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General Motors streicht 12.000 Stellen
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172 Antworten
Das Beste wäre ein Sell-Off
Einfach unfaßbar mit welchen Methoden GM ihre Europadivision in die Gewinnzone führen wollen! Wie das bei FAZ und FTD beschrieben, will das Management die Fehler wiederholen, die zu dieser schweren Krise geführt haben.
"Einsparungen auch im Bereich Design- und Produktentwicklung
Auch bei den Materialkosten, dem größten Kostenfaktor bei GME, sollen Fortschritte gemacht werden, zudem sollen die Gewährleistungskosten aufgrund der Qualitätsverbesserungen weiter sinken, hieß es weiter." Quelle FAZ.
Find ja schon lustig, eher tragisch einerseits Einsparungen bei Zulieferern und in der Entwicklung und dadurch Gewährleistungskosten senken. Das erinnert ja an die Zeiten mit Hughes und Lopez. Wo hat das hingeführt:
Von Platz zwei in D mit 17% Marktanteill und unter einem Prozentpunkt hinter dem ersten VW auf 10%.
Bei diesem Management fällt mir wirklich nichts mehr ein, die wiederholen die gleichen Fehler wie in den 90'ern.
Anstatt zu erkennen, daß Autos nicht nur über den Preis verkauft werden und man mit einer Qualitäststrategie erfolgreicher ist, wird ausschließlich der Kostenaspekt betrachtet.
Wenn GM sich als reinen Preisanbietr sieht, werden sie bald mit Dacia, Daewoo ( ah sorry Chevrolet) und Konsorten konkurrieren. Falls die Personen in Detroit in den Grundzügen VWL aufgepaßt haben, wissen sie daß sie dan zum Grenzanbieter degenieren. Über kurz oder lang wird dann auch das Management in Hochlohnländern redundant. Die Werke in Old Europe, sowie die F&E wird es dann wohl nicht mehr geben.
Wenn man schaut welche strategischen Fehler das Mangement gemacht sträuben sich einem die Haare:
1. Als Folge des extremen Preisdruck auf die Zulieferer starke Qualitätsmangell
2.Sehr starke Kostenorientierung in der Produktion, die Folge kann tagtäglich auf Deutschlands Straßen, Astra F, Omega A, Vectra A mit extremer Korrosion
3. Dieseltrend verschlafen und Dieselkompetenz in Japan ( Isuzu) konzentriert. Dummerweise ist hier die Technologieführerschaft in Europa.
Diese Liste ließe sich noch weit vorführen. Hab aber gar keine Lust mehr, bin nur noch wütend wie ein deutsches Traditionsunternehmen systematisch zugrunde gewirtschaftet wird.
Versteh deshalb nicht warum GM nicht einfach diesen "Klotz am Bein" veräußert, an einen europäischen Premiumhersteller, der noch die unteren Marktsegmenten vertreten ist und auch dies nicht mit seiner eigenen Marke sein möchte.
MfG
Lars
@LarsR:
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, sehe das genauso.
Dass Automobil-Unternehmen nur mit der Methode "billig,billig,billig" überleben stimmt ja nicht, wie man z.B. am Beispiel BMW sehr gut sehen kann.
Zitat:
Versteh deshalb nicht warum GM nicht einfach diesen "Klotz" veräußert
Weil keiner Opel haben will. Die allermeisten Hersteller haben selbst Überkapazitäten. Was sollen sie mit einem zusätzlichen Milliardengrab?
Die wenigen Autohersteller denen es gut geht, sind entweder zu klein um Opel zu schlucken (wie Porsche) und/oder vom Management bis zur Endkontrolle himmelweit überlegen (wie Toyota).
So leid es mir als jahrezehntelanger Opelfahrer tut: Opel hat in guten Zeiten das Vertrauen der Kundschaft verspielt und die jetzigen schlechteren Zeiten werden ihnen endgültig das Genick brechen.
Astra G, Vectra C usw. könnte man durchaus kaufen, die Qualität ist nicht mehr schlecht. Aber das Geld sitzt den Leuten nicht so locker, der Absatz stagniert, Schluß. Opel ist (so gut wie) tot.
