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Golf II MH 1300 nur morgens kein Benzin zum Starten
Moin,
mein Golf (1300 qcm) lief einwandfrei. Von einem Tag auf den anderen bekommt der Vergaser morgens zunächst kein Benzin. Das ist seit 2 Monaten so, egal was ich anstellte.
Beim Starten läuft er sofort eine Umdrehung und ist dann aus. Langes "Orgeln" füllt die Benzinleitung, dann springt er an und läuft den Tag über vollkommen zuverlässig. Abgestellt springt er auch nach Stunden problemlos an. Nur über Nacht gibt es morgens jedesmal das Problem. Steht er hinten schräg höher als waagerecht, dauert das "Orgeln" kürzer.
In die Benzin-Zuführung wurde ein Rückschlagventil von Pierburg eingebaut (Metall). Keine Verbesserung.
–>Rückschlagventil –> Benzinfilter (Kunststoff, transparent) –> mechanische Benzinpumpe am ZK –> Vorratsbehälter –> –> Pierburg 2E Vergaser
Im Motorraum keine "feuchten" Bereiche zu entdecken, kein Benzingeruch
Rückleitung vom Vorratsbehälter am Vergaser bis Tank unauffällig, nichts dran verändert.
Anfangs die mechanische Benzinpumpe ausgetauscht vom Motor vorher, wo sie problemlos lief. Keine Änderung: Morgens "unerträglich" langes Anlassen notwendig, bis Benzin angesaugt ist. Danach alle Zuverlässigkeit.
Wer hat einen Tip für mich? Mir fällt der Grund nicht ein, warum wohin das Benzin verschwindet (das zum Starten notwendig ist).
Habe heute den Gummischlauch zwischen Zuleitung bis Benzinpumpe erneuert. Morgen ist der Zwischenschlauch Benzinpumpe—Vorratsbehälter dran.
Drückt mir die Daumen …
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6 Antworten
Koennte an poroesen Schlaeuchen liegen. Durch die Verdunsten ueber Nacht ganz langsam das Benzin und dann ist morgens nix mehr drin. Mal austauschen.
Wobei...in der Schwimmerkammer vom Vergaser ist eigentlich immer genug Sprit drin zum Starten. Der Motor sollte mit der Spritmenge in der Kammer auch 1-2 Minuten laufen.
Mach mal Folgendes: morgens eine halbe Stunde eher aufstehen und bevor du gross das orgeln anfaengst, bau mal das Vergaser-Oberteil aus. Dann guck mal in die Kammer. Falls leer -> Schwimmernadelventil austauschen.
Auch gut: mal nach dem Abstellen den Luftfilter usw. ausbauen und ganz vorsichtig lauschen, ob du im Vergaser ein Zischen oder plaetschern hoerst. Eventuell laeuft der Sprit auch von alleine in den Motor hinein. Alles schon gehabt.
Entlueftung von der Schwimmerkammer auch mal ueberpruefen. Wenn die verstopft ist, passieren die dollsten Sachen.
Zitat:
@SteinOnkel schrieb am 2. Mai 2018 um 17:15:55 Uhr:
Koennte an poroesen Schlaeuchen liegen. Durch die verdunstet ueber Nacht ganz langsam das Benzin und dann ist morgens nix mehr drin. Mal austauschen.
Wobei...in der Schwimmerkammer vom Vergaser ist eigentlich immer genug Sprit drin zum Starten. Der Motor sollte mit der Spritmenge in der Kammer auch 1-2 Minuten laufen.
Mach mal Folgendes: morgens eine halbe Stunde eher aufstehen und bevor du gross das Orgeln anfaengst, bau mal das Vergaser-Oberteil aus. Dann guck mal in die Kammer. Falls leer -> Schwimmernadelventil austauschen.
Auch gut: mal nach dem Abstellen den Luftfilter usw. ausbauen und ganz vorsichtig lauschen, ob du im Vergaser ein Zischen oder plaetschern hoerst. Eventuell laeuft der Sprit auch von alleine in den Motor hinein. Alles schon gehabt.
Entlueftung von der Schwimmerkammer auch mal ueberpruefen. Wenn die verstopft ist, passieren die dollsten Sachen.
