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H-Zulassung: Was bringts, wie gehts?

Themenstarteram 5. Juni 2005 um 11:07

Ich fahre einen Audi 80 aus dem Jahr 1979. Vor fünf Jahren wurde wegen der KFZ-Steuer ein G-Kat nachgerüstet. Jetzt bezahle ich etwa genausoviel Steuer wie damals ohne Kat. Das wußte ich aber schon vorher.

Nun möchte ich herausfinden, ob ein H-Kennzeichen sinnvoll und erreichbar wäre.

Dazu die erste Frage: Stimmt es, dass dann ein pauschaler Steuersatz zu bezahlen ist, unabhängig von Hubraum und Schadstoffklasse, und wie hoch ist der?

Stimmt es, dass dann keine Pflicht mehr zu Haupt- und Abgasuntersuchung besteht?

Was braucht man, um an ein H-Kennzeichen zu gelangen? Ist es richtig, dass man einerseits eine "Begutachtung" und andererseits eine willige Zulassungsstelle braucht? Wieviel kostet eine solche "Begutachtung gem. § 21c StVZO" durch einen technischen Prüfdienst und wieviel verlangt die Zulassungsstelle?

Ich kenne den "Anforderungskatalog für die Begutachtung von Oldtimern gem. § 21c StVZO (H-Kennzeichen)" [http://www.pagode.info/47.htm] Zitat: "Dieser Anforderungskatalog wurde vom TÜV Süddeutschland in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutscher Motorveteranen-Clubs e.V. (DEUVET) erarbeitet und bundesweit mit den Technischen Prüfstellen abgestimmt." Dort steht klipp und klar: "Nur Fahrzeuge, die vor mehr als 30 Jahren erstmals in den Verkehr gekommen sind, können als Oldtimer positiv begutachtet werden und die Schlüsselnummer 98 erhalten."

Andererseit habe ich aber schon gehört, dass manche Zulassungsstellen schon ab 25 Jahren eine H-Zulassung erteilen. Das scheint mir etwas Glückssache zu sein. Wenn das zutrifft, könnte ich also nicht sicher vorhersagen, ob ich diese Zulassung jetzt schon bekommen könnte. Das Geld für die "Begutachtung" wäre verschwendet. Wo soll ich zuerst fragen: Bei der Zulassungsstelle oder bei einem Prüfdienst?

Wenn sich der Prüfdienst aber an den oben erwähnten Anforderungskatalog vom TÜV Süddeutschland hält, besteht für mich derzeit überhaupt keine Chance, ein positives Gutachten zu bekommmen, wegen der 30 Jahre (Bj. 1979). Wie kann es da sein, dass manche Zulassungsstellen schon ab 25 Jahren eine H-Zulassung erteilen?

Sicher haben manche von Euch damit Erfahrung. Danke!

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9 Antworten
am 5. Juni 2005 um 11:21

hier findest du die wichtigsten Infos

 

http://fhh.hamburg.de/.../start.html

am 5. Juni 2005 um 14:29

Hallo

soweit ich weiß braust nur tüv

dann papiere und evtl gutachten ist aber nicht zwingend erforderlich

dann gehst in die zulassungsstelle und fragst nach der H-zulassung lass dir jemand geben der sich damit auskennt. Das ist gaaanz wichtig.

Gutachten kostet glaub ich 50 euro net mehr.

kosten die entstehen sind glaub ich bearbeitungsgebühr von 150 euro. War zumindest bei meiner roten oldtimer zulassung so da brauchte ich auch ein Polizeiliches Führungszeugnis.

Nun gut Steuer is 195 euro im jahr Was zahlst du denn jetzt?

und versicherung schätze etwa 80 euro Was zahlst du da ?

gruß Felix

am 5. Juni 2005 um 17:08

Re: H-Zulassung: Was bringts, wie gehts?

 

Zitat:

Original geschrieben von Altimer

Andererseit habe ich aber schon gehört, dass manche Zulassungsstellen schon ab 25 Jahren eine H-Zulassung erteilen.

hallo,

das ist definitiv nicht korrekt. bei h-zulassungen gibt es keine ausnahmen von der 30-jahre regel.

für dich käme höchstens ein rotes 07-er kennzeichen in frage, das ist allerdings mit erheblichen nutzungseinschränkungen verbunden. über die suchfunktion findest du alles dazu.

gruss

O.

