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GT 750 hoher Ölverbrauch
hallo zusammen,
habe mir im juli als neueinsteiger eine optisch einwandfreie 750 GT (KZ750-P3, bj. 84) mit gut 70 000 km zugelegt. mittlerweile hat die alte lady 75 500 runter und fängt an öl zu saufen. braucht mittlerweile gut einen liter auf 1000km eher mehr. war anfans weniger. äusserlich ist nichts zu sehen ("furztrocken"), bei vollast qualmt sie lt. aussage eines freundes, der hinter mir fuhr, etwas. nicht daß ich was gegen reife rauchende damen habe, ich mache mir aber ein wenig sorgen um ihren gesundheitszustand. (wo ich sie doch so ins herz geschlossen habe)
sie wurde bei einem ölwechsel auf 15 W 50 umgeölt, habe daraufhin aber mit 15 W 40 autoöl nachgefüllt, weil man bei uns bei keiner tanke teilsynth. oder min. motorraöl bekommt. nur die superteure hightechpampe.
mittlerweile habe ich mir aber einen kanister 15 W 40 mineralisches bei louis geholt.
tippe bei der dame auf verschleißerscheinungen. (kolbenringe? riefen in der zylinderbuchse?)
sollte ich mich schon nach einem schönen plätzchen zum sterben für sie umschauen oder lohnt (im hinblick auf den zu erwartenden finanziellen aufwand) eine motorrevision? was kostet das denn ca.? hat von euch jemand schon einmal so etwas machen lassen?
habe zwar keine linken hände, würde mich aber auch nicht gerade als schrauber bezeichnen.
grüße mike
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32 Antworten
Ölfahne bei Vollast spricht für verschlissene Kolbenringe. 70.000 ist für den Motor eigentlich keine hohe Laufleistung und läßt wohl eher unsachgemäße Behandlung durch einen der Vorbesitzer schließen.
Was ne Motorrev. kosten weiß ich nicht, ist bei nem 4 Zylinder natürlich ziemlich aufwendig. Wenn nur die Kolbenringe erneuert werden hält sichs vielleicht im Rahmen. Am besten mal zu verschiedenen Werkstätten fahren und nachfragen.
Sonst ist die suche nach einem Austauschmotor wohl die günstigere Variante.
Gruß
Estuffan
..."Sonst ist die suche nach einem Austauschmotor wohl die günstigere Variante"
ja, das habe ich auch schon ins auge gefasst. das problem ist da halt, daß man die teile nicht "probehören" und auch nicht -fahren kann - ist ein bischen wie lottospielen.... der aufwand des einbaus ist sicher auch nicht ohne, zumindest wenn man es in einer (fach)werkstatt machen lassen muß.
danke und gruß
mike
tschähnz schrieb:
Zitat:
das problem ist da halt, daß man die teile nicht "probehören" und auch nicht -fahren kann
da hast du recht, deshalb habe ich meinen Motor auch überholen lassen (ist allerdings auch nur ein 600er Eintopf, deshalb rel. überschaubar)
Motorein- und ausbau habe ich selbst gemacht, ging alleine ganz gut. denke das das bei dir zwar aufwendiger aber zu zweit und mit ner Reperaturanleitung gut machbar ist und nicht unbedingt eine Werkstatt erfordert.
und dann mußt du halt auf ein Schnäppchen warten, damit das finanzielle Risiko nicht zu groß wird.
aber solang der Motor keine fiesen geräusche macht und du immer auf den Ölstand achtest kannst du so auch weiterfahren, IMHO ist das für den Motor nicht weiter schädlich.
Gruß
E_
.... dann laß ich die dame halt rauchen und saufen. soll sie auch ein bissel spaß am leben haben ;-)
kd ist eh demnächst fällig, da spreche ich das mal an und hole mir einen kv. vielleicht ist es ja auch nicht so dramatisch.
gruß mike
Nun, jetzt prüf halt erstmal die Kompression. Ist sie niedrig, ein paar Sprutz Öl durch´s Kerzenloch und nochmal. Wenn deutlich besser, habens deine Ringe hinter sich. Nö? Dann wechselst Du beim nächsten Ventileinstellen die Schaftdichtungen und gut ist´s. Geht mit dem passendem Werkzeug ohne Kopfausbau (ob das sinnvoll ist, sei dahingestellt). Ich halte das für überschaubar (so oder so), solltest halt auch ein paar Sachen (oder alles) selber machen können.
