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Gummis Ansauggeweih tauschen

VW Käfer 1300
Themenstarteram 5. Juni 2015 um 7:52

Moin Leute,

ich muss die Gummis des Ansauggeweihs tauschen, da sie undicht sind. Mangels Bühne wollte ich den Motor nicht ausbauen. Welche Teile muss ich zum Ausbau demontieren. Hab den linken Krümmer los, doch das Mittelrohr steckt ein Stück im Krümmer, ich kann den Krümmer so nicht abnehmen. Hat jemand das mal gemacht und weiß Rat? Mein Käfer ist ein 1300 aus 3/1972 mit AB Motor, 44 PS.

Danke und Grüße aus dem Norden!

Beste Antwort im Thema

Hallo Wolfgang,

hab vor 5 Jahren das gleiche an meinem 1303 erledigt.

Ich hab es so gemacht:

1. Filterkasten ab, Vergaser abdecken, man weiß ja nie.

2. Die kleinen Bleche von der Vorwärmung ausbauen und dabei gut auf die Asbestdichtungen achten, damit die nicht zu sehr zerbröseln, die gibt es nämlich nicht mehr (ein Grund mehr, es nicht der Werkstatt zu überlassen). Ich bin mir nicht mehr sicher, ob das hinterste Teil der Motorverblechung auch raus muss, wäre aber nicht das Problem.

3. Die je 2 Muttern der Doppelkanalansaugstutzen lösen. Ist sehr piddelig ohne krumme Spezialschlüssel. Da musste ich die Nuss auf dem Vierkant immer wieder um ein Viertel umsetzen weil es für die Ratsche an Platz fehlte.

4. Dann die Schrauben der Vorwärmung lösen. Die saßen mächtig fest und gingen nur mit großer Ratsche und Gewalt ab. Wenn ein neuer Auspuff fällig ist, könnte man die wohl auch ruhig abdrehen, kämen ja dann neu (denke ich, belehrt mich eines Besseren!).

5. Die Schellen von den Gummimuffen lösen und die Gummis nach innen auf das Ansaugrohr schieben.

6. Dann hat man endlich etwas Spiel in der ganzen Ansauggeschichte und kann mit hin und her die Krümmer abziehen und rausnehmen. Und sich das erste mal freuen!

7. Die alten Gummis mit Schellen vom Rohr ziehen und (Wichtig!!!) das Saugrohr außen ein wenig einfetten, damit die neuen Gummis darauf gut rutschen. Die Krümmer auch.

8. Die neuen Gummis mit Schellen drauf auf das Saugrohr und die ganze Geschichte in umgekehrter Reihenfolge noch mal.

Noch ein Paar Tipps:

Sprüh die alten gammeligen Schrauben/Muttern vor dem Lösen reichlich mit Rostlöser ein und habe Geduld. Das Zeug braucht Zeit, Zeit ist sozusagen die zweite Komponente.

Nehm wirklich gute Gummis, denn die Scheiß-Fummelei willst du danach bestimmt nicht so bald noch mal machen müssen. Ich hab die von VEWIB genommen.

Gute Gummis sind wie auch hier immer wichtig!

Neue Dichtungen für die Ansaugkrümmer sollte man wohl auch einbauen. Wenn man vernünftige bekommt.

Manche sagen auch, man solle die Lichtmaschine und den Gebläsekasten lösen, damit man mehr Spiel in der ganzen Geschichte hat. Hab ich nicht gemacht und es ging trotzdem.

Lautes Fluchen hilft, manchmal...

Danach kannst du dich über einen besseren Motorlauf freuen und deine schmerzenden Hände baden.

Ich hab mir das ganze angetan, weil der zu erwartende Arbeitslohn in der Werkstatt wohl in keinem Verhältnis zum Ersatzteilpreis steht.

Viel Glück und geb Bescheid wie es geklappt hat,

Grüße Manfred

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am 5. Juni 2015 um 8:33

Du meinst die beiden kleinen Gummis hier auf dem Bild? Der Motor kann auf jeden Fall drinbleiben. Es ist folgendes zu tun:

- Vergaser raus

- Motorblech abnehmen

- Ansauggeweih vorne lösen, NICHT den ganzen Krümmer am Zylinderkopf!

