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Golf 5 Zahnriehmen und Dieselpartikelfilter

VW
Themenstarteram 8. Januar 2016 um 9:33

Hallo zusammen.

habe vor mir den 5er Golf zu kaufen mit ca. 100.000 km, Baujahr ab 07/2007.

Habe nun hier im Forum viel gelesen über den Dieselpartikelfilter und bin nun leicht verunsichert. Da ich nich direkt nach dem Kauf schon wieder eine Werkstatt aufsuchen möchte, weil der Partikelfilter gewechselt werden muss, frage ich nun mal bei euch vorab: Ist es möglich, dass der o.g. Golf schon bei 100.000 km einen neuen Partikelfilter braucht? Kann ich dies irgendwie prüfen? Geht das beispielsweise über ein OBD2-Bluetooth-Dongle?

Weiterhin soll der Zahnriehmen bei 150.000km gewechselt werden. Würdet ihr nach dem Kauf bis 150.000 km warten oder lieber direkt wechseln lassen? Denn immerhin ist das Auto ja auch schon 9 Jahre alt.

Grüße

Daniel

Beste Antwort im Thema

Wichtiger Hinweis zum DPF

Man muss beim "Füllstand" zwischen Ruß und Asche unterscheiden.

Der DPF wird ständig mit Ruß gefüllt, welcher bei der Regeneration verbrannt und damit abgebaut wird. Sehr viel Kurzstrecke kann dazu führen, dass der Ruß nicht mehr ausreichend abgebaut wird. Dann ist es notwendig mal eine längere Strecke (min. halbe Stunde) Überland oder Autobahn zu fahren. Danach ist alles wieder normal. Von daher ist es ziemlich egal, wie der Vorbesitzer mit dem DPF umgegangen ist. Fahre einmal damit auf die Autobahn und alles ist gut.

Asche sammelt sich nach und nach in geringen Mengen im DPF an und kann nicht mehr abgebaut/verbrannt werden (darum heißt es Achse). Irgendwann ist der DPF von der angesammelten Achse verstopft ("voll").

Die Asche besteht in erste Linie aus unverkennbaren Bestandteilen aus dem Kraftstoff, dem Motoröl und Metallabrieb. Darum darf man beim DPF auch nur Aschegeminderte Motoröle nach VW-Norm 507.00 benutzen!

Die Fahrweise (z.B. des Vorbesitzers) hat daher eher wenig Einfluss auf die Aschebeladung des DPF. Als Faustregel gilt: je mehr Diesel verbrannt wurde, um so mehr Asche sammelt sich im DPF. Fahrten mit hohem Verbrauch (Vollgas) sind also eher kontraproduktiv. Unabhängig davon wird der Aschegehalt aber mit jedem gefahrenen km weiter ansteigen. 200.000-250.000 sollten aber bei jeder Fahrweise problemlos drin sein.

Die Aschebeladung kann man mit VCDS auslesen. Der Wert ist kein echte Messwert, sondern wird vom Motorsteuergerät anhand der über die gesamte Lebenszeit des Autos eingespritzte Dieselmenge berechnet, ist also auch nicht 100% genau. Bei 65g geht man allgemein von "voll" aus (einen offiziellen Wert von VW gibt es nicht). Ein Wert von 65g bedeutet aber aus den vorher genannten Gründen nicht automatisch, dass der DPF gewechselt/gereinigt werden muss. Einige können damit noch prima fahren.

PS:

Hier noch die Formel nach der der Aschegehalt vom DPF berechnet wird (das Steuergerät rechnet genau so, kennt aber den Verbrauch genauer als die meisten Fahrzeugbesitzer).

Aschemasse (g) = Laufleistung (km) * Durchschnittsverbrauch (liter / 100 km) / 100 * Aschekoeffizient (0.0046 g / liter) .

Also z.B. 190.000 km * 6,2 l/100km / 100 * 0,0046 g/l = 54,1g Asche

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14 Antworten
Themenstarteram 8. Januar 2016 um 12:23

Als Zusatz:

Hier steht sogar, dass der Zahnriehmen erst nach 300.000 km getauscht werden müsse beim 1.9 TDI 105 PS (Baujahr 2007)

http://www.autosmotor.de/...5-typ-1k-zahnriemen-oder-steuerkette-28758

Ab Modelljahr 2007 ist der Intervall 150.000km. Steht auch so im Serviceheft.

Themenstarteram 8. Januar 2016 um 12:43

Ok, würdet ihr den Zahnriehmen trotzdem wechseln lassen, wenn ich den Golf 5 mit 100.000km kaufe? Denn immerhin ist es ja dann schon 9 Jahre alt.

