1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. V-Klasse
  6. Vans
  7. Generalrevision nach 10 Jahren

Generalrevision nach 10 Jahren

Mercedes V-Klasse
Themenstarteram 9. Juni 2020 um 23:44

Hallo,

nutze gerade die Regenzeit um unseren Vito Bj. 2009 einer Generalrevision zu unterziehen. Wollte eigentlich gar nicht soviel machen, aber schließlich wurde die Karosserie durch Abbau von jeglichen Teilen innen und außen freigelegt und ist mittlerweile auch gereinigt.

Außen soll unterhalb der Zierleisten neu lackiert werden. Unterboden wird, wo nötig, entrostet und neu beschichtet.

Dann soll abschließend eine komplette Hohlraum- und Unterbodenversiegelung erfolgen. Wen jemand mit einem Produkt positive Erfahrung hat wäre ich dankbar.

Ausgangspunkt für die Aktion war Rost vorne an den Schwellerenden, weshalb ich ursprünglich die Kotflügel abgebaut habe.

Ich bin im Grunde erstaunt, dass er noch "so gut" dasteht. Trotz einiger Kratzer und Lackschäden rostet er offenbar dank der Verzinkung nicht weiter. Allerdings gibt es auch ein paar Problemstellen:

- Schwellerenden vorne beidseitig

- Blech unter der Trittstufe fahrerseitig

- Heckklappe Kennzeichenbeleuchtungsleiste und Türgriff (allerdings erst im Anfangsstadium)

- Einige Stellen innen auf dem Ladeflächenboden, u.a. unter dem Heckschloss, ebenfalls erst im Anfangsstadium)

- Unterboden ist ein Kapitel für sich ;-)

Ein paar Impressionen im Anhang.

Hat das schon mal jemand gemacht? Gibt's noch Tipps was zu beachten oder zu machen ist, wenn eh schon alles ab ist?

Einstieg Fahrerseite
Heck und Ladefläche
Heckklappe
+1
Ähnliche Themen
13 Antworten

moin ,

dein Vorhaben ist auf jeden Fall sehr sinnvoll wenn du ihn länger fahren willst .

Ich kaufe immer nur alte Mercedes wo die Karosse noch reparabel ist und mit nicht allzu viel km weil ich relativ wenig fahre . Hab den MB100 16 Jahre gefahren und hab nun seit 1,5 Jahren einen 110cdi 638 .

Ich mache immer die Karosseriehohlräume von oben teilweise auf . Erst mal feststellen wo sie verlaufen von unten und dann von oben anzeichnen mit zB einem Marker wo ich aufmache . Weil das Bodenblech ja Querkräfte überträgt

muß natürlich genug Blech stehen bleiben damit es das immer noch kann , aber immer 10 cm weise ein Stück rausnehmen ermöglicht es von oben in die Hohlräume hinsehen zu können . Der Rost in den Hohlräumen hat immer von innen angefangen , beim MB100 hatte ich es mal daß die von unten gesetzten Belüftungsbohrungen mit aufgesetzen 20er U Scheiben nicht halfen weil der ganze Hohlraum bereits voll mit Rost Blätterteig war und so keine Luft mehr den Hohlraum trocknen konnte. So konnte ich aber von oben den Dreck mit den Fingern herausnehmen und auspusten und anschließend auch von oben einsprühen können was sehr viel Schneiden und Dreck von unten erspart hat . Beim MB100 habe ich noch was anderes verwendet , für den Vito habe ich nun einen 20l Eimer Fluid Film NAS gekauft für etwas über 200 € , so bekommt man es auf den Liter gesehen wesentlich günstiger als wenn man kleine Gebinde nimmt . Ich gehe davon aus daß ich auch die nächsten Autos damit noch schützen werde so daß sich die 200€ noch lohnen werden . Auch ein 638 der nun 20 jahre alt ist hält wenn er wieder geflickt und alle 10 jahre mal nach gesprüht wird locker noch mal 20 Jahre .

