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GPS-Antenne (W220) - Zerlegung nach Defekt (mit Bildern)
Moinmoin,
vor einiger Zeit gepostet - nun "mal nachgesehen":
Fehlerursache:
Eine Waschanlage (Methode Durchzieher) hatte meine GPS-Antenne - vulgo Zipfelmütze (abgekürzt ZPM ) abgerissen. Das Teil hing nur noch am Kabel und schlenkerte lustig auf dem Lack des Daches herum. Äußerliche Beschädigungen von Kabel und Antenne waren nicht zu erkennen. Nach provisorischer Befestigung mit Klebeband hatte eine MB-Werkstätte die Antenne wieder angeklebt, was auch wirklich hielt.
Fehlerauswirkung:
Die Funktion der Antenne war nach dem Abriss eingeschränkt. Mit der Fernbedienung für die Standheizung (2. Funktion der ZPM) musste man schon nah rangehen, damit das Signal erkannt wurde. Die Erkennung der GPS-Satelliten war erheblich schlechter als vorher, sehr oft wurden nur "0", gelegentlich "1" oder "2", nur selten ausreichende "4" oder mehr Satelliten empfangen - das Ganze leicht abhängig von Umgebungsfeuchtigkeit, bei Regen und Nässe eher besser als bei Trockenheit.
Fehlerbehebung:
Einbau Neuteil in der PWI-UT. Teil Nr. A 220 820 14 75 - Preis Euro 178,40 netto, Euro 212,30 brutto - 10 Arbeitswerte à Euro 8,30 netto, in summa Euro 98,77 brutto. Altteil an Kunden übergeben - will ich immer so. Funktion Neuteil seither einwandfrei.
Zerlegung und Nachschau am Altteil:
(Zu den nötigen Zutaten für 2 Personen verweise ich auf tomilu hier: http://www.motor-talk.de/.../...tic-kompressor-im-detail-t2913432.html )
Unten an der Antenne auf Alublech geklebte Dichtmasse aus Gummi, darunter Verschraubung der Trägerplatte mit dem Plastikkörper der Abdeckung aus Hartplastik (Bild 02). Abdichtung nur über Anpressdruck Blech an Plastik durch Schrauben.
Oben auf der Trägerplatte Antennenausleger, Chip und angelötete Kabel (Bild 03). Besonders beachtlich finde ich ausgeklügelte Schwingungsdämpfung des Antennenauslegers in der Plastikverkleidung, mit einem kleinen dünnen Schaumstoffblättchen .
Zwei Koaxialkabel mit Stecker - fest angelötet - für Signal STH und GPS (Bild 05). Am Kabelaustritt aus Antennenverkleidung vermeintliche Beschädigung zu erkennen (Bild 06).
Fazit und Lernerfolg:
Die GPS-Antenne (ZPM ) ist schlagempfindlich, vor allem wegen der lächerlichen Dämpfung des Auslegers innen in der Verkleidung. Die Abdichtung des Übergangs von Trägerplatte zu Verkleidung ist schlecht. Heftige Schläge können den Chip beschädigen (so wie z.B. auch USB-Sticks nach Stürzen aus > 1 Meter Höhe sich gerne mal verabschieden). Kabel ist bei Abriss der Antenne bruchgefährdet, nicht einzeln tauschbar.
Wieder einmal ein unreparierbares Bauteil, dessen Design nachhaltiger sein könnte. Der Preis liegt mit ca 180 Euro netto etwa 50 Euro netto unter dem extrem aufwendigen Airmatic-Kompressor (der am selben Abend dran glauben musste), und ist damit geradezu unverschämt hoch .
Antenne ist bei Abriss komplett zu erneuern, Selbsteinbau an sich nicht schwierig (Kofferraumverkleidung rechts und Heckscheibenrahmen), Problem dürfte eher die wirklich hartfeste Verklebung mit der Scheibe sein.
Vorbeugung: ich meide Waschanlagen vom Typ Durchzieher, beim Typ Steher frage ich genau nach der zulässigen Länge (manche sind auf 5,0 Meter beschränkt, dann ist's mit Ersatz durch den Anlagenbetreiber bei Abriss wohl Essig), in der Anlage soll wohl man maximal weit vorfahren.