- Die Einsaugstutzen (das was du als Krümmer bezeichnest) an den Zylinderköpfen lösen

- Schellen lösen

- Dichtungen rausfriemeln

- ggf muss auch die LiMa raus

--> Aufpassen, dass nichts in den Ansaugtrakt reinfällt!!!

Themenstarteram 5. Juni 2015 um 8:39

Ja, die Gummis meinte ich. Motor zog dort Falschluft. Danke für die Tipps, werds gleich heute Abend angehen.

am 5. Juni 2015 um 8:53

Ok, wie gesagt, da das Geweih in den Einsaugstutzen reicht, musst du dieses auch lösen.

Hallo Wolfgang,

hab vor 5 Jahren das gleiche an meinem 1303 erledigt.

Ich hab es so gemacht:

1. Filterkasten ab, Vergaser abdecken, man weiß ja nie.

2. Die kleinen Bleche von der Vorwärmung ausbauen und dabei gut auf die Asbestdichtungen achten, damit die nicht zu sehr zerbröseln, die gibt es nämlich nicht mehr (ein Grund mehr, es nicht der Werkstatt zu überlassen). Ich bin mir nicht mehr sicher, ob das hinterste Teil der Motorverblechung auch raus muss, wäre aber nicht das Problem.

3. Die je 2 Muttern der Doppelkanalansaugstutzen lösen. Ist sehr piddelig ohne krumme Spezialschlüssel. Da musste ich die Nuss auf dem Vierkant immer wieder um ein Viertel umsetzen weil es für die Ratsche an Platz fehlte.

4. Dann die Schrauben der Vorwärmung lösen. Die saßen mächtig fest und gingen nur mit großer Ratsche und Gewalt ab. Wenn ein neuer Auspuff fällig ist, könnte man die wohl auch ruhig abdrehen, kämen ja dann neu (denke ich, belehrt mich eines Besseren!).

5. Die Schellen von den Gummimuffen lösen und die Gummis nach innen auf das Ansaugrohr schieben.

6. Dann hat man endlich etwas Spiel in der ganzen Ansauggeschichte und kann mit hin und her die Krümmer abziehen und rausnehmen. Und sich das erste mal freuen!

7. Die alten Gummis mit Schellen vom Rohr ziehen und (Wichtig!!!) das Saugrohr außen ein wenig einfetten, damit die neuen Gummis darauf gut rutschen. Die Krümmer auch.

8. Die neuen Gummis mit Schellen drauf auf das Saugrohr und die ganze Geschichte in umgekehrter Reihenfolge noch mal.

Noch ein Paar Tipps:

Sprüh die alten gammeligen Schrauben/Muttern vor dem Lösen reichlich mit Rostlöser ein und habe Geduld. Das Zeug braucht Zeit, Zeit ist sozusagen die zweite Komponente.

Nehm wirklich gute Gummis, denn die Scheiß-Fummelei willst du danach bestimmt nicht so bald noch mal machen müssen. Ich hab die von VEWIB genommen.

Gute Gummis sind wie auch hier immer wichtig!

Neue Dichtungen für die Ansaugkrümmer sollte man wohl auch einbauen. Wenn man vernünftige bekommt.

Manche sagen auch, man solle die Lichtmaschine und den Gebläsekasten lösen, damit man mehr Spiel in der ganzen Geschichte hat. Hab ich nicht gemacht und es ging trotzdem.

Lautes Fluchen hilft, manchmal...

Danach kannst du dich über einen besseren Motorlauf freuen und deine schmerzenden Hände baden.

Ich hab mir das ganze angetan, weil der zu erwartende Arbeitslohn in der Werkstatt wohl in keinem Verhältnis zum Ersatzteilpreis steht.

Viel Glück und geb Bescheid wie es geklappt hat,

Grüße Manfred

Themenstarteram 5. Juni 2015 um 10:59

Super, das ist ja mal ausführlich :-) Vielen Dank Manfred! Ich berichte über den Verlauf.

das hat manfred gut beschrieben.

nur bei punkt 7.) muss ich einspruch einlegen.

gummi und fett bzw. öl vertragen sich nicht.

das fett greift den gummi an.

nimm besser spülmittel, schmierseife oder siliconspray.

