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Gewerblicher Autokauf mit Vorkasse
Hallo!
Ich habe gestern den Kaufvertrag für ein Auto unterzeichnet. Der Verkäufer ist der Geschäftsführer eines Unternehmen, auf welches das Fahrzeug zugelassen ist. Somit erfolgt der Verkauf auch über die Firma mit Rechnung und ausgewiesener Mwst.
Das Auto wurde von der Firma finanziert und somit liegen die Papiere noch bei der Bank, wir haben uns nun so geeinigt, dass er mir eine Rechnung (über die Firma) schreibt, ich das Geld überweise (damit er die Finanzierung ablösen und die Papiere zurückerhalten kann) und ich das Fahrzeug dann abhole, sobald er die Papiere von der Bank bekommen hat. Das ganze ist auch so schriftlich in dem unterzeichneten Kaufvertrag festgehalten.
Meine Frage: hat man bei so einer Überweisung eine gewisse Sicherheit um das Geld im Zweifelsfall zurückzuerhalten? Angenommen das Fahrzeug hat vor Abholung einen Unfall, wird beschädigt etc. und der Verkäufer kann den Kaufpreis nicht zurückerstatten (da damit das Fahrzeug bei der Bank abgelöst wurde).
Da der Verkäufer die Papiere erst nach Ablösung von der Bank erhält, haben wir dort keine alternative Möglichkeit gesehen.
Beste Antwort im Thema
Klasse - die Firma kann das Auto nicht auslösen, ist aber sympathisch und sicher. Jede halbwegs vernünftige Firma würde einen kurzfristigen Dispositionskredit bei seiner Bank bekommen.
Wennschon überweisen, warum nicht direkt an Audi + Rest an Firma. Der finanzierenden Bank den Kaufvertrag zukommen lassen und den Brief direkt erhalten.
Aber jeder darf mit seinem Geld risikobehaftet umgehen wie er will. Schließlich ist es ja nicht weg, es hat dann halt nur ein anderer. Übrigens stellen sich Ganoven seltenst mit "ich bin ein Ganove" vor.
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19 Antworten
Die Bonität des Verkäufers ist die gewisse Sicherheit.
Die hier wohl eher nicht gegeben ist.
Wäre es nicht ratsam gewesen, sich vor Vertragsunterzeichnung darüber Gedanken zu machen ? Ich mag mich ja täuschen, aber hier scheint sich ein Haufen Leute zu tummeln, bei denen das Nachdenken erst postfaktisch einsetzt.....
Jetzt mal weniger OT: wenn du den Vertrag schon unterzeichnet hast, das Geld überwiesen und anschliessend brennt die Karre ab oder wird gestohlen, kommt es m.E. ganz entscheidend darauf an, ob die Sache schon übergeben war oder nicht. Im ersten Fall trägst du das Untergangsrisiko, im zweiten Fall der Verkäufer. Das kann man aber auch vertraglich regeln (s.o.). In jedem Fall wird das bei einem Untergang des Kaufgegenstands vor Übergabe auf einen Rechtsstreit hinauslaufen....
Mein Rat: nicht machen. Karre holen, Rechnung mitnehmen, Einverständniserklärung der finanzierenden Bank nicht vergessen und dann erst zahlen.
In solchen Fällen ist es eigentlich üblich sich mit der Bank in Verbindung zusetzen und das Geld an sie direkt zu zahlen und die Papiere dann auch direkt von der Bank zu erhalten.
Bei der jetzigen Vereinbarung trägst du das Risiko, denn sollte das Unternehmen Insolvenz anmelden geht das von dir bezahlte Auto in die Konkursmasse.
Ganz einfach: In dem Fall gibt es für dich als Käufer KEINE Sicherheit, egal wie du das Geld an den Verkäufer bezahlst.
Im Grunde kann man immer nur raten, keine Zahlungen an den "Verkäufer", sprich Besitzer, sondern nur direkt an den Eigentümer, in dem Fall die Bank zu leisten. Meldet der Verkäufer Insolvenz an oder verwendet das Geld anderweitig, dann hast du extrem schlechte Karten und darfst dich zivilrechtlich mit dem Verkäufer auseinander setzen, wobei das Geld meist unwiderruflich weg sein dürfte.
