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Golf II: Sprit sparen
Hehey,
ich bin seit etwa zwei Monaten richtig, richtig stolzer Besitzer des wohl, zumindest für mich, schönsten Wagens der je gebaut wurde: Dem 2er Golf . Neben der seit dem Zeitpunkt anhaltenden Euphorie ist das wohl auffälligste mein stetig leerer Geldbeutel. Aufregen brauche ich mich sicher nicht, ich fahre ihn derzeit mit 6,8 bis maximal 7,3 Litern. Was ja eigentlich gar nicht mal viel ist. Aber, da ich dem Fahren regelrecht verfallen bin, möchte ich natürlich, auch wenn es der typisch kleine Schülergeldbeute schwer möglich macht, sooft fahren wie nur möglich und suche da Tipps wie man am besten noch einen Tick sparen kann . Seit nicht zu hart mit mir, ich kenne mich kaum mit Autos aus, der Golf ist mein Erstes und auch wenn es für euch wie Peanuts aussieht was man da sparen kann; für mich als Schüler wäre jeder eingesparte Tropfen schon etwas wert. Ich bedanke mich schon im Vorraus für eure Tipps!
Also, ich fahre meines Wissens einen Golf 2, mit 72 PS, einem RF Motor und soweit ich in Erfahrung bringen konnte, habe ich demnach einen 2e2-Vergaser. Angegeben ist er mit 1595 cm³. Ich habe eine 5-Gang, manuelle Schaltung.
Bisher bin ich nach folgendem Raster gefahren: Ich schalte zügig hoch, bei etwa 2000 Umdrehungen. In Ortschaften mit 50 km/h ging ich bisher in den 5. Gang und habe sehr leicht Gas gegeben. Dann rollt er mit 1100 bis 1200 Umdrehungen. Vor dem Ausgang habe ich in den 4. geschalten, bis etwa 75 km/h bzw. etwa 2000 Umdrehungen. Ich habe beschleunigt bei etwa 1/2 bis 3/4 gedrückten Gaspedal. Den Berg bin ich bisher mit eingelegten Gang gefahren, da ich (fälschlicherweiße?) annahm eine Schubabschaltung zu haben.
Jetzt habe ich folgenden Thread aufmerksam gelesen: http://www.motor-talk.de/.../...oren-mit-dem-2e2-vergaser-t665773.html
Die wichtigsten Stichpunkte zum Spritsparen die dort angegeben waren:
* bei 1600+ bis 1900 Umdrehungen fahren
* nicht über 2500 Umdrehungen da sich ein Ventil mehr öffnet
* Gaspedal maximal 1/2 durchdrücken
* keine Schubaschaltung, also Gang rausnehmen
Aber aus diesen Tipps ergeben sich mir einige Fragen:
Punkt 1: Man soll mit versuchen mit 1600 bis 1900 Umdrehungen zu fahren. Das heißt für mich in Ortschaften mit dem 3. Gang. Ist es wirklich besser in den 3. mit max. 1900 (und stärker gedrückten Gaspedal) evtl. noch in den 4. mit ~1600 zu fahren, anstelle sich im 5. mit leicht gedrückten Gaspedal dahinrollen zu lassen?
Punkt 2: Es hieß Gaspedal maximal 1/2 und nicht über 2500 Umdrehungen. Wenn ich aus einer Ortschaft also rausfahre, in den 3./4. Gang dann soll ich langsam beschleunigen (1/2 d. Gaspedals). Und das bis 2500 Umdrehungen. Aber so brauche ich lange bis ich auf 80 (für den 5. Gang) bin und muss deshalb relativ lange im 4. Gang fahren, der ja eine hohe Drehzahl hat und mehr Sprit verbraucht. Ist es nicht sinnvoller schnell zu beschleunigen und daher auch schneller im 5. zu kommen?
