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Getriebe: Axialspiel der Eingangswelle - Was kann man noch tolerieren?
Hallo,
unter
http://www.motor-talk.de/.../endkontrolle-t3684470.html#post31146508
gibt es einen klasse Blog von flat zum Thema 'Endkontrolle bei gebrauchten Getrieben'.
@flat: Danke dafür!!
Dabei wird auch auf das 'erlaubte' Axialspiel der Eingangswelle eingegangen (Bild 6).
In diesem Zusammenhang würde mich mal interessieren, was Ihr als Toleranz noch
durchgehen lasst.
Schönen Gruß
Patrick
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19 Antworten
Hallo,
Beachte mal meinen Beitrag, den ich darunter gesetzt habe.
Die Eingangswelle ist unter dem Rad für den Rückwärtsgang gekuppelt. Je nachdem, wieviel Spiel in der Kupplung ist, addiert sich das zu dem Spiel. Somit wählst Du besser die von mir gezeigte Messmethode, bei ausgebautem Getriebe. Da kannst Du dann auch getrennt ermitteln, wieviel das Lager Spiel hat und wie weit es bereits im Schaltstangenkopf eingearbeitet ist.
0,3mm habe ich angegeben. Dies beruht aber auf der Erfahrung, welche Lager noch bis zuletzt gelaufen sind. Ein ordentliches Lager hat Spiel von wenigen hundertstel, was Du aber in der Praxis bei Käfergetrieben nicht antreffen wirst. Ich habe mal ein Getriebe gebaut, bei dem das neue Lager 0,03mm im ausgebautem und 0,01mm im eingebauten Zustand hatte und auch schon mal ein 'neues' Lager gekauft, das 0,3mm Spiel hatte. Das mal als Beispiele.
Die Schaltgabel, für den 3./4. Gang wird nach Möglichkeit auf 0,1mm genau eingestellt. Wackelt das Lager mehr, ist diese Einstellung im Fahrbetrieb dann real schwankend. Auch ist es bei einem total ausgeleierten Getriebe nicht unmöglich, dass Räder aneinander schrappern.
Grüsse.
Wie schon im blog angedeutet, kann ich nicht einen Betrag nennen, der noch akzeptabel ist für einen Einbau. Höchstens '0'.
Wenn -so wie im blog abgebildet, geprüft - kein Spiel vorhanden ist, würde ich es immer einbauen. Mit der Messuhr habe ich das noch nie geprüft, weil ich die Getríebe eh' zerlegte und dann kontrollieren kann ob das Lager noch einen strammen Sitz im Gehäuse hat.
Wenn ich es 3/10mm bewegen kann hat es eigentlich schon keinen Festsitz mehr im Gehäuse und wird nur noch vom Anschlag im Deckel, der dann schon bis 3/10mm eingelaufen ist, begrenzt.
Ist es mein eigenes weiss ich um diesen Fehler der ja nicht besser wird im Laufe der Zeit, aber ich weisss auch wie es lief. Lief es problemlos, dann wieder rein damit. Oder....ich warte bis der Flat sein Getriebeblog fertig hat um es dann zu reparieren.
Aber jetzt schonmal angedeutet:- die wenigsten hier werden es können. Es fehlen einfach die Sachkenntnisse( die übermittle ich, ja), die speziellen Werkzeuge und die z.T. besonderen Messgeräte.
Für Gebrauchtgetriebekäufer ist es auch nicht unbedingt praktisch zum Verkaufsort mit Messuhren bewaffnet aufzutauchen und dann da den Getriebekopf abzuschrauben. Reisst da ein Stehbolzen ab, löst sich der Simmerring plötzlich auf, hat man die Messuhren für caritas mitgebracht - da ist Kauf angesagt. Und,und,und.
Also es reicht wenn es kein fühlbares Axialspiel gibt. Die man fühlt, liefen auch (wahrscheinlich)problemlos, aber kaufen würde ich es dann nicht. Zumindest nicht zu dem veranschlagten Preis.
