1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. E-Klasse
  6. W124
  7. Geräusche Keilrippenriemen am 200D W124 Bj 1985

Geräusche Keilrippenriemen am 200D W124 Bj 1985

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 31. März 2016 um 20:03

An meinem 30 Jahre alten 200 Diesel hört man manchmal quietschende Geräusche, die vom Keilriemen herkommen. Spritzt man ein wenig Wasser auf die Innenfläche des Riemens, so verschwinden die Geräusche sofort, kommen aber nach etwa 15 Sekunden wieder. Wenn ich einen neuen Riemen einbaue, ist einige Zeit Ruhe, aber nach etwa 5000 km Fahrt ist das Geräusch wieder da. Alle 5000 km mag ich natürlich keinen neuen Riemen einbauen. Die Ursache ist meines Erachtens ein leichter Schräglauf der Spannrolle, auf der der Riemen mit seiner Rückseite läuft. Der Schräglauf der Spannrolle liegt daran, daß das Lager der Wippe, die die Spannrolle führt, nach 30 Jahren etwas Spiel bekommen hat, wodurch der leichte Schräglauf der Spannrolle entsteht. Gerne würde ich das Kugellager der Wippe erneuern oder eine neue Wippe mit neuem Lager einbauen. Das Problen ist aber, daß die Schraube , die das Lager trägt, so festsitzt, daß sie auch mit einem langen Hebelarm des Schlüssels nicht zu lockern ist. Man braucht dazu einen T60 Schlüssel. Die Schraube besteht vermutlich aus Stahl, die in den Alu - Steuergehäusedeckel eingeschraubt ist. Ein Gewinde aus Stahl in Alu kann nach 30 Jahren extrem festsitzen, und abdrehen will ich die Schraube natürlich nicht, sonst wäre ein neuer Steuergehäusedeckel fällig. Vielleicht ginge das Lösen mit einem Schlagschrauber einfacher, aber einen solchen habe ich leider nicht, der zudem so kurz sein müßte, daß er zwischen Kühler und Steuergehäuse Platz findet.

Hat jemand Erfahrung mit dem Lösen dieser Schraube? Vielleicht ginge es auch einfacher mit einem Mittel, mit dem man den Riemen einreibt. Aber ein solches mit dauerhafter Wirkung habe ich noch nicht gefunden. Kennt jemand ein solches Mittel?

Ähnliche Themen
13 Antworten
am 31. März 2016 um 20:12

Moin,

das mit dem kaputten Lager des Spannhebels hats du richtig erkannt. Man kann das einzeln ersetzen.

Die Schraube sitzt in der Tat sehr fest. Ich habe sie bisher IMMER auf bekommen, auch ohne Schlagschrauber, mit passendem Hebel.

Heißmachen kann helfen.

Mach bei der Gelegenheit auch gleich den Dämpfer neu.

Gruß

Christian

Themenstarteram 1. April 2016 um 12:30

Danke für den Hinweis. Mein T60 Einsatz hat einen halb Zoll Antrieb und paßt somit auf meinen Teleskop Radmutternschlüssel mit einem Hebelarm von etwa 70 cm. Damit kann man ein sehr großes Drehmoment ausüben. Nur will ich die Schraube nicht abbrechen. Deshalb werde ich es mal mit dem Hinweis des Erwärmens versuchen, vielleicht gibt es dann den erhofften Löseruck-

Gruß

Rainer

Mache unbedingt den Dämpfer auch neu, das wirkt Wunder.

Moinsen,

habs grad am 250er gemacht,

nimm den Kühler raus, dann kommste auch mit nem Hazet-Knattermaxen stressfrei dran.

Das Lüfterrad geht damit auch einfach ab da Du sonst irgendwie gegenhalten musst.

Mit dem Druckluftschrauber machste nur einmal ratz und fertig...

am 2. April 2016 um 7:36

T60?

Bei mir steht das beim 92'er 250TD auch an. Den neuen INA-Halter hab' ich auch schon da. Da ist die Passschraube aber definitiv ein 12er Innensechskant. Ich weiss, dass es (3?) verschiedene Ausführungen gab, aber Torx ist beim 124er schon eher selten.

Themenstarteram 15. Mai 2016 um 20:09

Die Sache konnte ich jetzt erfolgreich abschließen, auf die zu überwindenden Schwierigkeiten will ich kurz eingehen:

1. Die Lagerschraube für die Wippe hat tatsächlich einen 12 mm Innensechskant, ein entsprechender Sechskantschlüssel paßt deshalb besser als ein T60. Nach mehreren Drückversuchen ließ sich die sehr festsitzende Schraube endlich lockern und dann ganz aus der Wippe herausdrehen. So konnte die Wippe herausgenommen werden, ohne die Riemenscheibe an der Wasserpumpe zu entfernen.