Zitat:

@dadmindaniel schrieb am 8. Januar 2016 um 13:43:33 Uhr:

Ok, würdet ihr den Zahnriehmen trotzdem wechseln lassen, wenn ich den Golf 5 mit 100.000km kaufe? Denn immerhin ist es ja dann schon 9 Jahre alt.

Ja!

Und ich würde auch dabei nicht sparen und alles tauschen, also auch Spannrolle und Wasserpumpe. Dann hast du die nächsten Jahre Ruhe in dem Bereich.

Vielleicht kannst du das ja in die Verhandlungen einfließen lassen.

Ich würde ihn noch weiter fahren. Hängt halt auch davon ab, ob du die 150.000 km in den nächsten zwei Jahren erreichst oder erst in den nächsten 10.

Am Ende kann dir aber niemand eine Garantie geben, dass sich der Riemen nicht doch vorzeitig verabschiedet, schon gar nicht aus der Ferne. Wenn du selbst Zweifel hast und etwas brauchst, um dein Gewissen zu beruhigen, dann fahre in eine Werkstatt, lass den Riemen und die Spannrolle/Umlenkrollen kontrollieren und ggf. tauschen.

Dran denken: Immer die Wasserpumpe mit wechseln lassen!

Zum DPF: Sehr unwahrscheinlich, dass der schon bei 100.000 gewechselt/gereinigt werden muss. Normal kannst du durchaus von 200.000-250.000 km ausgehen.

Hallo

Ich persönlich würde den Zahnriemen samt Wasserpumpe und Umlenkrollen wechseln.

Dazu auch den Keilriemen. Wichtig wäre auch zu gucken ob der Lichtmaschinenfreilauf noch in Ordnung ist.

Ansonsten kann man diesen gleich mit wechseln.

Zum Thema DPF:

Meine Eltern haben einen VW Touran 2,0l 140PS mit 250tkm.

Erster DPF und erster Motor samt DSG Getriebe.

Ich würde halt gucken,dass du nicht nur Kurzstrecken fährst und dem Motor ab und zu mal zeigst wo der "Hammer" hängt.

Habe am Motor den Zahnriemen nach 110tkm gewechselt ( Original Zahnriemen von VW mit 6 Jahren)

Der Zahnriemen hatte schon leichte Risse was natürlich nicht bedeutet das er defekt ist. Aber das kommt halt auch schon mit dem Alter.

Bedenke,dass wenn der Zahnriemen reißt du einen neuen Motor benötigst. Ein Zahnriemenwechsel kostet 300-400€.

Beim PD ist der wechsel recht einfach.

Themenstarteram 8. Januar 2016 um 19:13

Ok. Also werde ich ca 400-500€ mit einrechnen um direkt den Zahnriehmen samt Wasserpumpe wechseln zu lassen.

Bezüglich des Dieselpartikelfilters sehe ich bei mir kein Problem. Denn der Golf wird bei mir dann wohl nur Autobahn gefahren werden (40km Mindeststrecke). Ich habe da eher bedenken, was den Vorgänger betrifft. Denn wenn das Auto 9 Jahre alt ist und 100.000 km drauf sind, dann heißt das, dass der Vorbesitzer nur etwa 10.000km pro Jahr gefahren ist.

Gibt es denn irgendeine Möglichkeit den Füllstand des Partikelfilters zu prüfen (z.B. mittels OBD) oder irgendwo prüfen lassen?

Den DPF kannst du mit VCDS oder bei VW Auslesen lassen. Wenn du aber jeden Tag 40km fährst wir der DPF sich eh regenerieren. Aber du kannst natürlich den Füllstand erfragen.

Der Preis bezieht sich auf eine freie Werkstatt. Wichtig ist hierbei,dass DEFINITIV die Mutter der Spannrolle nach Drehmoment angezogen wird ( glaube es sind 25NM und 45Grad ). Der Grund ist,dass der Bolzen für die Spannrolle im Zylinderkopf ( Alu ) ist. Und dort kann man ganz schnell das Gewinde beschädigen. Mein Arbeitskollege hat mal beim TDI das Gewinde beim Anziehen beschädigt. Nach ein paar Kilometern kam der Bolzen raus und die Spannrolle war locker. Motorschaden.

Ich würde auf jeden Fall bei der Werkatatt nochmal auf das Drehmoment hinweisen. Es wird oft ohne Drehmomentschlüssel angezogen. Natürlich sollten alle Schrauben nach Drehmoment angezogen werden.

