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Getriebespülung schlecht nach vielen KM?

VW Passat B7/3C
Themenstarteram 10. Mai 2022 um 15:21

Hallo zusammen,

ich habe ganz frisch einen Passat Variant B7 mit 135.000 km gekauft. Das DSG hat leider noch keinen Getriebeölwechsel erfahren. Nun dachte ich, mache ich gleich mal einen Wechsel mit Spülung, doch der Verkäufer hat mir davon abgeraten. Er meinte, ich solle lediglich das Öl wechseln lassen, jedoch keine Spülung machen, da dadurch Ablagerungen gelöst werden, die aktuell zur Funktion beitragen. Anders gesagt, das Getriebe sei zu „alt“ für eine Spülung, weil die Formschlüssigkeit mittlerweile durch die Ablagerung gewährleistet wird.

Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht und kann das bestätigen? Klingt für mich etwas seltsam.

Danke und viele Grüße!

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25 Antworten

Wenn du mit der Funktion zufrieden bist würde ich auch nur das Öl wechseln.

Zitat:

@VeryxRV schrieb am 10. Mai 2022 um 17:21:10 Uhr:

Er meinte, ich solle lediglich das Öl wechseln lassen, jedoch keine Spülung machen, da dadurch Ablagerungen gelöst werden, die aktuell zur Funktion beitragen. Anders gesagt, das Getriebe sei zu „alt“ für eine Spülung, weil die Formschlüssigkeit mittlerweile durch die Ablagerung gewährleistet wird.

Das stelle ich mal in Frage, denn das Getriebe ist ja mal konstruiert worden um ohne Ablagerungen zu funktionieren.

Ich hab allerdings mal mit einem Automatikspezialisten darüber gesprochen, der meinte eine Spülung sei beim DSG generell nicht besonders notwendig, da es keinen Wandler gibt, der beim einfachen Ölwechsel eine große Restmenge Altöl behält. Er meinte beim DSG sei es wichtiger die Magnete für die Positionserkennung der Schaltelemente vom Abrieb zu befreien. Das empfahl er bei jedem zweiten Ölwechsel, also alle 120.000km.

Das Thema Getriebespülung ist gelinde gesagt Geldmacherei, selbst bei klassischen Automatikgetrieben und noch viel mehr bei DSG. Schadet es? Nein, sicher nicht. Nützt es wirklich was, das heisst, dass das Getriebe danach tatsächlich besser funktioniert als nach einem ordnungsgemässen Wechsel? NEIN! Den direkten Vergleich kann man nicht machen. Klar schaltet ein Wandlerautomat nach einem Wechsel oder einer Spülung deutlich besser, aber das ist ja auch der Sinn der Sache.

Weshalb dann die Werkstatt davon abrät, bei einem älteren DSG eine Spülung oder einen Oelwechsel zu machen hat andere Gründe. Die DSG sterben deutlich früher als ein Handschalter. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein DSG nach einem Oelwechsel die Grätsche macht, ist relativ hoch. Und was macht dann der Kunde? Er bringt den Wagen zurück in die Werkstatt und stellt einen Zusammenhang zwischen dem Oelwechsel und dem Ausfall des Getriebes her. Und das möchte die Werkstatt natürlich vermeiden. Simple as that!

Greetz

Zitat:

@Pilot69 schrieb am 10. Mai 2022 um 19:51:58 Uhr:

Weshalb dann die Werkstatt davon abrät, bei einem älteren DSG eine Spülung oder einen Oelwechsel zu machen hat andere Gründe. Die DSG sterben deutlich früher als ein Handschalter. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein DSG nach einem Oelwechsel die Grätsche macht, ist relativ hoch. Und was macht dann der Kunde? Er bringt den Wagen zurück in die Werkstatt und stellt einen Zusammenhang zwischen dem Oelwechsel und dem Ausfall des Getriebes her. Und das möchte die Werkstatt natürlich vermeiden. Simple as that!

Das ist völlig unlogisch, denn sehr viele Werkstätten empfehlen die Spülung ja.

 

Beim DSG mit Nasskupplung den Ölwechsel nicht durchzuführen halte ich auch gelinde gesagt für ziemlich dämlich. Dann kann man den Motorölwechsel auch gleich weglassen, dann lohnt sich das Verschrotten am Ende wenigstens.

Zitat:

@Pilot69 schrieb am 10. Mai 2022 um 19:51:58 Uhr:

..... Die DSG sterben deutlich früher als ein Handschalter. ......

Greetz

DSG 350 tkm, keine Auffälligkeiten. Beim Schalter drehen sich tlw. Schrauben aus der Getriebeweelle raus, Schaden. Also IMHO kann man da gar nichts verallgemeinern.

Man kann hier bei Ölwechsel nach 135 tkm ja auch einmal schon nach 20 tkm / 1 Jahr wechseln, je nach Fahrleistung. So würde ich das machen. Jetzt ne Spülung könnte wirklich Verschmutzungen lösen und in den Hydraulikblock schieben, muß aber nicht.

