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Haarlinienkratzer machen mich noch krank :(

Themenstarteram 4. Juli 2011 um 9:28

Hallo,

folgende Ausgangslage:

5er BMW in carbonschwarz metallic. Geparkt in einer Einzelgarage. Wenn das Tor offen ist und man nun sehr schräg über das Blech Richtung Licht (also nach draußen) schaut, kann man etliche Haarlinienkratzer erkennen. Unter freiem Himmel sind diese jedoch so gut wie gar nicht oder überhaupt nicht zu sehen. Den Pflegezustand könnt ihr in meiner Signatur sehen, d. h. dass fahrzeug wird regelmäßig geknetet (blaue Knete von Petzoldts), von Hand poliert (ScratchX) und gewachst (derzeit Black Light von CG), alles unter Zuhilfenahme von speziellen MFT. Somit sehr guter Zustand, keine teifen Kratzer vorhanden.

Die blöden Haarlinienkratzer sind jedoch vorhanden und diese bekomme ich nicht weg :mad:

Nun meine Fragen:

1. Warum sind die Kratzer gerade im Gegenlicht (also wie bei mir Garage mit offenem Tor) so gut zu sehen und unter freiem Himmel nicht?

2. Würde sich eine Aufbereitung beim Profi lohnen oder würde ich nach nur paar Wäschen (auch von Hand) die Haarlinienkratzer wieder unter diesen speziellen Lichverhältnissen sehen?

3. Ist es ggf. unmöglich ein komplett Haarlinienkratzer freies Auto zu haben?

Beste Antwort im Thema

Ich muß allen meinen Vorrednern zustimmen. Sowohl was die Machbarkeit, sowie die Haltbarkeit der Ergebnisse, wie auch die Wahrnehmung durch andere angeht.

In den Fachforen werden immer Bilder von makellosen Lacken unter starken Lichtquellen gezeigt, oft auch als vorher/nachher 50/50 Bild.

Dies erweckt nicht nur den Eindruck, dass dies bei nahezu jedem Fahrzeug problemlos möglich ist, sondern verschweigt auch, wie lange dieser Zustand vorhält. Die Thematik ist vllt. wirklich nicht mal so wild auf den weicheren Lacken wie z.B. OPEL.

Aber meine Erfahrung auf meinem bockharten AUDI-Lack dazu ist: Mehr als 90-95% Swirlfreiheit bekomme ich nicht hin, nicht, ohne stundenlang mit einer Rotationsmaschine, einem relativ

kleinen Pad und einer Schleifpaste auf ein- und demselben Bereich rumzueiern. Und das will ich nicht, auf meinem Dach ist durch entspr. Versuche der Lack nur noch 98µm dick, bei vormals 116µm.

Und nach 2x Waschen mit den schonensten Utensilien, die man kaufen kann, dazu ein wenig quick-detailing, sind schon wieder ordentlich Haarlinien dar.

Pflegegott Slarti aus einem anderen Fachforen hat mir mal auf einem Treffen auf die Frage, wie ich denn am besten quick-detaile, ohne Swirls zu bekommen, geantwortet: "Gar nicht. Lass es". Das habe ich damals nicht richtig kapiert, kam es doch aus dem Mund eines meiner Pflege-Idole. Heute glaube ich, kapiert zu haben, was er meinte.

Ich bin immer noch Enthusiast, aber was Haarlinien angeht, habe ich mich ein gutes Stück zurückgefahren. Dagegen ist kein Kraut gewachsen, es sei denn, man packt die Karre gleich nach der Aufbereitung in Cellopan und stellt sie in die Garage. Oder vllt. noch, man enthält sich jeden Lackkontaktes und damit auch der Wäsche und des Detailens, dann ist der Wagen kratzerfrei, aber dreckig. Da sehe ich keinen Sinn (mehr) drin. "Sauber, Hochglanz und so wenig Swirls wie möglich bei Alltagsbetrieb",

das ist jetzt mein Motto. Für Kämpfe gegen Windmühlen fehlt mir der Gaul.

