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Gerade in den Nachrichten - Privatinsolvenzen 2010 lt. Bürgel

Themenstarteram 24. Februar 2011 um 7:37

2010 erreicht die Zahl der Privatinsolvenzen einen neuen Höhepunkt. Mit 139.110 Fällen in Deutschland (plus 6,4 Prozent bzw. 8.412 Fälle mehr gegenüber 2009) überflügelt die Pleitestatistik sogar das bisherige Rekordjahr 2007. Betroffen sind vor allem jüngere Bundesbürger. Zwar liegt die statistische Schuldensumme bei den jungen Erwachsenen unter dem Bundesdurchschnitt, dafür ist jedoch die Zahl der Gläubiger höher als beim durchschnittlichen Pleitier. Zu diesen Ergebnissen kommt das aktuelle Schuldenbarometer 2010 der Hamburger Wirtschaftsauskunftei Bürgel. Demnach bringen es die 18- bis 25-Jährigen im Vergleich zu 2009 auf das höchste Pleiteplus aller Altersgruppen von 27 Prozent. Die durchschnittliche Schuldenhöhe betrug 2010 bei Bundesbürgern in der Privatinsolvenz knapp 33.000 Euro. Aber weiterhin sind die Aussichten für 2011 getrübt: „Zu erwarten sind Fallzahlen auf einem ebenso hohen Niveau wie in 2010“, resümiert Bürgel Geschäftsführer Dr. Norbert Sellin.

...

Hauptursachen für Privatinsolvenz sind Arbeitslosigkeit, dauerhaftes Niedrigeinkommen, gescheiterte Selbstständigkeit, Trennung und Scheidung. Außerdem führen mangelnde Erfahrungen im Umgang mit Finanzen und Banken, unpassendes Konsumverhalten und Einkommensrückgang statistisch oft in die Schuldenfalle.

Beste Antwort im Thema
am 24. Februar 2011 um 7:44

Zitat:

Original geschrieben von meepmeep

 

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Hauptursachen für Privatinsolvenz sind Arbeitslosigkeit, dauerhaftes Niedrigeinkommen, gescheiterte Selbstständigkeit, Trennung und Scheidung. Außerdem führen mangelnde Erfahrungen im Umgang mit Finanzen und Banken, unpassendes Konsumverhalten und Einkommensrückgang statistisch oft in die Schuldenfalle.

Warum führt eine trennung zu insolvenz? Warum niedriges einkommen? Solange man nicht über seinen verhältnissen lebt, kommt man auch nicht in die insolvenz. Wenn ich wenig verdiene gebe ich halt wenig aus. Aber viele meinen halt, das es ein grundrecht sei, ne dicke wohnen,den S6 vor der und urlaub auf den malediven zu habe.. :rolleyes::mad:

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am 24. Februar 2011 um 7:44

Zitat:

Original geschrieben von meepmeep

 

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Hauptursachen für Privatinsolvenz sind Arbeitslosigkeit, dauerhaftes Niedrigeinkommen, gescheiterte Selbstständigkeit, Trennung und Scheidung. Außerdem führen mangelnde Erfahrungen im Umgang mit Finanzen und Banken, unpassendes Konsumverhalten und Einkommensrückgang statistisch oft in die Schuldenfalle.

Warum führt eine trennung zu insolvenz? Warum niedriges einkommen? Solange man nicht über seinen verhältnissen lebt, kommt man auch nicht in die insolvenz. Wenn ich wenig verdiene gebe ich halt wenig aus. Aber viele meinen halt, das es ein grundrecht sei, ne dicke wohnen,den S6 vor der und urlaub auf den malediven zu habe.. :rolleyes::mad:

Warum eine Trennung in die Insolvenz führen kann ?

Ganz einfach:

Heutzutage sind sehr viel totfinanziert.

Bei einer Trennung hat man dann eine andere Lohnsteuerklasse und ist ggf. unterhaltspflichtig und/oder muss sich nun 2 Wohnungen leisten können.

Aber hier im KFZ-Forum geht es doch hauptsächlich um die KFZ-Finanzierung.

Autos werden meist nicht mehr gekauft, sondern finanziert. Ebenso die neusten Smartphones und so ein Datentarif muss auch noch monatlich bezahlt werden.

Ein moderner Wagen muss natürlich Statussymbole wie Navi und FSE besitzen.

Seid dem das mit den Insolvenzen so präsentativ in den Medien ist und man quasi schon die Anletungen dazu in den Mund gelegt bekommt, sinkt die Hemschwelle große Risiken einzugehen.