Themenstarteram 10. Mai 2022 um 20:22

Danke für die vielen Rückmeldungen. Scheint ja schon ein kontroverses Thema zu sein, aber unterm Strich ist die Spülung wohl nicht unbedingt sinnvoll. Den Ölwechsel werde ich auf jeden Fall durchführen. Stimme auch zu, dass der ausgebliebene Wechsel von einem der Vorbesitzer ziemlich unsinnig war, aber na ja.

@Bnuu

Du meinst also, jetzt das DSG Öl wechseln lassen und nach 20 tkm bzw. 1 Jahr nochmal?

So würde ich es machen, ohne Anspruch darauf, daß es das einzig Richtige ist. Da kann jeder seine Auffassung haben.

DSG -Öl nach 60 tkm ist immer noch braun und durchsichtig, nicht schwarz wie Motoröl. IMHO geht es da (natürlich neben der Alterung) hauptsächlich um Abrieb der Naßkupplung, der im Öl ist.

Diesen Hydraulikblock habe ich noch nie aufmachen müssen, 3x holzklopf. Dort sind IIRC Nullringe, Kugeln und Federn usw. und dünne Kanäle drin.

Ich nehme an, mit einer Spülung bekommt man stärkere Ablagerungen in dem kurzen Zeitraum, in dem die Spülung / das Spülöl drin ist in Ölkreisläufen von Motoren / Getrieben / allgemeinem Maschinenbau eh nicht gelöst. Die Verschmutzung des Spülöles rührt IMHO eher daher, daß noch altes Öl in irgendwelchen Ecken rumlag. Eine Spülung, die wirklich was lösen sollte, müßte nach meinem Gefühl Tage laufen, nichtmal mit hohen Drehzahlen, aber kontinuierlich. Aber wie gesagt, alles meine Annahmen. Es gibt ja auch Aussagen, daß man spülen soll, müßte man sich ansehen. Da gibts vllt. überzeugende Videos von Instandsetzern.

Jedenfalls ist nach meiner Kenntnis niemand ein gespültes DSG direkt vorher nur mit neuem Öl gefahren, also kann man nicht eindeutig sagen, daß das Spülen der Grund für bessere Funktion ist. Vllt. wars eben auch nur das neue Öl.

Dazu kommt, vieles ums Öl ist allgemein auch ne Glaubensfrage.

Das Oel wird üblicherweise über einen Filter angesaugt, so dass diese ominösen gelösten Ablagerungen nicht in die kritischen Bereiche der Hydraulik kommen können.

Weshalb empfehlen viele Werkstätten diese Spülung? Weil die Jungs in den Werkstätten allesamt Hydraulik- und Getriebespezialisten sind? Wohl kaum! Diese Werkstätten haben sich die Gerätschaften für die Spülung angeschafft und die muss nun amortisiert werden, abgesehen davon kostet eine Spülung doch einiges mehr als nur ein Wechsel, der dann auch nur sehr selten nötig ist.

Nicht falsch verstehen, eine Spülung ist sicher besser als nur ein Wechsel, aber unnötig. Es muss auch nicht jedes Tröpfchen altes Oel ausgespült werden, nur damit dann unmittelbar nach der Spülung das Oel keinerlei Verfärbungen aufweist. Die funktionalen Eigenschaften sind gegeben.

Anstelle einer Spülung kann man auch 2 Wechsel nacheinander machen, nach dem ersten Wechsel fährt man eine Runde und macht dann den zweiten. Das klappt auch mit einem Wandlerautomaten.

Greetz

Zitat:

@Pilot69 schrieb am 10. Mai 2022 um 19:51:58 Uhr:

Das Thema Getriebespülung ist gelinde gesagt Geldmacherei, selbst bei klassischen Automatikgetrieben und noch viel mehr bei DSG. Schadet es? Nein, sicher nicht. Nützt es wirklich was, das heisst, dass das Getriebe danach tatsächlich besser funktioniert als nach einem ordnungsgemässen Wechsel? NEIN! Den direkten Vergleich kann man nicht machen. Klar schaltet ein Wandlerautomat nach einem Wechsel oder einer Spülung deutlich besser, aber das ist ja auch der Sinn der Sache.

Weshalb dann die Werkstatt davon abrät, bei einem älteren DSG eine Spülung oder einen Oelwechsel zu machen hat andere Gründe. Die DSG sterben deutlich früher als ein Handschalter. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein DSG nach einem Oelwechsel die Grätsche macht, ist relativ hoch. Und was macht dann der Kunde? Er bringt den Wagen zurück in die Werkstatt und stellt einen Zusammenhang zwischen dem Oelwechsel und dem Ausfall des Getriebes her. Und das möchte die Werkstatt natürlich vermeiden. Simple as that!

Greetz

So ein Unsinn! Jeder weiß, dass die VAG-DSG sehr anfällig gegen ausbleibende Ölwechsel sind.