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Hi ckniotek 

Ein schwarzes Auto wirst du nie ohne Swirls (Haarlinienkratzer) bekommen. Du kannst es aufbereiten lassen, oder selbst mit einer Poliermaschine arbeiten. Alle Swirls werden weg sein. Für ungefähr eine Woche. Dies kannst du mit einer ordentlichen Versiegelung (z.B.: Zaino) etwas rauszögern. Doch sie werden wieder kommen.

Ein schwarzer Lack darf doch nicht mal scharf angeschaut werden, schon ists passiert.

Ich hatte bis vor einem Jahr einen Black magic perl Skoda. Einmal top aufbereitet, mit Maschine und Mezerna, danach 3 Schichten Zaino. Der Glanz war der Hammer. Nur diese verd... Swirls waren nach ein paar Tagen wieder da. Irgendjemand geht an deinem Auto vorbei, streift mit seiner Jacke - und schon ists passiert.

Leb damit, kann dir leider nichts anderes sagen.

 

Tom

am 4. Juli 2011 um 9:44

Moin

Polierst Du von Hand oder mit der Maschiene?

Wenn Du von Hand polierst: welche Pads verwendest Du oder hast Du eine Handpolierhilfe mit der Du mehr Druck ausüben kannst?

Wenn Du eine Maschine hast: was für eine, welche Pads?

Wie lange bearbeitest Du eine Fläche von ca. 40 x40 cm?

Hast Du es schon mit einer schärferen Politur versucht?

Ich denke mit den richtigen Mitteln und und sehr viel Arbeit bekommst Du Deinen Wagen zu 95% Swirlfrei.

am 4. Juli 2011 um 9:48

Hallo

Vieleicht sollte man auch etwas entspannter an die Sache rangehen.

Natürlich ist ein sauberes,glänzendes Auto erstrebenswert aber mit der Lupe (im übertragenen Sinn)

sollte man nicht suchen,sonst wirst du verrückt.

Ausserdem findest du an jedem Auto was wenn du nur genau hinschaust.

Und wie du ja selbst schreibst muß man schon genau hinsehen.

Glaub mir.Ausser dir sieht das fast niemand.

Entspannte Grüße

Martin

Lass die Knete weg...

die verursacht Microkratzer.

Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen, Schwarz ist echt die extremste Farbe bezüglich Kratzer (und vor allem Microkratzer).

Dennoch ist es möglich, auch ein schwarzes Auto längerfristig ohne Microkratzer uns Swirls zu bekommen.

Jedoch benötigst Du dazu jede Menge Zeit, Fachwissen, Spezialgerät u. Polituren.

Zeit - scheint kein Problem

Fachwissen - fragen oder selbst erfahren

Spezialgerät - gute Poiliermaschine(n) mit Drehzahlregelung

Polituren - mehrere Schritte (von Feinschleifpaste bis hin zur Anti-Holo Politur und entsprechende Schwämme)

Das Wachs bzw. die Versiegelung ist meist nur eine kurze Abhilfe gegen Microkratzer...

Ich muß allen meinen Vorrednern zustimmen. Sowohl was die Machbarkeit, sowie die Haltbarkeit der Ergebnisse, wie auch die Wahrnehmung durch andere angeht.

In den Fachforen werden immer Bilder von makellosen Lacken unter starken Lichtquellen gezeigt, oft auch als vorher/nachher 50/50 Bild.

Dies erweckt nicht nur den Eindruck, dass dies bei nahezu jedem Fahrzeug problemlos möglich ist, sondern verschweigt auch, wie lange dieser Zustand vorhält. Die Thematik ist vllt. wirklich nicht mal so wild auf den weicheren Lacken wie z.B. OPEL.