Was solls ? Finanzier ich mir eben ein großes Auto und finanzier auch den restlichen Quatsch.

Wenns schief geht, dann brauch ich eh nix mehr zurückzuzahlen.

Das bisschen was ich dann verdiene können die mir nicht wegpfänden und den Rest mache schwarz...

Diese Mentalität kotzt mich an

Hab nen befreundeten Ford-Händler. Durch die Abwrackprämie wurden recht viele Ka's und Co bei denen verkauft... von den 2010er Verträgen kamen bereits 4 Autos wieder zurück, weil die Raten nicht mehr bezahlt werden konnten (teilweise 59,- pro Monat nur) und von den 2009er Autos waren es bisher 9

Trennung kann sehr wohl zur Schuldenfalle werden.. ein Partner arbeiter, der andere ist daheim... einer fällt weg, also kann man kaum noch Miete und Co zahlen weil alles bisher immer durch 2 geteilt wurde. Das hat nix mit "über dem Verhältnis leben" zu tun. Rechne doch einfach mal:

Ehepaar verdient zusammen (Lohnsteuerklasse 3/5, er vollzeit, sie 400,- Kraft) netto zusammen 2.500,-. Davon gehen dann mal für Miete je nach Stadt für ne 2 Zimmer Wohnung 600,- raus. Dazu noch Auto, Versicherung und Co. Geht er nun fehlen von heute auf morgen 2100,- in der Kasse. So schnell kann man nicht alles kündigen/beenden oder umziehen.. da is schnell die Schuldenfalle offen.

Unere Vormietern als Bsp. - Familie mit 1 Kind; die beiden haben sich getrennt, er zog aus. Sie konnte die Wohnung nicht mehr halten und zog in ner nacht & nebel-aktion aus; die Kosten für die weitere Räumung & Renovierung durfte unsere Vermieterin zahlen. End vom Lied war, dass wir anstelle von 1 Monatsmiete Kaution drei bezahlten durften... und 3 Monatsmieten aufbringen kann nicht jeder von heut auf morgen. Ich seh sehr wohl ne Verknüfpung zwischen Trennung/Scheidung und ner Insolvenz

am 24. Februar 2011 um 8:31

Naja, ganz so pauschla kann ich das nicht stehen lassen. Wenn ich als ein teil der beziehung meine kosten alleine nicht tragen kann, lebe ich über meinen verhältnissen. Punkt. Ich lease mir doch kein auto oder was auch immer weil ich gerade keine miete zahlen muss und kohle übrig habe.. Soviel weitsicht sollte schon sein... Ich lebe auch mit meiner freundin. Sie hat ein auto,ich hab 2 autos,ich hab nen job,sie hat nen job, sie hat ein pferd,ich hab mein hobby und alle anderen kosten teilen wir uns. Da ich ca. das doppelte von ihr verdiene, zahle ich natürlich mal urlaub oder ein objektiv für 1000euro,so what. ABER die wesentlichen sachen zahlt jeder schön selber, also hälfte miete,auto,versicherungen,hobby etc. etc. Im falle einer trennung könnten also BEIDE überleben. Natürlich könnte ich sagen: Schnugelchen,du brauchst keine miete mehr zahlen,kauf dir doch lieber noch ein pferd.. :rolleyes: Aber eben, alleine könnte sie das halt nicht finanzieren.

Sind kinder im spiel und die frau arbeiten nicht (was ich nur nachvollziehen kann, solange das kind noch klein ist), sieht die sache (für mich) so aus. Sie kriegt kindergeld, alimente und den rest vom staat. Und? Warum führt das zur insolvenz? Richtig, weil die tollen "mixer für 39.90 in 12raten" angebote das hirn vernebelt haben und viele einfach an einer mangelnden slebstreflexion der finanziellen lage leiden. Ausnahmen bestätigen natürlich die regel.

@Bluesin: warum arbeitet die frau in deinem beispiel nicht?

Grüsse

Wenn Kinder im Spiel sind, dann sieht die Sache erheblich anders aus !

....Kindergeld, Alimente und den Rest vom Staat ?

Also die Alimente kommt vom Ex....und was soll der Staat bezahlen ?

Die Miete wird dann ja auch nicht mehr geteilt, sondern es sind dann 2 Mieten inckl. 2 mal Betriebskosten.

am 24. Februar 2011 um 9:06

Falsches Konsumverhalten ist natürlich ein Problem, das nicht wegzudiskutieren ist.

