Getriebespülung von "Getriebespülung-Experte"
Mein W205 mit 7-Gang-Automatik braucht eine Spülung. Auf der Seite https://www.getriebespuelung-experte.de/ behauptet das Unternehmen eine ganz neue und preiswerte Art der Spülung durchführen zu können.
Hat jemand Erfahrung mit diesem Unternehmen und wie wird deren Technik beurteilt? Kann man den Aussagen vertrauen? Immerhin geht es um eine recht teures Aggregat, falls die Qualität nicht stimmt und Schäden auftreten sollten.
Danke für jeden Hinweis.
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62 Antworten
Hallo,
herkömmlich wird auch so lange gespült bis Frischöl (Zulauf) und ''Altöl (Ablauf) die gleiche Farbe haben, quasi so lange bis nur noch Frischöl im System ist, und ich kann es ja fast nicht glauben das bis zu 2 Liter Altöl nach Ablassen Getriebeölwanne + Ablassen am Wandler im System zurück bleiben, ich sehe keinen Vorteil gegenüber der bewährten Methode. Wie bekommt man das Ölkühler Thermostat angesteuert bei kaltem Öl? Und wenn doch das ganze alte Öl entfernt werden kann, warum dann immer noch mit 15 Liter Frischöl spülen? Wo ist die Patentnummer? Eine CKlasse W205 ist in der Preisliste ebenfalls nicht zu finden. Ich bleibe bei einem großen Hmmmm.
Ich werde bei meinem S205 mit 9Gang Automatic einfach das Öl zweimal wechseln, einmal wechseln, heiß fahren und dann noch mal wechseln, dann sind wieder 8-9 Jahre Ruhe.
Gute Fahrt
Einmal wechseln nach Herstellervorgabe reicht völlig aus.
Moin,
also ich war da letztes Jahr in Elsfleth gewesen und fand es sehr gut. Hat für mich sehr gut gepasst, da ich in der Nähe auf Dienstreise war.
Vorteil man fährt hin, kann bei der Arbeit zuschauen und 60-90 min später wieder fahren, da die mit deren Methode den Ölstand unabhängig von der Temperatur bestimmen können.
Ob das jetzt besser oder schlechter als andere Spülverfahren ist kann ich technisch nicht beurteilen.
Letztlich haben mich die Rezessionen überzeugt es mal zu testen.
Das kann ich auch 
1 l ist nämlich immer 1 l unabhängig von der Temperatur. Ob du dieselbe Masse dann drinnenhast ist aber ein anderes Thema 
Aber klar kannste das mit nem dichtemessgerät umrechnen. Ansonsten gibt es einfach gesagt ziemlich klare und eindeutige Herstellervorschriften- und Verfahren die einfach gesagt passen und die Temperaturvorgaben sicherlich nicht ohne Grund hinterlegen.
Zitat:
@Mais_ schrieb am 7. November 2023 um 15:58:59 Uhr:
Das kann ich auch
Hallo,
ganz genau, die Feststellung der Füllhöhe abhängig von der Temp. kann auch gut über das Befüllrohr geschehen, dumm ist nur das man ein Gerät haben muss welches die interne Getriebeöltemp. auslesen kann, MB sagt folgendes:
Vor dem Starten ca. 4 - 5 Liter Automatiköl auffüllen.
Überlaufrohr auf Position 1 (Adapter 725 589 00 90 00
verwenden)
? Motor starten!
? Öl auffüllen bis es aus dem Überlauf heraus läuft.
? Überlaufrohr auf Position 3 stellen. Dazu Schlüssel 725 589
00 09 00 verwenden.
? Überlaufrohr auf Position 1 stellen und Verschlussschraube
einbauen (Bajonettverschluss)
? Bei Neubefüllung, Gänge nochmals durchschalten und
Kontrolle wiederholen. Die Star Diagnose von Mercedes
verfügt über eine spezielle Prozedur bei der die Kupplungen
alle befüllt werden um eventuelle Fehlmessungen zu
vermeiden.
? Getriebeöltemperatur 35? C bis 55°C. Mercedes
unterscheidet von Modell zu Modell die vorgeschriebene
Öltemperatur. Ermittelbar nur über die Star Diagnose!
? Fahrzeuge mit Zusatzölkühler: Thermostat öffnet bei 90°C.