Die oben offenen Stücken im Bodenblech sieht der TÜVer ja nicht weil darüber noch beim Bus der Fußbodenbelag oder bei mir LKW die Siebdruckplatte kommt . Er kuckt ja nur von unten . Dieser Platte habe ich übrigens auch mit einer mm Flexscheibe über dem Tank eine Öffnung eingefügt von 60 x 60 cm wo ich das herausgechnittene nur reinlege , darunter etwas kleiner das selbe noch mal im Bodenblech . So komme ich von oben an den Tank ran wenn es mal Ärger mit der Dieselanlage gibt und ich habe auch unterwegs noch die Möglichkeit mir selber zu helfen

ohne in eine Wrkstatt zu müssen . Der 638 hat ja die Pumpe noch vorn am Motor und saugt den Diesel nach vorn , da ist schnell mal was . Demnächst will ich mir eine zusätzliche Elektrische Pumpe in den Tank einsetzen ( von VW für 20 € , liegt schon bereit ) Dank der Klappe braucht kein Tank ausgebaut zu werden . Beim nächsten Auto würde ich die Öffnung nur etws kleiner machen .

@hotte

Es handelt sich hier aber weder um einen 638er, noch um Durchrostungen. :cool:

Bild 1 unbedingt mal die Batterie ausbauen, bzw. mal eine „Geschmacksprobe“ nehmen, vermutlich Batteriesäure. Kann man, wenn die Ursache abgeklärt ist, mit Neutralon neutralisieren. An den Wagenheberaufnahmen unbedingt die Kunststoffstopfen entfernen und in die Bohrung schauen und ggf. mit behandeln. Ich habe die Stopfen gar nicht mehr montiert, die sind konstruktiv sehr intelligent ausgeführt, sie haben Kammern die sich von oben mit Wasser/Schmutz durch hochgeschleuderten Schmutz des Vorderrades füllen, da die Kammern nach unten geschlossen sind. Oder aber du machst dir die Mühe und bohrst in jede Kammer ein Loch, damit das Wasser ablaufen kann. Die Feuchtigkeit/Rost Fanghaken Heckklappe kann von einer undichten dritten Bremsleuchte, Durchführung Wischerarm, defekter Wischwasserdurchführung Wischermotor, defekte Abdichtung Griffmulde herrühren. Die Nummernschildbeleuchtungsleiste wurde geändert, sodass diese etwas Abstand zur Karosserie hat und den Lack nicht kaputtschlugen kann. Ein paar Kunststoffunterlegsscheiben tun es auch.

Bzgl. Rostbehandlung gibt es verschiedene Produkte, Fluidfilm, Mike Sanders, Owatrol....

Am besten fragst mal hier nach.....

https://www.korrosionsschutz-depot.de/

Themenstarteram 10. Juni 2020 um 21:16

Hallo,

zunächst mal herzlichen Dank für Eure Antworten dir mir echt weiterhelfen. Aktuelle Fotos vom "gereinigten" Zustand im Anhang, hier sieht man nochmal recht gut den (großteils positiven) Ist-Zustand und die Schadenbilder.

Also den Laderaumboden will ich vorerst mal nicht aufflexen, ich hoffe dass das Hohraumwachs über die vorhanenen Öffnungen oben und unten ebenfalls überall hinkommt.

Bzgl. der Wagenheberaufnahmen wäre ich noch für einen Tipp dankbar. Ich wollte die heute abbauen, hab's aber auf ohne größere Gewaltanwendung nicht geschafft. Auch im Web konnte ich nichts zum Ausbau finden. Lt. dem Neuteil haben die nur einen Kunststoff-Widerhaken, richtig? Wie kriege ich die ab ohne das Blech noch mehr kaputt zu machen?

Was die Batterie angeht habe ich da auch schon dran gedacht. Allerdings wie soll die Säure da raus kommen? Des weiteren entspricht der Rost auf der Trittstufe genau dem Kunststoffprofil der Trittstufe. Ich habe jetzt eher mal das Salzwasser vom Winter vermutet, das zwischen Trittstufe und Boden reinläuft.

Neue Kennzeichenbeleuchtungsleiste (Luxus - in Chrom) habe ich schon, ebenfalls einen neuen lackierbaren Heckklappengriff, da dieser gleich in Wagenfarbe lackiert werden soll.

Die 3. Bremsleuchte werde ich mal ausbauen und mir genauer anschauen.

Das Material für den Rost am Unterboden hatte ich unabhängig davon bereits u.a. beim Korrosionsschutz-Depot bestellt (Owatrol Öl, Oxyblock Rostumwandler, Brantho Korrux nitrofest und Brantho Korrux 3in1)

Welcher Unterboden- und Hohlraumschutz zum Einsatz kommen soll ist noch offen. Das Thema ist ja oft diskutiert und die bekanntesten sind wohl wie bereit genannt Mike Sanders, Fluid Film & Co.

