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Golf Plus für kleine Familie, die wenig fährt? (Angst vor Problemmotor)
Liebe Forum,
ich lese seit Wochen stundenlang die Beiträge hier, aber da ich mich mit Autos wirklich gar nicht auskenne, wollte ich doch lieber nochmal eure Meinung hören.
Wir haben ein Kleinkind und ein weiteres Kind ist unterwegs. Wir leben mitten in einer Großstadt und brauchen das Auto im Alltag nicht - wollen aber gern in Zukunft auch mal Ausflüge mit den Kleinen machen (zu Oma/Opa, zum Bauernhof, zum Strand). Realistisch betrachtet würde ich denken, dass wir das Auto vielleicht 1-2 mal pro Woche für 20km bewegen und einmal im Monat für 200km. Kommt auf einen Jahreswert von ungefähr 4000km.
Ich würde gern ein möglichst kleines Auto haben, damit ich hier in der Stadt gut parken kann, allerdings müsste der Kofferraum groß genug für Kinderwagen etc. sein, wenn es mal ein längerer Ausflug wird. Ausgeben wollen wir um die 5000-7000 Euro.
Nun bin ich auf den Golf Plus gestoßen, den ich als guten Kompromiss gesehen hab - relativ kurz aber mit großem Kofferraum. Die ADAC- und TÜV-Pannenstatistik sieht super aus. Gemütlich soll er auch sein. Aber in diesem Forum habe ich dann von den Problemen der TSI-Motoren erfahren. Wenn ich das richtig sehe, gibt es kaum Golf Plus ohne diese Motoren, da ab 2014 dann der (zu teure) Sportsvan produziert wurde.
Meine Fragen:
- Da wir ja nur so wenig fahren, sind die Problemmotoren überhaupt ein großes Problem für uns? Oder kommt das erst zum tragen, wenn man richtig viel fährt?
- Oder sollte ich versuchen, einen Golf Plus Diesel zu kriegen, weil der ja einen Zahnriemen hat? Allerdings fahren wir ja so wenig Kilometer.
- Ist es empfehlenswert, beim Kauf auf jeden Fall unter 100.000km Laufleistung zu bleiben? Oder ist das auch wieder egal, weil wir so wenig fahren werden?
- Kennt ihr vielleicht eine Alternative zum Golf Plus, der meinen Anforderungen entspricht? Ich hatte mal vom C-Max gelesen, aber ich weiß nicht, ob der so zuverlässig ist wie der Golf?
Ich danke euch schonmal sehr für eure Meinungen und Ideen!
LG Julian
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52 Antworten
Der Diesel macht aber auch gar keinen Sinn,
bei den paar Kilometern.
Nimm den 1.6er Benziner, dan brauchst dir keinen Kopf zerbrechen
über irgendwelche Ketten die kaputt gehen oder auch nicht.
Unter 100tkm wird's bei den alten Kisten nicht mehr viel geben,
gut gepflegte Modelle kann man auch noch bei 150tkm
ohne große Bauchschmerzen kaufen.
Der C-Max ist ein guter Gegenspieler, die
Motoren waren nicht solche Mistkonstruktionen
wie beim Golf.
Der Meriva würde auch ganz gut in das Schema passen.
Die Benziner sind recht haltbar, bei einen ordentlichen
Exemplar kann man ihn auch nehmen.
Bei den Budget gibt's auch genug Meriva B.
Hier sollte der Turbo genommen werden,
ohne Zwangsbeatmung ist der schwere Pott
etwas zu lahm.
Zitat:
@Knecht ruprecht 3434 schrieb am 5. Juni 2021 um 18:12:31 Uhr:
Der Meriva würde auch ganz gut in das Schema passen.
Die Benziner sind recht haltbar, bei einen ordentlichen
Exemplar kann man ihn auch nehmen.
Bei den Budget gibt's auch genug Meriva B.
Hier sollte der Turbo genommen werden,
ohne Zwangsbeatmung ist der schwere Pott
etwas zu lahm.
-
Dann ist auf jeden Fall der Meriva B eine gute Wahl - am besten noch mit AT6-Automatik.
Hier nach Ausstattung Cosmo oder Innovation gucken.
Da bevorzugt von der "reiferen" Generation gefahren und dadurch meist gut gepflegt und auch mit entsprechend wenig km ist das Angebot recht üppig.