Diesen oder ähnlichen satz werde ich noch im blog einbringen.
Die Wellenkupplung hat so gut wie gar kein Spiel, weil die mit M7er Stehbolzen mittig verschraubt ist. Man muss schon ein sehr feines Gefühl haben das axiale Gewindeflankenspiel zu spüren.
Es ist ähnlich, wie wenn man einen gebrauchten Motor kauft. Mal an der Riemenscheibe drücken und ziehen, aber man weiss nicht, wie viel es ist und auch nicht, woher es kommt. Für einen Motor oder ein Getriebe als Schnellprüfung durchaus richtig. Zeigt es doch den 'Verschleiß' und dabei ist es erstmal unerheblich, woher er kommt.
Für den sorgfältigen Neu-Aufbau eines Käfers, den man dann möglichst lange fahren möchte würde ich die von mir vorgeschlagene Prüfung machen. Mal so als Beispiel, auch wenn es nicht direkt vergleichbar ist: einen Motor mit mehr als drei zehntel Achsialspiel würde man ja auch nicht wieder einbauen. Bei dem Getriebe kann es vieleicht reichen, den Schaltstangendeckel neu zu planen und es geht dann noch ein halbes Käfer-Leben. Jemand anderem würde das nicht reichen und er revisioniert Motor und Getriebe obligatorisch, bevor er irgend einen Meter fährt. Die Prüf/Messmethoden orientieren sich also am Zweck des Vorhabens. Ein anderer braucht das Getriebe nur für den Drag oder zum Offroad-Rennen. Da zerlegt er das, um die Räder zu verschweissen und baut auch ein drei zehntel-Lager wieder ein.
- Geht ja eh kaputt, beim nächsten Rennen. -
Hallo,
da mir das Axialspiel der Eingangswelle nach der 'Methode flat' doch etwas groß vorkamen, habe ich mal den Schaltstangendeckel abgenommen.
Meine Messuhr für die 'Methode rudi' kommt zwar erst morgen, aber schon mit den bloßen Auge kann man erkennen,
daß das Spiel hinten kaum wahrzunehmen ist. Wirklich nicht mit vorne zu vergleichen.
Im Schaltstangendeckel sind minimale Spuren zu finden (siehe Bild) die schlimmer aussehen als sie sind,
man kann sie mit den Fingern kaum spüren.
Muß man bzgl. der Spuren noch etwas machen?
Schönen Gruß
Patrick
Einlaufspuren sind Einlaufspuren, das sieht man. Hell und geschliffen sehen die aus.
Deine sind ok. Kannste so einbauen.
Nur, ich frage mich, woher du das " etwas zu grosse " Axialspiel hast?
Gucke mal, ob das Lager mit wackelt. Wenn ja, dann kannst Du das auch provisorisch festklemmen und so das Lagerspiel separat ermitteln. Der Deckel hat zumindest auf dem Bild starke Abdrücke. Nimm 800er Papier und ziehe den auf einer geraden Stahl-oder Glasplatte sorgfältig ab, bis die meissten Abdrücke verschwunden sind. Bei den alten Getrieben drückt die Dichtung so halb über das Lager mit drüber. Bei den neueren Dichtsätzen ist das nicht mehr so. Siehe meine eingestelltes Bild (Dichtung ist im Bild schon abgekratzt!). Wenn Du ohne Dichtung arbeitest, reduzierst Du das Lagerspiel automatisch um die Dicke der Dichtung. Voraussetzung ist natürlich, dass das Lager plan mit dem Lagerschild ist. Das kannst Du mit Haar-Lineal oder provisorisch mit Messchieber drüber legen sehen. Kann sein, das untere Lager drängelt, wenn Du ohne Dichtung arbeitest. Dann die Auflagepunkte etwas nachsetzen, so wie im beigefügtem Fräsbild. (Es ist egal, ob das untere Nadel-Lager achsial sich bewegen kann oder nicht) Wichtig ist, dass der Schaltstangen-Deckel nicht kippelt, wenn Du den trocken aufsetzt.