Themenstarteram 5. Juni 2005 um 17:39

Steuern kosten ab 01.01.2005 15,16 € mal 16 angefangene 100 Kubikzentimeter. Das ergibt einen Jahresbeitrag von 242 €.

KFZ-Haftpflicht kostet in SF 23 (30%) Regio R7 jährlich 293,7 € bei der LVM.

am 5. Juni 2005 um 17:42

ab 25 Jahren kannste den Wagen aber auch irgendwie zulassen um an die günstigere Steuer zu kommen, dafür darfste dann nur zu Treffen etc. fahren meine ich.

Themenstarteram 5. Juni 2005 um 18:35

So, jetzt will ich mal zusammenfassen, was ich bisher gefunden habe:

Es gibt da zwei Paar Stiefel. Zum einen die "07er" (rote Kennzeichen). Die gibts in der Regel ab 20 Jahren, mit etwas Glück auch schon darunter, allerdings mit Nutzungseinschränkunngen. Deshalb fragte ich ja nach der H-Zulassung. Die ist aber nirgends unter 30 Jahren zu haben. Die Steuern sind bei beiden Kennzeichen (07er und H) gleich und liegen bei rund 191 €.

HU- und AU-Pflicht bestehen auch bei H-Zulassung weiter. Ausgenommen sind nur die "Roten" (07er).

Also kann ich das Thema für die nächsten vier Jahre vertagen. Vieleicht liegt bis dahin dann das Limit bei 35 Jahren...

Irgendwer hat mal geschrieben, wie das wohl werden soll, wenn die vollverzinkten Autos in das Oldtimeralter kommen. Das sehe ich anders.

Bei einem Besuch im Deutschen Museum in München vor zwei Jahren sagte mir ein Museumsmitarbeiter, dass von den fünf dort vorhandenen CNC-Maschinen gerade noch zwei funktionsfähig seien. Für Nicht-Fachleute: "CNC" steht für "Computer Numeric Control" und meint computergeseteuerte Maschinen mit viel Elektronik.

Der Museumsmitarbeiter meinte, dass es sicherlich nie wieder soviele Oldtimerautos auf Deutschlands Straßen geben wird wie jetzt. Die Karosserien sind später zwar verzinkt, aber die Elektronik wird der Schwachpunkt werden.

In meinem Audi steckt die meiste Elektronik im Autoradio, und da funktioniert gerade noch das Kassettenteil. Den Spannungsregler im (Drehstrom-)Generator mußte ich jüngst zum zweiten Mal ersetzen, also ist jetzt schon der Dritte drin. Reparatur mit Lötkolben unmöglich, weil vergossen. Bei der Zentralelektrik ging es gerade noch, die konnte (und mußte) ich nachlöten.

Blech kann man schweißen und Rost lässt sich auch in Grenzen halten. Aber wo will man später einmal eine Motorelektronik, ein ABS- oder ein ASR/ESP-Steuergerät für ein Auto herbekommen, das älter als 25 oder 35 Jahre ist?

am 5. Juni 2005 um 22:12

Hallo,

Mit dem Blech ... nunja. Heute kannste da nicht mehr dran rumschweißen. Die heutigen Autos sind richtige "Dünnblechhöhlen" aus dünnem, hochfesten, laserverschweißten Stahl. Um da dran rumzuschweißen braucht man ein Schweißgerät für etwa 25.000 Euro. Rost, nunja, nach 15 Jahren kommt der mehr oder minder doch. Der Hohlraumschutz härtet aus, es bilden sich Risse. Die Elektronik bildet neben den Vielen Kunststoffteilen das Hauptproblem. Weiterhin kommt erschwerdend dazu, dass viele Bauteile sich nicht mehr mit "sterblichen" Mitteln überholen lassen, Beispiel Bremssättel, Stoßdämper, etc.. Die heutigen Autos werden gnadenlos nach 20-25 Jahren (vielleicht auch früher) gnadenlos sterben, irreparabel für normale Bastler. Die Stuergeräte, die z.B. bei VW gelagert haben, nützen auch nichts mehr. Durch Diffusion werden die Chips wertlos. OBD-Geräte sind auch ein Problem. Das Beispiel dazu sind heute schon die 5 1/4 Zoll Disketten. Jeder hat sie vor 20 Jahren benutzt aber kaum einer kann sie heute noch auslesen, die Daten sind unrettbar verloren - genauso wird es mit den Steuergeräten sein. Die Elektronik kann man nachbauen, aber ohne "Source", spirch Quellcode bekommt man das Steuergerät nicht zum laufen.

