Getriebe oder Wandler defekt ?
Hallo zusammen, am Sonntag bin ich mit meinem E39 530d Automatik liegen geblieben. Samstag Abend bin ich noch gefahren, auf der Autobahn hat plötzlich das Auto angefangen zu ruckeln zwischen 80 - 110 km/h. Immer so zwischen 1800 - 2000 Umdrehungen. Am Sonntag wollte ich nochmal eine Runde fahren, weil ich dachte das es evtl. Der LMM oder das AGR ist. Bis er schließlich ins Getriebe Notprogramm ging, zum Glück konnte ich noch in eine Seitenstraße fahren, er kam nicht mehr von der Stelle. Es hat auch ein bisschen gerochen, wie wenn eine Kupplung geschliffen hat.
Ist jetzt nur der Wandler defekt oder das ganze Getriebe ?
Er hat vorher noch ganz normal geschaltet.
Das Auto hat 355000 km gelaufen.
Wenn alles raus muss, sollte ich das Schwungrad auch erneuern ?
Weil beim Motor ausschalten hört man immer ein kurzes klappern.
Vielen Dank im voraus
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17 Antworten
Mit diesen Angaben würde ich behaupten, ist eine Ferndiagnose unmöglich.
Mein Bauchgefühl sagt mir Getriebe (nicht nur Wandler) aber das ist eben nur ein Bauchgefühl.
Wenn das Getriebe im Notlauf ist, Fehlerspeicher auslesen, eventuell bringt das Licht ins Dunkel.
Ich dachte immer, wenn Automatik, dann wird kein ZMS verbaut sondern ein EMS. Das EMS hat keinen Verschleiß, das würde ich drin lassen es sei denn der Zahnkranz ist völlig ausgenudelt, was ich mir aber schwerlich vorstellen kann.
Zitat:
@ghm schrieb am 23. November 2023 um 13:42:37 Uhr:
Mit diesen Angaben würde ich behaupten, ist eine Ferndiagnose unmöglich.
Mein Bauchgefühl sagt mir Getriebe (nicht nur Wandler) aber das ist eben nur ein Bauchgefühl.
Wenn das Getriebe im Notlauf ist, Fehlerspeicher auslesen, eventuell bringt das Licht ins Dunkel.
Ich dachte immer, wenn Automatik, dann wird kein ZMS verbaut sondern ein EMS. Das EMS hat keinen Verschleiß, das würde ich drin lassen es sei denn der Zahnkranz ist völlig ausgenudelt, was ich mir aber schwerlich vorstellen kann.
Im Fehlerspeicher stand nur Gangüberwachung 2 ?
Das Auto hat nur ein normales Schwungrad verbaut, ich würde aber den Simmering erneuern bei 355000 km.
Jepp... Simmering kann man machen wenn eh schon alles ab ist.
Gangüberwachung könnte entweder Mechatronik sein oder die Lamellenkupplung selbst. Wenn man das Öl anschaut und die Wanne abnimmt, ob Späne drin sind kann man evtl. noch mehr sagen.
Mechatronic hat der Wagen nicht. Das GS20 befindet sich im Motorraum. Kupplungsdefekt ist bei der KM-Leistung sehr wahrscheinlich.
Zitat:
@holsteiner schrieb am 24. November 2023 um 09:56:57 Uhr:
Mechatronic hat der Wagen nicht. Das GS20 befindet sich im Motorraum. Kupplungsdefekt ist bei der KM-Leistung sehr wahrscheinlich.
Das Getriebe hat eine elektro-hydraulische Einheit, die mit Magnetventilen die Schaltvorgänge steuert. Das meinte ich mit Mechatronik, der offizielle Begriff bei BMW lautet 'Schaltgerät' - ich habe das Mechatronik genannt, weil es für viele ein geläufiger Begriff ist.
Aber du hast natürlich Recht, das zuständige Steuergerät befindet sich außerhalb des Getriebes und wie von dir völlig korrekt genannt im Motorraum.
Fällt in die gleiche Kategorie wie beim E46 mit Xenon das Steuergerät als Vorschaltgerät zu bezeichnen.Beides gibt es, aber nicht im selben Fzg./ BJ. Nur nebenbeigesagt.
Hey Stromi, ich würde auf den Wandler tippen. In dem Geschwindigkeitsbereich schließt sich die WÜK und die hat sich wohl zerlegt.
Musst natürlich in der Ölwanne nach Späne schauen. Metallschlamm ist normal. Hast viel Späne drin, dann is oft doof. Der Filter muss natürlich getauscht werden!
Nach Möglichkeit starte den Wagen nicht mehr. Die Ölpumpe verteilt sonst den Dreck weiter im ganzen Getriebe.
