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Goldfarbene Metallfetzen fallen aus dem Katalysator. Kat defekt?
Hallo,
musste den festgegammelten Kat meines Wagens mit Hammerschlägen lösen. Nun rieseln es aus dem Ding goldfarbene Metallfetzen. Im Inneren rasselt nichts und die Keramikwaben sehen auch intakt aus.
Was kann das nun sein?
Ist der Katalysator nun hin?
Danke.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 13. Oktober 2017 um 01:18:23 Uhr:
Dass der KAT bei dem Baujahr in der AU nicht mal auffällt, wenn er fehlt, braucht man ja nicht zelebrieren.
Stimmt allerdings nicht. Die AU beim Ottomotor hat von Euro 1 bis Euro 6 festgelegte Werte. Gemessen wird lediglich CO, andere Schadstoffe wie HC und NOx und das Klimagas CO2 jedoch nicht. So darf der CO - Gehalt bei Teillast bei maximal 0,3 Vol. % liegen, im Leerlauf sind es 0,5 Vol. %. Eine Unterscheidung zwischen den Euronormen existiert nicht, die gibt´s nur bei der Homologation zur Schadstoffeinstufung, außerdem haben Fahrzeuge mit U-Kat oder völlig fehlender Abgasreinigung eine abweichende Messprozedur. Dort misst man nur im Leerlauf, und der Grenzwert liegt hier bei 3,5 Vol. %. Die AU für U-Kat schafft man bequem auch ohne Katalysator, jene für G-Kat jedoch keinesfalls, denn ohne Katalysator liegen mindestens 1 Vol. % CO an, solange der Motor nicht zu mager eingestellt ist, was bei G-Kat - Fahrzeugen jedoch selten ist, weil das Gemisch bei einem möglichen Defekt der Lambdasonde eher ins Fette tendiert.
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32 Antworten
Das wäre durchaus im Bereich des Möglichen.
Hammerschläge waren da vielleicht nicht unbedingt das beste Mittel.
Is es denn ein UKat aus Ben älteren Modell oder ein geregelter Kat aus nem moderneren Fahrzeug?
Das ist ein geregelter Kat, vor dem eine Lambdasonde sitzt. Das Teil ist aber von 1990.
Wenn sich da nun die Platin/Rhodium-Schicht zum Teil gelöst hat, warum ist die Keramikstruktur heil geblieben?
Ist das überhaupt möglich, dass sich die Edelmetallschicht einfach so vom Keramikgestell löst?
Vielleicht waren das auch irgendwelche Rückstände, weil noch irgendwer verbleiten Sprit getankt hatte. Dann wäre der Kat wohl auch nicht mehr ganz intakt, aber die Hauptsache wäre ja, dass es für die AU langt.
Für die AU zum passenden Bj dürfte der Kat keine Auswirkung haben. Wenn er hinüber ist, wird sich das über kurz oder lang in Form eines erhöhten Spritverbrauchs bei abnehmender Leistung bemerkbar machen.
Platin ist silbrig, Gold wird eher bei Elektronik eingesetzt weils gut leitet und gammelbeständig ist.
Da stellt sich doch die Frage, was kommt da raus und warum?
Ob er hinüber ist, weiß ich nicht. Theoretisch müsste von den Hammerschlägen eher die Keramikkonstruktion brechen als dass sich die Edelmetallschicht löst.
Leistungsverlust wäre ja vorhanden, wenn der Katalysator innen gebrochen wäre. Das ist er jedoch nicht. Verstopft scheint er auch nicht zu sein. Also dürfte der Spritverbrauch nicht zunehmen.
Die Hammerschläge habe ich übrigens ganz am Ende des Kats ausgeübt, wo das Rohr angeschlossen war.
@Creeper45
Ja, Platin ist eher silbrig. Vielleicht haben die 27 Jahre das Edelmetall etwas gelblicher werden lassen. Keine Ahnung. Ich fahr mal mit einem Magneten über den Metallstaub.
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 12. Oktober 2017 um 23:19:13 Uhr:
Für die AU zum passenden Bj dürfte der Kat keine Auswirkung haben. Wenn er hinüber ist, wird sich das über kurz oder lang in Form eines erhöhten Spritverbrauchs bei abnehmender Leistung bemerkbar machen.