Punkt 3: Allgemein, wie wirkt sich das Drücken des Gaspedals auf den Spritverbrauch aus? Ich wiederhole ich bin ganz unerfahren und doof im Umgang mit Autos und nahm bisher immer an, dass der Spritverbrauch von dem Drehmoment abhängig ist. Und der Drehmoment ist ja proportional zu der Drehzahl. Sprich ich dachte: Hohe Drehzahl = Hoher Drehmoment = hoher Spritverbrauch. In meiner Rechnung würde das Gaspedal also gar nicht den Spritverbrauch ausmachen. Andererseits ist das unlogische ja die Tipps von oben wonach eine höhere Drehzahl im Bereich von 1600-2500 "günstiger" wäre als eine relativ Niedrige. Bin total verwirrt. Sorry!
Ich bedanke mich schon mal riesig für eure Antworten. Es tut mir Leid, dass das alles etwas verwirrend beschrieben ist. Habt bitte Rücksicht, bin wie gesagt absolut nicht bewandert in der Technik von Autos. Und falls euch noch ein paar andere Tipps einfallen einfach schreiben. Bin wirklich dankbar )).
Beste Antwort im Thema
Hi,
Um auf nummer sicher zu gehen wegen deinem MKB - guck mal unter die haube. Unter der zündkerze des 3. zylinders (von links gezählt) ist eine ebene fläche auf dem motorblock, über der benzinpumpe. Da kannst du mal ein bisschen mit einem flachen schraubendreher drüberkratzen, dann sollte sich der MKB der dort eingeschlagen ist wieder lesen lassen.. Sollte so aussehen z.b: * RF 384 485 *
7l ist schon gut für einen 2E2 vergasermotor. Die dinger sing bekannt dafür im alter zickig zu werden und zu richtigen schluckspechten zu mutieren. Viel weniger wird kominiert wahrscheinlich nicht drin sein.
Durch deine fahrweise wirst du wahrscheinlich nicht viel optimieren können. Die möglichkeiten die es noch gibt, kosten allesamt geld. (Nein, keine additive..) Zum einen kannst du den vergaser mal grundsätzlich überholen. Zerlegen, alles reinigen, neu abdichten. Dabei auch den rücklauf der beschleunigerpumpe mal reinigen. Ist der verstopft, rotzt das ding jedesmal wenn man das gas auch langsam bewegt sprit ein. Unterdruckschläuche austauschen ist auch dafür bekannt immer mal zu helfen..
Ansonsten kannst du noch gewichtsoptimierung betreiben und schmälere reifen mit erhöhtem druck fahren.. Innenausstattung raus, reserverrad raus, bordwerkzeug raus.. Wiegt alles unnötig viel.
Gruß
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12 Antworten
Hi,
Um auf nummer sicher zu gehen wegen deinem MKB - guck mal unter die haube. Unter der zündkerze des 3. zylinders (von links gezählt) ist eine ebene fläche auf dem motorblock, über der benzinpumpe. Da kannst du mal ein bisschen mit einem flachen schraubendreher drüberkratzen, dann sollte sich der MKB der dort eingeschlagen ist wieder lesen lassen.. Sollte so aussehen z.b: * RF 384 485 *
7l ist schon gut für einen 2E2 vergasermotor. Die dinger sing bekannt dafür im alter zickig zu werden und zu richtigen schluckspechten zu mutieren. Viel weniger wird kominiert wahrscheinlich nicht drin sein.
Durch deine fahrweise wirst du wahrscheinlich nicht viel optimieren können. Die möglichkeiten die es noch gibt, kosten allesamt geld. (Nein, keine additive..) Zum einen kannst du den vergaser mal grundsätzlich überholen. Zerlegen, alles reinigen, neu abdichten. Dabei auch den rücklauf der beschleunigerpumpe mal reinigen. Ist der verstopft, rotzt das ding jedesmal wenn man das gas auch langsam bewegt sprit ein. Unterdruckschläuche austauschen ist auch dafür bekannt immer mal zu helfen..
Ansonsten kannst du noch gewichtsoptimierung betreiben und schmälere reifen mit erhöhtem druck fahren.. Innenausstattung raus, reserverrad raus, bordwerkzeug raus.. Wiegt alles unnötig viel.
Gruß
...oder einen TDI Motor verbauen...
Das mit dem Gaspedal nur zur Hälfte durchdrücken stimmt so glaube ich nicht ganz...
