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Guzzi California 1100 Vergasermodell nimmt ab 3500 Umdrehungen das Gas nicht an.

Moto Guzzi California 1100
Themenstarteram 4. September 2019 um 12:37

Auf eienr Tour trat der plötzlich Effekt auf, das das Motorrad bei 3500 Umdrehungen verschluckte und das Gas nicht mehr annahm. Mit Rückenwind und abwärts wird noch Geschwindigkeit zugelegt, jedoch nicht durch Motorleistung.

Der Effekt ist stabil auf dem Rest der Tour 1400 km geblieben.

Auf gut Glück habe ich die Kerzen erneuert, was erwartungsgemäß nichts gebracht hat.

Das Radl hat elektronische Zündung, aber sonst keinen modernen Schnickschnack.

Hat da jemand den Kunstgriff, das abzustellen.

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8 Antworten

Hm, werner4618,

den Kunstgriff habe ich schonmal nicht.

Fangen wir also vorn an:

- In der Ebene reicht die vom Motor erbrachte Leistung für ca. 3.500 Umdrehungen.

- Bei abnehmender Last (bergab, Rückenwind) reicht die Leistung auch für höhere Drehzahlen.

Das legt den Schluss nahe, dass die Zündanlage nicht die Drehzahl begrenzt. Wieso sollte sie das bei Rückenwind bleiben lassen? ;-)

- Der Austausch der Zündkerzen hat keine Veränderung gebracht.

- Deren Funktion ist weder an Last noch unmittelbar an die Drehzahl gekoppelt. Die Zündkerzen "haben keine Ahnung", wie der Straßenverlauf ist oder von wo der Wind weht.

- Von daher kein Wunder, dass der Austausch nichts gebracht hat.

Die Zündanlage entzündet vorhandenes und zündfähiges Gemisch entsprechend der Drehzahl.

Wenn dies in der Ebene bis ca. 3.500 Umdrehungen, bergab oder mit Rückenwind aber auch darüber hinaus geschieht, bedeutet das:

- Es liegt kein Gemisch vor (was kaum sein kann, da Du ja ordentlich Gas gegeben haben wirst) oder

- Das Gemisch ist nicht zündfähig (also z fett oder zu mager)

Und jetzt werden die alten Zündkerzen interessant, die Du ja hoffentlich noch nicht weggeworfen hast:

- Sind sie verrußt oder

- Ist das Kerzenbild hell bis maximal braun?

Wenn sie verrußt sein sollten, überfetten die Vergaser das Gemisch so stark, dass der Motor "absäuft" (was ich nicht annehme).

Sollten sie eher hell sein, wird das Gemisch zum Zeitpunkt der Zündung zu mager. Das bedeutet, das Verhältnis von Luft zu Kraftstoff wird zum Nachteil des Kraftstoffs geringer.

- Das kann dadurch entstehen, dass die erforderliche Kraftstoffmenge in den Vergasern nicht vorhanden ist oder

- die vorhandene Luftmenge zu groß geworden ist.

Du weißt, wo Du nun suchen musst?

Viele Grüße

Bigbalou52

Hallo Werner,

vermutlich bekommst Du den Motor im LL auch nicht höher als 3.500 rpm. Als Erstes natürlich den Zündzeitpunkt checken.

ich denke, Vergaser kann man ausschließen, sieht eher nach Zündung aus. Man sollte probieren, ob bei jenen 3.500 upm der Funke wegbleibt. Du mußt einerseits den Motor auf diese Drehzahl bringen, andererseits navh dem Funken schauen. Geht folgendermaßen: Schraube aus einer Seite die Kerze raus, und lege den Vegaser lahm, daß der Motor keinen Sprit mehr ansaugen kann, indem Du dessen Gaszug aushängst und den Schieber wieder reinsteckst. Die Kerze kommt ans Zündkabel und das Ganze sicher irgendwo an Masse (Rahmen). Dann startest Du den vorher schon warmgefahrenen Motor auf dem anderen Zylinder und gibst Drehzahl bis 3.500, und beobachtest die freie Kerze, ob der Funke schwächer wird. Kann schwer zu sehen sein. Am besten baust Du dann eine ca. 8 mm lange Funkenstrecke zum beobachten. Da Elektronik-Zündung: Nicht ohne Funkenstrecke laufen lassen! ACHTUNG: Das Ganze macht einen Heidenlärm, also Uhrzeit sorgfältig überlegen. Wenn der Funke nicht erkennbar schwächer wird, vertausche die Seiten.