2. Das Kugellager ließ sich mit meinen einfachen Mitteln nicht aus der Wippe herausdrücken, deshalb habe ich eine neue Wippe als Ersatzteil gekauft. Leider hat die neue Wippe eine Änderung gegenüber der alten: sie wird mit Lagerschraube geliefert, die im Kugellager fest eingepreßt ist und sich nicht herausnehmen läßt. Deshalb konnte ich die neue Wippe nicht mehr so leicht montieren, man muß zuvor die Riemenscheibe der Wasserpumpe abmontieren. Diese ist mit 4 M6 Inbusschrauben festgeschraubt, wofür man einen 5 mm Sechskantschlüssel braucht. Allerdings saßen diese 4 Schrauben nach 30 Jahren so fest, daß sie nur extrem schwer zu lösen waren. Zunächst habe ich dazu eine 4 mm Durchmesser Schnur mehrfach über die Riemenscheibenlauffläche gewickelt und das Ende am Motor festgemacht. Beim richtigen Wickelsinn der Schnur zieht sich diese auf der Lauffläche der Riemenscheibe fest und blockiert so die Riemenscheibe, ohne dort Schaden anzurichten. So konnte ich ohne Helfer die 4 Schrauben mit dem 5 mm Innensechskantschlüssel und aufgestecktem Verlängerungsrohr lösen. Dazu bedarf es aber ein paar leichter Hammerschläge auf den Schlüssel, während man gleichzeitig am Verlängerungsrohr drückt. Dann ruckt jede dieser 4 Schrauben plötzlich auf. Der Hammerschlag hat mir den fehlenden Schlagschrauber ersetzt.

3. Der Rest war dann ein Kinderspiel: Montage der Wippe und der Riemenscheibe, Aufspannen des Riemens. Seither ist das Quietschgeräusch des gleichen, wiederverwendeten Riemens nicht mehr aufgetreten.

4. Das Wechseln der Wippe wäre viel einfacher, wenn die neue Wippe nicht mit fest eingepreßter Schraube geliefert würde sondern mit einer herausnehmbaren wie beim alten Wippenteil. Das war jedenfalls keine gute Idee, die auch in der Werkstatt erhebliche Mehrarbeit verursacht, die nicht nötig wäre.

Servus,

in 300.000 km wird's aber wieder so weit sein. Im W 201 die ganz gleiche G'schicht.

werni883

Themenstarteram 18. Mai 2016 um 15:21

Danke für den Hinweis, was nach nach weiteren 300000 km passiert. Da fällt mir nämlich noch ein weiterer Nachteil der fest eingepreßten Lagerschraube ein: Sollte das Kugellager irgendwann festsitzen infolge der für ein Kugellager ungeeigneten Punktbelastung durch die Wippe, die sich ja im Betrieb nicht dreht sondern nur etwa einen mm hin und her bewegt, dann kann man die Wippe nicht mehr herausschrauben, weil man die Wippe dann mitdrehen müßte, was aber nicht geht, weil die Wippe an x Stellen am Motor anstößt. Man müßte dann die Wippe zuerst mit einem Winkelschleifer zurechtstutzen, um die Wippe dann drehen zu können. Das ist also ein weiterer Nachteil der fest im Kugellager eingepeßten Lagerschraube. Dabei war das vorher alles so einfach.

Jetzt ist mir noch eine andere hilfsweise Bastellösung eingefallen, wie man einen Schräglauf der Spannrolle gegenüber der vom Keilriemen aufgespannten Ebene beseitigen könnte: Bevor man den Keilriemen entspannt, markiert man die Drehposition der noch festgeschraubten Lagerschraube der Spannrolle an der Stelle, wo man die Schraube hinbiegen müßte, damit der Schräglauf geringer wird. Dann schraubt man die Lagerschraube der Spannrolle heraus und spannt die Schraube in einen Schraubstock. Sodann biegt man den Gewindeteil der Schraube an der Übergangstelle zwischen Wippe und Spannrolle ein bißchen in die Richtung, die erforderlich ist, damit die später wieder festgeschraubte Spannrolle den Schieflauf verliert (deshalb die zuvor erwähnte Markierung). Die erforderliche Biegung der Schraube dürfte vielleicht 1 oder 2 Grad betragen, also gering sein. Gemacht habe ich das jetzt noch nicht, zumal ich ja gerade erst eine neue Wippe montiert habe. Aber vielleicht kann das mal jemand von euch probieren und über die Tauglichkeit der Methode berichten. Diese Methode würde gar nichts kosten nur etwas Arbeit. Expertentauglich ist das natürlich nicht, aber vielleicht eine Notlösung

Hallo,

von welchem Hersteller war den das Teil mit der integrierten Schraube?

Habe erst vor ca 1/2 Jahr einen Spannhebel (also die Wippe)+Bolzen bei Mercedes gekauft und da waren das 2 einzelne Teile, wie bisher.

Themenstarteram 19. Mai 2016 um 7:45

War ein Originalersatzteil von Mercedes Ende April 2016, leider mit fest eingebauter Lagerschraube. Vielleicht hat sich da im ET seit 1/2 Jahr etwas geändert. Für den 300TD ist das möglicherweise eine ganz andere Variante. Auch beim 200D gibt es für die späteren Baujahre andere Spannarme (Wippen) als für die ersten Modelle ab 1984 bzw. 1985.

Themenstarteram 19. Mai 2016 um 16:21

Gerade habe ich die Lagerschraube der alten. ausgebauten Wippe (Spannarm) nochmal untersucht: In diese Schraube paßt sowohl ein T60 Einsatz als auch ein 12 mm Sechskantschlüssel. Das hat Daimler gut überlegt gemacht.

Servus,

seinerzeit, als Autobahnpolizei, hatte ich mal einen rumänischen 200D Fahrer, dem bei ca. 240.000km Wippe, Lager, Spanner, Dämpfer zusammengebrochen waren. Ich brachte demnKerl meine Altteile vom 190D, 2,0D (vom Dachboden),gab ihm einen 12mm Inbus - und der Kerl, Maurer von Beruf, setzte in ca. 4 Stunden auf einem Parkplatz alles tadellos in Stand.

Wer hätte 1985 einen Torxx-Bolzen verbaut?

.

Man glaubt, dass man den Block zerbricht, aber es macht einen Knacks - und das war es auch!

Deine Antwort
Ähnliche Themen