Besonders anfällig dafür ist die Mechatronik (ET-Preis ca. 1300 €)

Beim DSG-Ölwechsel (ich gehe mal hier vom 6-Gang-DSG aus), werden ca. 5,2 ltr. Frischöl aufgefüllt (ca. 2,5 ltr. altes DSG-Öl verbleiben im DSG). So hast Du nach 120 Tkm-Ölwechsel schon ein bisschen mehr als ein Drittel Altöl im DSG. Dieses Öl läuft zwar auch über den Filter, aber eben nicht alles. Dies führt dazu, dass die sehr feinen Kanäle/Steuerlemente in der Mechatronik sehr stark verschmutzt werden; das DSG schaltet dann etwas hart und ruppig. bzw. springt wie ein Ziegenbock beim Anfahren.

Deshalb wird überwiegend dringend empfohlen, den DSG-Ölwechsel nicht zu überziehen (ihn sogar etwas vorzuziehen).

Bei der DSG-Ölspülung wird Spülöl mit Additives verwandt, die die Kanäle und Steuerelemente von bereits anhaftenden Schmutz lösen und unter Druck herausspülen (man sollte sich bei Youtube solche Ölspülungen mal ansehen und die schwarze Farbe des abgesaugten Öles überrascht dann schon).

Unter normalen Betriebszuständen wird eine DSG-Ölspülung bei ca. 150-180 Tkm empfohlen, damit ca. 400-500 Tkm Laufleistung erreicht werden (die Taxifahrer erreichen dies sehr oft); Privatleute, die den DSG-Ölwechsel nicht so genau nehmen oder nicht freigegebenes DSG-Öl verwenden (ist ja viel billiger!), erreichen teilweise noch nicht einmal 150 Tkm, weil die Mechatronik den Geist aufgegeben hat (1800-2000 € Rep-Kosten).

 

also nach diesem Video:

https://www.youtube.com/watch?v=OHGPaGIh7zk

halt ich die Spülung für Geldmacherei. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.

Der vergleicht ne Flasche Öl (Durchmesser 2 cm) in der Ansicht /durchscheinen mit einem Rinnsal auf einer Fläche?? Sehr witzig.

Und wie kommen die darauf, neues Öl reinzupumpen bevor das Altöl abgelassen ist?

Mischen die da 8 Liter neues Öl mit 5 Litern altem? Das ist doch kein langes Rohr, wo das noch gehen würde, sondern das alte Öl liegt doch großteils auch in der Getriebeölwanne rum und wird dann mit neuem teilweise vermischt?

Wenn ich da jetzt nichts falsch verstanden habe.... ich hoffe noch, dann nehme ich alles zurück...aber offensichtlich nehmen die den Wagen nur hoch zum Überlauf prüfen?

Das hast du absolut richtig gesehen und verstanden. Das Oel wird einfach bei laufendem Motor vermischt und so ausgedünnt.

Greetz

Zitat:

@Bnuu schrieb am 11. Mai 2022 um 20:39:16 Uhr:

Und wie kommen die darauf, neues Öl reinzupumpen bevor das Altöl abgelassen ist?

Also normal ist das nicht...

 

Zitat:

@Pilot69 schrieb am 12. Mai 2022 um 12:05:44 Uhr:

Das hast du absolut richtig gesehen und verstanden. Das Oel wird einfach bei laufendem Motor vermischt und so ausgedünnt.

Greetz

Dann habe ich ja was gekonnt...für mich ist eine ordentliche Spülung nur, wenn _danach_ das Spülöl so vollständig wie möglich abgelassen wird und _dann_ frisches Öl reinkommt.

Ausdünnen sollte eher nicht der richtige Begriff sein?

Wen ich sowas machen wollen würde, dann genau so, dass ich 2-3 konventionelle Oelwechsel mit Fahrten dazwischen machen würde.

Diese Panikschieberei mit dem vielen Dreck im System, der dann die Hydraulik zerstört, Bohrungen zusetzt oder was auch immer, DAFÜR haben diese Getriebe die entsprechenden Filter im Kreislauf. Die DSG sterben nicht wegen ein bisschen Staub, sie sterben weil zu billig aufgebaut.

Als ich meinen Passat 2013 gekauft habe, habe ich überall nach Erfahrungswerten zur Lebensdauer und dem Einsatz als Zugfahrzeug für einen 2t-Anhänger gefragt. Gerade Taxis waren für mich sehr aufschlussreich. Ein nettes Beispiel war ein Taxi in Köln. Beim Einsteigen habe ich auf den Kilometerstand geschaut, um die 350'000km. Ich habe dann provokativ nach der Anzahl DSG gefragt ... es war tatsächlich schon das 4.!!!! DSG verbaut.

Ich fahre einen Handschalter.

Aber wie schon ein paar Mal erwähnt, die Spülerei wird gerne und oft angeboten, die Maschine muss amortisiert werden und der Umsatz steigt.

Greetz

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