Wenn du die Ölwanne ruter hast, dann ziehe mal die Magnetventile und den Druckgeber heraus. Da dran befinden sich Feinsiebe. Die würde ich reinigen. Dazu musst du das Schaltschiebergehäuse etwas lösen. Das sind die etwas dickeren Schrauben. Noch glaube ich nicht, dass dein Getriebe etwas abbekommn hat. Aber weißt ja, aus der Ferne....
Ach ja, beinahe vergessen. Wenn du den Wandler getauscht hast und das Getriebe wieder eingebaut ist. Dann lässt erstmal die Ölwanne weg, sägst dir vom alten Ölfilter den Stutzen ab, etwa 1,5m Schlauch drauf und steckst den Stutzen ins Getriebe. Das andere Ende in den Ölkanister mit Dexron III. Nehme kein anderes Öl und den Kanister auf etwa Getriebehöhe halten. Dann startest den Motor und schaltest nacheinander langsam die Gänge durch. Die Ölpumpe saugt das Öl ins Getriebe. Unter dem Getriebe fängst das herauslaufende Öl in einer Maurerwanne auf. So jagst du da etwa 14 Liter Öl durch. Damit bekommst du eine Menge Dreck raus. Dann die Ölwanne drauf und das Getriebe befüllen. Abschließend bei etwa 60 Grad Getriebetemperatur nochmals den Ölstand kontrollieren.
Die Werkstatt hat mich gerade angerufen. Es wurde mir gesagt das das Getriebe defekt ist. Ich weis nicht wie die es getestet haben wollen. Das Auto stand jetzt 1 Woche auf einen Parkplatz. Ich weis noch nicht mal ob die das Auto auf der Hebebühne hatten. Es könnte ja auch nur der Wandler defekt sein. Weil als ich das Auto gestartet habe nach 1 Stunde wo ich liegen geblieben bin, rollte es ein wenig nach vorne, erst als ich Gas gegeben habe kam keine Kraftübertragung mehr.
Ach, ich dachte, du schraubst selbst.
Eine Werkstatt wird sich natürlich auf keine Bastellei einlassen. Eine normale Werkstatt kennt sich mit A-Getrieben meist nicht aus und der Spezi muss sich seine Arbeit ja auch irgendwie bezahlen lassen.
Erstmal nur den Wandler tauschen, alles wieder einsetzen, um dann zu testen ob es funzt, das machen die nicht. Das von mir beschriebene lohnt sich nur, wenn du es mit einem Helfer selbst machst. Sonst bist besser beraten mit Austauschgetriebe und neuem Wandler. So wahrscheinlich auch die Empfehlung der Werkstatt.
In jedem Fall, wenn du dich nicht selbst herantraust, würde ich die Ölwanne abnehmen lassen und dann sollen sie nach Späne suchen und diese fotografieren. Wäre unüblich, wenn sie nichts finden. Dann wäre es ratsam (eigentlich, wenn man schon dran ist in jedem Fall), wie von mir beschrieben, zu spülen.
Ich denke, der Wandler hat sich tüchtig zerlegt. Wenn der nun keinen Druck mehr überträgt, dann bewegt sich das Auto kein Stück mehr. Egal ob das Getriebe noch ok ist oder nicht. Der Wandler sendet aber keine Fehlermeldungen. Eingangsdrehzahl und Ausgangsdrehzahl wird ermittelt. Die ist unstimmig und daher schaltet das Getrieben in den Notlauf. Will meinen, es fällt in den dritten Gang und soweit möglich, verlässt es den nicht. Solange die Ölpumpe noch funktioniert, der Wandler noch den Druck überträgt und kein Öl ausgelaufen ist, muß sich das Auto bewegen.
Also, um da einen Schritt weiter zu kommen, sollen die den Wagen nicht starten und über die Grube oder zur Bühne schieben. Die Ölwanne abnehmen und Späne suchen. Sind dort nur sehr wenig Späne zu finden, würde ich das Risiko eingehen und nur den Wandler und den Filter tauschen. Passt es aber ins Budget, die Getriebe sind ja nicht mehr so teuer, dann tausche gleich beides und dann bist durch damit.
Zitat:
@substreem schrieb am 28. November 2023 um 07:47:09 Uhr:
Ach, ich dachte, du schraubst selbst.
Eine Werkstatt wird sich natürlich auf keine Bastellei einlassen. Eine normale Werkstatt kennt sich mit A-Getrieben meist nicht aus und der Spezi muss sich seine Arbeit ja auch irgendwie bezahlen lassen.
Erstmal nur den Wandler tauschen, alles wieder einsetzen, um dann zu testen ob es funzt, das machen die nicht. Das von mir beschriebene lohnt sich nur, wenn du es mit einem Helfer selbst machst. Sonst bist besser beraten mit Austauschgetriebe und neuem Wandler. So wahrscheinlich auch die Empfehlung der Werkstatt.
