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Gelber Schmodder am Öldeckel, nimmt kalt schlecht Gas an und jetzt...
... vibriert und quietscht er auch noch!
Guten Abend liebe MotorTalker,
habe mich vor 'ner Weile hier angemeldet weil ich ein paar Tipps bezüglich Gebrauchten gesucht habe und da ich damals dachte, dass meiner in der Familie weitergegeben wird. Aber meistens kommt es anders als man denkt, ich hab' das Auto behalten. Ihr wart jedenfalls sehr hilfreich und deswegen dachte ich mir, poste ich mal meine Leidensgeschichte!
Vorneweg: Es handelt sich um einen 2005er Golf 5 mit 102PS 1.6er Motor, Laufleistung etwa 120.000km.
So weit so gut. Seit 'ner Weile nimmt das Auto wenn's kalt ist und z.B. über Nacht stand schlecht Gas an. Leider (oder zum Glück?) zeigt er das Verhalten nicht immer, weswegen meine Werkstatt den Fehler bei insgesamt drei Besuchen nicht reproduzieren konnte.
So, dann mess' ich neulich den Ölstand und stelle fest, dass sich am Öldeckel so ein gelber Schleim gebildet hat. Vor meinem geistigen Ohr höre ich den Opa eines Freundes (Gebrauchtwagenhändler), wie er mir irgendwann mal was über Zylinderkopfdichtungen, dass die kaputt sind und eben diesen Schleim erzählt und beginne zu fluchen.
Mein Onkel meinte dann, dass es auch halb so wild sein kann, ich das Auto mal ordentlich ausfahren soll und zeitnah einen Ölwechsel bei warmen Motor machen.
Also fahre ich das Auto mal aus, 200km Autobahn, Kurztrip zu den Schwiegereltern und naja, manchmal bist du der Baum, manchmal der Hund. Hier war ich denke ich der Baum, so ab halber Strecke hab' ich lieber langsam gemacht, weil die Anzeige für die Kühlwassertemperatur immer mal wieder auf 70°C zurückgegangen ist während der Fahrt. (Wenn auch nur kurz. Kühlwasserstand ist i.O.)
Seitdem stand der Wagen jetzt 2-3 Tage (Werkstatt hat dicht), gerade hab' ich ihn notgedrungen bewegt. Fazit: Motor nimmt fast kein Gas mehr an, quietscht deutlich aus dem Motorraum (legt sich aber schnell) und vibriert spürbar (aber relativ langsam).
Aber hey, das war's noch nicht, ich schau also wieder unter die Motorhaube in der Hoffnung, dass mein laienhaftes Auge irgendwas erkennt und siehe da: da steht überm Kühler innen eine Dichtung ab! (Könnte das die Kiste mit dem Kühlwasser erklären?)
Bin gerade heilfroh, dass ich neulich die Bremsen vorne und hinten hab machen lassen, Radlager tauschen usw. usf.
So, habe fertig. Wie würdet ihr verfahren?
Ich werde als erstes denke ich mal die Werkstatt wechseln, die Problematik deutet sich jetzt seit 3-4 Monaten an und jedesmal heißt es "der hat nix, wir haben nichts gemerkt".
So, hoffentlich brachte mein Leid euch ein bisschen zum Schmunzeln.
Liebe Grüße,
spud_murphy
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10 Antworten
(hier stand Mist.)
Ueber gelben Schmodder unter dem Oeldecker wird beim 1.6er (zur Winterzeit) haeufiger berichtet. Dieser Schmodder ist fuer den Motor bei auch mal Kurzstrecke in der kalten Jahreszeit haeufig anzutreffen und weist in dem Zusammenhang in der Regel nicht auf Probleme hin.
Ich unterstuetze den Ansatz mit der laengeren Strecke und anschliessend ggfs. einem Oelwechsel.
Auf die abstehende Dichtung am Kuehler kann ich mir keinen Reim machen. Ein aussagekraeftiges Foto koennte hier sehr hilfreich sein! Sinkende Kuehlwassertemperatur weist typischerweise auf ein haengendes Thermostat hin. Ueblicherweise ist das behoben, wenn man das Thermostat wechseln laesst. Das ist, glaube ich, keine teure Reparatur. Vielleicht so 100-200 Euro.
Auch wenn die Kuehlwassertemperatur gesunken ist (die diesbezuegliche Reduzierung der abgerufenen Motorleistung ist aus meiner Sicht gut und richtig gewesen): Konnte die lange Strecke absolviert werden und wie sieht es jetzt mit dem Schmodder unterm Oeldeckel aus?
Eher unwahrscheinlich, dass die von dir geschilderten Probleme etwas damit zu tun haben, aber: Wurde der Zahnriemen bereits einmal gewechselt? Wie lang ist der letzte Oelwechsel her (km+Monate)?
In jedem Falle macht es denke ich Sinn, die Werkstatt zu wechseln. Zu den Geraeuschen welche bei manchem Kaltstart auftreten, wie du beschreibst, da kann ich mir keinen Reim drauf machen. Ich wuerde den PKW mal bei einer anderen Werkstatt vorstellen.
Noch ein Tipp: Videokamera (Digitalkamera, Smartphone, ...) im PKW bereithalten. Vielleicht auch mal einige Kaltstarts aufnehmen (sowohl unauffaellige wie auch problematische (vibrieren, quietschen)). Wichtig dabei ist: Eine gute Bild und Tonqualitaet sollte angestrebt werden. Stoergeraeusche z.B. machen die Diagnose schwieriger, das Radio also besser vorher ausschalten. Die Kamera sollte ruhig gehalten werden, herumgewackel ist wenig hilfreich. Die Kamera wuerde ich auf die Anzeigen (Kombiinstrument, Klimabedienteil etc.) richten. Man kann auch mal das Aufnahmegeraet vor offener Haube im Motorraum herumfuehren (vielleicht besser zu zweit).