Wie alle empfindlichen Teile (am Auto und anderswo ) mag auch die ZPM die vorsichtige Handwäsche am liebsten.
Bilder: Copyright bei tomilu, danke Dir
So long
Beste Antwort im Thema
Moinmoin,
vor einiger Zeit gepostet - nun "mal nachgesehen":
Fehlerursache:
Eine Waschanlage (Methode Durchzieher) hatte meine GPS-Antenne - vulgo Zipfelmütze (abgekürzt ZPM ) abgerissen. Das Teil hing nur noch am Kabel und schlenkerte lustig auf dem Lack des Daches herum. Äußerliche Beschädigungen von Kabel und Antenne waren nicht zu erkennen. Nach provisorischer Befestigung mit Klebeband hatte eine MB-Werkstätte die Antenne wieder angeklebt, was auch wirklich hielt.
Fehlerauswirkung:
Die Funktion der Antenne war nach dem Abriss eingeschränkt. Mit der Fernbedienung für die Standheizung (2. Funktion der ZPM) musste man schon nah rangehen, damit das Signal erkannt wurde. Die Erkennung der GPS-Satelliten war erheblich schlechter als vorher, sehr oft wurden nur "0", gelegentlich "1" oder "2", nur selten ausreichende "4" oder mehr Satelliten empfangen - das Ganze leicht abhängig von Umgebungsfeuchtigkeit, bei Regen und Nässe eher besser als bei Trockenheit.
Fehlerbehebung:
Einbau Neuteil in der PWI-UT. Teil Nr. A 220 820 14 75 - Preis Euro 178,40 netto, Euro 212,30 brutto - 10 Arbeitswerte à Euro 8,30 netto, in summa Euro 98,77 brutto. Altteil an Kunden übergeben - will ich immer so. Funktion Neuteil seither einwandfrei.
Zerlegung und Nachschau am Altteil:
(Zu den nötigen Zutaten für 2 Personen verweise ich auf tomilu hier: http://www.motor-talk.de/.../...tic-kompressor-im-detail-t2913432.html )
Unten an der Antenne auf Alublech geklebte Dichtmasse aus Gummi, darunter Verschraubung der Trägerplatte mit dem Plastikkörper der Abdeckung aus Hartplastik (Bild 02). Abdichtung nur über Anpressdruck Blech an Plastik durch Schrauben.
Oben auf der Trägerplatte Antennenausleger, Chip und angelötete Kabel (Bild 03). Besonders beachtlich finde ich ausgeklügelte Schwingungsdämpfung des Antennenauslegers in der Plastikverkleidung, mit einem kleinen dünnen Schaumstoffblättchen .
Zwei Koaxialkabel mit Stecker - fest angelötet - für Signal STH und GPS (Bild 05). Am Kabelaustritt aus Antennenverkleidung vermeintliche Beschädigung zu erkennen (Bild 06).
Fazit und Lernerfolg:
Die GPS-Antenne (ZPM ) ist schlagempfindlich, vor allem wegen der lächerlichen Dämpfung des Auslegers innen in der Verkleidung. Die Abdichtung des Übergangs von Trägerplatte zu Verkleidung ist schlecht. Heftige Schläge können den Chip beschädigen (so wie z.B. auch USB-Sticks nach Stürzen aus > 1 Meter Höhe sich gerne mal verabschieden). Kabel ist bei Abriss der Antenne bruchgefährdet, nicht einzeln tauschbar.
Wieder einmal ein unreparierbares Bauteil, dessen Design nachhaltiger sein könnte. Der Preis liegt mit ca 180 Euro netto etwa 50 Euro netto unter dem extrem aufwendigen Airmatic-Kompressor (der am selben Abend dran glauben musste), und ist damit geradezu unverschämt hoch .
Antenne ist bei Abriss komplett zu erneuern, Selbsteinbau an sich nicht schwierig (Kofferraumverkleidung rechts und Heckscheibenrahmen), Problem dürfte eher die wirklich hartfeste Verklebung mit der Scheibe sein.