Nach meinem Wissensstand (sofern nicht korrekt: bitte korrigieren!) betätigst du mit dem Gaspedal bei einem Benziner nicht direkt die Kraftstoffzufuhr, sondern die Drosselklappe und somit wieviel Luft angesaugt wird, um ein "vernünftiges" Gemisch herzustellen. Den höchsten Wirkungsgrad erreicht man somit bei einem Benziner, wenn das Pedal zu mind. 80% durchgetreten wird (90% kommen eher hin). Wenn man das Pedal nun voll durchdrücken würde, würde die Volllastanreicherung einsetzen und dann wird's schnell (wieder) unwirtschaftlich . Ebenfalls sehr unwirtschaftlich (da geringer Wirkungsgrad) ist ein Beschleunigen à la Rentner oder das halten der Geschwindigkeit mit einem unter 50% durchgedrückten Pedal.
Habe schon von Leuten gehört, dass die recht erfolgreich und sparsam mit einem 2-Stufen-Gaspedal fahren: Zu 90% durchgedrückt oder gar nicht.
Viele Grüße,
Tobi
Hallo
Spritsparend fahren ist eine komplexe Angelegenheit und viel schwieriger als möglichst schnell um eine Rennstrecke zu jagen.
Im Prinzip gilt dass der Motor irgendwo um 3000/min seine optimalen Lastkennfelder (meist bei halbierter Maximaldrehzahl) hat und man möglichst kurz und zügig (zackig) durch die Gänge im optimalen Drehzahl/Lastbereich hochbeschleunigt.
Unterdrehzahl oder hohe Drehzahlen sind zu vermeiden am besten ist der Motor wird zum ziehen benutzt und im möglichst höchsten Gang man schaltet erst dann runter wenn der Motor nicht mehr zieht oder gar brummt.
Der optimale Motorwirkzustand ist jedoch schwer beschreibbar dass muss man in einem Praxiseminar ausarbeiten oder man kniet sich erst mal in die Theorie des Motorbaus speziel den Benzinverbrauchskurven und setzt dass dann in der Praxis um.
Aber das Grundprinzip ist möglichst zügig und konsequent aber ohne Vollgas und nicht maximal ausdrehend beschleunigen und dann im höchstmöglichen Gang der gerade noch zieht aber nicht brummt die Speed halten.
Um einen Golf in der Innenstadt mit konstant 50km/h rollen zu lassen braucht man etwa 10kW Motorleistung das findet in einem Breich statt wo der Motor nicht besonders effektiv läuft deswegen sind Einsparmöglichkeiten abhängig vom Anwendungsfall. (Deswegen funktionieren Hybridautos auch so gut weil der Motor meist im wirkungsvollen Volllastbereich arbeitet und der E-Motor in den uneffektiven Unterlastbereichen)
Wer viel in der Stadt unterwegs ist für denn rechnet sich Start/Stop Automatik, Schaltanzeige, Freilauf, ein verkleinerter Wasserhaushalt, Leichtbau.
Überland rechnet sich eher Aerodynamik und Leichtrollreifen.
Es gibt irgendwo einen Punkt wo Spritsparmassnahmen unrentabel werden oder man massiv tunen muss.
Grüsse
Hy!
Also mir fällt zum Spritsparen noch spontan ein:
Reifenluftdruck 0,2-0,3bar über Solldruck erhöhen, 175/70R13 Leichtlauf-ECO-Reifen kaufen, Luftfilter erneuern, Betriebsflüssigkeiten erneuern, Zündung kontrollieren/einstellen bzw. Teile der Zündanlage erneuern, Motoröl und das Getriebe wird sich auch über neues Öl freuen. Könnte in Summe ein paar Zehntel Sprit einsparen.
Was ich hier noch vermisse, denn dazu gab es einmal einen Thread (wo ist der nur hingekommen???) wo Jemand die Karosseriespalten mit speziellen Dichtungen, so wie es heute fast jedes Auto hat, verschlossen hat. Gibt in Summe viel weniger Verwirbelungen und somit besser Aerodynamik.
Dann fällt mir noch eine Verkleidung des Unterbodens ein um ebenfalls die Verwirbelungen zu reduzieren. Weiters dürften die breiten GL Stoßstangen den cW-Wert ein klein wenig positiv beeinflussen. Die Antenne vom linken Kotflügel auf das Dach aka GTI zu verlegen kann auch was bringen, wenn man fest daran glaubt.