Aber meine Erfahrung auf meinem bockharten AUDI-Lack dazu ist: Mehr als 90-95% Swirlfreiheit bekomme ich nicht hin, nicht, ohne stundenlang mit einer Rotationsmaschine, einem relativ

kleinen Pad und einer Schleifpaste auf ein- und demselben Bereich rumzueiern. Und das will ich nicht, auf meinem Dach ist durch entspr. Versuche der Lack nur noch 98µm dick, bei vormals 116µm.

Und nach 2x Waschen mit den schonensten Utensilien, die man kaufen kann, dazu ein wenig quick-detailing, sind schon wieder ordentlich Haarlinien dar.

Pflegegott Slarti aus einem anderen Fachforen hat mir mal auf einem Treffen auf die Frage, wie ich denn am besten quick-detaile, ohne Swirls zu bekommen, geantwortet: "Gar nicht. Lass es". Das habe ich damals nicht richtig kapiert, kam es doch aus dem Mund eines meiner Pflege-Idole. Heute glaube ich, kapiert zu haben, was er meinte.

Ich bin immer noch Enthusiast, aber was Haarlinien angeht, habe ich mich ein gutes Stück zurückgefahren. Dagegen ist kein Kraut gewachsen, es sei denn, man packt die Karre gleich nach der Aufbereitung in Cellopan und stellt sie in die Garage. Oder vllt. noch, man enthält sich jeden Lackkontaktes und damit auch der Wäsche und des Detailens, dann ist der Wagen kratzerfrei, aber dreckig. Da sehe ich keinen Sinn (mehr) drin. "Sauber, Hochglanz und so wenig Swirls wie möglich bei Alltagsbetrieb",

das ist jetzt mein Motto. Für Kämpfe gegen Windmühlen fehlt mir der Gaul.

Zitat:

Original geschrieben von Celsi

Ich muß allen meinen Vorrednern zustimmen.

Ich nicht. Ich stimme insofern zu, als dass schwarz eine Farbe ist, die ausgesprochen pflegeintensiv ist. Ich bestreite jedoch, dass man einen schwarzen Lack nicht auch über längere Zeit kratzerfrei bekommt. Schwarzer Lack ist nicht gleich schwarzer Lack. Ich habe einen schwarzen Peugeot 1007 zu pflegen und der ist durchaus längere Zeit frei von Haarlinienkratzern. Allerdings bringt er selbst im frisch aufbereiteten Zustand nicht die optische Tiefe, wie ich es von anderen schwarzen Lacken kenne. Man sollte daher mit Pauschalaussagen etwas vorsichtig sein.

Themenstarteram 4. Juli 2011 um 10:58

Hallo Euch Allen, Hallo Celsi,

das nimmt mir nun langsam meinen Unfrieden. Ja Celsi Di hast recht, ich wurde wohl auch zu sehr vom autopflegeforum.eu mit seinen 50:50 Bildern geblendet. Ich habe daher oft schon überlegt meinen Wagen jährlich zum Profiaufbereiter abzugeben. Nur dachte ich mir, ob es auch nicht raus geschmissenes Geld wäre, denn neue Haarlinien würde ich bestimmt wieder schnell entdecken. Fakt ist, dass man diese Kratzer ab einem Betrachtungsabstand von 50cm gar nicht sehen kann.

Für meinen weitern Frieden werde ich das nächste mal mir Neuwagen in einem Autosallon ansehen, ich denke, dass auch diese Haarlinien aufweisen oder?

Zu dem wird mein nächster Wagen entweder weiss oder silber, die scheinen mir am pflegeleichsten zu sein (kann ich zumindest an meinem silbernen Astra sehen)

Wie AMenge oben schreibt, ist es eine Sache des Lackes bzw. dessen Härte, das haben wir ein wenig aus den Augen verloren. Meine Erfahrungen sind nahezu auf AUDI/VW begrenzt, ich mache kaum andere Autos.

Deswegen schreibe ich die leichtere Pflege Deines ASTRA auch nicht der Farbe silber zu, sonderm dem OPEL-Lack, die gelten als besonders weich und damit pflegeleicht.