Erst nachdem der Ölkühler einmal geöffnet hat kann sicher
gestellt werden, dass das gesamte System auch befüllt ist.
Also fahren, bis Getriebeöltemperatur über 90°C und
Kontrolle wiederholen. (bei 35°C - 55°C)
Was ich sagen will; jemand spülen will/muss und der besagte Anbieter ist in der Nähe und zudem der Preis incl. Zusage das nach MB Vorgabe gearbeitet wurde kann den versprochenen Zeitvorteil nutzen, was ich mir nur frage wie machen Die es die Kupplungen an zusteuern ohne zu fahren? Star Diagnose wäre auch eine Möglichkeit.
Gute Fahrt
Zitat:
@Mitbuerger schrieb am 7. November 2023 um 16:28:21 Uhr:
Was ich sagen will; jemand spülen will/muss und der besagte Anbieter ist in der Nähe und zudem der Preis incl. Zusage das nach MB Vorgabe gearbeitet wurde kann den versprochenen Zeitvorteil nutzen, was ich mir nur frage wie machen Die es die Kupplungen an zusteuern ohne zu fahren? Star Diagnose wäre auch eine Möglichkeit.
Sehr richtig. Ich finde es immer wieder mutig, wie irgendwelche "Universalspüler" es besser wissen wollen als der Fahrzeughersteller. Mein Vertrauen haben die nicht.
LG
@ Mitbuerger
Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung von MB. Wo findet man so etwas?
Inzwischen habe ich mir mal die Patentschrift von Marius Stindt, dem Gründer und Inhaber von Getriebespülung-Experte angesehen. Dabei geht es im Wesentlichen um die Ermittlung der richtigen Füllmenge nach erfolgter Spülung. Und diese Ermittlung ist ja recht aufwendig, wie aus den MB Vorschriften ersichtlich.
Zusätzlich wird von einer "gründlichen" Spülung durch Einsatz von Pressluft und Unterdruck gesprochen. Mir ist allerdings nicht ganz klar, wieso das wesentlich schneller gehen soll als eine herkömmliche Spülung z.B. mit dem Liqui Moly Gear Tronic III Gerät. Allerdings ist auch nicht von chemischen Reinigungszusätzen die Rede wie bei dem Tim Eckart Verfahren, was ich hinsichtlich der diversen Dichtungen ein wenig kritisch sehe.
Vielleicht erhalte ich noch eingehendere Informationen über den erzielbaren Reinheitsgrad bei Spülung und Neubefüllung im Vergleich zu den beiden anderen Arten. Wenn das passiert, werde ich berichten.
Ich verstehe nach wie vor nicht, warum man ein Getriebe spülen will, wenn es alle Möglichkeiten zum Ablassen des Öles gibt. Eine Spülung ist NICHT besser als ein Wechsel.
Der "Superpingel" macht es halt so wie @Mitbuerger und wechselt 2x. Das ist besser als jede "Spülung". Die Spülung wurde entwickelt für Getriebe, wo man den Wandler nicht ablassen konnte. Für nichts anderes.
Wobei man in einem Video von MZ sieht, dass nach dem Ablassen während der "Spülung" und dem "durchschalten" der Gänge, kurzzeitig schmutziges Öl durchläuft. Alles wird also nicht abgelassen.
Nur würde ich von der Sache her stark unterscheiden zwischen Spülung mit reinem Öl und der Variante mit Spülmittel.
Es besteht offenbar das Missverständnis, dass beim Ölwechsel nicht das komplette Öl getauscht würde, bei einer Spülung aber wohl. Dem ist nicht so. Bei einer Spülung wird das alte Öl mit neuem Öl verdrängt. Das alte Öl wird quasi mit neuem verdünnt, bis es annähern so hell "aussieht" wie neues.
Zitat:
@DeFisser schrieb am 8. November 2023 um 20:56:14 Uhr:
Ich verstehe nach wie vor nicht, warum man ein Getriebe spülen will, wenn es alle Möglichkeiten zum Ablassen des Öles gibt. Eine Spülung ist NICHT besser als ein Wechsel.
Ein Superpingel denkt sich dabei das durch die Spülung (das Öl wird via Pumpe durchs Getriebe gepumpt) im Gegensatz zum 'ausbluten' mehr Dreck mitgeht.
