größere Batterie, neuer Regler ?
Hi, Leute
Ich hab in meinem A4 ne 42 Ah Batterie drin. Die is aber schon ziemlich alt und ich hab jetzt sehr günstig ne neue 72 Ah Batterie bekommen.
Kann ich die neue Batterie bedenkenlos einbauen ohne den Regler an der Lichtmaschine zu wechseln ? Weil ich weis nicht ob die Lichtmaschine es dann noch schafft die größere Batterie gut zu laden...
Danke schonmal
Gruß Supermatty
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16 Antworten
Hallo,
ist kein Problem. Da haste nur mehr Strom, was beim winterlichen Starten immer ein Vorteil ist!
Gruss
Thomas
Zitat:
Original geschrieben von Schmetterling63
Hallo,
ist kein Problem. Da haste nur mehr Strom, was beim winterlichen Starten immer ein Vorteil ist!
Oh, lass das nicht die ganzen "Experten" hören, die der Meinung sind, dass eine
70 A(h)-Lima, doch niemals eine 72Ah-Batterie voll-laden könnte.
Bin mal gespannt, was die alles schreiben.....
Wobei mich nicht so ganz verstehe, was ein Regler-Wechsel bringen sollte und
vor allem, was soll das für ein Regler sein? Ein 72Ah-Batterie-Regler???
Hab in meinen A4 1,8l ne 74Ah Batterie und die wird ohne weiteres von meiner 70A Lima vollgeladen.
Ist egal, von leer nach voll Aufladen dauert halt länger, dafür aber hält sie andersrum aber eben auch länger.
Zu beachten wäre dass Autobatterien besser immer voll sein sollten, das gilt aber auch für alle Kapaszitäten, nur bei großen merkt man erst sehr spät wenn sie dann leer ist und der Weg zu ganz voll ist nicht mal eben mit ner Runde AB gemacht. Da könnte es noch sinnvoller sein als bei ner kleinen eh schon, bei viel Verbrauch und wenig Fahrten mit nem Ladegerät nachzuhelfen damit man länger was davon hat. Wenn man ein Fahrprofil hätte bei dem immer etwas mehr geladen als entladen wird wäre es ganz egal, aber das kann man schwer abschätzen und ist auch gerade im Winter nicht sehr wahrscheinlich.
Hi,
eine Batterie mit doppelter Kapazität (Ah.) hat aber auch nur einen halb so großen Innenwiderstand. D.h., dass z.B. beim Starten die Spannung nur halb so weit abfällt, also z.B. von 12 Volt auf 10 Volt, statt von 12 Volt auf 8 Volt! Wenn der Anlasser die 10 Volt gut verkraftet - und das sollte er - dann ist das Starten besser für alle elektrischen/elektronischen Verbraucher an Bord. So werden alle elektronischen Steuergeräte, die norminell auf 12 oder 14 Volt ausgelegt sind bei 10 Volt besser funktionieren als bei 8 Volt.
Davon abgesehen wird die Batterie bei hoher Beanspruchung nicht so warm, halt eben wegen des kleineren Innenwiderstandes. Soll heißen: Wird eine große Leistung entnommen, verbraucht die Batterie selber weniger Leistung und damit (mal Zeit) weniger Kapazität!
Sollte also die größere Batterie doppelt so lange halten, dann liegt das eben genau da dran!
Für die Batterie ist es von Vorteil, wenn der Ladestrom nicht zu groß ist, und für die Lichtmaschine nicht von Nachteil!
Gruss
Thomas
42AH vs 72AH heißt nicht gleich höherer Startstrom!
Es bedeutet lediglich, daß bei einem Verbrauch von 1A/h die erste Batterie 42 und die zweite 72h durchhalten würde...
Allein durch diese Angabe bestehen überhaupt keine Bedenken durch den Wechsel!
Alle anderen positiven Nebenerscheinungen wurden hier wunderbar erklärt!
Die abfallende Spannung beim Starten sollte bei beiden die gleiche sein(oder zumindest innerhalb der Tolleranz), es sei denn eine von beiden Batterien ist unterdimensioniert.