In jedem Fall, wenn du dich nicht selbst herantraust, würde ich die Ölwanne abnehmen lassen und dann sollen sie nach Späne suchen und diese fotografieren. Wäre unüblich, wenn sie nichts finden. Dann wäre es ratsam (eigentlich, wenn man schon dran ist in jedem Fall), wie von mir beschrieben, zu spülen.
Ich denke, der Wandler hat sich tüchtig zerlegt. Wenn der nun keinen Druck mehr überträgt, dann bewegt sich das Auto kein Stück mehr. Egal ob das Getriebe noch ok ist oder nicht. Der Wandler sendet aber keine Fehlermeldungen. Eingangsdrehzahl und Ausgangsdrehzahl wird ermittelt. Die ist unstimmig und daher schaltet das Getrieben in den Notlauf. Will meinen, es fällt in den dritten Gang und soweit möglich, verlässt es den nicht. Solange die Ölpumpe noch funktioniert, der Wandler noch den Druck überträgt und kein Öl ausgelaufen ist, muß sich das Auto bewegen.
Also, um da einen Schritt weiter zu kommen, sollen die den Wagen nicht starten und über die Grube oder zur Bühne schieben. Die Ölwanne abnehmen und Späne suchen. Sind dort nur sehr wenig Späne zu finden, würde ich das Risiko eingehen und nur den Wandler und den Filter tauschen. Passt es aber ins Budget, die Getriebe sind ja nicht mehr so teuer, dann tausche gleich beides und dann bist durch damit.
Habe heute nochmal mit der Werkstatt gesprochen, die haben das Auto auf dem Hof gefahren und gesagt es hat nur noch Kraftschluss wenn das Getriebeöl kalt ist. Man sagte es wäre ein Getriebeschaden, die Ölwanne haben die nicht abgenommen. Habe mal bei Rogatyn angerufen in Bayern der sagte mir das der defekte Wandler einen Getriebeschaden verursacht hat, deshalb hat das Auto auch ab 80 km/h stark geruckelt. Das es über längere Standzeit nicht sofort Kraftschluss hatte, kam von den Druckkolben der Kupplung.
Was? Das Getriebe ist kaputt und deswegen ruckelt das Auto bei 80 Km/h? Was das für Quatsch?
Wenn das Auto über längere Zeit steht und dann "zu beginn" keinen Kraftschluss hat, dann ist eine Dichtung leck oder ein Rückschlagventil. Damit läuft das Öl zurück in die Wanne. Nach dem Starten muss der Öldruck erst wieder aufgebaut werden und dann ist wieder alles schiko. Oder du hast zu viel Dreck durch Abrieb im Getriebe und die Schieber schließen nicht mehr optimal. Das ist aber nicht dein Fehler, wie ich verstanden habe.
Erstaunlich! Keiner macht sich die Mühe dort einmal hineinzusehen. Nichteinmal eine nähere Nachfrage wie z.B. hast du Kraftschluss, wenn du manuell in einen anderen Gang schaltest oder gibt es Schaltverzögerungen wenn du von Vorwärts auf Rückwärts schaltest oder fährt der Wagen denn auch im Rückwärtsgang nicht?
Ursprünglich konntest du doch noch fahren. Damit bezweifel ich die Diagnose von Rotagyn, dass dein Wandlerschaden spontan dein Getriebe zerledert hat. Erst, bei der weiteren Testfahrt am nächsten Tag, ging das Getriebe auf Störung und jetzt fährt der Wagen gar nicht mehr, oder nur mit "dickem" Öl.
Wenn die in der Werkstatt festgestellt haben, dass der Wagen nur mit kaltem Öl fährt und mit warmen nicht mehr, dann müssen sie ja damit gefahren sein und zwar so lange, bis das Öl warm war. Im Winter draußen bei diesen Temperaturen ist das nicht in zwei Minuten getan. Nun können wir wohl davon ausgehen, dass das Getriebe tatsächlich hin ist, da die Späne jetzt überall im Getriebe zu finden sind und Funktionsstörungen verursachen. Davor versuchte ich dich zu bewahren, als ich dir riet, den Wagen nicht mehr zu starten.
Solltest du dir ein neues Getriebe einbauen lassen, dann denke daran, dass der Ölkühler gespült werden muss. Der wird jetzt voller Späne sein.
Als Hinweis: Ich bin kein Getriebespezi! Ich habe lediglich zwei dieser Getriebe zerlegt, überholt und funktionsfähig zusammengebaut. Ich kenne auch nur dieses Getriebe und habe von anderen null Ahnung. Und Beurteilungen aus der Ferne sind ohnehin schwierig.