Vorbeugung: ich meide Waschanlagen vom Typ Durchzieher, beim Typ Steher frage ich genau nach der zulässigen Länge (manche sind auf 5,0 Meter beschränkt, dann ist's mit Ersatz durch den Anlagenbetreiber bei Abriss wohl Essig), in der Anlage soll wohl man maximal weit vorfahren.
Wie alle empfindlichen Teile (am Auto und anderswo ) mag auch die ZPM die vorsichtige Handwäsche am liebsten.
Bilder: Copyright bei tomilu, danke Dir
So long
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22 Antworten
Moinmoin,
vor einiger Zeit gepostet - nun "mal nachgesehen":
Fehlerursache:
Eine Waschanlage (Methode Durchzieher) hatte meine GPS-Antenne - vulgo Zipfelmütze (abgekürzt ZPM ) abgerissen. Das Teil hing nur noch am Kabel und schlenkerte lustig auf dem Lack des Daches herum. Äußerliche Beschädigungen von Kabel und Antenne waren nicht zu erkennen. Nach provisorischer Befestigung mit Klebeband hatte eine MB-Werkstätte die Antenne wieder angeklebt, was auch wirklich hielt.
Fehlerauswirkung:
Die Funktion der Antenne war nach dem Abriss eingeschränkt. Mit der Fernbedienung für die Standheizung (2. Funktion der ZPM) musste man schon nah rangehen, damit das Signal erkannt wurde. Die Erkennung der GPS-Satelliten war erheblich schlechter als vorher, sehr oft wurden nur "0", gelegentlich "1" oder "2", nur selten ausreichende "4" oder mehr Satelliten empfangen - das Ganze leicht abhängig von Umgebungsfeuchtigkeit, bei Regen und Nässe eher besser als bei Trockenheit.
Fehlerbehebung:
Einbau Neuteil in der PWI-UT. Teil Nr. A 220 820 14 75 - Preis Euro 178,40 netto, Euro 212,30 brutto - 10 Arbeitswerte à Euro 8,30 netto, in summa Euro 98,77 brutto. Altteil an Kunden übergeben - will ich immer so. Funktion Neuteil seither einwandfrei.
Zerlegung und Nachschau am Altteil:
(Zu den nötigen Zutaten für 2 Personen verweise ich auf tomilu hier: http://www.motor-talk.de/.../...tic-kompressor-im-detail-t2913432.html )
Unten an der Antenne auf Alublech geklebte Dichtmasse aus Gummi, darunter Verschraubung der Trägerplatte mit dem Plastikkörper der Abdeckung aus Hartplastik (Bild 02). Abdichtung nur über Anpressdruck Blech an Plastik durch Schrauben.
Oben auf der Trägerplatte Antennenausleger, Chip und angelötete Kabel (Bild 03). Besonders beachtlich finde ich ausgeklügelte Schwingungsdämpfung des Antennenauslegers in der Plastikverkleidung, mit einem kleinen dünnen Schaumstoffblättchen .
Zwei Koaxialkabel mit Stecker - fest angelötet - für Signal STH und GPS (Bild 05). Am Kabelaustritt aus Antennenverkleidung vermeintliche Beschädigung zu erkennen (Bild 06).
Fazit und Lernerfolg:
Die GPS-Antenne (ZPM ) ist schlagempfindlich, vor allem wegen der lächerlichen Dämpfung des Auslegers innen in der Verkleidung. Die Abdichtung des Übergangs von Trägerplatte zu Verkleidung ist schlecht. Heftige Schläge können den Chip beschädigen (so wie z.B. auch USB-Sticks nach Stürzen aus > 1 Meter Höhe sich gerne mal verabschieden). Kabel ist bei Abriss der Antenne bruchgefährdet, nicht einzeln tauschbar.
Wieder einmal ein unreparierbares Bauteil, dessen Design nachhaltiger sein könnte. Der Preis liegt mit ca 180 Euro netto etwa 50 Euro netto unter dem extrem aufwendigen Airmatic-Kompressor (der am selben Abend dran glauben musste), und ist damit geradezu unverschämt hoch .