Wenn die katalytische Schicht ab ist, bemerkt man gar nichts - außer mehr Schadstoffen im Abgas natürlich. Mehr Verbrauch plus Leistungsverlust gibt´s nur, wenn die Keramik gebrochen ist und nun quer im Topf liegt. Die Fläche aller Waben zusammen beträgt die Größe eines Fuballfeldes, wenn da ein paar Brösel hinausrieseln, wird sich das wahrscheinlich nicht messbar auf die Umwandlungsrate auswirken.
Danke @CrankshaftRotator
Habe mal ein Bild gemacht. Es geht um die leicht goldgelb schimmernden Teilchen.
Guckt man in die Zellen von PKW-Katalysatoren, ist dort an den Wänden nichts, was schimmert:
https://www.katalysator-recycling.de/.../csm_keramik15_cc38f83a89.jpg
https://images.vogel.de/vogelonline/bdb/830000/830018/sourceimage.jpg
Das Zeug ist übrigens kaum magnetisch. Man muss den Magneten schon direkt ranhalten, damit überhaupt etwas haftet.
Tja, sind ja ziemliche Brösel dringewesen. Da fällt mir nicht mal ne gewagte Theorie ein
Die Größe der Teilchen könnte täuschen, weil ich das Bild vergrößert habe. Knapp 1mm ist das größte Teilchen von allen groß.
Die Edelmetallschicht kann man in den Bildern, die ich hier verlinkt habe, nicht sehen. Bei meinem Kat müsste sie also auch nicht sichtbar sein. An Anfang und Ende der Keramikstruktur glänzt jedenfalls nichts in den Zellen.
Glaube mittlerweile, dass das einfach Ölkohle ist, die durch was auch immer so glänzend geworden ist.
was hat der für brennringe?
also die dichtringe zwischen kat/auspuff?
ich hatte mal welche aus einem metallgeflecht mit irgendeinem vergußmetall (zinn?) gefüllt.
das zeug ist mir, als es auf der bab mal etwas heisser her ging, nach aussen rausgetropft und nach innen durch den abgasstrom 'vernebelt' worden. das gab ebenfalls 'flitter'
Zwischen Kat und Auspuff hat er keine Brennringe, aber zwischen Hosenrohr und Krümmer. Welche dies sind, weiß ich leider nicht.
Das glänzende Zeug lässt sich übrigens leicht zerreiben. Übrig bleibt dann eine hellrote bzw. hellbraune Spur. Ob das nun für Keramik spricht? Bei Ölkohle kann es diese Farben auch geben, wenn sie zerrieben wird.
Zitat:
@CrankshaftRotator schrieb am 13. Oktober 2017 um 00:12:28 Uhr:
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 12. Oktober 2017 um 23:19:13 Uhr:
Für die AU zum passenden Bj dürfte der Kat keine Auswirkung haben. Wenn er hinüber ist, wird sich das über kurz oder lang in Form eines erhöhten Spritverbrauchs bei abnehmender Leistung bemerkbar machen.
Wenn die katalytische Schicht ab ist, bemerkt man gar nichts - außer mehr Schadstoffen im Abgas natürlich. Mehr Verbrauch plus Leistungsverlust gibt´s nur, wenn die Keramik gebrochen ist und nun quer im Topf liegt. Die Fläche aller Waben zusammen beträgt die Größe eines Fuballfeldes, wenn da ein paar Brösel hinausrieseln, wird sich das wahrscheinlich nicht messbar auf die Umwandlungsrate auswirken.
Ich zielte selbstredend darauf ab, dass die Hammeraktion den Keramikkörper beschädigt hat. Dass der KAT bei dem Baujahr in der AU nicht mal auffällt, wenn er fehlt, braucht man ja nicht zelebrieren.
Denke schon, dass er, wenn er fehlt, bei der AU auffallen würde. Meiner Meinung nach sieht das Lambdasignal nicht gleichmäßig aus, wenn der Katalysator fehlt. Das könnte Probleme machen.
Du schrobtest davon, dass er eine Lamdasonde hat (Regelsonde) die vor dem KAT sitzt. Da sitzt sie auch noch und misst das Gleiche, wenn er längst als Staub durch den Endtopf gewandert ist. Ohne 2. Lamdasonde (Kontrollsonde) wird sich an den Lamdawerten in diesem Zusammenhang garnichts tun.