Ich wollte das eigentlich in einer Werkstatt machen lassen - aber es ist nicht einfach hier eine gute in der Nähe zu finden, die meisten Werkstätten machen das m.E. 0815, so dass ich es auch gleich selber machen könnte.

20200610-114348-resized
20200610-114403-resized
20200610-114416-resized
+5

Wow, das hast du ja richtig gut gemacht. Schau dir mal meine Bilder.

Ich habe Owatrol verwendet. Danach 3 Schichten nitrofest und anschließend 3 Schichten 3 in 1

IMG_20200416_191914.jpg
IMG_20200427_160425.jpg
IMG_20200429_180500.jpg

Zieh in der Mitte des Wagenheberkunstoffteiles den PIN etwas heraus, ist das gleiche Prinzip wie bei den kleinen Halteclipsen mit Verriegelungspin. Der Rost am Batteriekasten war bei mir genauso, der ist definitiv von der Batteriesäure, habe es getestet per „Geschmacksprobe“ und anschließend auch per Farbumschlag bei der Neutralonbehandlung. Wie soll Salzwasser den Absatz „hinaufklettern“ und warum ist das auf der Beifahrerseite/Schiebetüren nicht/weniger, da der Fahrer immer an Bord ist? Auch wenn Batterien zu aussehen, bei Wartungsfreien keine Einfüllstopfen zu sehen sind, sind diese vorhanden, vielleicht auch mal der Entlüftungsschlauch eine zeitlang abgerutscht gewesen. Sieht wirklich gut aus deine Arbeit, Daumen hoch.

Themenstarteram 14. Juni 2020 um 19:58

Hallo,

hier mal ein Update zum Stand der Dinge bzw. Arbeiten. Zwischenzeitlich haben sich zusätzlich noch die Wagenheberaufnahmen als Problembereiche herausgestellt, die ursprünglich optisch "gar nicht so schlimm" ausgesehen haben. Somit

- Schweller vorner beidseitig

- Einstieg Fahrerseite

- 4x Wagenheberaufnahme

Zum Glück muss nichts geschweisst werden (wie der Lackierer bei der Begutachtung vermutet hat), ich denke dass ich grad noch den richtigen Zeitpunkt erwischt habe bevor's wirklich aufwändig wird.

Fotos im entrosteten Zustand im Anhang, alles mit Oxyblock eingepinselt. In die Wagenheberaufnahmen habe ich gleich mal satt Owatrol reingesprüht.

Noch eine Frage zu den Wagenheberaufnahmen: Würdet ihr diese "einfach" offen lassen oder mit einem Stopfen verschließen? Die Gummipuffer will ich auf gar keine Fälle mehr draufmachen, da man dann keine Möglichkeit mehr zur Revision bzw. Nachbehandlung hat.

Dank Euch schon Mal!

Vito-1-einstieg-vr
Vito-2-einstieg-vr-oxyblock
Vito-3-schweller-vl
+5

Hallo,

saubere Arbeit hast du hier gemacht.

Boden und Karrosserie aufschneiden ist natürlich Blödsinn.

Bisschen erschrocken bin ich bei dem Bild auf der Fahrerseite, da muss ich gleich mal auch meinen Einstiegsbereich konrollieren (Bj2007). Die Gummidinger an den Wagenheberaufnahmen hab ich einfach weg gelassen, Loch bleibt offen.

Ich bin mit meinem Viano fast jedes Jahr im Winter in Bayern unterwegs.......abartig wieviel Salz die auf die Strassen hauen,da nach ist deer Unterboden weiß.

Desswegen muss jedesJahr mit der Wachsspritze nacharbeiten.

LG

Welche Konsistenz hat den das Owertolöl?

Wird das gepinselt, gepritzt?

Bleibt das weich/elastisch, oder wird es hart, muss es überlakiert werden?

Meinst du Owatrol Öl? Das ist von der Konsistenz wie Öl. Dies gibt es in Dosen um in Hohlräume zu sprühen oder zum Pinseln. Wenn das Lösungsmittel verdunstet ist, ist es fest und kann, nicht muß, Überlackiert werden, aber nicht mit allem. Owatrol dringt in den Rost ein und sperrt Sauerstoff aus, sodass eine weitere Korrosion unterbunden wird. Ich habe, da nicht im Sichtbereich liegend, nichts überlackiert, da hat man eine bessere Kontrolle als unter Lack verborgen.

https://...korrosionsschutz-depot.de/.../owatrol-oel-1-liter?...