P.S.: Schmiere die Entlüftung oder das Lager nicht mit Dichtmasse zu!
@flat:Wenn ich an der Welle ziehe macht es klick-klack, hab mal provisorisch mit eine Fühlerlehre gemessen und bin ganz grob auf 0,3 mm gekommen.
Das Lager sitzt bombig fest und die alte Dichtung sitzt (wie von rudi vermutet) schön teilweise auf dem Lager
(siehe Bild).
Würde am liebsten alles wieder schön sauber machen, mit einer neuen Dichtung versehen und die Kiste zumachen.
Oder wird heute ehr mit Dichtmassen gearbeitet?
Eine Dichtung ist ja Minimum 0,1mm dick, was nicht unerheblich ist. An Deiner Stelle würde ich die 'Old-Version' der Dichtung, die bei Dir im neuen Lagerschild verbaut ist so wieder einbauen. Inkl. Überdeckung des Lagers.!
Ich bin der Meinung: Die halb überdeckte Dichtung bringt eine gewisse Vorspannung, so dass das Lager sich nur sanft bewegen kann. Eine Art 'Stoßdämpfer' ist also die halb überdeckte Dichtung. Die neuere Version der Dichtungen lässt ein bisschen Luft, so dass das Lager arbeiten, bzw. sich einarbeiten kann. Insgesamt alle Versionen mit Dichtung: Original VW Fehlkonstuktion!
Was ich sagen will: wenn einmal Luft da ist, dann arbeitet sich das auch ein.
Ziehe den Deckel etwas ab und baue es mit der alten Version der Dichtung wieder ein. (wenn Du eine hast)
Das Spiel an der Eingangswelle hat Dich getäuscht. Die Welle weicht aus und Du denkst, es ist achsiales Spiel. Derweile ist es aber radiales Spiel. Selbiges Problem habe ich auch durch und deswegen auch die Empfehlung für meine Messmethode.
Hmm, alles sehr sehr logisch, frage ist nur wo ich jetzt die 'Old-Version' der Dichtung herbekomme.
Gibt es die noch irgendwo oder ist selber herstellen die einzige Möglichkeit an die alte Form zu kommen?
Alles ohne zu kippeln anzupassen und Plan aufliegen zu lassen ist ja auch noch eine Möglichkeit.
Dann mit Dichtmasse arbeiten.
Das ist aus meiner Sicht die eleganteste Variante. Letztendlich kriegt man den Original-VW Konstruktionsfehler aber nicht weg.
Hallo,
noch mal kurze Aufklärung. Die überlappende Dichtung, die bei Dir eingebaut wurde ist die 'alte', die nach meiner Meinung dort aber eigentlich nicht rein gehört. Eventuell hat die der Vorbesitzer schon einmal getauscht. Du hast auch die neueste Version der Getriebe, mit 28mm Durchmesser der Eingangswelle. Messe mal bitte zur Kontrolle den Durchmesser der Welle. Auch ein Gesamtbild vom Schaltstangenkopf würde mich mal interessieren.
Wie dem auch sei. Lege bitte mal ein Haar-Lineal über die Flächen und gucke, ob die Lager etwas hervor stehen. Wenn ja, dann kannst Du auch die neue Version der Dichtung nehmen. Wenn nein, oder nur das untere Lager etwas heraus steht, dann würde ich es mit Dichtmasse machen, wie oben beschrieben und die Haltepunkte für das untere Lager etwas nachsetzen, so dass eben nichts kippelt.
Mir sieht es fast so aus, als hat der Deckel mit überlappender Dichtung auf dem Lager aufgesessen und sich das dadurch im Schaltstangenkopf abgedrückt. Leider hatte ich so ein neumodisches Getriebe, wie Du es hast noch nicht auseinander. Verstanden hast Du aber mittlerweile sicherlich, dass der Schaltstangen-Deckel dichten muss und gleichzeitig auch auf dem oberen Lager aufsitzen muss, ohne dass sich dieses achsial bewegen kann. Beim unteren Lager ist das nicht so wichtig. Hauptsache der Deckel kippelt nicht über dieses Lager.