Ich denke auch das es die Schaftdichtungen sind. 70.000 ist bereits eine hohe Laufleistung für die Teilchen. Viel länger halten sie bei mir auch nie. Ansonsten sind 70.000 für diese alten Z-Motoren nichts. Diese luftgekülten 4-Zylinder mit "PS = Hubraum : 10" sind nahezu unkaputtbar. Habe in der Summe ca. 400 TKm auf 3 alten Zetts runtergeritten und fast alles was kaputt ging war auf Montagefehler von mir zurückzuführen. Meine 750er hab gerade letzte Woche mit 265 Tkm in den Winterschlaf geschickt - und der Motor ist noch nicht am Ende ;-)
hallo leute,
komme gerede erst von einer spritztour zurück...wetter war ja wohl kaiserlich wie es kaiserlicher nimmer geht.
DANKE zunächst für eure tipps.
bei bj 84 bin ich ehrlich gesagt auch ein wenig skeptisch, ob ich da nicht ein motörchen mit ein wenig mehr strecke auf der kurbelwelle habe...
die gute ist zu allem übel heute recht schlecht angesprungen (normal beim 1. mal) habe es darauf zurückgeführt, daß ich etwas zuviel öl (bis an den oberen rand des schauglases) reingekippt habe. sie gab kurz recht laute klackereräusche von sich, legte sich aber dann als sie warm war.
sehe schon, werde zum winter hin vmtl. schrauben lernen müssen.
könnte ein hinweis auf die schaftdichtungen ein leichtes tickern sein? hört sich allerdings nicht wie ein nageln an wie beim auto wenn sich die ventile melden, sondern eher so wie fehlgeleitete zündfunken.
grüße mike
Wenn sie schlecht anspringt ist das idR eine miese Synchronisierung plus falsches Ventilspiel.
Feines Tickern auf der linken Zylinderkopfseite?
--"Feines Tickern auf der linken Zylinderkopfseite?"--
das geräusch kommt eher von rechts.
vergasersynchronisation und ventileinstellung/schafttausch: hast du in etwa eine vorstellung wieviel arbeitsstunden da in einer werkstatt anfallen würden?
bin ja, trotz stärker werdenden tendenz zu grauem haupthaar doch eher ein greenhorn was die moppedtechnik angeht, da wiedereinsteiger. und somit könnte man mir vmtl. in der werkstatt alles erzählen (ich müßte es glauben, da selbst k.a.)
Nun, das ist weites Land.... je nachdem wie sorgsam bzw. sinnvoll das einer macht, geht der Teilebedarf und die Zeit sehr weit auseinander. In einer WS (von Freie bis Marke) halte ich da von 4/500 bis 1200 Euro alles für möglich. Naja, wenn einer einfach nur einstellt (also z,B. die Gaser gar nicht zerlegt) und die Schaftdichtungen ohne Kopf runter reinwürgt.... sind auch unter 400 drin... wär bilig aber nicht unbedingt preiswert.
In Anbetracht der 70tkm würde ich eine ausgedehnte "Kur" daraus machen: Kopf runter, Ventile/Sitze machen, Steuerkettenspanner neu, Steuerkette prüfen und Schienen neu, Dichtungen (eh klar), Zylinder prüfen (da dürfte nix fehlen), Gaser schallen und überholen, Benzinhahn überholen, Tank beschichten, sauber einstellen. Könnte man auch gleich bisserl am Kopf und Gaser optimieren. Damit dürften die nächsten 70tkm gesichert sein
Da ja der Winterschlaf vor der Tür steht, hat die Sache und der Schrauber ja Zeit. So manche Werkstatt macht unter diesen Umständen und mit Nachbohren überraschend günstige Preise und aufgeräumt ist sie auch gleich Oder, was evtl. sinnvoller ist und wenn Du Platz hast, Du suchst dir einen guten Schrauber dem Du dann auch gleich über die Schulter schauen kannst. Viele Arbeiten kannst Du dabei dann auch selber erledigen, was den "Profibedarf" weiter drückt.
für einen der bisher nur "billys" zusammengeschraubt hat ne ganz schöne mamutaufgabe-dein vertrauen ehrt mich!
aber egal wie, ran werd ich wohl müssen...
leider sind die meisten jungs in meinem alter brave familienväter geworden und haben ihr hobby an den nagel gehängt :-(
aber moment: kennzeichen R? ist das nicht regensburg??? da wo das leckere kneitinger aus dem holzfass herkommt????? da soll es einen begnadeten schrauber geben, der weiß so viel, daß er sogar davon abgeben muß -
deeeen frag ich mal ;-)))
keine sorge, war nur spaß, wobei, wenn man so liest, mit wieviel herzblut du deine tipps hier so verteilst, könnte ich fast den eindruck gewinnen, daß du auch gerne so viel über den winter zu tun hättest ...
vielen dank noch mal
gruß mike
@tec-doc
hmm.. was wäre denn, wenn das Tickern von der linken Seite käme??