Und frag nach dem Lichtmaschinenfreilauf. Wenn der Spanndämpfer vom Keilrippenriemen wackelt und der Riemen flattert muss er getauscht werden.

Wichtiger Hinweis zum DPF

Man muss beim "Füllstand" zwischen Ruß und Asche unterscheiden.

Der DPF wird ständig mit Ruß gefüllt, welcher bei der Regeneration verbrannt und damit abgebaut wird. Sehr viel Kurzstrecke kann dazu führen, dass der Ruß nicht mehr ausreichend abgebaut wird. Dann ist es notwendig mal eine längere Strecke (min. halbe Stunde) Überland oder Autobahn zu fahren. Danach ist alles wieder normal. Von daher ist es ziemlich egal, wie der Vorbesitzer mit dem DPF umgegangen ist. Fahre einmal damit auf die Autobahn und alles ist gut.

Asche sammelt sich nach und nach in geringen Mengen im DPF an und kann nicht mehr abgebaut/verbrannt werden (darum heißt es Achse). Irgendwann ist der DPF von der angesammelten Achse verstopft ("voll").

Die Asche besteht in erste Linie aus unverkennbaren Bestandteilen aus dem Kraftstoff, dem Motoröl und Metallabrieb. Darum darf man beim DPF auch nur Aschegeminderte Motoröle nach VW-Norm 507.00 benutzen!

Die Fahrweise (z.B. des Vorbesitzers) hat daher eher wenig Einfluss auf die Aschebeladung des DPF. Als Faustregel gilt: je mehr Diesel verbrannt wurde, um so mehr Asche sammelt sich im DPF. Fahrten mit hohem Verbrauch (Vollgas) sind also eher kontraproduktiv. Unabhängig davon wird der Aschegehalt aber mit jedem gefahrenen km weiter ansteigen. 200.000-250.000 sollten aber bei jeder Fahrweise problemlos drin sein.

Die Aschebeladung kann man mit VCDS auslesen. Der Wert ist kein echte Messwert, sondern wird vom Motorsteuergerät anhand der über die gesamte Lebenszeit des Autos eingespritzte Dieselmenge berechnet, ist also auch nicht 100% genau. Bei 65g geht man allgemein von "voll" aus (einen offiziellen Wert von VW gibt es nicht). Ein Wert von 65g bedeutet aber aus den vorher genannten Gründen nicht automatisch, dass der DPF gewechselt/gereinigt werden muss. Einige können damit noch prima fahren.

PS:

Hier noch die Formel nach der der Aschegehalt vom DPF berechnet wird (das Steuergerät rechnet genau so, kennt aber den Verbrauch genauer als die meisten Fahrzeugbesitzer).

Aschemasse (g) = Laufleistung (km) * Durchschnittsverbrauch (liter / 100 km) / 100 * Aschekoeffizient (0.0046 g / liter) .

Also z.B. 190.000 km * 6,2 l/100km / 100 * 0,0046 g/l = 54,1g Asche

Hab den Wechsel auch grad bei einer sehr seriösen freien Werkstatt gemacht, sehr kompetent und

Für 600E mit Rollen Und Wapu nicht extremst günstig, aber sehr verlässlich und gut.

Nach fast 11 Jahren und 110TKm war es aber Zeit (120tkm Intervall, da MDJ 2005).

Nach 8 bis 9 Jahren Zahnriemenalter kommt die kritische Zeit. Zwar sagt VW, es gibt kein Zeitintervall

Beim Wechsel, dieser ist kilometerabhängig. Fakt ist aber auch, dass der Zahnriemen mit der Zeit

Natürlich nicht besser wird und ein Motorschaden wirklich der sehr teure "worst case" ist.

Bei dem Wagen von dir ist sicherlich keine Eile angesagt, ich tendiere aber dazu, den Riemen auch zu tauschen.

Ob verhandlungstechnisch aus diesem Grunde noch was möglich ist, ist schwierig zu sagen. Als Verkäufer würde ich

Auch sagen"wieso da sind doch noch 50.000 km zu fahren!"...:-)

Zitat:

@Schapy20 schrieb am 8. Januar 2016 um 18:19:05 Uhr:

Hallo

Ich persönlich würde den Zahnriemen samt Wasserpumpe und Umlenkrollen wechseln.

Dazu auch den Keilriemen. Wichtig wäre auch zu gucken ob der Lichtmaschinenfreilauf noch in Ordnung ist.

Ansonsten kann man diesen gleich mit wechseln.

Zum Thema DPF:

Meine Eltern haben einen VW Touran 2,0l 140PS mit 250tkm.

Erster DPF und erster Motor samt DSG Getriebe.