Greets mr!
Hier ist der Karrosseriespalten-Thread: Klick
Der RF war doch auf 91Oktan ausgelegt, richtig?
Da könnte man, da es ja eh nur noch 95er gibt auch die Zündung rund 4-5° vorstellen, das spart noch minimal Sprit, egal bei welcher Geschwindigkeit.
Ansonsten: immer vorausschauend fahren, Kurzstrecke und Stadt, Ampeln wo es nur geht meiden!! (Ich fahre lieber 2km Umgehungsstraße mehr, als mich durch die Stadt zu kämpfen!) Kupplung, Bremsen kosten schließlich auch Geld!
Bei Deiner Fahrweise empfehle ich außerdem, den Motor jeden Monat oder so mal richtig "durchzublasen". Also mal auf der Bahn richtig Feuer geben: wird der Motor dauerhaft ohne Vollgas und hohe Drehzahl gefahren, verkokelt mit der Zeit alles (Ventile, Krümmer etc.), das kostet Leistung und Sprit.
Eine etwas kostspieligere Möglichkeit wäre es noch, den RF auf PN umzurüsten, mit Kaltlaufregler kommt man auf D3-Norm = MASSIV STEUER SPAREN! Wie genau steht hier im Forum.
Der aktuelle Verbrauch ist schon niedrig. Mehr als ein paar Zehntelliter weitere Ersparnis sind da nicht drin.
Zum Beispiel durch:
- Höheren Reifenluftdruck, schmale Energiesparreifen.
-Motorölwechsel mit Leichtlauföl nach VW-Norm 50200 (muss nicht teuer sein - z.B. 5 Liter 5W-40 nach dieser Norm kosten beim Praktiker-Baumarkt ca. 15 EUR)
-Getriebeölwechsel mit Castrol TAF-X (spart zwar nur minimal Sprit, aber vom Alter her ist ein Getriebeölwechel wahrscheinlich ohnehin überfällig)
Hoffentlich hat der RF zumindestest einen G-Kat oder Magermixsystem nachgerüstet, sonst gibt es demnächst einen Steuerbescheid über 405 EUR, sofern das Auto in Deutschland zugelassen ist.
beim Beschleunigen am Ortsausgang tust du gut daran zwischen 2500 und 3500 Umdrehungen hochzuziehen. Dann ist der beschleunigungsvorgang schneller abgeschlossen und man ist schneller im hohen Gang. Stimmt es eigentlich, dass es für alte Motoren schädlich ist, niedertourig zu fahren?
Zitat:
Original geschrieben von tdianzug
beim Beschleunigen am Ortsausgang tust du gut daran zwischen 2500 und 3500 Umdrehungen hochzuziehen. Dann ist der beschleunigungsvorgang schneller abgeschlossen und man ist schneller im hohen Gang. Stimmt es eigentlich, dass es für alte Motoren schädlich ist, niedertourig zu fahren?
Jain, es ist für jeden Motor "schädlich". Wenn man ihn jahre lange nur untertourig fährt wird er "alt". Dann hat er statt den angegebenen ..KW etwa 1/3 weniger Leistung. War bei meinem ersten Auto auch so, total lahme Gurke, dann auf die Bahn 2-3 mal und mal gehörig freigeblasen, danach war das ein Geschoss Also ruhig auch mal ausfahren (aber nicht in den Begrenzer ) das gute Stück.
EDIT: Bei Turbomotoren gilt das Besonders! ( egal ob TDI oder TFSI )
Hem, was ich hier vermisse ist die endlose Diskussion von einem neueren Motorsteuergerät und oder von Chip-Tuning.
Würde zwar nur ein paar PS ausmachen, aber die Anschaffungskosten halten sich auch in Grenzen.
Was meinen die Profis?
Zitat:
Original geschrieben von rtur
Hem, was ich hier vermisse ist die endlose Diskussion von einem neueren Motorsteuergerät und oder von Chip-Tuning.
Würde zwar nur ein paar PS ausmachen, aber die Anschaffungskosten halten sich auch in Grenzen.
Was meinen die Profis?
Der RF hat kein Motorsteuergerät.