Glühkerze
Eine meiner Glühkerze ist abgebrochen bekomm se net raus was kann ich tun ist eine E Klasse 220 cdi Bj.2000
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von E-Pilot
Wenn ich beim Ottomotor eine Zündkerze herausschrauben will, geht das am besten, wenn der Motor kalt ist. Bei warmem Motor klemmt das Gewinde...
Ist es bei den Glühkerzen nicht auch so, daß man sie besser herausbekommt, wenn der Motor kalt ist?
Bei Wärme dehnt sich bekanntlich alles aus. Der Schaft der Glühkerze wird dicker und die Bohrung im Motor wird durch dessen Ausdehnung kleiner.
Stimmt meine Logik, daß es daher bei kaltem Motor besser gehen sollte?
e einschmieren. Sonst stimmt das Drehmoment für das Festschrauben nicht mehr !
Deine Logik stimmt schon so beim Ottomotor. Beim MB-Diesel liegen da Welten zwischen
Der Unterschied ist vor allem daß du eine Zündkerze nicht mal eben so abdrehen kannst wie eine Glühkerze beim Diesel (viel weicher). Dazu kommt rel. wenig Platz, d.h. absolut gerades ausetzten der NUß ist ein Muß. Und dann die verkorkten Glühstifte die oft dicker festgebrannt sind. Dadurch ist der Widerstand beim lösen auch noch größer.
Beim MB-Diesel ist es gerade wichtig den Motor vor dem Glühkerzenwechsel RICHTIG heiß zu jagen (übertrieben gesagt: der Krümmer muß glühen) Der Grund ist das unterschiedliche Material von Zyl.-Kopf und Glühkerzengewinnde und damit die unterschiedliche Ausdehung bei Hitze.
Ich hatte vor einiger Zeit, bei einem 300TD eine Glühkerzen-Abriß-NotOP durchgeführt. Beim CDI gibt es einen"Notfallkoffer" bei DC mit dem man bei den CDI-Glühkerzen einiges machen kann ohne der Kopf abnehmen zu müssen (ausbohren, ziehen, usw.) Die CDI-Glühkerzen(-reste) lassen sich damit oftdoch noch entfernen.
GuterStern
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13 Antworten
Hallo,
hier mal gesammelte Werke. Die beschreibung ist zwar von einem 300TDT und nicht von einem CDI, aber vielleicht kannst Du damit ja was anfangen.
Reparaturbericht Glühkerzenwechsel E300
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Hallo zusammen,
ich habe am Wochenenden den "Super-Gau" gehabt. Zwei der sechs Glühkerzen waren defekt. Ausgerechnet die, die defekt sind waren so fest, dass sie abgerissen sind. Abreißdrehmoment 35NM!!! Die anderen vier waren mehr oder weniger handfest und ließen sich problemlos tauschen.
Nun zu den zwei abgerissenen.
Das mit dem heißen Motor hat nicht geklappt. Ich habe ihn extra heiß laufen lassen. Wie auch immer.
Die defekten Glühkerzen sind beide direkt unter dem Sechskantkopf des Glühkerzengehäuses abgerissen, sodass nur ca. 1mm der noch steckenden Kerzen aus dem Zylinderkopf sichtbar waren. Bevor ich mich daran machte, den Rest irgendwie heraus zu puhlen wollte ich den Aufbau einer Kerze wissen. Evtl. könnten sich ja daraus entsprechende "Schlachtpläne" für den weiteren Ausbau ergeben. Nachdem ich eine der schon getauschten Kerzen zerlegt hatte konnte ich das "Innenleben" der Kerze entfernen, indem ich den Sechskantkopf überdreht habe, bis er in dem Glühkerzengehäuse abgerissen war. Nun hatte ich eine Glühkerze vorliegen, die "leer" war. Es schaute lediglich der Glühstift aus der Kerze, der jedoch glücklicherweise in dem Gehäuse festsitzt und nicht in den Brennraum fallen kann. Mein Gedanke war nun, das obere Teil der noch steckende Kerze soweit aufzubohren (7,5mm), dass ich einen entsprechenden Vielzahnschlüssel in das leere Glühkerzengehäuse schlagen konnte, damit sich dieser in das Innere des leeren Glühkerzengehäuses verzahnt. Meine Hoffnung war, dass die Kerze sich so heraus drehen lässt. Ich schlug also den Vielzahnschlüssel in das leere Glühkerzengehäuse und drehte in entsprechender Richtung. Leider ist auch dieser Versuch fehlgeschlagen die komplette Kerze heraus zu drehen, da das Gehäuse direkt unter dem Gewinde abriss. Ich konnte somit nur das Gewindeteil leicht heraus drehen. Nun stand für mich fest, das nicht das Gewinde, sondern der Rest der Kerze (Röhrchen ohne Gewinde) im Zylinderkopf festsitzt. Ich habe nun den noch festsitzenden Teil auf 7,5mm aufgebohrt (ca. 10mm tief) und dort ein Gewinde von M8 hineingeschnitten. HIERBEI IST UNBEDINGT AUF ÄUSSERST PRÄZISE RICHTUNG UND FÜHRUNG ZU ACHTEN, DA SONST IN DEN ZYLINDERKOPF GEBOHRT WERDEN KANN!! Eine Gewindestange von M8 habe ich zu einem "Spezialwerkzeug" umgebaut. Die Stange habe ich auf etwa 200mm abgelängt und an einem Ende zwei gekonterte Muttern aufgeschraubt. Nun habe ich in ein rundes Metallgewicht von ca. 50mm Durchmesser und mit gleicher Länge ein Loch von 9mm mittig hinein gebohrt und dieses auf die Gewindestange geschoben. Die Gewindestange habe ich mit der Seite, wo keine Muttern aufgeschraubt sind, in der noch steckenden Glühkerze hinein gedreht. Nun konnte ich mit dem Gewicht auf der Gewindestange die festsitzende Glühkerze nach aussen, gegen die gekonterten Muttern geschlagen. Das hat wirklich super geklappt.