Danke, Steinonkel,
Du nennst neue Argumente, danke.
Weil nichts nach ausgelaufenem Sprit riecht, bin ich zwar zögerlich, aber es muß ja die Ursache und die Lösung geben. Bin gespannt …
Ich habe bei meinem MH (also gleicher Motor, gleicher Vergaser) gerade die Vergaserflanschdichtung und die Zwischendichtung erneuert und den Vergaser gereinigt.
Nach Wiedereinbau waren die Schwimmerkammer, der Dampfblasenabscheider und die Zuleitung von der Benzinpumpe zunächst ganz ohne Benzin. Trotzdem musste ich nur wenige Sekunden orgeln und der Motor sprang an. Daher glaube ich nicht, dass das Problem an der Benzinversorgung liegt.
Ist die Starterklappe (oben am Vergaser) bei kaltem Motor geschlossen, nachdem das Gaspedal einmal durchgetreten wurde?
Wie alt sind Zündkabel und Zündkerzen? Bei rissigen Kabeln kann sich bildende Kondensfeuchtigkeit über Nacht dazu führen, dass der Funke schon vor der Kerze auf Masse überspringt. Sieht man im Dunkeln recht gut, wenn ein Helfer einen Startversuch macht. Auch die Zündspule ist einen prüfenden Blick auf Risse wert.
Zitat:
@VW-Hawky schrieb am 2. Mai 2018 um 18:37:39 Uhr:
Ich habe bei meinem MH (also gleicher Motor, gleicher Vergaser) gerade die Vergaserflanschdichtung und die Zwischendichtung erneuert und den Vergaser gereinigt.
Nach Wiedereinbau waren die Schwimmerkammer, der Dampfblasenabscheider und die Zuleitung von der Benzinpumpe zunächst ganz ohne Benzin. Trotzdem musste ich nur wenige Sekunden orgeln und der Motor sprang an. Daher glaube ich nicht, dass das Problem an der Benzinversorgung liegt.
Ist die Starterklappe (oben am Vergaser) bei kaltem Motor geschlossen, nachdem das Gaspedal einmal durchgetreten wurde?
Wie alt sind Zündkabel und Zündkerzen? Bei rissigen Kabeln kann sich bildende Kondensfeuchtigkeit über Nacht dazu führen, dass der Funke schon vor der Kerze auf Masse überspringt. Sieht man im Dunkeln recht gut, wenn ein Helfer einen Startversuch macht. Auch die Zündspule ist einen prüfenden Blick auf Risse wert.
hm, ja, habe Silicon-Spray zum Verdrängen der Feuchtigkeit an den Kabeln im Auto und benutze das auch (ohne Änderung des beschriebenen Verhaltens). Weil während des "Orgelns" so richtig nichts an Zündung läuft und ab Anspringen der Motor ganz zuverlässig kräftig läuft, tippe ich weiterhin auf "kein Benzin", zumal ganz am Anfang des Anlassens ja doch eine Motor-Runde Sprit noch im Vergaser ist.
Danke fürs Mitdenken.
Nun werde ich nach der Schwimmernadel fahnden und das einmalige Durchtreten des Gaspedals ausprobieren, das ich noch gar nicht kenne.
Zitat:
@werkgolf schrieb am 2. Mai 2018 um 18:46:05 Uhr:
Zitat:
@VW-Hawky schrieb am 2. Mai 2018 um 18:37:39 Uhr:
Ich habe bei meinem MH (also gleicher Motor, gleicher Vergaser) gerade die Vergaserflanschdichtung und die Zwischendichtung erneuert und den Vergaser gereinigt.
Nach Wiedereinbau waren die Schwimmerkammer, der Dampfblasenabscheider und die Zuleitung von der Benzinpumpe zunächst ganz ohne Benzin. Trotzdem musste ich nur wenige Sekunden orgeln und der Motor sprang an. Daher glaube ich nicht, dass das Problem an der Benzinversorgung liegt.
Ist die Starterklappe (oben am Vergaser) bei kaltem Motor geschlossen, nachdem das Gaspedal einmal durchgetreten wurde?