Zitat:
@DeFisser schrieb am 8. November 2023 um 20:56:14 Uhr:
Der "Superpingel" macht es halt so wie @Mitbuerger und wechselt 2x. Das ist besser als jede "Spülung". Die Spülung wurde entwickelt für Getriebe, wo man den Wandler nicht ablassen konnte. Für nichts anderes.
Jein, grundsätzlich ja aber oft werden (auch eine Philosophiefrage) Reinigungsflüssigkeiten vor dem Spülvorgang hinzugefügt die Ablagerungen (meiner Meinung nach nur Leichte) anlösen/auflösen sollen....
Zitat:
@DeFisser schrieb am 9. November 2023 um 11:26:07 Uhr:
Es besteht offenbar das Missverständnis, dass beim Ölwechsel nicht das komplette Öl getauscht würde, bei einer Spülung aber wohl. Dem ist nicht so. Bei einer Spülung wird das alte Öl mit neuem Öl verdrängt. Das alte Öl wird quasi mit neuem verdünnt, bis es annähern so hell "aussieht" wie neues.
Beim Wechsel rinnt das alte Öl 'einfach' ab und das Getriebe wird neu befüllt, je nach Wandler mit oder ohne Ablasschraube halt auch mit/ohne dessen Inhalt.
Beim Spülen wird mehr Öl verbraucht und das suggeriert das mehr Ablagerungen aus dem Getriebe kommen.
Ich habe bei meinem R129 Mopf 2 bei ca. 100tkm das Getriebe spülen lassen, es wurde bei warmen Getrieböl zuerst etwas Reiniger zugegeben, dann musste ich 10km fahren mit durchschalten der Gänge, dann wurde das Öl abgelassen und die Wanne entfernt.
Die 2 Magnete und der Wannenboden gereinigt (Kontrollblick auf den Steckerdichtring im Getriebe) und anschließen begann die Befüllung bzw. Spülung.
Auf der Hebebühne wurde dann die Gänge manuell durchgeschalten bis der Mech meinte, passt.
Nach meinem Gefühl schaltetet der R129 etwas weicher (unmerklicher) und das Getriebe reagierte etwas spontaner, kann aber auch Einbildung sein denn den Wagen hatte ich erst kurz davor gekauft.
Ob das bei aktuellen Getrieben (G-Tronic) auch so noch gemacht wird ?!?
GreetS Rob
Das Öl wird während der Fahrt die ganze Zeit durchs Getriebe gepumpt. Warum sollte sich da Dreck ablagern, der dann zufällig bei der Getriebespülung raus kommt?? Der Reiniger ist das größte Verbrechen beim spülen, weil niemand weiß, wie viel davon im Getriebe verbleibt. Damit auch noch zu fahren, oh mein Gott!
Nach der Logik müsste man den Motor auch bei jedem Ölwechsel spülen, weil da kommt über Verbrennungsrückstände viel mehr Dreck ins Öl als im Getriebe...
Zitat:
@DeFisser schrieb am 9. November 2023 um 13:54:23 Uhr:
Das Öl wird während der Fahrt die ganze Zeit durchs Getriebe gepumpt. Warum sollte sich da Dreck ablagern, der dann zufällig bei der Getriebespülung raus kommt??
Andere Flußrichtung whatever, die Mythen ranken sich immer noch drum !
Zitat:
@DeFisser schrieb am 9. November 2023 um 13:54:23 Uhr:
Der Reiniger ist das größte Verbrechen beim spülen, weil niemand weiß, wie viel davon im Getriebe verbleibt. Damit auch noch zu fahren, oh mein Gott!
Ist so wie Zähneputzen, nach dem Ausspucken bleibt ein kleiner Rest im Mund und wir alle haben ab 30 Jahren keine Zähne mehr im Mund.....
Auch die Reiniger sind eine Glaubensfrage so wie Motorölzusätze, Einspritrzventilreiniger, Dieselzeugs usw. die einen nutzen sie mit Erfolg die anderen haben Schäden und am Ende gibt es kaum dokumentierte Fälle (egal ob positiv oder negativ)
Zitat:
@DeFisser schrieb am 9. November 2023 um 13:54:23 Uhr:
Nach der Logik müsste man den Motor auch bei jedem Ölwechsel spülen, weil da kommt über Verbrennungsrückstände viel mehr Dreck ins Öl als im Getriebe...