MfG
Thomas
Solche Nachrichten haben uns grade noch gefehlt. Ich bin zwar aus Österreich und habe mit der Automobil Industrie nichts am Hut, aber sowas stimmt nachdenklich. Was bleibt langfristig an Arbeit übrig im Kerneuropa? Derweil haben wir ja noch unser Auskommen, aber wenn der Trend so weitergeht was dann?
Ich selbst bin GF eines mittelständigen Unternehmens im Bereich Ladenbau. Immer mehr unserer Mitbewerber, auch deutsche, lassen im Osten produzieren und verkaufen diese Produkte zu "Kampfpreisen" weiter. Da kommt man mit der eigenen Fertigung in Österreich (bzw. Mitteleuropa) nicht mit. Wir haben es zig mal versucht. Also was tun? Fertigung schliessen und im Osten produzieren lassen und nur mehr handeln? Sicher ein möglicher Weg. Was wird aber aus den 30 Mitarbeitern aus der Fertigung? Wo kriegen die wieder eine Arbeit? Keine Arbeit bedeutet auch kein Geld für grössere Einkäufe zu haben. Das wirkt sich wieder auf den Handel aus, der ja vorher so freudig die Billigeinrichtung gekauft hat. Eigentlich ein Teufelskreis bei dem unser Geld nach Osten abwandert.
Wir sollten es wie die Amerikaner machen. Erst nachdem die japanischen Autohersteller in den USA Werke aufgezogen hatten wurden diese Autos auch gekauft! Ich selbst hab drüben gelebt und es selbst gesehen. Hersteller ohne Werk in den USA sind unten durch. So sollten wir uns auch verhalten!
Wer seine Produkte bei uns in Mitteleuropa verkaufen will, soll diese auch gefälligst hier produzieren!
Oh man, das macht mich auch richtig wütend.
GM will doch nur an Opel Geld verdienen. Aber wenn ich Geld verdienen will, dann muss ich auch investieren. Wie kann man so naiv sein... Am liebsten würde ich die GM-Spitze auf den Mars schiessen...
Ich glaube auch, dass es mit Opel bald vorbei ist. Wenn mehr Geld eingespart wird, dann leidet auch die Qualität drunter und dann laufen die Käufer wieder weg...
Kann nur eines sagen: Sollte Opel wirklich komplett dicht machen, wünsche ich Deutschland alles Gute!
Man darf hier nicht nur die 10 - 12000 Beschäftigten sehn, die dann auf der Straße landen, nein, die ganzen Zulieferfirmen werden auch dran glauben müssen! Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie viele Jobs dran glauben müssen!
Folgedessen werden es die andren deutschen Autobauer sicher nicht leichter haben, wenn die wirtschaftliche Spirale sich immer mehr in den Boden dreht!
Is dann nur noch ne Frage der Zeit wer als nächster zudreht!
Mein Vater sitzt im ITEZ in Rüsselsheim und da im Fernsehen ja nur noch über die Krise berichtet wird hab ich richtig schiss davor, dass mein Vater noch entlassen wird (hat noch 6 Jahre bis zur Rente und hat mehr als 40 Jahre da gearbeitet)! Das wäre wirklich der hammer!
Bin mal gespannt was da raus kommt aber eigentlich will ichs garnicht wissen!
@thomas
Mit dem verspielten Vertrauen und dem daraus resultierenden Image liegt der Kern des Problems. Eigentlich sollten amerikanische Manager wissen wie wertvoll eine Marke ist ( Coca Cola). Daß es Überkapazitäten bei den Massenhersteller ist richtig. Ohnmächtig aufgeben "Opel ist (so gut wie) tot.
Gerade weil bei den Leuten das Geld nicht so locker sitzt sollte Opel als Anbieter mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis (nicht Billiganbieter) eine reelle Chance haben.
Die aktuellen Produkte Vectra und Astra sind technisch und qualitativ mindestens so gut positioniert wie VW, Ford, Japaner. Beim Astra schlägt es sich ja schon in Bestellungen um. Wenn dem Vectra jetzt noch ein attraktives Design verpaßt wird, hat der auch das Zeug zum Bestseller. Wenn jetzt Opel allerdings wieder Negativschlagzeilen macht, ist das sicherlich nicht förderlich für den (nötigen) Vertrauensaufbau und schreckt potentielle Käufer ab.