Und wie oben schon geschrieben - recht günstig am Markt.
Unter 5000 Jahreskilometer? Schon mal die Carsharingmodelle mitten in deiner Großstadt durchgerechnet?
Zitat:
@Nuckelhamster schrieb am 5. Juni 2021 um 20:22:56 Uhr:
Unter 5000 Jahreskilometer? Schon mal die Carsharingmodelle mitten in deiner Großstadt durchgerechnet?
-
meiner hat im Coronajahr auch nur 5 Mille gesehen.
Aber wenn ich ihn brauche, steht er vor der Tür.
Vielen Dank an euch! Den Meriva hatte ich noch gar nicht auf dem Zettel, mit Opel hatte ich mich nicht beschäftigt. Sieht aber wirklich passend aus und bei Mobile finde ich spontan auch sehr viele, die sogar tendenziell günstiger zu sein scheinen als der Golf Plus.
Carsharing haben wir eine Weile probiert, aber dann festgestellt, dass die Hürde doch irgendwie zu groß war. Immer den Kindersitz mitschleppen und neu anbringen usw. Wir erhoffen uns etwas mehr Spontanität durch ein eigenes Auto.
Dann halte ich jetzt auf jeden Fall die Augen auf nach:
Meriva B (Turbo)
Golf Plus 1.6 Benziner (kein TSI)
Ford C-Max
Sollte euch noch mehr einfallen, nehme ich das dankend an. Aber auch so war das schonmal sehr hilfreich, danke!
Du solltest dich auf Pflegezustand des Autos konzentrieren, mit deiner jährlichen KM Laufleistung darf das neue auch bis 150 tkm gelaufen haben.
Such dir ein gepflegtes Auto vom Privat, lass bei ADAC einen Ankaufstest machen und gut ist.
Meine Frau fährt seit Jahren einen Touran TSI mit der Kette und sie ist sehr zufrieden. Aber wir pflegen unsere Autos und schauen auf die.
@Nuckelhamster
Mit 2 Kids macht man kein Carsharing weil man die Kindersitze irgendwo rumstehen hat und man diese Fahrzeuge entsprechend sauber abstellt ansonsten droht ne nette Rechnung außerdem muss man mal den Zeitaufwand für die Fahrzeugkontrolle vorab zwecks Schäden und entsprechende Doku mit einbeziehen macht man nicht gern mit 2 quengelnden Kids die los wollen.
Zitat:
@Tom1182 schrieb am 5. Juni 2021 um 21:44:52 Uhr:
@Nuckelhamster
Mit 2 Kids macht man kein Carsharing weil man die Kindersitze irgendwo rumstehen hat und man diese Fahrzeuge entsprechend sauber abstellt ansonsten droht ne nette Rechnung außerdem muss man mal den Zeitaufwand für die Fahrzeugkontrolle vorab zwecks Schäden und entsprechende Doku mit einbeziehen macht man nicht gern mit 2 quengelnden Kids die los wollen.
Einmal offtopic: Du meinst den klassischen Verleiher. Beim Carsharing in Großstätten parken die "Sich-Teilen-Autos" i.d.R. 100 Meter von mir entfernt am Straßenrand verteilt. Mit der App buchen, losfahren. Das dauert keine 30 Sekunden ...
Zitat:
@Julian1985 schrieb am 5. Juni 2021 um 18:01:11 Uhr:
Die ADAC- und TÜV-Pannenstatistik sieht super aus.
Die sind das Papier kaum Wert auf dem sie stehen. Qualität des Golf Plus ist nur teilweise ok (in der ersten Generation gab es beispielsweise die rostenden Heckklappen, kaputte Heckleuchten) teilweise durchaus gut. Aber ein "super" Auto ist der nicht. Ich würde sagen qualitativ auf dem Niveau der Konkurrenz.
Zitat:
- Da wir ja nur so wenig fahren, sind die Problemmotoren überhaupt ein großes Problem für uns? Oder kommt das erst zum tragen, wenn man richtig viel fährt?