Wie alt sind Zündkabel und Zündkerzen? Bei rissigen Kabeln kann sich bildende Kondensfeuchtigkeit über Nacht dazu führen, dass der Funke schon vor der Kerze auf Masse überspringt. Sieht man im Dunkeln recht gut, wenn ein Helfer einen Startversuch macht. Auch die Zündspule ist einen prüfenden Blick auf Risse wert.
hm, ja, habe Silicon-Spray zum Verdrängen der Feuchtigkeit an den Kabeln im Auto und benutze das auch (ohne Änderung des beschriebenen Verhaltens). Weil während des "Orgelns" so richtig nichts an Zündung läuft und ab Anspringen der Motor ganz zuverlässig kräftig läuft, tippe ich weiterhin auf "kein Benzin", zumal ganz am Anfang des Anlassens ja doch eine Motor-Runde Sprit noch im Vergaser ist.
Danke fürs Mitdenken.
Nun werde ich nach der Schwimmernadel fahnden und das einmalige Durchtreten des Gaspedals ausprobieren, das ich noch gar nicht kenne.
Aha. Da koennte der Hase natuerlich auch im Pfeffer liegen. Durch das einmalige Treten wir die Kaltstartanreicherung eingerastet. Ohne springt der Bock wenn es kalt draussen ist nur widerwertig an.
Schau mal in dein Handbuch, falls das noch vorhanden ist. Da sollte drin stehen, wie man deinen Motor zu starten hat.
Der Motor läuft!
Danke für die breite Palette an Tips aus "Lebenserfahrung".
Hier nun, warum ich den Fehler finden und beheben konnte.
1. Ich verließ die behauptung "kein Benzin" und machte mich mit wachen Augen auf, andere Ursachen dingfest zu machen.
2. Ich entdeckte einen gleichen Vergaser in der Reliquien-Kiste, den ich vergessen hatte.
3. Ich verglich die Starterklappen unter dem Luftfilter ganz oben bei lauwarmem Motor und bei sozusagen fast kaltem ausgebautem Vergaser. Lauwarm war ganz offen, ausgebaut war Richtung "ganz zu".
Da klingelte es in meinem Kopf. Hier wurden auch ganz andere Argumente vorgeschlagen. Und bei mir lag zurück das Erlebnis, das Gaspedal vor Startversuch kurz ganz durchzudrücken und dann zu "orgeln". So sprang der 1300er zwar nicht sofort an, machte aber Zündversuche und hatte Benzin.
4. Am ausgebauten Vergaser tastete ich mich voran an die Bimetallfeder, die die Starterklappe je nach Wärme einstellt und lernte, das Bimetallfederteil mit 3 Schrauben zu lösen. Und ich konnte die Wirkweise mechanisch ausprobieren.
5. Frage: Warum am lauwarmen Motor (ich war 3 Kilometer gefahren, und das Auto stand dann schon 30 Minuten). die ganz offene Starterklappe?
6. Also Bimetallhaltegehäuse mit 3 Schrauben gelöst und vorsichtig, vorsichtig abgezogen: Ich wollte unbedingt sehen, daß oder wie die Bimetallfeder gebrochen ist, oder was da los ist. Und dann ("hä?"): Bimetallfeder nicht auf der Kurbel der Starterklappe aufgefädelt?
7. Denkpause ohne Ergebnis: Nichts defekt, aber wahrscheinlich falsch zusammengebaut vorgefunden. Nur: Ich war an der Bimetallfeder oder überhaupt am Vergaser in der Weise nie dran. Und beim Motortausch kam der "alte" Vergaser einfach wieder auf den Austauschmotor.
8. Abwarten über Nacht. Bis dahin noch Auspuffrohr neu angeflanscht zwischen Motor und nachgerüstetem Kat. Die Blechschelle mit 3 Schraubenlöchern, großgerostet, verdrückt, zerscheuert (kurz: kurz vor dem Auseinanderfallen), wurde ausgetauscht gegen einen Eigenbau aus Blankstahl.
9. Angenehme Bestätigung. Der Motor springt morgens im Mai mit heißesten Tagen, aber doch kalten Nächten, top an.
Nun noch Scheiben wischen. Dann ist fast alles wieder "wie" neu.
Besten Dank an alle. Und gute Wünsche denjenigen, die wegen solcher Unsicherheits-Lapalien beginnen, den Golf gedanklich aufzugeben.