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Gehaltsverzichtsmodel Mercedes E Klasse

Mercedes
Themenstarteram 2. Dezember 2016 um 20:40

Hey Freunde ich brauch mal eure Hilfe.

Wollte mir ein Auto Leasen Gehaltsverzichtsmodel.

Das Auto (Mercedes E Klasse) kostet laut Mercedes 58K bei unseren Partner nur 50K Listenpreis.

 

Leasingrate liegt bei 575€ mtl. Alles Inklusive

Mein Gehalt liegt bei 3000€ brutto und die Entfernung zur Arbeit ist 19km.

Was würde mich das netto Kosten? Kann mir einer die Rechnung erklären?

Danke

Beste Antwort im Thema

Ein Arbeitgeber, der einem Mitarbeiter mit 3.000 Euro brutto einen Gehaltsverzicht für ein 50.000 Euro Fahrzeug schmackhaft macht, ist von allen guten Geistern verlassen. Das ist unseriös.

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Hallo ins Forum,

Dein Arbeitgeber. Nur der kann Dir sagen, was er letztlich abziehen wird. Dies hängt auch an weiteren Punkten, was Dein Arbeitgeber regelt (Benzin/Wartung beinhaltet oder nicht, Zuschuss durch Arbeitnehmer oder ...).

Die Versteuerung des Sachbezugs ergibt sich aus dem Gesetz. Privatnutzung kostet 1% des Bruttolistenpreises (BLP) pro Monat und die Nutzung für die Strecke Wohnung-Arbeitsstätte 0,03% des BLP pro Entfernungskilometer. Maßgeblich ist übrigens immer der BLP des Herstellers zum Zeitpunkt der Erstzulassung, Rabatte oder sonstige Vorteile werden nicht angerechnet. Somit sind - wenn die 58 TEUR der BLP des Herstellers sind - 910,60 EUR zu versteuern.

Viele Grüße

Peter

Themenstarteram 2. Dezember 2016 um 21:26

So setzen sich die Kosten zusammen

Bruttolistenpreis 50.688,05 €

Finanzfaktor 0,64 %

Leasing Rate 306,04 €

Wartung & Verschleiß 48,00 €

Steuern 17,00 €

GEZ 5,83 €

Überführungskosten 10,88 €

Reifenkosten 35,68 €

- Sommerersatzreifenrate ARI (inkl. RDKS, Ummontage) 25,76 €

- Winterreifenrate ARI 0,00 €

- Umstecken 3,17 €

- Einlagerung 1,25 €

Kraftstoffkosten (kalkulatorische Kosten) 66,54 €

Versicherung 60,00 €

Tankkarten 2,00 €

ARI Management Fee 14,00 €

Handling der Kfz-Steuer 1,50 €

Werkstattersatzwagen 7,67 €

Gesamt-Lesingrate (inkl. Aller Kosten) 575,14 €

Hallo ins Forum,

die Kostenzusammensetzung (ist offenbar ein Full-Service-Leasing incl. Kraftstoff) ist letztlich nicht entscheidend. Für die Versteuerung des geldwerten Vorteils gilt das bereits Geschriebene. Entscheidend ist der Bruttolistenpreis des Herstellers ohne Einbeziehung von Rabatten etc.. Das Finanzamt prüft Firmenfahrzeuge bei der Betriebsprüfung standardmäßig und gerade Daimler gibt den maßgeblichen BLP bei einer Anfrage des Finanzamts bezogen auf das einzelne Fahrzeug (nach Angabe der FIN) auf den Cent genau an. Von daher wird Dein Arbeitgeber diese Versteuerung Dir berechnen (muss er auch).

Was er letztlich in den Gehaltsverzicht einrechnet, kann Dir hier niemand sagen. Es ist eine freie Entscheidung des Arbeitgebers, wie er sein Firmenwagenmodell aufzieht (es gibt da auch kein Standardmodell). Wirtschaftlich kannst Du aber m.E. davon ausgehen, dass Dein Arbeitgeber so kalkuliert, dass Dein Gehalt nach Verzicht + von ihm getragene Kosten des Firmenwagens nicht höher als Dein Gehalt vor Verzicht sein wird.

Von daher bleibt m.E. nur der Weg, Deinen Arbeitgeber zu fragen, wie hoch der Gehaltsverzicht sein wird. Rein technisch wird's - wenn's außer dem Auto keine Besonderheiten gibt - dann so laufen:

  • Gehalt
  • ./. Verzicht Fahrzeug
  • + Sachbezug Fahrzeug (Versteuerung geldwerter Vorteil, s.o.)
  • = Steuer-/Sozialversicherungspflichtiges Brutto
  • ./. Beitrag Arbeitslosenversicherung (Arbeitnehmeranteil)
  • ./. Beitrag Rentenversicherung (Arbeitnehmeranteil)
  • ./. Beitrag Krankenversicherung (Arbeitnehmeranteil)
  • ./. Lohnsteuer
  • ./. Solidaritätszuschlag
  • ./. Kirchensteuer (wenn sie anfällt)
  • = Nettogehalt
  • ./. Sachbezug Fahrzeug
  • = Auszahlungsbetrag

Die entsprechenden Berechnungen mit den echten Zahlen musst Du dann - wenn Du die Höhe des Verzichts kennst - selbst machen. Es gibt dazu auch entsprechende Rechner im Internet

Viele Grüße

Peter

PS: Ich hoffe, dass ich oben nix vergessen habe. Ich habe keinen Firmenwagen und auch keine Gehaltsabrechnung;), so dass es letztlich eine Auflistung ist, wie's m.E. laufen müsste.

