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Golf 5 1.6 Bremsscheiben hinten
Hallo, beim Golf meiner Tochter, Bj 2006, 150.000 km, sehen die hinteren Bremsscheiben mit übel aus. Tragbild seitlich nur Rost kein Abtrag. Scheiben und Beläge ( Belagstärke ca 4mm noch ) wurden vor ca 30.000 km erneuert. Von was kommt das denn, dass die Aussen garnicht richtig reiben? Denke am besten alles wieder neu oder?
Stefan
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27 Antworten
Hallo Stefan,
das Thema ist ja nicht neu hier, daher kann man die Sufu durchaus mal nutzen.
Alles neu ist gut! Nur die Frage ist halt, was alles neu. Bremsscheiben und Beläge dürfte klar sein. Fraglich ist aber, ob es damit getan ist.
Hier sind dann wahrscheinlich auch Bremszangen fällig.
Genau kann man dies eigentlich erst sagen, wenn man die Bremse zerlegt hat. Wenn sich die Bremskolben leicht zurückdrücken lassen, wird die Zange ok sein. Geschieht dies schwergängig bis gar nicht, Bremszange neu. Ich vermute letzteres.
Die Bremszange muss zudem in der Sattelführung beweglich sein.
Die Bremsbeläge wirst du auch mit dem Hammer aus den Belagführungen klopfen dürfen. Also ordentlich reinigen und zum Schluss paar Feilenstriche drüber. Der neue Belag muss hier paar Zentel Luft haben, also schlackern.
Gruß
Wenn beide hinteren Scheiben so aussehen, kann es nur am Material liegen. Beim Austauschen mal die Beläge kontrollieren. Ansonsten empfehle ich immer Markenqualität einzubauen (ATE, Textar), da sollte so etwas nicht passieren. Vielleicht war das Angebot damals unschlagbar günstig und 30000 Km später sieht´s dann so aus!
Freundlicher Gruß
Moin, ist beides von Brembo. Werde mal alles zerlegen und überprüfen.
Hallo Stefan,
bei Brembo meldet sich bei mir mein Gedächtnis und ich erinnere mich an eine Sendung mit den Autodoktoren, die einen Aufruf an Brembo starteten, weil die Beläge sich von den Trägerplatten lösten und somit ein größeres Sicherheitsrisiko darstellten. Guck mal bei YouTube, ob du das Filmchen findest. Wenn du nur noch Reste des Bremsbelages auf den Trägerplatten findest, hast du ebenfalls diese fehlerhafte Marge erwischt.
Freundlicher Gruß
Zitat:
@deichgrafi schrieb am 15. April 2022 um 12:54:34 Uhr:
Hallo Stefan,
bei Brembo meldet sich bei mir mein Gedächtnis und ich erinnere mich an eine Sendung mit den Autodoktoren, die einen Aufruf an Brembo starteten, weil die Beläge sich von den Trägerplatten lösten und somit ein größeres Sicherheitsrisiko darstellten. Guck mal bei YouTube, ob du das Filmchen findest. Wenn du nur noch Reste des Bremsbelages auf den Trägerplatten findest, hast du ebenfalls diese fehlerhafte Marge erwischt.
Freundlicher Gruß
Jepp… hier ist das Video von den Autodoktoren
Gruß
Klemmi1997
Sollte es so wie im Video von den Autodoktoren sein umgehend reklamieren und Geld fordern!
Brembo war mal eigentlich einer der Big Player, aber die haben an Qualität wie ATE nachgelassen.
@Devgoer Gott sei Dank sind da genügend andere Hersteller die noch ordentliche Arbeit machen.
Da hast du völlig recht.
Ich verstehe leider nur nicht wieso fast jeder Hersteller, wenn er eine guten Ruf hat ihn selber kaputt machen muss.. Naja.
Ich greife in letzter Zeit zu anderen Herstellern und die haben mich bis jetzt "noch nicht" enttäuscht.
Die Preise sind auch erschwinglich und die Qualität gleichermaßen.
Das ist genau die Thematik mit SKF und Antriebswellen.