Sorry fürs "Off-topic" aber ich musste mal Dampf Ablassen ;)

Stefan

am 6. Juni 2005 um 3:14

Hallo Stefan,

hatte Dir vorhin eine Mail geschrieben in Sachen "Oly-Restauration" u.a., da lese ich hier Dein Dampf-Ablassen.....Das Elektronik-Problem wird sich zum Drama auswachsen, das die Autos dahinrafft, obwohl sie ansonsten noch voll ok sind. Deswegen werde ich auch meinen 72er Käfer behalten und mir noch einen (geräumigeren) OPEL (Rekord, Kapitän/Admiral) , FORD oder MERCEDES zulegen, bei denen ich mir selbst helfen kann. Was meinst Du, warum die Preise für GOLF I und derlei problemlose Wagen wieder anziehen... Ich habe neulich im CB-Funk mal ein Gespräch belauscht, bei dem mehrere Jugendliche Erfahrungen austauschten, wo noch gute Autos zu bekommen sind, soweit sie nicht schon in Richtung Osten verschwunden sind (der erste Schub kurz nach der Wiedervereinigung und dann der Rest an guten Exemplaren sukzessive hinterher). Die Jungs sind erst 16, 17 Jahre alt und machen sich jetzt schon Gedanken, wie sie an einen möglichst problemlosen Untersatz kommen, den sie dann auch selbst technisch im Griff behalten können! Einer hatte erst ein knappes Jahr seinen Führerschein und erwähnte, daß er an seinem GOLF I GTI eine Hängerkupplung habe, worauf er großes Gelächter erntete ("GTI und Hängerkupplung!"), man war aber ganz still hinterher, als er erzählte, warum: Er hatte sich einen kl. Trailer zugelegt und sammelte damit alle alten, erreichbaren, gujten GOLF, POLO, FIESTA, REKORD, TAUNUS usw. ein, überarbeitete sie und verkaufte sie weiter; einen Top-GTI I hatte er sich als Reserve schon "rechts ran gemacht"....

Zum Thema "Gibt es in Zukunft noch Oldtimer?" habe ich einen sehr ausführlichen Artikel aufgehoben, kann ihn aber leider im Moment nicht finden; da ist genau der Knackpunkt beschrieben, den Du angesprochen hast: Hardware geht in die Binsen, Software ist nicht mehr zu bekommen. Das geht ja schon in der Audio- u Video-Technik los: CDs verlieren Infos, weil die metallisierte Schicht korrodieren kann (deswegen gibt's schon -natürlich teurere- goldbedampfte? CDs, die Jahrzehnte überdauern sollen), viele DVD-Rekorder sind schon nicht mehr voll kompatibel (werden aber noch munter verkauft!), weil es jetzt eine "Minus"-Norm gibt (Status 1.2, wichtig ist die "2") für die DVD--R und --RW, die nicht abwärtskompatibel ist, nur für wenige Fabrikate gibt es "Updates". Deswegen werde ich auch nie auf Digital-Fotografie übergehen, sondern so einen Apparat höchstens für schnell zu verwendende Bilder benutzen (zB zum Verschicken im Netz oder wenn ich weiß, daß die Aufnahmen umgehend benötigt werden -als Ersatz für die POLAROID, bei der die Aufnahme sonst 1 Euro kostet-). Für die Bilder, die fürs Album oder Archiv gedacht sind, bleibe ich beim herkömmlichen Film, wo ich die Negativsreifen in Hüllen abheften und jederzeit wieder Abzüge wie am ersten Tag machen kann, wenn ich nicht sowieso Diafilm benutze, dessen Farbenpracht und -Kontrast von keinem Digitalbild erreicht wird - - Das Publikum "fliegt" viel zu fahrlässig und zu schnell auf alles Neue, das nur zum Teil immer das Bessere ist......