Habe meinen Motor gemacht und habe jetzt nach ca. 900 Km eine Art tickern auf der linken Seite. Aber nur beim Gas geben. Im Schiebebetrieb und Leerlauf nicht. Könnte aber auch das Auspuffgeräusch im Krümmer sein.
Nun hast mich aber etwas unruhig gemacht mit deiner speziellen Frage nach dem Tickern auf der linken Seite
*grübel*
cu
bernd
Ich bin auch braver Familienvater und meine brave Familie ist leidenschaftlich gerne bei mir in der Werkstatt, wollen mich ja auch mal sehen
Mit Geduld und Muse ist das mit dem Motor gar nicht so wild, muss man sich halt Zeit lassen. Schwierig ist dabei nur, ohne Erfahrung den Zustand usw. der Innereien zu beurteilen. Aber soviel Zeit wird ein braver Vater aus deinem Bekanntenkreis schonmal aufbringen können, oder? WHB Studium ist halt Pflichtlektüre... geht auch daheim im Bett *g*
Jau, R ist Regensburg. Kneitinger schön und gut (bekomm ich immer Kopfweh davon), aber hast auch schon ein Spital getrunken? A fesches Schneiderweizen oder ein Weltenburger Barock sind auch nicht zu verachten. Dazu ein paar Zutzel mit Händelmaier Senf und eine Brezen oder 6e mit Kraut und Schwarzer Kipferl in der Wurschtkuchel, hmmmm fein. Bin ich OT? Sorry...
Wo war mer eigentlich? Achja, der Schrauber... der hat irgendwie immer viel zu tun. Aber dafür ist er für manche Spässle immer zu haben, hat einen netten, fast romantischen Hof vor der WS und da sind schon manche Nächte nach dem Schrauben in netter Runde am Lagerfeuer vergangen
Zefix, scho wieder OT...
Das Herzblut und die Tips... wär schön, wenn es ab und an für jemand von Nutzen ist. Wenn dein Motor übrigens ansonsten einwandfrei läuft, könntest Du den Tausch ohne Zerlegung schon mal in Erwägung ziehen... die nötigen Spezialwerkzeuge kannst dir kpl. selber bauen. Einen vernünftigen Synchrontester dann auch gleich....
Aber wie gesagt, nach 70tkm machen gewisse Revisionen einfach Sinn.
Hey Bernd, gratuliere zur gelungenen OP! War´s schlimm? Erzähl doch mal...
Lokalisier das Geräusch erstmal genau, kann tatsächlich aus dem Krümmer stammen. Cool bleiben, je nachdem was Du alles gemacht hast, haben sich jetzt ein paar Dinge wohl gesetzt. Mal Ventilspiel nachsehen usw. Aber lass erstmal hören, was alles gemacht wurde.
also..
Die Steuerkette hatte ca. 3 Km.. etwas zu lang, die Führungsschienen waren eigentlich noch brauchbar, habe sie aber trotzdem weil der Motor offen war mit ausgetauscht. Der Spanner ist auch neu.
Alle Zylinder hatten Riefen, habe ich bei einem Kollegen polieren lassen. War noch möglich, weil die Riefen noch nicht zu tief waren. Zylinder 2 hatte noch 6 Bar, hier waren die Ventile das Übel. Alle Ventile habe ich auch bei meinerm Kollegen einschleifen lassen. Da die Kompression bei den übrigen Zylindern sich bei 9.5 bewegte kamen noch neue Kolbenringe mit an Board.
Das Getriebe, die Schaltklauen sahen noch sehr gut aus, keine Riefen, Beschädigungen ect. Kurbelwellenlager und Pleullager ohne Spiel. Primätkette tadellos.
Neuer Dichtungssatz und die alte Lady schnurrte wieder wie ein anschmiegsames Kätzchen.
Am Montag werd ich den Kopf nachziehen und die Vergaser wieder neu einstellen. Dienstag die letze Farhrt und dann in den Winterschlaf.
Zum schlafen wird sie vermutlich nicht kommen, weil:
1. progresive Ferdern vorne
2. neue Dämpfer hinten (hat jemand was gutes, günstiges abzugeben???)
3. eine komplette Neulackierung
4. die Pichlerverkleidung wird wieder montiert.
Bin einfach begeistert von der Tourenfähigkeit der GT. der 5. Gang zieht ab 40 Kmh durch. Damit lässt es sich einfach schön cruisen.
cu
Bernd