Aber: Viele junge Erwachsene müssen mit deutlich weniger als Hartz4 auskommen obwohl sie einen höheren Finanzbedarf haben (Azubis, Studenten) als ein regulärer H4-Empfänger. Irgendwoher muß das Geld ja kommen für den Lebensunterhalt und da ist die Verlockung einer Finanzierung für viele wohl groß, die sie hinterher mit ihren niedrigen Löhnen nicht zurückbezahlen können.

Zitat:

Original geschrieben von 1488

also hälfte miete

[...]

Im falle einer trennung könnten also BEIDE überleben.

Genau da liegt der Denkfehler. Im Fall einer Trennung bezahlt der eine nicht mehr die Hälfte der Miete, sondern die volle Miete.

Seit wann ist eine Freisprecheinrichtung ein Statussymbol? Sieht man doch ohnedies nicht und ist sicherlich ein Sicherheitsgewinn, wenn man schon während der Fahrt unbedingt telefonieren muss / will.

Am liebsten sind mir immer noch die "dicken" Oberklassefahrzeuge, in denen dann gestresste "Manager" sitzen und mit dem Handy am Ohr telefonieren, weil die 500€ für ne FSE nicht mehr da waren.

In nem "Budget-Wagen" um 9.000€ muss sowas nicht drin sein, aber in die Schuldenfalle kommt wohl wegen einer FSE keiner. Und für viele ist das bekannte Smartphone am Ohr eher ein Statussymbol denn eine unsichtbare FSE (und das Telefon sicher in einer Ablage oder Aktentasche verwahrt).

Ich glaube du kannst dir nicht vorstellen was für manche Jugentliche alles Statussymbole sind.

Bei einer KFZ-finanzierung wird der Wagen mal eben mit Sachen ausgestattet, was die nicht wirklich benötigen.

500 Euronen für eine FSE ? Nein, es sind doch "nur" 27,80 Euro im Monat

700 Euronen für ein IPhone ? Nein, das sind irgendwas bei 30-40 Euro im Monat

Die meisten wissen nichtmal wieviel sie im Endeffekt bezahlt haben....hauptache haben,haben,haben

Zitat:

Original geschrieben von KarstenSchilder

Zitat:

Original geschrieben von 1488

also hälfte miete

[...]

Im falle einer trennung könnten also BEIDE überleben.

Genau da liegt der Denkfehler. Im Fall einer Trennung bezahlt der eine nicht mehr die Hälfte der Miete, sondern die volle Miete.

Nö, da liegt kein denkfehler vor. Wenn ich eine wohnung nur für mich nehme, kann die dementsprechend kleiner sein (oder ich mach ne wg,hatte ich früher auch ;) ). Klar, 200-300 mehr wird ne wohnung für mich alleine schon kosten, aber da eben KEINE schulden offen sind sondern das geld entweder auf die seite gelegt oder für bespassung ausgegeben wird, ist da noch ein puffer.

Ja, der ex zahlt alimente und wenn es nicht reicht, gibt es noch das sozi-amt und wie sie alle heissen. Das der kleine dan halt keine nike schuhe tragen kann, ist dan halt so. Aber das wollen viele einfach nicht einsehen! Verhungert ist in deutschland noch keiner.

"Besonders stark war die Gruppe der 18- bis 25-Jährigen betroffen. Der Anstieg dieser Gruppe lag bei 27 Prozent. Der Anteil an allen Privatinsolvenzen dieser Gruppe liegt jedoch nur bei 6,4 Prozent."

Da Meepmeep leider etwas "mager" zitiert hat, liefere ich noch den nicht unwichtige Satz, wo der Anteil dieser Gruppe mitgeteilt wird.

Jetzt könnte man sagen: na, nur 6,4%, ist doch nicht viel. Da sind die "Älteren" immer noch schlimmer.

Anderseits: das diese Gruppe gerade volljärige junge Leute schon so schnell einen Privatinsolvenz hinbekommen ist bemerkenswert.

IMHO ist es ein schlechtes Zeichen, dass diese 7 Jahrgänge (18-25Jahre) schon 1 von 15 Insolvenzen verursacht.

Wenn diese Gruppe älter wird, wird sie warscheinlich noch deutlich schlechter abschneiden, ist meine Vermutung.

Warten wir mal die zukünftige Zahlen ab. Weitere Steigungen sind vorprogrammiert.

 

@1488: auf deine Situation bezogen hast du recht. Auf Familien mit Kinder und nur ein Einkommen ist deine Gedankengang nicht 1 zu 1 übertragbar.

Wenn ein wichtiger Einkommensbestandteil der Übertragung des Freibetrags der Ehegatte geschuldet ist, sieht es nach einer Trennung gleich übel aus. Dazu noch eine zusätzliche Mietbelastung bei Auszug, und Schulden sind schnell unvermeidbar.

