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Gefährliches Lenkverhalten Rodius Update

SsangYong Rodius II
Themenstarteram 9. September 2018 um 9:42

Liebes Forum,

ich möchte hier ein Update und eine Warnung an alle Ssangyong Besitzer, in diesem Fall vor allem an die, die einen Rodius fahren, mitteilen.

Hier nochmal eine kurze Zusammenfassung der vorherigen Situation. Seit dem ich aus dem Urlaub zurück bin, muss ich das Lenkrad immer mit etwas Kraft in die Mittelposition drehen, da das Lenkrad von selber nicht mehr in die Mittelposition zurückfindet, sondern während der Fahrt die eingeschlagene Position beibehält. Anfangs war es nur das letzte Viertel, zuletzt konnte ich das Lenkrad links oder rechts eingeschlagen lassen und es blieb praktisch in dieser Position. Meine Meisterwerkstatt, die ich sofort nach dem Urlaub aufsuchte, bestätigte das seltsame Lenkverhalten und riet mir, mich bei einer Vertragswerkstatt einzufinden, da dies wahrscheinlich ein Garantiefall sein könnte und nur eine Vertragswerkstatt solche Reparaturen durchführen dürfte. Daraufhin vereinbarte ich bei der nächstgelegenen Ssangyong-Werkstatt (knapp 60 km entfernt) einen Termin. Hier wurde mir bestätigt, das die Lenkung nicht in Ordnung wäre und die Lenkung ausgetauscht werden müsse. Da die Lenkung aber noch in Korea sei, würde das noch eine Weile dauern. Ich könne aber mit dem Auto fahren. Erschwerend kommt hinzu, das natürlich am 18.8.2018 die dreijährige Garantie ausgelaufen ist. Man würde das ganze aber noch als Garantiefall hinbekommen. (Der Garantiefall wurde noch innerhalb der Garantiezeit festgestellt) Zwischenzeitlich musste das Auto zum TÜV und kam mit einem Geringen Mangel auch drüber (Manschette linkes Traggelenk wäre ein Riss). Mein Werkstattmeister meinte, das müsse man irgendwann machen, ich sollte aber erstmal meinen Garantiefall abarbeiten. Ich fahre vom Hof (wohlgemerkt ich habe das Auto vom TÜV gerade abgeholt, reißt, nach dem ich meine Tochter von der Schule geholt habe, eben jenes Gelenk ab. Auto zur Werkstatt zurückgeschleppt. Meister drei Tage nicht da. Das ganze hatte sich Freitags abgespielt. Mittwochs also mit dem Chef der Werkstatt gesprochen, entsprechendes Teil bestellt und eingebaut. Weder der TÜV noch die Werkstatt hat eine Erklärung für dieses plötzliche Versagen. Also abhaken als Blöd gelaufen. Nach der Reparatur einen Termin für den Lenkungswechsel ausgemacht und das Auto letzten Donnerstag hingebracht. Die Reparatur sollte drei bis vier Stunden dauern. Bis abends kam jedoch kein Rückruf so daß ich am nächsten morgen mich nach dem Auto erkundigte. Man sagte mir, die Spur müsste noch eingestellt werden und dann könnte ich das Auto holen. Tatsächlich kam kurz danach der Anruf, der Wagen wäre fertig. Ich fuhr also los und übernahm das Auto wobei man mich auf den angeblich schlechten Zustand der Reifen (keine Beanstandung vom TÜV) und einen Riss an der Manschette des rechten Traggelenks aufmerksam machte. Nach meiner Frage, ob ich denn das Auto fahren könne, bestätigte man dies positiv. Ich fuhr dann mit dem Auto vom Hof, wobei ich sofort bemerkte, das die Lenkung immer noch nicht in Ordnung war. Nachdem ich eine kurze Strecke gefahren war, drehte ich um und fuhr zur Werkstatt zurück um den Mangel zu melden. Dort wollte man mir erst einreden, dass das Auto keine bessere Lenkung hätte. Nachdem ich nochmals bestätigte, das das Auto vorher eine einwandfreie Lenkung gehabt hätte, versuchte man dies auf die schlechte Bereifung und den Defekt am Traggelenk zu schieben. Erst wenn diese Punkte korrigiert wären könnte man sich nochmal um die Lenkung kümmern, aber dann nicht mehr auf Garantie. Ich fuhr also nach Hause und direkt zu meiner Werkstatt, um das rechte Traggelenk mit allem nötigen bestellen zu lassen. Dies war freitags. Samstag abend bin ich mit dem Auto in meinem Wohnort mit meiner Frau und zwei meiner Kinder unterwehs. Um meiner Frau nochmals die schlechte Lenkung zu demonstrieren fahre ich in einen Kreisel ein und zeige, dass die Lenkung ohne mein Zutun in der eingeschlagenen Position verbleibt. Danach ein Schlag und das rechte Traggelenk gibt seinen Geist auf. Diesmal ist allerdings der Kotflügel auch beschädigt. Ich bin stinksauer.