Kann es sein, dass auf die genannten Beträge noch die 19% Umsatzsteuer oben auf kommen? Das würde auch den Unterschied beim LP erklären.

Die Umsatzsteuer müsste der Arbeitgeber auch noch an dich weiter geben, wenn er selbst nicht Minus machen möchte.

Die Versteuerung des Arbeitnehmers darf nicht höher sein als die gesamten Kosten vom Fahrzeug einschließlich Umsatzsteuer, über das Jahr gerechnet.

Bruttolistenpreis 1% = 580,00 €

zzgl. 19 km x 0,03% x 58.000 = 330,60 €

Summe = 910,60 €

Die Leasingrate ist niedriger, also wahrscheinlich 684,42 € im Monat einschliesslich Umsatzsteuer.

Die zieht der Chef ab, kommt als Versteuerung oben auf, also Plus/Minus Null bei der Steuer.

Vom Netto-Lohn werden 684,42 € abgezogen, davon zahlt der Chef die Bruttoleasingrate. Das wars, das sind deine Kosten, wenn der Chef nichts drauf legen will.

Themenstarteram 4. Dezember 2016 um 18:00

Danke für die schnelle Antwort Peter aber irgendwas muss da Falsch sein 910€ mtl kann ich mir nicht vorstellen.

Da sind das Privatleasing günstiger ist

@Deliman

Bruttolistenpreis 50.688,05 € so steht es zu mindestens in der Auflistung.

Der Unterschied zu der Mercedes Seite entsteht vor allem durch den Business Paket.

Da sind viele Extraausstattung in einem Paket für wenig Extrakosten zu buchen.

Gesamt-Lesingrate (inkl. Aller Kosten) brutto 575,14 €

Ich hab gedacht dass die 575,14 € von meinem Bruttogehalt abgezogen wird.

am 4. Dezember 2016 um 18:05

Zitat:

@paulodelima schrieb am 4. Dezember 2016 um 19:00:50 Uhr:

Danke für die schnelle Antwort Peter aber irgendwas muss da Falsch sein 910€ mtl kann ich mir nicht vorstellen.

...

Ich hab gedacht dass die 575,14 € von meinem Bruttogehalt abgezogen wird.

Die 910€ sind der geldwerte Vorteil der zu versteuern und zu versozialversichern ist.

Möglich, dass die 575,14€ zusätzlich weggehen. Dann landest du, schätze ich mal so, zwischen 700-800€ weniger netto als du heute hast.

Themenstarteram 4. Dezember 2016 um 18:13

Irgendwie kann ich mir das nicht Vorstellen. Privatleasing inkl. Aller Kosten würde mich 630€ kosten.

Wo währe da der Vorteil??

Wer trägt den Fahrzeugunterhalt beim Privatleasing? .... :cool:

am 4. Dezember 2016 um 18:34

Zitat:

@paulodelima schrieb am 4. Dezember 2016 um 19:13:31 Uhr:

Irgendwie kann ich mir das nicht Vorstellen. Privatleasing inkl. Aller Kosten würde mich 630€ kosten.

Wo währe da der Vorteil??

Wenn dich der Arbeitgeber brutto voll mit der Leasingrate belastet, du zusätzlich die 1% Regelung zahlen musst, dann gibt es für dich in der Regel keinen Vorteil.

Wenn du eine Zahlung an den Chef leistet in Höhe der Vollkosten-Monatsrate, fällt gar kein geldwerter Vorteil an. Dann zieht er dir die Leasingrate vom Gehalt ab und fertig.

Das bedeutet aber auch, dass du keinen Steuervorteil aus der Sache hast. Dein Vorteil liegt lediglich in den günstigeren Gewerbe-Konditionen.

am 5. Dezember 2016 um 9:25

Zitat:

@Deloman schrieb am 4. Dezember 2016 um 23:45:57 Uhr:

Wenn du eine Zahlung an den Chef leistet in Höhe der Vollkosten-Monatsrate, fällt gar kein geldwerter Vorteil an. Dann zieht er dir die Leasingrate vom Gehalt ab und fertig.

Das bedeutet aber auch, dass du keinen Steuervorteil aus der Sache hast. Dein Vorteil liegt lediglich in den günstigeren Gewerbe-Konditionen.

Allerdings dann vom Nettogehalt und nicht vom Brutto.

Da ist ja fast die Hälfte vom netto weg.....

Besser wäre wohl eine A-Klasse ? Bei dem Gehalt ist eine E-Klasse nach meiner Meinung nicht angebracht

am 5. Dezember 2016 um 10:46

Zitat:

@Tappi 64 schrieb am 5. Dezember 2016 um 11:23:03 Uhr:

Da ist ja fast die Hälfte vom netto weg.....

Besser wäre wohl eine A-Klasse ? Bei dem Gehalt ist eine E-Klasse nach meiner Meinung nicht angebracht

Da der Arbeitgeber in diesem Fall nicht bereit ist, etwas dazu zu geben, ist es eben nicht wirklich günstiger als sich so eine E-Klasse privat anzuschaffen.

Aber bei 3000€ Brutto/Monat ist eine neue E-Klasse nun einmal eine mehr als sportliche Nummer ... finanziell gesehen.

Ich schlage vor, der Themenstarter lässt sich von seinem Arbeitgeber eine Beispielabrechnung erstellen.

Hier wird so viel und so wirr rumspekuliert, dass sich einem die Fußnägel kräuseln. :rolleyes:

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