Solche Videos koennen einer Werkstatt auf die Spruenge helfen. Wobei ich bei einer wie von dir berichtet augenscheinlich desinteressierten Werkstatt keine weiteren Muehen unternehmen wuerde. Zusaetzlich lassen sich solche Videos auch ins Internet stellen (und hier dann zur Diskussion...). Das kann sehr hilfreich sein!
MfG.
Mein Sohn, gleicher Motor nur im Seat Leon, hatte auch über Startprobleme geklagt, mag jetzt etwas doof rüber kommen, habe dann mal aus alter Gewohnheit den Motor inspiziert und an allen Zündkerzensteckern gewackelt.... und siehe da es war einer Locker, wieder fest aufgesteckt, keine Probleme mehr. Glück gehabt, denke ich.
Gruß
Juergen
Ha! Da hab' ich mit dem Thermostat das spinnt sogar Recht gehabt!
Zu deinen Fragen Warndreieck, vor ziemlich genau 2 Jahren bin ich mal mit überhöhter Temperatur liegen geblieben und hab's dann gerade noch so in der Pampa zu einer VW Werkstatt geschafft. Fazit: Wasserpumpe kaputt. Die wurde damals getauscht und ich meine, dabei hat man auch den Zahnriemen gewechselt, weil der eh fällig geworden wäre und das wohl recht gut in einem Rutsch geht.
Der letzte Ölwechsel dürfte jetzt so ~10.000km und ein gutes Jahr her sein, muss ich mal nachsehen, aber liegt in der Größenordnung. Die Werkstatt meinte jedenfalls beim letzten Besuch, dass aktuell keiner ansteht.
Die Strecke hat er ansonsten problemlos hin und zurück mitgemacht, aber dann eben über weite Teile gemächlicher.
Es sind ja leider nicht nur die Geräusche wenn der Motor kalt ist, was mich mehr verunsichert ist, dass das Gas so schlecht angenommen wird. Zugegeben, wenn er mal warm ist zeigt er keines der Probleme und fährt einfach ruhig vor sich hin.
Ich tu' mich immer schwer das mit dem Gas zu beschreiben, aber prinzipiell läuft das so: Ich gebe Gas, der Motor stottert sich ganz langsam auf höhere Drehzahlen bis er dann irgendwann (nach 5-10s) Leistung hat und man kriegt den für 102PS typischen "tritt in den Nacken". :P
Bilder und Videos versuche ich mal zu machen wenn's hell geworden ist. Schön dämlich, dass ich da nicht selber drauf gekommen bin, gerade auch für die Werkstatt.
Vielen Dank euch beiden schon mal und liebe Grüße,
spud_murphy
Edith sagt: Habe gerade Bilder gemacht, die Problematik von gestern Abend trat nicht auf, deswegen habe ich mir das Video für's erste mal gespart.
Reinige mal den Saugrohrdrucksensor . Die Drosselklappe und die Schläuche darum .
Dein Vorschlag bezieht sich auf das Stottern beim Kaltstart, oder?
Kriegt man das als Laie hin? Habe gerade auf Anhieb keine Anleitung gefunden... Werde mal im Bekanntenkreis rum fragen ob sich da jemand auskennt.
Was würde sowas denn grob in der Werkstatt kosten? Bin zwar Bastler und technisch nicht unbegabt aber an Autos hab' ich halt noch nie irgendwas selbst gemacht.
Ich beziehe ich auf das stottern bzw ruckeln allgemein.
Lese das mal http://www.motor-talk.de/forum/golf-1-6-ruckelt-t3299002.html
Hi,
das kriegt man durchaus als technisch begabter Laie hin aber der haken ist das die Drosselklappe nach der Reinigung auch mal neu angelernt werden sollte. Das geht wiederum nur mit VCDS / VW Tester oder ähnlicher Diagnose Software.
Der 1.6er ist eigentlich ein recht unproblematischer Motor. Die Zündung mal zu überprüfen schadet aber evtl auch nicht. Ich würde ebenso auch mal den Kühlwasser Temp Sesnor überprüfen ob der plausible Werte liefert. ( Lässt sich ebenfalls auslesen)
Danke euch beiden
@salva.g: Habe mir den Thread mal durchgelesen, dort bezieht man sich ja auf "die Anleitung", die wird aber nicht verlinkt? Durch die Forensuche hab' ich sie auch nicht gefunden, bleibe aber dran! Soll aber ja vorhanden sein irgendwo im Forum.
@Golf 3 Bastler: Naja, kurz vor der Fahrt war er ja in der Werkstatt, weil das ABS und ESP immer mal ausgefallen ist. Da wurde er ausgelesen und außer dem Sensor für die Reifendrehzahl hinten rechts wurde nichts angezeigt. Aber das werde ich auch mal in Angriff nehmen.
Liebe Grüße,
spud_murphy
Der Sensor muss auch nicht im Fehlerspeicher stehen. Aber die dinger neigen dazu halt blödsinnige Falsche Werte anzuzeigen die aber IMMER NOCH Plausiebel sind sprich einen gültigen Wert haben. Wenn der aber z.B. immer +25 Grad anzeigt ist das für den Kaltlauf übel, weil er dann zu wenig Sprit kriegt. Darum guckt man halt nach ob die Werte die da angezeigt werden Sinn ergeben
Es gibt bei Sensoren nicht nur Heile und Kaputt. Es gibt auch "Zeigt Falsche Werte an die für das MTSG noch richtig sind"