Evtl Leistungsspitzen und Schwankungen sollte eine vernünftig aufgebaute Elektronik durch Schutzmaßnahmen/richtige Dimensionierung vertragen sollen.
HTC
Zitat:
Original geschrieben von HTC
42AH vs 72AH heißt nicht gleich höherer Startstrom!
Na doch...eben schon...daher ist doch auf der Batterie auch die maximale Stromabgabe aufgedruckt...sollte bei ner 42AH-Batterie so um die 300Ampere`liegen und bei einer 72AH-Batterie schon um die 450Ampere`
...je nach Norm...
Hallo,
wenn an eine Batterie außen der gleiche Widerstand angeschlossen wird wie auch der Innenwiderstand ist, dann erhält man die definitiv höchste Leistung, die diese Batterie voll geladen für ganz kurze Zeit erbringen kann!
Bsp.: 72 Ah. und 600 A. max. Strom!
12 Volt / 600 A. = 0.02 Ohm !
Innenwiderstand (Batterie) = 0.01 Ohm !
angeschlossener Außenwiderstand = 0.01 Ohm !
Spannung an den Batterieklemmen 12 Volt / 2 = 6 Volt !
Batterieverlust: 6 Volt * 600 A. = 3 600 Watt !
Verbrauch (Außenverbraucher) = 6 Volt * 600 A. = 3 600 Watt !
Beispielverbraucher: Dicker Schraubenzieher, der Plus und Minus überbrückt !
Hinweis: Bitte nicht praktisch durchführen, denn dieser Belastungsfall ruiniert jede Batterie und jedes Werkzeug!
Bitte nichts anfassen, denn alles wird sehr sehr heiß !!!
Ergebnis: 600 Ampere ist hoffentlich nicht der "Startstrom" von Euerem A4 !
Mein Anlasser hat glaube ich 900 Watt im ABC-V6?!
Gruss
Thomas
Jap, so stimmt die Rechnung.
Nur mit deinem Anlasser hast du zu tief geschätzt, er hat 1,4kW
Das sind ca. 120A Startstrom.
Ein V6 TDI Anlasser übrigens ca. 2kW.
Deswegen darf dort schon ne ordentliche Batterie rein damit die Spannung nicht zu sehr einbricht.
Je größer die Batterie desto besser, da gibts nicht viel mehr zu sagen
Um genau zu sein erhält man wie oben beschrieben an der externen Last die höchste Leistung, bei einem Kurzschluss ist die von der Batterie zu erbringende Leistung allerdings höher....
Für eine Autobatterie wird üblicherweise der "Kälteprüfstrom" und nicht der "maximale Strom" oder der Strom, bei dem die maximale Leistung abgegeben wird angegeben. Je nach Norm darf die Spannung dabei bei Belastung bei -18°C innerhalb einer bestimmten Zeit nicht unter einen bestimmten Wert fallen (z.B. EN: 10s / 7,5V + weitere Kriterien).
Die Rechung stimmt schon, stellt sich nur die Frage was uns das jetzt sagen soll
Hi,
das soll sagen, dass eine größere Batterie ansich keine Nachteile, sondern nur Vorteile hat. Nachteile entstehen nur in sehr besonderen Fällen und nicht allgemein!
Gruss
Thomas
Weil die Leistung maximal ist wenn Innen und Lastwiderstand gleich sind hat die größere Batterie keinen Nachteil? ^^
Ich weiß jetzt nicht ob größere Batterien nen kleineren Innenwiderstand haben, die Last braucht halt was sie braucht auch dort ist natürlich weniger besser aber kann man sich ja net aussuchen und an der Batterie selber sollte ja erst recht so wenig wie möglich Leistung verloren gehen, aber was das mit der Rechnung zur maximalen Leistung bei gleichen Widerständen zutun hat erkenne ich irgendwie nicht aus dem was hier jetzt dazu steht.
Haben größere Batterien nen kleineren Innenwiderstand? Hab keine Ahnung, mangels Möglichkeit was größeres zu verbauen (70/72Ah sind drin mehr passt baulich nicht) hab ich mir die Daten dazu noch nie angesehen, daher kA.