Wenn Du immer noch satt Funke hast, schreibe hier, andernfalls ist Deine Zündung hin.

Grüße, Gerhard

Hallo Werner,

habe gerade Bigbalou ghelesen. Ich denke, das kann man im Wesentichen ausschließen. falls die Vergaser zu fett gewesen wären, hättest Du einen exorbitanten Spritverbrauch gehabt, von dem Du nichts geschrieben hast, und hättest eine dunkle Fahne hinter Dir hergezogen, wäre Dir auf 1.400 km sicher aufgefallen. Falls zu mager, hättest Du Beschleunigungsklingeln, auch davon hast Du nichts geschrieben. Zu wenig Sprit macht auch noch andere seltsame Effekte, weil man nämlich eine Weile auf Schwimmerkammer fährt, und erst nach einer kleinen Weile die Kraft nachläßt. War aber wohl nicht so.

Also tippe ich auf die Zündung.

Grüße, Gerhard

denke ebenso, dass es an der Zündung liegt.. da die Störung wohl plötzlich auftrat und unterhalb 3.500 u/min. nicht vorhanden ist!

Die Zündung dürfte allerdings unverstellbar sein..ist somit defekt..oder vllt irgendwo etwas lose?

informiere uns bitte über den weiteren Verlauf!

Gruß

Themenstarteram 16. August 2020 um 7:42

Fehler war laut Werkstatt Verschleiß im Vergaser. Düsen, Nadel und Unltraschallreinigung wurdeb gemacht.

Nebenbei waren die Gaszüge wieder am Verschleißen. Sollte man alle 25 Tkm einfach wechseln.

Wollte ich auch gerade schreiben das das Problem am Vergaser liegt. Ein ähnliches Problem hatte ich mit meiner Alazzurra auch. Vergaser gereinigt alles war gut. Stand sie eine Weile sie zog nicht mehr. Bis ich eines Tages gemerkt habe als ich den Zuluftschlauch vom stehenden Zylinder ab hatte das dort bei laufenden Motor Sprit rausgespritzt ist. Ich nehme an das der Qchwimmer nicht richtig geschlossen hat. Jetzt stand sie viele Jahre und ich min gerade dabei sie wider flot zu machen. Ich habe den Vergaser versucht den Schwimmer richtig einzustellen. Hoffe es hat was gebracht.

Das Problem der nicht tagtäglich genutzten Fahrzeuge ist der aktuelle Sprit. Da gibts relativ rasch Korrosion und Ablagerungen und die machen an den bewegten teilen Verschleiß, vor alle an den Nadeldüsen und den Düsennadeln, die reiben sich auf/aus.

Ich könnte Abhandlungen schreiben, was da alles vorkommt. Aktuell ist der Kraftstoff ohne Stabilisatoren praktisch nicht mehr lagerbar wenn Sauerstoff einigermaßen hinkommt. Lagerbar bedeute für mich mehr als ein halbes Jahr. Der Prozess der Säurebildung fängt schon nach ca 3 bis 4 Monaten an. Je nach Innenleben und Vorschädigung der Fahrzeuge gibts dann schon erste Probleme. Leider wurden u.a. die Korrosionsschutzmittel im Sprit stark zurückgefahren. Früher igabs Phosphate, die gegen Korrosion eingesetzt wurde, dann waren die dem KAt schädlich, dann hate man andere eingesetzt. Nachdem jetzt die Kisten immer mehr auf Ethanoleigneung ausgelegt sind, nimmt man diese anderen Mittel wieder zurück, In den 1990er bleifreien Spriten war deutlich mehr drin.

"Eigentlich" sollte man inzwischen die Kisten trocken lagern, so schlimm ist das. Ich selbst behelfe mir mit Stabilisatoren im Sprit und tausche den dann nach allerallerspätestens einem Jahr aus, besser nach 6-9 Monaten je nachdem welche Sorte man da in welches Fahrzeug eingefüllt hat. Die Brühe kommt in die Dose...

Exakt richtig

Mein Kumpel hat ein Audi Coupe 1990 eingelagert

Tank voll

 

Vor 3 Monaten wiederbelebt mit 30 Jahre altem Sprit die Karre ist nachdem eine neue Batterie drin war und zwei Mal ohne Kerzen durchgedreht SOFORT.

 

 

Mein Nachbar hatte in seiner CB 1000 Vergaser Model nach 2 Jahren Standzeit Sülze in den Vergasern

Alles verklebt und verhartz

 

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