Wer also ein solches Lenkverhalten an seinem Auto feststellt, Auto direkt stehen lassen. Das kann eine Todesfalle sein. Nächster Schritt wird wohl der Weg zum Anwalt sein.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 22. September 2018 um 19:20

Habe seit gestern das Auto zurück. Kotflügel neu, Traggelenk neu, Felge neu. Bis jetzt fährt er sich wieder so, wie ich es gewohnt war. Lag wohl doch am Traggelenk, aber erstmal für viel Geld die Lenkung getauscht (Garantiefall) bevor man die vorhandenen Mängel beseitigt. Laut Werkstatt hätte man im Lager Späne gefunden die nicht von dem Unfall stammen könnten. Auf die Frage hin, ob dies nun der Fehler gewesen wäre antwortete man auschweichend mit einem: "Wäre möglich." Werde nächste Woche nochmal meine eigene Werkstatt das ganze betrachten lassen. Logisch wäre es für mich, das die Traggelenke kein Fett mehr hatten und sich Metall an Metall gerieben hat, was zu einem so starken Wiederstand führte, das die Servolenkung dies nicht mehr kompensieren konnte. Bleibt die Frage, wieso beide Traggelenke so kurz hintereinander den Geist aufgegeben haben. Ich hoffe, mit diesem Eintrag ist diese Geschichte vorbei.

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Wenn man Deinen Beitrag und dazu meine Kommentare im Thread "Werkstatt-/Serviequalität" liest, könnte man denken, wir hätten uns abgesprochen... :eek:

Hattest Du den Allrad ständig eingeschaltet ? Vor allem in engen Kreiseln entwickeln sich unglaubliche Verwindungskräfte auf die Aufhängung. Im Gelände weniger, da die Räder rutschen können.

Themenstarteram 15. September 2018 um 9:16

Eine gute Idee, allerdings habe ich nur das Heckgetriebene Model mit Handschaltung.

OK, habe auch nur einen Heckgetriebenen. Somit ist Dein Beitrag überaus wertvoll. Werde deshalb nach bereits 70'000 km - bis jetzt mit einwandfreiem Lenkverhalten - auch mal besser kontrollieren. Vielen Dank und viel Erfolg mit der Klage.

Themenstarteram 15. September 2018 um 16:17

Die Werkstatt hat nun geschrieben, dass sie einen Kunlanzantrag an Ssangyong gestellt haben. Die Reparatur wurde genehmigt. Aber über diese Brücke gehe ich noch nicht. Vor allem, da sich die Ssangyongwerkstatt als etwas zweifelhaft in ihren Absichten dargestellt hat. Sie haben ein Angebot für einen Fahrzeugtausch vorgelegt. Als Verkaufspreis wurde mir der Listenpreis übermittelt (knapp 32.000 €). Zuzahlung bei Inzahlungnahme des "Alt"-Fahrzeuges 18870 €. Bekäme also um die 13500 für meinen Alten. Blöd nur, das das Angebotene Auto bei denen für 26700 auf dem Hof steht. D.h. ich bekäme für mein altes Auto nur noch 8000 €. Manchmal kann man sich nur noch an den Kopf fassen.

Themenstarteram 22. September 2018 um 19:20

Habe seit gestern das Auto zurück. Kotflügel neu, Traggelenk neu, Felge neu. Bis jetzt fährt er sich wieder so, wie ich es gewohnt war. Lag wohl doch am Traggelenk, aber erstmal für viel Geld die Lenkung getauscht (Garantiefall) bevor man die vorhandenen Mängel beseitigt. Laut Werkstatt hätte man im Lager Späne gefunden die nicht von dem Unfall stammen könnten. Auf die Frage hin, ob dies nun der Fehler gewesen wäre antwortete man auschweichend mit einem: "Wäre möglich." Werde nächste Woche nochmal meine eigene Werkstatt das ganze betrachten lassen. Logisch wäre es für mich, das die Traggelenke kein Fett mehr hatten und sich Metall an Metall gerieben hat, was zu einem so starken Wiederstand führte, das die Servolenkung dies nicht mehr kompensieren konnte. Bleibt die Frage, wieso beide Traggelenke so kurz hintereinander den Geist aufgegeben haben. Ich hoffe, mit diesem Eintrag ist diese Geschichte vorbei.

Ich lache mich scheckig! Was glaubst Du, was meiner Frau vor ein paar Wochen passiert ist?

https://hessburg.de/autos/traggelenkbruch-beim-rodius.html

Vielen Dank für Eure auch für mich und "meinen Rodius" sehr wertvollen Beiträge. Zugleich bin ich froh, dass niemand verletzt wurde während den Traggelenk-Vorfällen.

Trotzdem bei meinem Fahrzeug seit bereits 5 Jahren absolut alles in Ordnung geblieben ist, ging ich bei der Ssangyong-Garage vorbei, um mich über diese Vorfälle zu erkundigen. Die bestätigten mir - auch mit Vorzeigen der Unterlagen - dass Ssangyong Rückrufe getätigt hat hinsichtlich Traggelenke. In der Schweiz betraf dies jedoch nur 1 einziges Fahrzeug. Vorfälle sind jedoch keine eingetreten. Betr. Deutschland hatten sie auch Kenntnis, jedoch lagen über dortige Rückrufaktionen keine Unterlagen vor. Es scheint, dass es sich um ganz bestimmte Fahrzeuge handelt und nicht um alle Rodius im Allgemeinen. Weitrnin gute und unfallfreie Fahrt !

am 13. August 2020 um 7:01

Beim meinem Rodius I (EZ: 2012, 2WD) hat es gestern das Traggelenk vorn rechts mit einem lauten Knall erledigt. Zum Glück war meine Frau in der Stadt unterwegs.

Ist das nach 153000 km normal? Sollte man links auch gleich machen lassen?

Immer beide Seiten dann ist man auf der sicheren Seite.

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