Themenstarteram 5. Juni 2015 um 19:20

So Leute, habe fertig... Die obige Anleitung ist stimmig, muss aber um ein paar Kleinigkeiten ergänzt werden. Ich schreib mal, wie es ging:

Abbauen: Hintere Motorverblechung, die über dem Auspuff. Schrauben der Vorwärmung. Zündverteiler ziehen, vorher Einstellung markieren. Rechten Ansaugkrümmer abschrauben, vordere Schraube geht leicht mit 1/2 Zoll Ratsche u Verlängerung, hintere ( in Fahrtrichtung gesehen)ist schwer, hab nen abgesägten gekröpften Ringschlüssel genutzt. Schraube hinter dem Verteiler vom Mittelrohr des Geweihs abschrauben. Alle Spannringe der Gummis lösen. Geweih nach links schieben, rechter Krümmer rausnehmen. Geweih nach rechts schieben, linken Krümmer entnehmen. Dann Zusammenbau nach Ersatz der Gummies umgedreht.

Beachten, dass die Krümmer am Kopf erst befestigt werden (gibt sonst Versüannungen), dann die Gummis vom Mittelrohr über die Krümmer schieben. Jetzt alles umgedreht zusammenbauen. Verteiler rein, laufen lassen und abblitzen, ggf. Verteiler nachstellen.

Insgesammt eine Scheißarbeit!

Was definitv nicht stimmt ( hab ich schon in anderen Foren gelesen) Lima, Vergaser, Kühlgehäuse usw können am Platz bleiben. Wohlgemerkt es handelt sich um das geteilte Ansaugrohr/ Geweih, bei dem einteiligen mag das anders sein.

Hallo Wolfgang,

Glückwunsch zur erfolgreichen Operation. Ist ja im Vergleich zu manch anderen hier besprochenen Problemlösungen keine Heldentat, aber schon eine heftige "Fingerübung". Wie lange hast du gebraucht? Und wie viele Flüche?

murkspitter, du hast Recht, einfetten war vielleicht zu allgemein gehalten. Ich habs mit Vaseline gemacht. Ist wohl unbedenklich, wenngleich es mit Schmierseife noch sorgenfreier wäre. Die Vaseline hat aber bisher nicht geschadet. Noch ist alles dicht.

Es grüßt die Nachteule Manfred

Themenstarteram 8. Juni 2015 um 11:39

Hallo Manfred,

ich habe drei Stunden geflucht ;) Wenn man die Reihenfolge, erst rechtes Ansaugrohr, dann linkes einhält ist das realistisch in einer zu schaffen. Aber wie immer steckt der Teufel im Detail, einen Stehbolzen mit rausgedreht, Unterlegscheibe neben Zündkerze versenkt, Schraube Vorwärmung abgedreht...

Ach so, auf keinen Fall die Kerzen herausdrehen, sonst fällt noch was in den Brennraum! Und so ein flexibler Magnetheber kam alle paar Minuten zum Einsatz...

Ein Tipp noch für Bastler. Es gibt spezielle, höhere Muttern für die Ansaugrohre mit 11 er Schlüsselweite. Sind dann an den hinteren Schrauben einfach mit 1/4 Zoll-Knarre zu lösen.

Hi Wolfgang,

so kann man seine Zeit verbringen. Und mal ehrlich, ich kann jeden Monteur verstehen, der bei solchen Arbeiten die Lust daran verliert. Ich kenn da einen, der sagt jedes mal: "Ich mag keine Käfer"!

Gruß Manfred

die modernen autos sind da aber noch schlimmer.

da baut man erst mal einen kleiderschrank voll plastik ab um an irgendwas dranzukommen.

ich mag den käfer

Themenstarteram 9. Juni 2015 um 6:08

Moin Jungs,

also ich finde das gar nicht so tragisch. Bei welchem Auto kann ich am Motor schrauben und dabei auf dem Hintern sitzen? Außerdem kann man hier ohne aufwändige Messtechnik noch was dran machen. Und der Motorausbau ist genial einfach. Mit dem Auspuff und Ansauggeweih kann ich leben. Versuch mal beim Smart, ne Scheinwerferbirne zu wechseln, dann weißt du was idiotisch konstruiert ist ;-) Ja und das Plastikgerödel, einfach ätzend. Ölundichtigkeiten bemerkt man erst, wenn die Bodenwanne überläuft...

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