Was mir auffiel war, dass alle Kerzen, die sich problemlos herausschrauben ließen an dem gewindelosen Teil der Glühkerze sauber waren. Die abgerissenen Kerzen waren dort verrußt. Dies kann meines Erachtens nur daran liegen, dass der konische Sitz am Ende des Glühkerzengehäuses nicht korrekt dichtet und dadurch der Russ neben der Kerze hochgedrückt werden kann.
Ich hoffe, dass ich mit dieser Erfahrung dem einen oder anderen Mut zu einer solchen Reparatur geben konnte. Ich muss aber ehrlich zugeben, dass mir keine Schimpfworte mehr eingefallen sind!
Ense der Sammlung
Gruß Ernst
Meine Hochachtung zu diesem Bericht!
Die Idee(en), ihre Umsetzung und die Beschreibung ….. einfach Klasse!
Gruß
Andreas
Hallo Horny1, weiß Du evtl. ob Ernst seinen Diesel mit 2-Taktöl fährt? Das wäre an der Stelle interessant zu wissen! Das Problem mit gerissenen Glühkerzen ist eben der verkokte Schaft der Glühkerze(n) und nicht das festsitzende Gewinde. Wenn Ernst kein 2-Taktöl verwendet hat, könnten wir zumindest mutmaßen, was wäre wenn!
Für den Fall festsitzender bzw. verkokter Glühkerzen empfiehlt Beru sogenanntes Freibrennen. Mann bestromt die Glühkerze über mehrere Minuten. Hierbei entsteht so viel Wärme, dass der Schaft heiß wird und sich freibrennt. Hierzu darf die Glühkerze noch nicht ganz defekt sein – ist klar. Wenn sie keinen el. Durchgang mehr hat oder kaum noch Wärme erzeugt, dann funktioniert das Freibrennen nicht.
Der Ernst muß ein echter Tüftler sein!
Gruß Grandi
Hallo,
dieser Bericht stammt von einem anderem User, nicht von mir. Ich habe mir nur eine Sammlung aus verschiedenen Foren angelegt für mich und hier und da auch für Andere.
Gruß Ernst
...jetzt!
Hallo,
hier mal eine Anleitung mit Bildern. Auch von einem anderen User
http://s210.home.dyndns.org/Gluehkerzenwechsel
Gruß Ernst
halo leute also danke für eure antworten seid ein super team ,ich werde allerdings das freibrennen versuchen da ich autoelektriker gelernt habe und das andere naja hab bissl schiss davor am motor rum zu bohren. evtl weitere antworten bitte reinschreiben
Zitat:
Original geschrieben von Grandi
Hallo Horny1, weiß Du evtl. ob Ernst seinen Diesel mit 2-Taktöl fährt? Das wäre an der Stelle interessant zu wissen! Das Problem mit gerissenen Glühkerzen ist eben der verkokte Schaft der Glühkerze(n) und nicht das festsitzende Gewinde. Wenn Ernst kein 2-Taktöl verwendet hat, könnten wir zumindest mutmaßen, was wäre wenn!
Für den Fall festsitzender bzw. verkokter Glühkerzen empfiehlt Beru sogenanntes Freibrennen. Mann bestromt die Glühkerze über mehrere Minuten. Hierbei entsteht so viel Wärme, dass der Schaft heiß wird und sich freibrennt. Hierzu darf die Glühkerze noch nicht ganz defekt sein – ist klar. Wenn sie keinen el. Durchgang mehr hat oder kaum noch Wärme erzeugt, dann funktioniert das Freibrennen nicht.
Der Ernst muß ein echter Tüftler sein!
Gruß Grandi
Hallo Grandi,
durch Zufall bin ich wieder auf meinen Reparaturbericht gestoßen, den Horny in seiner Sammlung aufgenommen hat.
Aber nun zu Deiner Frage mit dem Zweitaktöl. Nein, ich habe immer nur normalen Diesel getankt.
Viele Grüße Peter
Bei mein Auto 300Tdt waren 2 Glükerzen abgebrochen,ganze spass hat mir 1600 Euro gekostet...