Aber da spart Otto Normalfahrer lieber, Getriebölwechsel macht sowieso nur ein kleiner Teil der Nutzer vor allem wurde jahrelang erklärt, Lifetimefüllung
GreetS Rob
Zitat:
@wikemu schrieb am 8. November 2023 um 15:38:35 Uhr:
@ Mitbuerger
Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung von MB. Wo findet man so etwas?
Inzwischen habe ich mir mal die Patentschrift von Marius Stindt, dem Gründer und Inhaber von Getriebespülung-Experte angesehen. Dabei geht es im Wesentlichen um die Ermittlung der richtigen Füllmenge nach erfolgter Spülung. Und diese Ermittlung ist ja recht aufwendig, wie aus den MB Vorschriften ersichtlich.
Zusätzlich wird von einer "gründlichen" Spülung durch Einsatz von Pressluft und Unterdruck gesprochen. Mir ist allerdings nicht ganz klar, wieso das wesentlich schneller gehen soll als eine herkömmliche Spülung z.B. mit dem Liqui Moly Gear Tronic III Gerät. Allerdings ist auch nicht von chemischen Reinigungszusätzen die Rede wie bei dem Tim Eckart Verfahren, was ich hinsichtlich der diversen Dichtungen ein wenig kritisch sehe.
Vielleicht erhalte ich noch eingehendere Informationen über den erzielbaren Reinheitsgrad bei Spülung und Neu Befüllung im Vergleich zu den beiden anderen Arten. Wenn das passiert, werde ich berichten.
Hallo,
richtig sauber, ähnlich Neuzustand, wird es nur durch den Ausbau der Steuereinheit und zerlegen dieser, mit eventuellem Tausch der Schaltschieber, insbesondere nach einem mechanischem Schaden( Wandler Schaden), zudem sind die Schaltschieber/ Ventile mit Sieben versehen um den Eintrag in die EHS zu verhindern, da beim Spülen nicht wirklich gespült wird, quasi hält man die Getriebefüllhöhe auf Normwert, ändern sich auch die Fluss Richtungen und Öldrucke nicht, somit wird für auch kein Schmutz mit raus gespült welches unter Sollbetrieb nicht auch bewegt werden könnte. Der interne Öldruck und Ölmenge bleibt gleich, wie bereits erwähnt ist der Einsatz von Reiniger kritisch zu betrachten, das Zeug muss es schaffen innerhalb kurzer Zeit den Schmutz zu lösen und in der Spüllösung binden ohne dabei die Kupplungsbeläge, Kunststoffe, Dichtungen zu schädigen, stelle ich mir schwierig vor.
Was man sich fragen sollte ist, wo soll der ach so schlimme Schutz herkommen, im Regelbetrieb wird das Öl nicht zu heiß das es verbrennen könnte, dies verhindern die Temp. Sensoren ausreichend, es dringt kein Staub, Wasser ins Getriebe, ich kenne es so dass das abgelassene Öl fast wie Neu ausschaut und nicht im geringsten verbrannt riecht, aus den abgebauten Ölwannen kann man quasi **essen, so sauber sind diese**, zwei verbaute Ölfilter tun ihr übrigens, die Öle haben Rostschutzeigenschaften, die die Korrosion des Hydraulikkreislaufs bekämpfen, die Schaumbildung wird reduziert, es ist nicht korrosiv gegenüber Stahl, Kupfer und Eisen- oder Nichteisenmetalllegierungen und ist kompatibel mit Dichtungen, die in Automatikgetrieben verwendet werden. Das Öl verschlechtert sich nicht bei hohen Temperaturen, Schlammbildung ist dank der Oxidationsstabilität fast ausgeschlossen. Das Zeug hat reinigende und dispergierenden Eigenschaften, hält Verunreinigungen in Schwebe, verhindert die Bildung von Ablagerungen und die im Schmiermittel enthaltenen Additive reduzieren den Verschleiß. Es hat zudem reibungsmodifizierende Additive. Der Viskositätsindex weist auch nach langer Einsatzzeit ausreichende Viskositätseigenschaften auf. Stinkt das Öl beim Ablassen wäre e alles zu spät und wir hätten hier schon mal was von verbrannten Kupplungen gelesen, die Schutzmaßnahmen sind ausgereift.
Ich bleibe dabei, ein entsprechender Ölwechsel sollte reichen.
Gute Fahrt