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Händler hat Unterbodenschutz direkt auf Rost aufgetragen

Themenstarteram 16. August 2013 um 8:17

Hallo Forum,

ich bin ein verzweifelter Autokäufer, der auf die miesen Machenschaften eines dubiosen Autohändlers reingefallen ist. Man ist leider nur hinterher wieder schlauer...

Es geht um den Rost am Unterboden, der mir in den Ausmaßen beim Kauf nicht aufgefallen sind. In einer Werkstatt meinte man später zu mir, dass er so in einem Jahr nicht mehr durch den TÜV kommt. Ist vielleicht alles bissle übertrieben, ärgerlich ist es trotzdem.

Nach langem Hin und Her mit dem Händler erklärte er sich dazu bereit, den Unterboden mit Unterbodenschutz zu konservieren. Ich habe ihm vertraut und eingewilligt.

Heute mit dem gemachten Auto zur Kontrolle in meine Werkstatt gefahren und Schlimmes festgestellt. O-Ton vom Meister: "das ist ja alles nur Spielerei, was hier getrieben wurde"... Da muss der Händler einfach mal ne Sprühdose in die Hand genommen haben und munter drauflos gesprüht haben. Viele Stellen wurden einfach auch vergessen. Und der Oberhammer: selbst über den Dreck wurde drübergespritzt!

Jetzt die Frage: ist mir dadurch ein noch größerer Schaden entstanden, da der Rost ja scheinbar gar nicht behandelt worden ist? Was muss nun gemacht werden? Sandstrahlen und alles von vorne? Oder reicht, eine ordentliche Behandlung mit Unterbodenschutz?

Details zum Fahrzeug: Ford Transit MK6 von 2005. Der Rost war an den tragenden Teilen nur oberflächlich. Keine Risse, oder Abplatzungen. Nur die bösen braunen Flecken.

Für mich muss das Fahrzeug jetzt nicht wieder Tip Top da stehen, ich will nur, dass ich damit noch noch gut und gerne 10 Jahre dran Spaß habe und damit in den Urlaub fahren kann.

Was meinen die Fachmänner, wie ich denn jetzt vorgehen sollte?

Danke für eure Hilfe!

Beste Antwort im Thema

Eigentlich wieder zurück zu denen...

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Eigentlich wieder zurück zu denen...

Themenstarteram 16. August 2013 um 10:08

Zitat:

Original geschrieben von Poloweb

Eigentlich wieder zurück zu denen...

Hi Poloweg,

das hilft mir jetzt nicht wirklich weiter.

Die Frage war ja, ob mir jetzt ein größerer Schaden durch den Pfusch entstanden ist, oder ob auf dem Unterbodenschutz aufbauen kann. Oder ob man alles wieder runtermachen muss, um den Rost vorzubehandeln.

Grüße

Alles runtermachen, Stellen ausbessern, neu versiegeln. Punkt. Da können wir jetzt stundenlang rätseln und diskutieren, aber anders ist das nicht zu beheben.

Erst ohne den ganzen Schmierkram siehst Du das Reparaturausmaß. Und man muss gründlich dabei sein, sonst kann man in zwei Jahren das Auto wegschmeißen.

Ich habe gerade auch so ein Exemplar im Hof stehen, ist allerdings nur ein Urlaubsauto und schon älter.

Nein, kein Opel... ein Hyundai ist das betreffende Fz.

Ich schreibe also aus leidvoller Erfahrung und nicht aus Schadenfreude.

Einfach drübersprühen ist natürlich totaler Käse und kann so nicht bleiben. Im Regelfall wäscht man sich ja auch die Füße vor frischgewaschenen Socken. Alles Andere wäre leicht unlogisch.

(Und das wissen die Verkäufer auch im Regelfall, nur bringt ein bisschen Spray drüber eben mehr Kohle und einen guten schnellen Eindruck.)

cheerio

Hi,

der UBS muss wieder ab, wurde schon geschrieben. Richtig macht man sowas heute durch Trockeneisstrahlen.´Diese methode ist sehr sanft zum Gesunden Metall.

Beim anschließenden Konservieren auch an die Hohlräume denken.

Ja ja, solche "Händler", teilwesie auch die eigenen Werkstätten, kenne ich auch.

Viele Grüße, Alex

Zitat:

Original geschrieben von scootertourist

...Richtig macht man sowas heute durch Trockeneisstrahlen...

Fragt sich dann nur, was Aufwand und Finanzen dazu sagen...kann sowas ja nun leider auch (noch?) nicht jede Werkstatt `mal eben´ machen ;)

Ob sich das dann noch rechnet?

am 16. August 2013 um 12:37

Diese Art der Behandlung ist leider gängige Praxis bei Autohäusern. Denen ist egal wie die Kiste nach einem Jahr da steht, wenn man sich die Gewährleistung oder Garantieleistung durchliest. Da steht nichts vom Rost am Unterboden. (bei Gebrauchtwagen ausserhalb der Werksgarantie)

Einfach drübersprühen ist natürlich Murks, allerdings muss man in diesem Zusammenhang wissen was der Wagen gekostet hat und was er kosten würde wenn man den Unterboden fachgerecht versiegelt.