Themenstarteram 17. Juni 2020 um 19:15

Absolut korrekt. Ich hatte zum Glück noch eine Spraydose Owatrol Öl im Regal (https://...korrosionsschutz-depot.de/.../owatrol-oel-300-ml-spraydose), da ich die Sache mit den Wagenheberaufnahmen eigentlich gar nicht geplant hatte. Dieses Spray war ideal um es in die Löcher der Wagenheberaufnahmen zu spritzen. Ich hab da richtig satt rundrum reingegeben, vielleicht für 1 Minute haben sich am Rand des Lochs ein paar Tropfen gesammelt, von dem überschüssigen Öl das runterlief. Diese habe ich abgewischt und dann war Ruhe. Ich denke das werde ich jedes Jahr vor dem Winter wiederholen, außenrum habe ich die sichtbaren, entrosteten Bereiche dann wie gesagt mit Oxyblock behandelt und mittlerweile mit Korrux nitrofest überpinselt. Ich werde da nochmal eine Schicht drüberpinsel und dann noch Korrux 3in1 als finale Unterbodenbeschichtung.

Hier wäre dann gleich noch eine Frage: Was würdet Ihr für die Hohlraum-Versiegelung verwenden? Was würdet Ihr für den Unterbodenschutz verwenden? Eigentlich hätte ich an Fluidfilm gedacht, da dies relativ leicht zu verarbeiten ist, jedoch ist in der Beschreibung beim Korrosionsschutzdepot angegeben, dass dies nur relativ begrenzte Zeit hält und dann wiederholt werden muss.

Zitat: "... da die Fluid Film Öle eine nur verhältnismäßig dünne Schutzschicht aufbauen ist nach einiger Zeit eine Nachbehandlung nötig. Bei Fluid-Film Liq.A ist diese ca. nach 3-4 Jahren zwingend erforderlich, bei NAS nach etwa 4-6 Jahren..."

Nachdem ich nicht vorhabe die Hohlräume nochmal während der restlichen Lebensdauer des Fahrzeugs zu behandeln, würde ich mir was vorstellen was wieder für die nächsten 10 Jahr hält. Am Unterboden ist die Beschichtung ja noch mehr mechanischer und chemischer Belastung ausgesetzt, weshalb ich hier Fluidfilm erst recht in Frage stelle?

Hat jemand Erfahrung mit dem Fluid Film Liquid AR? Das soll ja länger halten, hat ggf. aber auch nachteilige Eigenschaften? Oder kann jemand eines der weiteren Produkte vom Korrosionsschutzdepot empfehlen oder hat Erfahrung damit?

Themenstarteram 17. Juni 2020 um 19:49

noch was: hier noch das Ergebnis der Behandlung des Trittstufenbereichs Fahrerseite mit Neutralon zur Neutralisation von evtl. vorhandener Batteriesäure. Der Farbumschlag nach lila war gering, dies lag aber ggf. daran, dass ich den Bereich zuvor schon mit Autoshampoo-Wasser, Haushalts-Fettreiniger und Scheuerschwamm behandelt hatte und mit klarem Seifenwasser nachgewischt habe.

Neutralonbehandlung

Warum geht das Owatrol Öl nicht für den gesammten Unterboden?

Bis jetzt habe ich immer den durchsichtig / bräunlichen Unterbodenwachs von Liqui Molly genommen.

Der wird nicht hart, bleibt elastisch und ist wetestgehen durchsichtig und für den Tüvmann war es auch in Ordnung, selbst auf den Bremsleitungen.

Owatrol Öl ist wie der Name schon sagt ein Öl. Dieses zieht in den Rost ein, das Lösungsmittel verflüchtigt sich und somit "trennt" das "ausgetrocknete" Öl die Verbindung Rost/Sauerstoff und unterbindet damit das weiter Rosten. Wenn kein Rost vorhanden ist, kann das Owatrol niwo einziehen, es bleibt einfach auf dem Unterbodenschutz/Lack stehen und bringt somit nichts.

Deine Antwort
Ähnliche Themen