Zitat:
Original geschrieben von EMercedes300
Bei mein Auto 300Tdt waren 2 Glükerzen abgebrochen,ganze spass hat mir 1600 Euro gekostet...
Hallo,
das ist sicherlich sehr bitter gewesen. Aber glaub mir, ich habe für diese Aktion ca. 6 Std. gebraucht, viel Erfahrung sameln können und, mir vielen wirklich keine Schimpfworte mehr ein. Das große Elend ist die gebeugte Haltung die über mehrere Stunden eingenommen wird, da man sich bis zur Fahrzeugmitte beugen muss. Mein Rücken, der sowieso schon das beste hinter sich hat, konnte ich dannach vollends vergessen. Aber 1600 Euro sind es schon Wert, wenn man es selbst bewerkstelligen kann.
Gruß Peter
Wenn ich beim Ottomotor eine Zündkerze herausschrauben will, geht das am besten, wenn der Motor kalt ist. Bei warmem Motor klemmt das Gewinde...
Ist es bei den Glühkerzen nicht auch so, daß man sie besser herausbekommt, wenn der Motor kalt ist?
Bei Wärme dehnt sich bekanntlich alles aus. Der Schaft der Glühkerze wird dicker und die Bohrung im Motor wird durch dessen Ausdehnung kleiner.
Stimmt meine Logik, daß es daher bei kaltem Motor besser gehen sollte?
Meine Werkstatt schmiert den Schaft vor dem Einbau mit MB-Bremsklotzpaste ein, um ein festbrennen zu verhindern. Abreißen tun die Glühkerzen nämlich nicht am Gewinde, sondern am Schaft...
Kupferpaste müßte den gleichen Zweck erfüllen. Aber nicht das Gewinde einschmieren. Sonst stimmt das Drehmoment für das Festschrauben nicht mehr !
Wer auch immmer seine Glühkerzen selbst wechseln will, sollte dies beachten...
Zitat:
Original geschrieben von E-Pilot
Wenn ich beim Ottomotor eine Zündkerze herausschrauben will, geht das am besten, wenn der Motor kalt ist. Bei warmem Motor klemmt das Gewinde...
Ist es bei den Glühkerzen nicht auch so, daß man sie besser herausbekommt, wenn der Motor kalt ist?
Bei Wärme dehnt sich bekanntlich alles aus. Der Schaft der Glühkerze wird dicker und die Bohrung im Motor wird durch dessen Ausdehnung kleiner.
Stimmt meine Logik, daß es daher bei kaltem Motor besser gehen sollte?
e einschmieren. Sonst stimmt das Drehmoment für das Festschrauben nicht mehr !
Deine Logik stimmt schon so beim Ottomotor. Beim MB-Diesel liegen da Welten zwischen
Der Unterschied ist vor allem daß du eine Zündkerze nicht mal eben so abdrehen kannst wie eine Glühkerze beim Diesel (viel weicher). Dazu kommt rel. wenig Platz, d.h. absolut gerades ausetzten der NUß ist ein Muß. Und dann die verkorkten Glühstifte die oft dicker festgebrannt sind. Dadurch ist der Widerstand beim lösen auch noch größer.
Beim MB-Diesel ist es gerade wichtig den Motor vor dem Glühkerzenwechsel RICHTIG heiß zu jagen (übertrieben gesagt: der Krümmer muß glühen) Der Grund ist das unterschiedliche Material von Zyl.-Kopf und Glühkerzengewinnde und damit die unterschiedliche Ausdehung bei Hitze.
Ich hatte vor einiger Zeit, bei einem 300TD eine Glühkerzen-Abriß-NotOP durchgeführt. Beim CDI gibt es einen"Notfallkoffer" bei DC mit dem man bei den CDI-Glühkerzen einiges machen kann ohne der Kopf abnehmen zu müssen (ausbohren, ziehen, usw.) Die CDI-Glühkerzen(-reste) lassen sich damit oftdoch noch entfernen.
GuterStern
Mittlerweile habe ich meine Glühkerzen gewechselt...
Ging erstaunlich gut. Ich bin folgendermaßen vorgegangen:
2 Tage vorher die Mulden am Sitz der Glühkerze mit Caramba Rostlöser/Kriechöl gefüllt und einwirken lassen.
Unmittelbar vor dem Ausbau habe ich den Motor heißgefahren. Alle 6 Kerzen ließen sich dann ohne Mühe herausschrauben.
Für den Einbau habe ich eine spezielle Glühkerzenpaste von Beru verwendet. Von der Kupferpaste bin ich abgekommen, weil Kupfer und Alu miteinander reagieren könnten und dann hätte ich das Gegenteil erreicht. Die Bremsklotzpaste von Mercedes geht natürlich genauso gut.
Somit hat der Glühkerzenwechsel seinen Schrecken verloren... Ich muß allerdings dazu sagen, daß ich schon seit 4 Jahren regelmäßig mit 2-Taktöl fahre. Daher habe ich pieksaubere Brennräume und die Kerzen kamen heraus wie neu. Keine Verkokung, gar nix...!
Auch in dieser Hinsicht lohnt sich also das Pantschen...