Wenn ich mal meine/unsere Situation als Beispiel nehme, kann ich nur feststellen, dass der derzeitig vorhandene Überschuss von etwas über 500€/Monat, in ein dickes Minus ändern würde durch Trennung.

1 EFH + 2 PKW (ohne Kredit) + 4 Personen sind als Ehepaar mit 1 gutes Gehalt problemlos zu schultern. Getrennt fehlt das Geld sofort an alle Ecken und Kanten.

Zitat:

Original geschrieben von Nissan-Mann

 

 

@1488: auf deine Situation bezogen hast du recht. Auf Familien mit Kinder und nur ein Einkommen ist deine Gedankengang nicht 1 zu 1 übertragbar.

Wenn ein wichtiger Einkommensbestandteil der Übertragung des Freibetrags der Ehegatte geschuldet ist, sieht es nach einer Trennung gleich übel aus. Dazu noch eine zusätzliche Mietbelastung bei Auszug, und Schulden sind schnell unvermeidbar.

Wenn ich mal meine/unsere Situation als Beispiel nehme, kann ich nur feststellen, dass der derzeitig vorhandene Überschuss von etwas über 500€/Monat, in ein dickes Minus ändern würde durch Trennung.

1 EFH + 2 PKW (ohne Kredit) + 4 Personen sind als Ehepaar mit 1 gutes Gehalt problemlos zu schultern. Getrennt fehlt das Geld sofort an alle Ecken und Kanten.

Das es nicht leicht ist, will ich garnicht abstreiten. Das man erstmal ins minus kommt, kann durch umzugskosten,neue möbel etc etc auch schnell passieren. Aber ich denke mal, wir reden hier von INSOLVENZ. Wegen 5000euro wird wohl kaum einer insolvenz anmelden, oder? Die neuen möbel müssen ja nicht gleich vom designer sein, der urlaub kann auch in omas schrebergarten sein (so habe ich als kind jahrelang meinen sommerurlaub verbracht). Meine mam war auch alleinerziehend mit einem kleinen einkommen, da war es auch an allen enden knapp. Aber sie hatt nie geld vom staat genommen, alimente gabs auch keine.Da heisst es halt SPAREN! Und geschadet hat es dem charakter sicher nicht ;)Aber heute braucht man ja schon mit ner katze nen kombi, mit einem kind nen van,mit 2 kindern nen bus etc. Und man mag es kaum glauben,aber den weg zur schule und zurück habe ich auch selber gefunden, und wie ne mikrowelle fürs mittagessen funktioniert habe ich auch noch gelernt ;)

Zitat:

Original geschrieben von 1488

 

Aber ich denke mal, wir reden hier von INSOLVENZ. Wegen 5000euro wird wohl kaum einer insolvenz anmelden, oder?

Insolvenz wird nicht angemeldet. Eine Insolvenz kann nur abgewendet werden.

 

Wenn die Mahnbescheide nicht bezahlt werden könen, wird auf Betreiben des Gläubigers das Insolvenzverfahren durch ein Amtsgericht eingeleitet. 

 

O.

Zitat:

Original geschrieben von 1488

......., und wie ne mikrowelle fürs mittagessen funktioniert habe ich auch noch gelernt ;)

Darum gehts doch nicht. Den kann mein 10-jähriger auch bedienen,... und noch viel mehr.

Aber ein Hypothendarlehen abzahlen kann er leider nicht.

Auf ein kleines Dorf ist einkaufen ohne Fahrzeug oder finden einer Arbeit auch keine 10-Minuten-Sache.

Wohneigentum bringt evt. Vermögen aufs Papier, und damit entfällt jegliche staatliche Unterstützung.

Bei uns wäre "Notverkauf Immo" minus "Restschuld" ~ 80T€, oder etwas mehr.

Das würde eine Insolvenz abwenden.

Sind auf das Haus jedoch noch hohe Schulden (weil z.B. noch neu), ist nach ein evt. Notverkauf gut und gerne bei beide ex-Eheleute ein 5-Stelliger Minusbetrag eingefahren.

Wenn dann der "Ärmere", der meist noch auf die Kinder sitzen bleibt, nicht gleich ordentlich verdient, fängt der Schuldenfalle schon an zuzuklappen. Der Zeit macht dann alles weitere.

Ich sage nicht dass es so laufen muss, aber es kann. Und das letzte darf ich z.Z. bei einen Bekannten zusehen. Spass macht das nicht.:(

 

Nissan-Mann

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