Die Steuerketten der TSI-Motoren können sich immer längen. Die Probleme traten teilweise schon bei niedrigen Laufleistungen auf. Das heißt auch nicht, dass man sie auf keinen Fall kaufen darf. Du musst aber regelmäßige Checks der Steuerkette und ggf. einen Wechsel (bis 1000-1500€) einplanen. Nur wenn man die nie kontrollieren lässt kann ein Motorschaden drohen. Dennoch wäre ich an deiner Stelle vorsichtig da die besagten Reparaturkosten in dem Segment ein Schnäppchen schnell zum teuren Auto machen. Wenn der Preis stimmt, kann man sich das aber durchaus überlegen. Alternative: Der 1.6MPI. Kaufen würde ich den aber auch nicht. Da der der einzige wirklich problemlose Benziner beim Golf Plus ist, wird der oft zu teuer verkauft.
Zitat:
- Oder sollte ich versuchen, einen Golf Plus Diesel zu kriegen, weil der ja einen Zahnriemen hat? Allerdings fahren wir ja so wenig Kilometer.
Wenn es unbedingt ein Golf Plus sein muss, kann man darüber nachdenken. Wirklich sinnvoll ist es aber nur wenn das VW Logo drauf sein muss.
Zitat:
- Ist es empfehlenswert, beim Kauf auf jeden Fall unter 100.000km Laufleistung zu bleiben? Oder ist das auch wieder egal, weil wir so wenig fahren werden?
100.000km Kurzstrecke kann schlimmer als 300.000km Langstrecke sein. Du kaufst am Ende nach Zustand und nicht nach Tacho..
Zitat:
- Kennt ihr vielleicht eine Alternative zum Golf Plus, der meinen Anforderungen entspricht? Ich hatte mal vom C-Max gelesen, aber ich weiß nicht, ob der so zuverlässig ist wie der Golf?
Der C-Max ist tendenziell die bessere Alternative. Der Meriva wurde auch genannt. Theoretisch kommt auch der Seat Altea in Frage - hat aber die gleichen Probleme wie der Golf Plus. Hyundai ix20/Kia Venga sind relativ selten, für die größe aber enorm geräumig.
Man könnte die Steuerkette ja im Voraus wechseln, dann sollte ein paar Jahre Ruhe sein (ist meine ich auch nicht teurer als ein Zahnriemenwechsel), es gibt ein Ford Focus Modell mit sehr ähnlichen Ausmaßen, der Name ist mir entfallen, wäre evtl. eine Alternative.
@Nuckelhamster
Theoretisch hast du recht in 30sek ist das Ding gemietet nur ohne Doku über Vorschäden bekommst du solche Schäden angelastet. Spätestens wenn du das Glück hast das Auto vor mir gemietet zu haben!
An deiner Stelle würde ich mir den Platzhirsch der Kompaktvans, den VW Touran mal ansehen. Flexibler im Innenraum als dieses Auto geht kaum. Ist 20 cm länger als der Golf plus, hat aber den wesentlich größeren Kofferraum. Die Sitze lassen lisch einzeln ausbauen, verschieben und der Beifahrwrsitz lässt sich ab Trendline nach vorne umklappen.Alternativ, ne Nummer kleiner gäbe es noch den Skoda Roomster. Aber aufpassen, der 1.6er Benziner hat im Roomster im Gegensatz zum Touran ne Steuerkette.
Die 102/105 PS reichen prima zum Mitschwimmen im Verkehr aus. Würde den 1T2 wählen ab Modelljahr 07 bis 10. dürfte in gut gewartetem Zustand für dein Budget problemlos drin sein.
Der Skoda Roomster ist ähnlich flexibel, etwas kleiner und günstiger. Hier würde ich den 1.4er mit 86PS bevorzugen.
Ich würde auch abseits des VW Konzerns suchen. Einerseits baut VW auch nur durchschnittliche Technik, andererseits sind die viel zu teuer, so dass man z.B. beim Meriva viel mehr für das Geld gibt.
Zitat:
@MotorManiac2020 schrieb am 6. Juni 2021 um 08:59:11 Uhr:
Man könnte die Steuerkette ja im Voraus wechseln, dann sollte ein paar Jahre Ruhe sein (ist meine ich auch nicht teurer als ein Zahnriemenwechsel),
Ist viel teurer. Wie erwähnt: 1000-1500€ für die Steuerkette (wobei man letzteres öfters hört). Ein Zahnriemenwechsel kostet 1/3-1/2. Wenn man dann das Budget um 6000€ anschaut wäre der Wechsel im Voraus unverhältnismäßig teuer. Wenn man sich für einen TSI entscheidet ist die Inspektion und erst Wechsel bei Bedarf eindeutig sinnvoller und in vielen Fällen günstiger.