Lt. WDR2 ist das Bochumer Werk zu über 90% ausgelastet. Möchte mal gerne wissen, wie da DIESES Jahr noch Personal reduziert werden soll. Insbesondere, wo der Caravan nur in Bochum gefertigt wird!
Bin ja mal gespannt, was das noch gibt!
MfG
Lars
Hmm, das ist wirklich traurig, aber das war ja schon immer schlimm wie die Amis bei Opel reingepfuscht haben. Geht es leicht Opel wirklich so schlecht? Versteh ich nicht, Astra G, Meriva, Signum wären doch schöne und gute Autos..
MfG
Ich möchte das Thema mal als neutraler (NichtDeutscher) betrachten.
Es mag hart klingen aber das ist nun mal die Realität.
Im Moment wird ja noch nicht von Werkschliessungen gesprochen, aber ich denke Opel muss alles mögliche tun um kostengünstig zu produzieren. Und da gehören halt Werke in Polen, Belgien etc. auch dazu. Man muss halt evtl. die Arbeiten auslagern.
Ich weiss wie hart das ist wenn eine stolze Firma ausverkauft wird. Bei uns in der Schweiz sind in den 90ern dutzende "Weltfirmen" verkauft, konkurs gegangen.
Aber man muss sich den neuen Begebenheiten anpassen und nicht der Vergangenheit nachtrauern. Das bringt nichts.
Gruss
Fabian
Die Amis da drüben können doch selber nicht mal richtige Autos bauen. Sind doch alles nur Plastikbomber da drüben (siehe den neuen Mustang oder Escalade). Die machen den selben Management-Fehler wieder und sparen an der (Material-)Qualität. Dadurch sinkt doch wieder nur das Image, was sich Opel mehr als mühsam mit den neuen Produkten erkämpft hat. Dieser schlaue Hr. Forster hat anscheinend von den Amis schon eine Gehirnwäsche verpasst bekommen.
Das mit der DTM finde ich auch bescheiden. Eigentlich sollten wir denen geschlossen die Bude einrennen. Sowas darf es eigentlich nicht geben.
Eine derartige Massenentlassung betrifft, wie schon zuvor richtig bemerkt wurde, weit mehr als nur die ca. 10.000 Stellen direkt bei Opel. Die Zahl wird schlußendlich sehr beachtlich werden.
Das dürfte Opel aber einen heftigen und schmerzhaften Stoß verpassen: Schließlich gelang es der Marke nach und nach wieder ins Gespräch zu kommen. Immer mehr Modelle wurden gelobt und die Verkaufszahlen stiegen endlich wieder.
Man darf aber bei GM nicht denken, dass nach so einer Aktion wieder mehr Leute Autos kaufen, bei denen deutlich an der Produktion gespart wurde. Genau das hat Opel bereits in den 90ern in das Loch geführt, aus dem sie erst langsam herauskriechen.
10.000 entlassene Opel Arbeiter sind auch 10.000 Leute mehr, die definitiv keinen Opel mehr kaufen werden.
Jetzt will der Clement sich ja da einmischen und heute Nachmittag Gespräche mit dem Opel-Betriebsrat aufnehmen. Der hat extra Gespräche mit dem franz. Wirtschaftsminister abgesagt. Hilfe in letzter Not? Ich hoffe der kann da was machen. Anders gesagt: Der MUSS da was machen.
Warum macht GM das? Opel würde auch so(oder nur so) in 1-2 Jahren wieder Gewinne einfahren. Mit qualitativ hochwertigen Autos. Hoffe für Opel echt, das sie ihre bisherige Modellpolitik(Design und Qualität) beibehalten und nicht alles wieder umschmeißen(dies haben die ja zum Glück nicht vor, sie wollen "nur" an den Standorten sparen), ansonsten ist Opel wirklich tot.
@OpelCH
Du hast vollkommen Recht das die Wirtschaft dynamisch ist und standardisierte Produkte in Niedriglohnländer verlagert wird. Allerdings wird hier versucht eine Therapie anzuwenden, die schon einmal wirkungslos war.
Es gibt ja positive Beispiele wie Porsche, BMW, Audi oder zum Teil auch VW.
Das man in Westeuropa Billigautos wie Dacia, Lada und ähnliches nicht profitabel herstellen kann, ist ja wohl jedem klar.
MfG
Lars