Vieleicht kann der flatfour erklären, welche Dichtung bei diesen Getrieben eigentlich rein gehört. Die Entlüftung scheint ja bei denen auch anders gebaut zu sein.
Hallo,
die Welle hat exakt 28mm. Das Lager liegt absolut bündig an (entschuldige die Wasserwaage, hatte gerade nichts anderes
in der Nähe liegen).
Hab mal ein Gesamtbild des gesamten Schaltstangenkopfes beigefügt.
Schönen Gruß
Patrick
Da hast Du die neueste Generation der Getriebe, mit der 28er Welle. Ältere Getriebe haben 25er Welle. Das mal als Info.
Jetzt erkenne ich das erst genauer. Die Dichtung klebt am Deckel noch dran und versperrt die Sicht auf die Entlüftung. Wenn Lager+Schild exakt plan ist, empfehle ich die Variante mit alter Dichtung oder ohne Dichtung. Ich bin der Meinung, dass die Presspassung alleine ein achsiales Bewegen des Lagers auf Dauer nicht verhindert. Aufgrund der Schrägverzahnung schiebt es beim Gas geben die Welle nach vorne. Je mehr Power der Motor hat, um so gewaltiger die Kräfte. Das Gegenlager des Deckels ist also nicht umsonst und schon ein Spiel von 0,1mm (Dichtungsdicke) würde unnötige Bewegungen/Kraftstöße zulassen, womit sich das Lager unnütz in den Deckel einarbeitet. Wenn sich nichts bewegen kann, dann auch kein Kraftstoß. So meine Meinung. In meinem Deckel (auf den Bildern) war es bereits 0,05mm eingearbeitet, so dass ich eben neu plante und noch andere zusätzliche Maßnahmen getroffen habe.
Vieleicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen, aber damals waren meine Info's eben so, dass ich annahm diese Stelle wäre eine allgemeine Schwachstelle, bei Käfergetrieben. Später erfuhr ich mal von einem langjährigen Drag-Fahrer, dass er das Lager noch nie kaputt gekriegt hat.
Auch der flatfour erzählte mal, dass er seine angehorteten Lager warscheinlich niee mehr braucht.
Mal zur Info: Das obere Lager gibt es nicht mehr. Zumindest nicht in vernünftiger Deutscher Qualität. Ein paar Händler könnte ich noch testen, aber viel Hoffnung habe ich da eigentlich nicht. Allerdings würde ich mir einen derartigen Umbau wie auf den Bildern auch nicht mehr vornehmen. Da bleibt es eben bei alten ausgeklapperten Lagern. Meisstens geht sowieso etwas anderes am Getriebe kaputt, als man denkt.
Grüsse.
Man kann ohne Dichtungen am Kopf arbeiten, nur mit Dichtmassen. Verzogen sind die nicht. Eher brechen die. Man muss aber aufpassen, daß die Entl.-bohrung so nicht verschlossen wird- sonst gibt es Ärger mit den Simmerringen.
Die Dichtungen gibt es heute noch, kosten so um 1,45€,. sind also noch erschwinglich. In allen kürzlich bestellten Dichtungen sind 6mm Löcher für die Entlüftung vorhanden.
Empfehlenswert ist ein nachträglichen Durchblasen per lungeneigenen Druck und Gummischlauch zur Prüfung.
Viele Lager sind bei www.vw-classic-parts.de WIEDER erhältlich, so auch das besagte Rillenkugellager mit Bund. Andere kann man mit dickeren Laufringen oder unterfüttern mit Buchsen wieder an neue oder generell an gängige Normen anpassen.
Meine pers. Ersatzteileinschätzung aus Erfahrung ist immer die, daß man die Teile die man teuer und langwierig erstand und als Reserve zurücklegte, weil die Beschaffung einem zur Weissglut brachten, wohl nie mehr braucht.
Wenn man sie aber nicht hat, gehen sie erst recht kaputt.
Aus der Schere komme ich nie wieder raus.