Ich würde halt gucken,dass du nicht nur Kurzstrecken fährst und dem Motor ab und zu mal zeigst wo der "Hammer" hängt.

Habe am Motor den Zahnriemen nach 110tkm gewechselt ( Original Zahnriemen von VW mit 6 Jahren)

Der Zahnriemen hatte schon leichte Risse was natürlich nicht bedeutet das er defekt ist. Aber das kommt halt auch schon mit dem Alter.

Bedenke,dass wenn der Zahnriemen reißt du einen neuen Motor benötigst. Ein Zahnriemenwechsel kostet 300-400€.

Beim PD ist der wechsel recht einfach.

Keilriemen würde ich nicht vorzeitig wechseln. Meiner hat 200tkm gehalten...

Mir ist der sogar mal abgeflogen, wegen defektem Freilauf der Lima, aber das Problem kam vom einen auf den anderen Tag und hat sich nicht schon Tage vorher angedeutet.

Ich bin dann ohne Keilriemen noch 50km gefahren (was hätte ich tun sollen?), dann war irgendwann die Batterie leer und alle Steuersysteme sind sukzessive ausgefallen. Dann ging der Motor aus und man musste das Auto abschleppen. Dabei waren es nur 5km und ich wäre an der Werkstatt gewesen...

Aber interessant zu wissen, wie lange ein Auto ohne LIMA noch fährt! :-)

Beim Zahriemen bin ich nun schon 3000km über dem Intervall und werde demnächst wechseln lassen. Die Teile sind sowieso sehr billig (120 Euro) und für den Einbau zahle ich nix.

Wobei mich immer noch interessiert, wieso mein BKC TDI ein Intervall von 120tkm hat und unser BLS TDI eins von 150tkm...

Zitat:

@dadmindaniel schrieb am 8. Januar 2016 um 20:13:49 Uhr:

Bezüglich des Dieselpartikelfilters sehe ich bei mir kein Problem. Denn der Golf wird bei mir dann wohl nur Autobahn gefahren werden (40km Mindeststrecke). Ich habe da eher bedenken, was den Vorgänger betrifft. Denn wenn das Auto 9 Jahre alt ist und 100.000 km drauf sind, dann heißt das, dass der Vorbesitzer nur etwa 10.000km pro Jahr gefahren ist.

Entscheidend für den Zustand des Partikelfilters ist ja nicht dein künftiges Fahrprofil, sondern wie der Vorbesitzer gefahren ist. Bei einer recht geringen jährlichen Laufleistung stellt sich die Frage: regelmäßig viele Kurzstrecken oder "selten" längere Strecken? Das macht schon einen Unterschied.

Niemand kann dir definitiv sagen, ob der Partikelfilter 100tkm, 150tkm oder 200tkm hält. Das hängt einfach von zu vielen Faktoren ab. Eines ist jedoch klar: Je häufiger Kurzstrecken gefahren wurden, desto kürzer ist das Intervall. Natürlich gibt es immer auch Ausreißer nach oben die 300+tkm mit dem ersten Partikelfilter fahren. Aber das sind dann Fälle, wo der Wagen fast ausschließlich für längere Fahrten auf der BAB eingesetzt wird.

Du kannst die Aschebeladung auslesen. Einfach mal die Forensuche bemühen, da gibt es hier extrem viele Themen.

Ich persönlich würde auch ne Wartung oder zu mindestens einen Ölwechsel machen lassen. Und ich würde auch beim Preis aggressiver Verhandeln. Der Verkäufer muss ja nicht den kompletten Zahnriemen übernehmen, aber in einem gewissen Rabatt sollte sich das schon ausdrücken.

Themenstarteram 11. Januar 2016 um 11:56

Ok. Sehr schön. Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.

@206driver:

Habe die Forumssuche mal bemüht, aber dennoch keinen Anhaltspunkt gefunden, wie ich den Stand des Partikelfilters selbst auslesen kann. Lediglich VCDS wird als Begriff oft erwähnt, aber nicht, was ich dazu genau benötige.

Themenstarteram 12. Januar 2016 um 11:22

Hätte da außerdem noch 2 Fragen:

1. Ist es irgendwie möglich über einen Bluetooth OBD-2 Dongle den aktuellen Kilometerstand auszulesen? Möchte ausschließen, dass "herumgedreht" wurde. Wie sonst könnte man den aktuellen Kilometerstand noch verifizieren?

2. Wie läuft das denn generell ab, wenn ich bei einem Händler bin und das Auto gerne beim TÜV einem Gebrauchtwagencheck unterziehen möchte? (bezüglich Kennzeichen, Erlaubnis etc.)

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