Zitat:
@Halodri1 schrieb am 27. Juni 2019 um 14:38:56 Uhr:
In solchen Fällen ist es eigentlich üblich sich mit der Bank in Verbindung zusetzen und das Geld an sie direkt zu zahlen und die Papiere dann auch direkt von der Bank zu erhalten.
Bei der jetzigen Vereinbarung trägst du das Risiko, denn sollte das Unternehmen Insolvenz anmelden geht das von dir bezahlte Auto in die Konkursmasse.
Nein, wenn es an die Bank sicherheitsübereignet ist, holen die sich die Karre wieder. Der Insolvenzverwalter bekommt das Auto dann nicht in die Finger. Aber: der Kaufbetrag ist weg, den krallt sich der Insolvenzverwalter.
Elk das ist Haarspalterei, der TE hätte in einem solchen Fall verloren - Geld futsch und kein Auto.
Zitat:
@Halodri1 schrieb am 27. Juni 2019 um 14:46:56 Uhr:
Elk das ist Haarspalterei, der TE hätte in einem solchen Fall verloren - Geld futsch und kein Auto.
Ooops...war nicht meine Absicht, sorry. "Klugscheissermodus aus".
Du hast Recht. darauf kommt es nicht an. Bei Vorkasse ist in einem solchen Fall der Käufer der Gelackmeierte.
Alles gut.
Danke erstmal für Eure Antworten!
Ich habe mich jetzt so geeinigt, dass ich das Auto abhole und dann vor Ort mit ihm zusammen (per Online Banking) die Überweisung tätige und dann das Auto und Fahrzeugschein direkt mitnehme. Den Brief bekomme ich dann per Post zugesendet. So bin ich dann erstmal auf der sicheren Seite, der Verkäufer leitet das Geld dann direkt an die (Audi) Bank weiter. Der Verkäufer ist aber auch sehr sympathisch und vertrauenswürdig, ich habe die Firma und alles gesehen - dass er das Geld nicht an die Bank weiterleitet halte ich für äußerst unwahrscheinlich...
Dann trag das Risiko, hier kann man nur raten es so nicht zu machen. Entscheiden musst du selber was du machst.
Nochmal: Nur direkt an die Bank bezahlen, alles andere ist unsicher. Da kann der Verkäufer noch so sympathisch sein.
Zitat:
@DRP96 schrieb am 27. Juni 2019 um 15:55:13 Uhr:
Danke erstmal für Eure Antworten!
Ich habe mich jetzt so geeinigt, dass ich das Auto abhole und dann vor Ort mit ihm zusammen (per Online Banking) die Überweisung tätige und dann das Auto und Fahrzeugschein direkt mitnehme. Den Brief bekomme ich dann per Post zugesendet. So bin ich dann erstmal auf der sicheren Seite, der Verkäufer leitet das Geld dann direkt an die (Audi) Bank weiter. Der Verkäufer ist aber auch sehr sympathisch und vertrauenswürdig, ich habe die Firma und alles gesehen - dass er das Geld nicht an die Bank weiterleitet halte ich für äußerst unwahrscheinlich...
"Unwahrscheinlich" und "nett".... trotzdem kann das ein Betrüger sein. Was wir aber nicht annehmen wollen. Nimm für die Überweisung auf jeden Fall einen eigenen Laptop oder ein eigenes Tablet mit und nimm keinen Rechner, der beim Verkäufer steht.
Die Frage, die für mich unbeantwortet bleibt: warum das Geld nicht gleich an ein Anderkonto der Bank schicken. Aber egal. Wenn der Verkäufer das Geld nicht weiterleitet, wäre das mindestens eine Unterschlagung. Also keine gute Idee....
Ich wünsche also viel Erfolg (KEINE IRONIE !!!!) und ganz viel Freude mit dem Neuen !
Edit: Hydrou war schneller....
Klasse - die Firma kann das Auto nicht auslösen, ist aber sympathisch und sicher. Jede halbwegs vernünftige Firma würde einen kurzfristigen Dispositionskredit bei seiner Bank bekommen.
Wennschon überweisen, warum nicht direkt an Audi + Rest an Firma. Der finanzierenden Bank den Kaufvertrag zukommen lassen und den Brief direkt erhalten.
Aber jeder darf mit seinem Geld risikobehaftet umgehen wie er will. Schließlich ist es ja nicht weg, es hat dann halt nur ein anderer. Übrigens stellen sich Ganoven seltenst mit "ich bin ein Ganove" vor.