Was Autos in Salon angeht bzw. Ausstellungsfahrzeuge:

Auf der CeBit 2010 fuhren schwarze VW Pheatons rum, die glänzten ganz nett ... bis die Sonne raus kam: Eine einzige Hologramm-Hölle :)

Gruss,

Celsi

Themenstarteram 4. Juli 2011 um 11:43

mit pflegeleicht beim silber meinte ich, dass auf silber Haarlinienkratzer kaum zu sehen sind. Selbst stärke Lackdefekte fallen bei silber nicht so schnell auf wie bei einem dunklerem Lack.

am 4. Juli 2011 um 11:44

Zitat:

Original geschrieben von ckniotek

Zu dem wird mein nächster Wagen entweder weiss oder silber, die scheinen mir am pflegeleichsten zu sein

Du willst garnicht wissen, was ich mit meinem alles mitmache... :(

Themenstarteram 4. Juli 2011 um 12:03

Zitat:

Original geschrieben von Kruegerl

Zitat:

Original geschrieben von ckniotek

Zu dem wird mein nächster Wagen entweder weiss oder silber, die scheinen mir am pflegeleichsten zu sein

Du willst garnicht wissen, was ich mit meinem alles mitmache... :(

Erzähl mal :)

Kruegerl ist ein Spezialfall, der wachst sogar nachts sein Auto.

Nimm silbern, da sieht man wirklich weniger. Als ich mein erstes dunkles Auto hatte, dachte ich, der ist total schäbig, aber nein, er ist sogar besser als gleichalte, dafür sieht man sogar Kratzer, die ein Luftzug verursacht.

am 4. Juli 2011 um 14:50

Zitat:

Original geschrieben von ckniotek

Erzähl mal :)

Also abgesehen davon, dass dir auf meinem perlweissen Lack jeder auch nur so kleine Schmutzpartikel sofort ins Auge springt, und von Spritzwasser will ich erst garnicht anfangen, brachten mich bis vor Kurzem kleinste Mikrokratzer zum Verzweifeln. Diese sind entstanden, als ich auf einem engen Weg ausweichen musste und mir ein paar Büsche die Seiten entlang zog.

In der Garage unter dem Neon-Licht: BÄM, Kratzer da! Draußen in der Sonne - HUCH! - Kratzer weg. Aber ich wusste, dass sie da waren und das machte mich wahnsinnig.

Also zweierlei Polituren besorgt mit verschiedenen Applikatoren und losgewienert. Nach zwei Stunden Extremwichsen konnte ich nicht mehr, da ich meinen Arm kaum noch heben konnte. Wirklich verschwunden sind die Kratzer nicht. Die vorhandenen fielen nach der Politur zwar dezenter aus, aber gleichzeitig habe ich mir an andere Stellen noch ein paar weitere Mikrokratzer in den Lack gezogen.

Danach folgte erst einmal ein Wutanfall, gefolgt von einem Heulkrampf.

Und dann kam mir die Erleuchtung! - Weg vom Neonlicht, raus in die Sonne gefahren --> Kratzer weg! :D

 

Zitat:

Original geschrieben von Goify

Kruegerl ist ein Spezialfall, der wachst sogar nachts sein Auto.

:p

Kruegerl, wirklich so schlimm? Oh je.

Ich denke, du solltest ein ganz klein wenig den emotionalen Abstand zu deinem Auto noch ein wenig vergrößern. Wenn ein Heulkrampf wegen fast nicht sichtbarer Kratzer entsteht, was passiert dann, wenn du mal richtig aneckst oder dir einer den Wagen platt fährt.

Ich mache mir da ernsthaft Sorgen.

Du kannst dein Auto ja lieben, aber immer im Hinterkopf behalten, es ist ein Gegenstand, er ist leblos. Ich muss mir das auch manchmal einreden, aber es hilft.

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