Hallo
Mit: "Nachteile haben größere Batterie nur in ganz besonderen Fällen" meinte ich auch ganz besondere Fälle:
Beispiel:
Bei einem älteren Fiat Punto war einmal eine 66 Ah. Batterie verbaut, statt 35 Ah.; die Befestigung passte nicht, und die Batterie war auch höher als die größte Sterienbatterie (58 Ah.) vorgesehen war. Aber die originale Batterie war kaputt, und die lag eben noch so da - vom Mercedes 190 D !
Seltsamerweise schaffte es die Lima tatsächlich nicht die Batterie zu laden, die war ständig leer!
Als ich dann mal mitfuhr - bei Dunkelheit - fragte ich mich, warum aus den Lüftungsschlitzen an der Motorhaube funken schlagen.
Da der Akku nicht befestigt war, schlug er immer wieder vor die Metallmotorhaube, und ab 300 Ampere sah man in der Dunkelheit dann die Funken!
Wenn man auskuppelte brachte der sich schlagartig ändernde Belastung der Lima sogar die Standgasdrehzahl des 1-Liter-Motors aus dem Tritt (mit Funken 700/min., ohne Schlaglöcher/Funken: 1100/min.!).
Von solchen Spezialfällen einmal abgesehen haben große Batterien keine Nachteile!
Jetzt Innenwiderstand/Außenlast:
Mein A4B5 2.6er soll ja - wie ich jetzt weiss - 1.4 kW,. Anlasserleistung haben!
D.h. dann für den ABC-V6:
Innenwiderstand: 0.01 Ohm bei angenommenen 600 A. für Maximalleistung!
Die 600 A. fließen eben dann, wenn der Außenwiderstand ebenfalls 0.01 Ohm hat, weil:
12 Volt / ( (0.01 Ohm (innen) + 0.01 Ohm (Außen) ) = 600 Ampere, bedeutet größte Leistung für den Außenverbraucher und gleicher (Wärme-) Verlust für die Batterie! "Gleichung 1"
Dabei sind an den Batterieklemmen dann 6 Volt statt 12 Volt, weil beide Verbraucher in Reihe gesehen die gleiche Spannung "verbrauchen".
Anlassvorgang (mit glatten Zahlen!):
Batterie = 0.01 Ohm
Anlasser = 0.09 Ohm
Startstrom = 12 Volt / (0.01 Ohm + 0.09 Ohm)
I Start = 12 Violt / 0.1 Ohm = 120 Ampere
Klemmenspannung (an Batterie wie auch am Anlasser) = 0.9 * 12 Volt = 10.8 Volt
Startleistung = 10.8 Volt * 120 Ampere = 1 296 Watt (naja, fast 1 400 Watt!) !
Batterieverlustleistung: 1.2 Volt * 120 Ampere = 144 Watt !
Jetzt mal für eine 42 Ah. Batterie, die angenommen 300 A. für "Maximalaußenleistung" angegeben ist!
Da wäre der Innenwiderstand dann 0.02 Ohm - siehe Gleichung 1 !
Die soll jetzt meinen ABC-V6 anwerfen!
Batterie-Innen: 0.02 Ohm
Anlasserwiderst.: 0.09 Ohm
Klemmenspannung: 12 Volt * (0.09 / (0.09+0.02) ) = 9.8 Volt !
Startstrom: ( 9.8 Volt/10.8 Volt ) * 120 Ampere = 108 Ampere
Startleistung = 108 Ampere * 9.8 Volt = 1 058 Watt, also 20 % weniger als 1 300 Watt mit der größeren Batterie!
Batterieverlustleistung: 2.2 Volt (entspr. 12 Volt minus 9.8 Volt) * 108 Ampere = 238 Watt.
238 Watt Wärme in der Batterie sind fast das doppelte von den 144 Watt der größeren Batterie!
Bei 20 % weniger Startleistung (10 % weniger Klemmenspannung und dann natürlich auch 10 % weniger Strom) merkt man natürlich, dass der Anlasser schlechter durchzieht, besonders und gerade im Winter beim Kaltstart!
Dabei verbrät die halb so große Batterie selber doppelt so viel Leistung!
Gruss
Thomas