wagen professionell aufbereiten lassen @tamwiri . Das bringt 100 Wohlfühlpunkte und "erleichtert" jede Fahrt. Dazu würde ich den Wagen nach der Instandsetzung und der Aufbereitung mal bei mobile.de mit guten Bildern reinsetzen und ein zweites mal am Arbeitsort, manche Filtern nur regional. Vielleicht geht er ja weg. die Rep.-Kosten würde ich a) nennen und b) einpreisen. Vielleicht geht er ja zu einem guten Kurs weg und dann war die Rep auch nicht umsonst.