Zitat:
@substreem schrieb am 28. November 2023 um 23:04:30 Uhr:
Was? Das Getriebe ist kaputt und deswegen ruckelt das Auto bei 80 Km/h? Was das für Quatsch?
Wenn das Auto über längere Zeit steht und dann "zu beginn" keinen Kraftschluss hat, dann ist eine Dichtung leck oder ein Rückschlagventil. Damit läuft das Öl zurück in die Wanne. Nach dem Starten muss der Öldruck erst wieder aufgebaut werden und dann ist wieder alles schiko. Oder du hast zu viel Dreck durch Abrieb im Getriebe und die Schieber schließen nicht mehr optimal. Das ist aber nicht dein Fehler, wie ich verstanden habe.
Erstaunlich! Keiner macht sich die Mühe dort einmal hineinzusehen. Nichteinmal eine nähere Nachfrage wie z.B. hast du Kraftschluss, wenn du manuell in einen anderen Gang schaltest oder gibt es Schaltverzögerungen wenn du von Vorwärts auf Rückwärts schaltest oder fährt der Wagen denn auch im Rückwärtsgang nicht?
Ursprünglich konntest du doch noch fahren. Damit bezweifel ich die Diagnose von Rotagyn, dass dein Wandlerschaden spontan dein Getriebe zerledert hat. Erst, bei der weiteren Testfahrt am nächsten Tag, ging das Getriebe auf Störung und jetzt fährt der Wagen gar nicht mehr, oder nur mit "dickem" Öl.
Wenn die in der Werkstatt festgestellt haben, dass der Wagen nur mit kaltem Öl fährt und mit warmen nicht mehr, dann müssen sie ja damit gefahren sein und zwar so lange, bis das Öl warm war. Im Winter draußen bei diesen Temperaturen ist das nicht in zwei Minuten getan. Nun können wir wohl davon ausgehen, dass das Getriebe tatsächlich hin ist, da die Späne jetzt überall im Getriebe zu finden sind und Funktionsstörungen verursachen. Davor versuchte ich dich zu bewahren, als ich dir riet, den Wagen nicht mehr zu starten.
Solltest du dir ein neues Getriebe einbauen lassen, dann denke daran, dass der Ölkühler gespült werden muss. Der wird jetzt voller Späne sein.
Als Hinweis: Ich bin kein Getriebespezi! Ich habe lediglich zwei dieser Getriebe zerlegt, überholt und funktionsfähig zusammengebaut. Ich kenne auch nur dieses Getriebe und habe von anderen null Ahnung. Und Beurteilungen aus der Ferne sind ohnehin schwierig.
Rogatyn hat mir gesagt wenn ich das Getriebe mit Wandler bei ihm instand setzen lasse kostet es 2700 Euro. Bei Ebay wollen die 2000 Euro für ein Getriebe haben was schon instand gesetzt wurde, wo aber noch kein Wandler dabei ist. Den Wandler muss man bei denen extra kaufen. Rogatyn riet mir davon ab und sagte die tun nur das nötigste instand setzen.
Die typischen Verkaufsargumente sind ja bekannt. Die Anderen machen nur das Nötigste aber bei mir bekommst für den halben Preis das ganze Kaliber.
Es gibt Rep.-Sätze für das Getriebe. Die beinhalten die Kupplungslamellen, Distanzscheiben, Siebe Kugeln und allerhand Kleinteile. Ist das Getriebe zerlegt, dann ist es absurd, nur einige Teile zu tauschen und dir den Rest auf Lager zu legen, weil du für das nächste Getriebe erneut einen Rep.-Satz bestellst. Sollte die Dichtung eines Kolbens eingerissen sein, dann werden nicht gleich alle Kolben ersetzt, sonst kannst dir wahrscheinlich gleich ein neues Getriebe kaufen. Also, die kochen alle nur mit Wasser und kämpfen so langsam ums überleben. Und der Wandler wird höchstwahrscheinlich generalüberholt im Austausch besorgt.
Wenn dein Zossen schon seine 350.000 Km runter hat, dann ist vielleicht ein günstiges Getriebe aus einem Schlachter eher angesagt. Den Wandler ebenfalls im Austausch. Dieses würde ich aber in jedem Fall spülen lassen.
Rufe mal einige Getriebespezis in deiner Nähe an und vergleiche mal die Preise. Gut möglich, dass da einer eine Generalüberholte Lagerleiche im Regal liegen hat und sie dir nebst Einbau sehr günstig anbietet.
Früher rockte hier mal einer durchs Forum, der hat diese Getriebe privat überholt. Komme jetzt nicht auf den Namen. Der sitzt auch in Süddeutschland. Hatte mir seinerzeit angeboten, dass Getriebe in seiner Werkstatt gemeinsam gegen ein von ihm überholtes zu tauschen. Vielleicht kannst den ja irgendwie finden.