Antenne ist bei Abriss komplett zu erneuern, Selbsteinbau an sich nicht schwierig (Kofferraumverkleidung rechts und Heckscheibenrahmen), Problem dürfte eher die wirklich hartfeste Verklebung mit der Scheibe sein.
Vorbeugung: ich meide Waschanlagen vom Typ Durchzieher, beim Typ Steher frage ich genau nach der zulässigen Länge (manche sind auf 5,0 Meter beschränkt, dann ist's mit Ersatz durch den Anlagenbetreiber bei Abriss wohl Essig), in der Anlage soll wohl man maximal weit vorfahren.
Wie alle empfindlichen Teile (am Auto und anderswo ) mag auch die ZPM die vorsichtige Handwäsche am liebsten.
Bilder: Copyright bei tomilu, danke Dir
So long
Ich fahre immer zu MrWash, die haben statt der Bürsten diese Textilstreifen, aber trotzdem ein Band, auch für Breitreifen geeignet.
Bisher keine Probleme.
Hat der Waschanlagenbetreiber Kosten übernommen?
lg Rüdiger:-)
moinmoin rüdiger,
die anklebung der alten antenne hat der anlagenbetreiber bezahlt. mit dem neuteil - nach 3 monaten - habe ich es dann nicht mehr versucht, beweisprobleme. (wem es mal wieder so passiert, der sollte gleich auf ein neuteil raus, wenn er den schaden geltend macht).
aber mit gähnsteuer-vorabzug und betriebskostenveranlagung der rep. wie des ganzen wagens konnte ich es ganz gut verschmerzen.
mr. wash stuttgart meide ich. die rennen trotz warnung mit dem dampfstrahler auf den kühlergrill los, als wäre ihnen nicht klar, dass dahinter 3000 euro radar sitzen, die das gar nicht mögen. wenn dein mr. wash besser ist, hgw.
so long.
Das mit der Antenne merke ich mir, falls doch mal etwas passiert.
Den Dampfstrahlerhinweis werde ich mir auch zu Herzen nehmen, da habe ich bisher nicht so drauf geachtet, habe ja auch Distronic.
lg Rüdiger:-)
Beitrag von 220bmg wurde ins FAQ übernommen:
http://www.motor-talk.de/faq/mercedes-s-klasse-q14.html#Q2917050
Habe gestern mit dem Niederlassungsleiter von MrWash gesprochen.
Ihm ist nicht bekannt, daß es jemals zu Problemen mit einer Distronic oder vergleichbaren Komponenten anderer Hersteller beim Waschen gekommen wäre.
Er wies darauf hin, daß der Druck des Dampstrahlers sehr niedrig ist, da damit nur abgespüät wird, nachdem vorher schon Reinigungsmittel aufgespritzt wurde )bei uns ein Tor und meist noch jemand mit zusätzlichem Reiniger).
Er hat meine Bedenken trotzdem aufgenommen.
Ich habe selber schon Dampfstrahler verwendet. Der Druck bei MrWash erscheint mir tatsächlich sehr niedrig.
Ich werde deshalb weiter dort waschen/innen reinigen/wachsen lassen.
lg Rüdiger:-)
moinmoin rüdiger,
das ist keine marotte von mir. du kennst den mb-doc s500l2000? - wenigstens hier aus dem forum? er war mal bei mir, er hat wirklich plan von dem wagen.
o-ton mb-doc: "der dampfstrahler ist der natürliche feind des w220!"
seine stichworte: in sachen elektronische vernetzung riesensprung vom w140 zum w220, außerhalb kabine v.a. steckerverbindungen kritisch, weil noch nicht ausgereift, kriechströme, folgt meßdatenveränderungen, folgt fehler in steuergerät, folgt ausgabe andere fehlerursache, folgt herumreparieren und bauteile tauschen oft ohne wirkliche ursache zu finden.
mit dampfstrahler weg von DTR, RDK, airmatic-sensoren usw.
und dann hat dein mr. wash vlt. weniger druck drauf, meiner hier war eine düsenjäger - nie wieder.