@Devgoer na ja ich sag Mal es wird meistens aus Kosten Gründen in Fernost produziert und noch ein bisschen Habgier sicherlich. Dann sehen wir das Ergebnis in der Art und Weise wieder
Zitat:
@Devgoer schrieb am 15. April 2022 um 23:05:57 Uhr:
Sollte es so wie im Video von den Autodoktoren sein umgehend reklamieren und Geld fordern!
Brembo war mal eigentlich einer der Big Player, aber die haben an Qualität wie ATE nachgelassen.
Was nun genau mit den Belägen aus dem Video zuvor passiert ist, weiß aber auch niemand. Irgendwo ist immer etwas Schwund, bei jeder Marke. Ich habe deshalb Brembo nicht den Rücken zugewandt.
Mir ist auch mal ein Belag zerbröselt. Von welcher Marke weiß ich nicht mehr genau, könnte ATE o. OE gewesen sein. Was ich aber noch weiß, sind die Umstände. Der Belag war stramm in der Führung verbacken, somit wahrscheinlich verglast. Als ich den rausgekloppt habe, hatte ich zwei Teile. Ich glaube auch nicht, dass der beanstandete Brembo Belag, während der Bremsung zerfallen ist.
@Golfschlosser krass ist halt was man alles für sein Geld kriegt. Und wer weiß wie viele mit solchen Bremsen durch die Gegend brettern
@Devgoer wir sollten uns jetzt nicht so sehr auf Hypothesen stützen, sondern die Demontage von Stefan abwarten,
dann werden wir schlüssig wissen, was dieses Tragbild verursacht hat!
Und ich kann nur zustimmen, dass man, von welchem Hersteller auch immer, mal Pech haben kann und sogenannte Montagsware bekommt. Es macht auch nicht vor namhaften Herstellern halt, es erwischt praktisch jeden einmal.
Nur möchte ich eindringlich vor bewusst gekaufter China-Ware warnen, der kauft dann wirklich zweimal.
Auch versteckt sich hinter dem Begriff "Erstausrüsterqualität" nicht das, was man sich so darunter vorstellt.
Freundlicher Gruß
Also es waren Delphi Beläge. Waren ziemlich fest in den Führungen. Hab festgestellt, dass das Radlager sich auch schwer drehen lässt. Hab nun gleich auch noch ein neues bestellt. Abs Sensor hatte ich schon weil dort links hinten Abs Fehler gemeldet wurde.
Hallo!
Immer auf das Material hinzuhacken ist der einfachste Weg um schlampige Arbeit oder vernachlässigte Wartung zu rechtfertigen!
Fast niemand-und ich betone FAST-zerlegt eine Scheibenbremse solange die Scheibe oder die Bremsklötze noch in Ordnung aussehen! Das gibt dem Rost, Wasser und Bremsstaub genügend Zeit um die Klötze festzusetzen. DANN sehen die Scheiben so aus wie vom TS. Und Bremsen sind ein Verschleißteil, einmal eingebaut ist eine Reklamation äußerst unwahrscheinlich-Video hin oder her.
Abgesehen davon werden die hinteren Bremsen sowieso von Haus aus geringer belastet, weil die volle Bremskraft nur bei voll beladenem Fahrzeug greift. Ansonsten "streichelt" der Belag grade mal die Scheiben. Diese erreichen kaum Temperatur um die Scheibe bei Regen zu trocknen, sobald das Fahrzeug abgestellt wird oder den sich aufbauenden Rost zu entfernen. Daher werden die Klötze auch kaum bewegt, was ein weiteres festsetzen begünstig.
Daher ist eine gute Reinigung der Zangen und ein anschließendes einfetten mit Hochtemperaturfett der beste Weg, um die Klötze so lange wie möglich beweglich zu halten. Ansonsten auch von Zeit zu Zeit die Handbremse unter dem fahren mehrmals kurz anziehen, damit die Klötze auch bewegt werden.
Wenn man routiniert genug ist, dann zerlegt man sein Bremse einmal im Jahr und reinigt wieder alles, fettet es ein und baut es wieder in umgekehrter Reihenfolge zusammen. Der Kniff dabei ist, dass man die Klötze so von der Scheibe zurück drückt, dass der Belag dabei nicht beschädigt wird. Dann sollte auf absehbare Zeit die Bremse ohne Probleme funzt.
LG Michael