Mir ist aus dem o.a. Artikel über die durch die Elektronik "verhinderten" Oldtimer noch erinnerlich, daß es schon jetzt für die Fahrer des BMW M 1 der Horror ist, wenn jemals ihre Steuereinheit ausfällt (BMW war ja stets ganz vorn, wenn es um Elektronik ging), es soll bereits Fälle geben, daß sich welche einen Ersatzwagen gesichert haben, um wenigstens einen M 1 weiterfahren zu können, und zwar aus folgendem Grund: Die Zentraleinheit wurde von einem kleinen Spezialunternehmen entwickelt, das später von Siemens übernommen und im Zuge von Rationalisierungsmaßnahmen "abgewickelt" wurde. Ob aus Kurzsichtigkeit oder aus Rache, jedenfalls wurden die früheren Entwicklungsunterlagen vernichtet. Wer sich nicht noch eine Zentraleinheit sichern konnte, mußte -wenn er finanziell dazu in der Lage war- sich notgedrungen das Auto "drumherum" dazukaufen, um an das begehrte Teil zu kommen!

Ich frage mich sowieso, wo daß noch hinführen soll. Airbag, Gurtstraffer, ABS, ESP, "intelligentes" Fahrwerk und derlei wichtige Komponenten will der TÜV in Zukunft ja auch noch prüfen und dafür dann noch zusätzlich kassieren, weil ja auch teure Prüfgeräte angeschafft werden müssen..... Der Unterhalt eines Autos wird immer teurer! Ich habe neulich mal vorgefühlt beim TÜV, ob im Gegensatz zu den heutigen "Elektronik-Autos" ein simpler Käfer nicht mit einer geringeren Prüf-Gebühr davonkäme... denkste! Ich freue mich nur, daß ich keine immer teureren Inspektionen zahlen muß beim Käfer, dafür zahle ich lieber etwas mehr an Spritkosten, die kann ich nötigenfalls noch beeinflussen, indem ich mehr mit dem Rad fahre (und etwas für die Gesundheit tue!)

M b G

Moin,

Im meinem FAQ Sammlungsbeitrag gibt es exakt die Vor und Nachteile der einzelnen Zulassungsarten aufgeführt.

Für dich kommen derzeit wohl nur die Saisonzulassung und die 07er Zulassung in Frage. Fürs H-Kennzeichen musst du noch ein kurzes Weilchen warten (aber iss ja nicht mehr so viel). Im FAQ Beitrag findest du auch den Anforderungskatalog an das Fahrzeug, dieser ist zwar nicht absolut bindend (kein Gesetz o.ä.), wird in der Regel aber verwendet und kann als allgemein anerkannt angesehen werden.

Und Ich bin mir ziemlich sicher, das wir auch die frühen Elektronikbomber und die aktuellen Autos irgendwann mal als Oldie sehen werden. Der erste 7er und der W126 von Mercedes können ja mit als Pioniere auf diesem Gebiet angesehen werden. Und beide haben schon Ihre Fangemeinden gefunden. Und die Elektronik in beiden hält jetzt schon 10 Jahre länger, als die größten Pessimisten geglaubt haben. Das zentrale Problem ist, das niemand damals übergreifende Standards hatte (gibt es ja heute nicht mal) und Teile heute z.T. nicht mehr produziert werden, da es die Firmen nicht mehr gibt, die einzelne Teile herstellen. Doch ich bin mir Sicher ... wenn an solch einem Punkt ein Markt entsteht, dann wird dieser Markt auch bedient. Und es fängt ja bereits an, es gibt Firmen, die nix anderes machen als alte Steuergeräte auszulesen, diese zu reparieren oder aber sogar Blankosteuergeräte mit der Software zu füttern. Jemand der einen W124 als Oldie, oder einen Golf III TDI als Oldie mal fahren möchte ... wird zwar andere Probleme haben als die aktuellen Oldiefahrer ... dafür aber andere Probleme gar nicht haben. Und vor 5 Jahren war es ein Glücksspiel wen zu finden, der noch einen Weber Doppelvergaser einstellen konnte ... mittlerweile gibt es da schon wieder ein paar Menschen, die sich damit auskennen. Jeder Bedarf schafft sich einen Markt ... und Menschen werden sich dann auch mit dem Problem beschäftigen.

Nur ... die Auswahl an Autos ist heute sooooo riesig ... das es sicherlich kaum noch die Mengen an einzelnen Fahrzeugen gibt. Gibt es heute Clubs, die 1000 oder mehr Fahrzeuge betreuen, wird die Zahl an überlebenden Autos kleiner sein, weil einfach mehr Auswahl da ist.

MFG Kester

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