(o.k., könnte aber auch so sein wie neulich mal beim öl - chacun a son gôut )
nix für ungut. so long
Ich denke, Deine Bedenken sind grundsätzlich gerechtfertigt.
Vom Motorrad her war ich auch immer ein Feind der Dampfstrahler (Elektrik, Radlager, etc.).
Ich werde jetzt weiter genau drauf achten, mit welchem Druck die arbeiten.
lg Rüdiger:-)
Hallo,
danke für den Beitrag, da ich exakt das gleiche Fehlerbild habe (zumindest was
die Satelliten angeht). Du schreibst, dass die ZPM für Standheizung und GPS
die Stellung hält. Aber auf dem kleinen Segel steht GSM. In der Scheibe ist
meines Wissens nur TV und Radio aufgebracht. Könnte es also sein, dass die
Antenne für GSM und GPS ist und die STH (sofern sie über diese Antenne
angebunden ist) nur auf einer der Leitungen als Parasit mithört?
Grüße
Christian
moinmoin grizu,
dass da GSM draufsteht, ist mir damals beim zerlegen nicht aufgefallen - habe aber auch nicht drauf geachtet.
dass die ZPM nur STH und GPS macht, habe ich von frank_s500, und der sagte auch, dass GSM in den stossfängern sitzt.
nicht als anzweiflung von franks info - man müsste halt mal nachschauen, aber heute abend und im urlaub (ich - in wales, zum glück jetzt gerade nicht london) nicht mehr.
so long
Zitat:
Original geschrieben von 220bmg
moinmoin grizu,
dass da GSM draufsteht, ist mir damals beim zerlegen nicht aufgefallen - habe aber auch nicht drauf geachtet.
dass die ZPM nur STH und GPS macht, habe ich von frank_s500, und der sagte auch, dass GSM in den stossfängern sitzt.
nicht als anzweiflung von franks info - man müsste halt mal nachschauen, aber heute abend und im urlaub (ich - in wales, zum glück jetzt gerade nicht london) nicht mehr.
so long
Nur zur Klarstellung:
Die Dachantenne kann die Frequenzen für Telefon und GPS, die Antenne in Stoßfänger ist für ein zweites Telefon.
Die STH wird je nach Model von Telestart auf die Scheibenantenne oder auf den Telefonteil der Dachantenne gemischt.
Grüße, Frank
moinmoin,
danke @ frank und sorry @ all für mein missverständnis.
ist schon immer besser, wenn der fachmann spricht, ich bin ja erstmal nur zerleger (mit tomilu). und den werde ich auch bitten, den faq adäquat zu editieren, damit die fehlinfo sich nicht verselbstständigt.
so long (cardiff ist noch nicht abgebrannt )
Frohe Weihnachten zusammen!
Sehr interessanter und informativer Beitrag. Habe vor einiger Zeit meine Dachantenne bei der Autowäsche beschädigt, das Gehäuse war gebrochen. Funktion aber einwandfrei.
Ein bisschen Sekundenkleber hielt auch eine Zeit lang ganz gut, bis sich bei einer Autobahnfahrt das abgebrochene Teil leider verabschiedete. Dummerweise ist auch das GSM-Teil abgerissen, GPS geht aber noch wunderbar.
Bevor ich jetzt eine neue Antenne einbaue würde ich gerne probieren, meine alte zu reparieren. GSM-Teil wieder anlöten und neue Abdeckung drauf. Leider gibt es keine Einzelteile, nur die komplette Antenne.
Würde mir jemand seine defekte Antenne (natürlich gg. entsprechendes Entgelt) abtreten, damit ich eine Reparatur versuchen kann?
Vielen Dank im voraus
Schöne Festtage wünscht
Jens
Eine gut geschriebene Anleitung. Auch mit den Fotos.
Aber musstest du zur verlegung der Antennenkabel nicht die Dachverkleidung im Inneraum ausbauen um die neuen Kabel zu verlegen ?
Zitat:
Original geschrieben von 220bmg
Moinmoin,
vor einiger Zeit gepostet - nun "mal nachgesehen":
Fehlerursache:
Eine Waschanlage (Methode Durchzieher) hatte meine GPS-Antenne - vulgo Zipfelmütze (abgekürzt ZPM ) abgerissen. Das Teil hing nur noch am Kabel und schlenkerte lustig auf dem Lack des Daches herum. Äußerliche Beschädigungen von Kabel und Antenne waren nicht zu erkennen. Nach provisorischer Befestigung mit Klebeband hatte eine MB-Werkstätte die Antenne wieder angeklebt, was auch wirklich hielt.
Fehlerauswirkung:
Die Funktion der Antenne war nach dem Abriss eingeschränkt. Mit der Fernbedienung für die Standheizung (2. Funktion der ZPM) musste man schon nah rangehen, damit das Signal erkannt wurde. Die Erkennung der GPS-Satelliten war erheblich schlechter als vorher, sehr oft wurden nur "0", gelegentlich "1" oder "2", nur selten ausreichende "4" oder mehr Satelliten empfangen - das Ganze leicht abhängig von Umgebungsfeuchtigkeit, bei Regen und Nässe eher besser als bei Trockenheit.
Fehlerbehebung:
Einbau Neuteil in der PWI-UT. Teil Nr. A 220 820 14 75 - Preis Euro 178,40 netto, Euro 212,30 brutto - 10 Arbeitswerte à Euro 8,30 netto, in summa Euro 98,77 brutto. Altteil an Kunden übergeben - will ich immer so. Funktion Neuteil seither einwandfrei.
Zerlegung und Nachschau am Altteil:
(Zu den nötigen Zutaten für 2 Personen verweise ich auf tomilu hier: http://www.motor-talk.de/.../...tic-kompressor-im-detail-t2913432.html )
Unten an der Antenne auf Alublech geklebte Dichtmasse aus Gummi, darunter Verschraubung der Trägerplatte mit dem Plastikkörper der Abdeckung aus Hartplastik (Bild 02). Abdichtung nur über Anpressdruck Blech an Plastik durch Schrauben.
Oben auf der Trägerplatte Antennenausleger, Chip und angelötete Kabel (Bild 03). Besonders beachtlich finde ich ausgeklügelte Schwingungsdämpfung des Antennenauslegers in der Plastikverkleidung, mit einem kleinen dünnen Schaumstoffblättchen .
Zwei Koaxialkabel mit Stecker - fest angelötet - für Signal STH und GPS (Bild 05). Am Kabelaustritt aus Antennenverkleidung vermeintliche Beschädigung zu erkennen (Bild 06).
Fazit und Lernerfolg:
Die GPS-Antenne (ZPM ) ist schlagempfindlich, vor allem wegen der lächerlichen Dämpfung des Auslegers innen in der Verkleidung. Die Abdichtung des Übergangs von Trägerplatte zu Verkleidung ist schlecht. Heftige Schläge können den Chip beschädigen (so wie z.B. auch USB-Sticks nach Stürzen aus > 1 Meter Höhe sich gerne mal verabschieden). Kabel ist bei Abriss der Antenne bruchgefährdet, nicht einzeln tauschbar.
Wieder einmal ein unreparierbares Bauteil, dessen Design nachhaltiger sein könnte. Der Preis liegt mit ca 180 Euro netto etwa 50 Euro netto unter dem extrem aufwendigen Airmatic-Kompressor (der am selben Abend dran glauben musste), und ist damit geradezu unverschämt hoch .
Antenne ist bei Abriss komplett zu erneuern, Selbsteinbau an sich nicht schwierig (Kofferraumverkleidung rechts und Heckscheibenrahmen), Problem dürfte eher die wirklich hartfeste Verklebung mit der Scheibe sein.
Vorbeugung: ich meide Waschanlagen vom Typ Durchzieher, beim Typ Steher frage ich genau nach der zulässigen Länge (manche sind auf 5,0 Meter beschränkt, dann ist's mit Ersatz durch den Anlagenbetreiber bei Abriss wohl Essig), in der Anlage soll wohl man maximal weit vorfahren.
Wie alle empfindlichen Teile (am Auto und anderswo ) mag auch die ZPM die vorsichtige Handwäsche am liebsten.
Bilder: Copyright bei tomilu, danke Dir
So long