Es ist nicht nur ein wenig strahlen und dann mit dem neuen Zeug drüberwaschen. Es müssen fast alle Teile am Unterboden demontiert werden um deren Beschädigung zu verhindern und um an die zu behandelnde Fläche hinter diesen teilen zu kommen.

Das allein wird die Gewinnspanne um einiges überschreiten.

Dazu kommt die Entrostung, Grundierung und dann der Unterbodenschutz in mehreren Schichten. Zu guter letzt, die Montage besagter Teile.

Was mich aber wundert, warum ein Wagen von 2005 so schlecht da stehen soll, dass eine neue Versiegelung her muss? Oft sind es nur wenige Stellen die neu gemacht werden müssen. Ich denke da an diese Stellen an denen Hubwerkzeuge angesetzt werden. (Wagenheber/Bühne)

Andere verbaute Teile wie Achsen, Querlenker träger, sind von Haus aus nur dünn "benebelt" und neigen frühzeitig zum Rostansatz. Das sind aber auch Teile, die im Autoleben irgendwann aus Verschleissgründen getauscht gehören. Achsen und Träger mal ausgenommen.

Ein Tipp an den TE: Wenn sich der Verkäufer quer stellt und du auf dem "Schaden" sitzen bleibst, würde ich mal eine Unterbodenwäsche versuchen. Damit sollte zumindest der Teil wieder runter gehen, der direkt auf Schmutz gesprüht wurde.

Denke, dürfte so wie bei unserem Kontraktor aussehen. Der hat auch einen '05er Transit.

Dort war auch einiges oberflächig angerostet. Dies wurde alles mit der Bürste entrostet und mit Rostschutzfarbe (Grundierung) übersprüht. Das haben wir Anfang letztes Jahr gemacht und sieht heute noch genauso aus, wie direkt nach der Behandlung.

Wir haben den Wagen bei trockenem Wetter mit dem HD-Reiniger einer Unterbodenwäsche unterzogen und nachdem er nen Tag getrocknet ist, haben wir den Rost entfernt, die schlimmsten Stellen mit Umwandler behandelt und dann grundiert. Die Hohlräume wurden auch gespült und mit Druckluftschlauch trocken geblasen und später wurde Hohlraumkonservierung eingeblasen.

Das sind einfache Methoden, die jede Werkstatt selber ausführen kann. Das schützt vor'm Gröbsten und ist Problemlos durchführbar. (Ist auf jeden Fall besser als der Dreck vom Werk! Zumal die betroffenen Teile von der Garantie ausgeschlossen sind!)

MfG

Ist natürlich auch sehr optimistisch von dir, das ein Transit 18 Jahre alt wird... ;) Bis dahin wirst du bestimmt noch viele Stellen behandeln müssen. Vielleicht kannst du ja mal ein paar Fotos reinstellen von den "Problemzonen", damit man sehen kann, wie schlimm der Rost wirklich ist.

Der Händler hat doch voll in deinem Auftrag gehandelt. Du hast verlangt das der Unterboden an betreffenden Stellen mit Schutz besprüht wird- das hat dein Händler getan. Wozu also nun die ganze Aufregung? DU hättest einen detaillierten Auftrag erteilen müssen in welchem Umfang diese Arbeiten zu erledigen sind. Hast du das? Wurde das schriftlich fixiert? Kannst du das nachweisen? Wenn nicht: Hak´es unter Lehrgeld ab.

Du hast einen 8 Jahre alten Gebrauchtwagen gekauft.

Rost unter nem 8 Jahre alten Transit ist eigentlich "normal" und so lange da keine Sicherheitsrelevanten Durchrostungen sind, nicht unbedingt ein Mangel, sondern eine alterstypische Verschleißerscheinung.

Da wirst du weder beim Händler, noch vor Gericht wirklich gute Karten haben.

Hilft nur Sauber machen und mit einem Gescheiten Unterbodenschutzwachs überziehen und gelegentlich mal kontrollieren und nacharbeiten...

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86

Hilft nur Sauber machen und mit einem Gescheiten Unterbodenschutzwachs überziehen und gelegentlich mal kontrollieren und nacharbeiten...

Nö. Das ist so falsch.

1. Reinigen

2. Rostschutz auftragen

3. Unterbodenschutz

Du kannst den auch Sandstrahlen und lackieren ^^

Problem ist, Rostschutz haftet nicht auf Rost.

Rost wegkriegen = Sandstrahlen, keine andere Möglichkeit...

Zitat:

Original geschrieben von Mark-86

Du kannst den auch Sandstrahlen und lackieren ^^

Problem ist, Rostschutz haftet nicht auf Rost.

Rost wegkriegen = Sandstrahlen, keine andere Möglichkeit...

Auch wieder falsch!

Hast du mal ein Schiff gesehen, welches vor dem Lacken entrostet wurde?

Eben- sowas gibts nicht. Rostschutz heftet generell auf Oberflächenrost.

Auf Blattrost haftet nicht mal Hammerite.

Hi,

das mit dem Auftrag erteilen sehe ich etwas anders. Wenn ich mich an einen KFZ-Fachmann wende, kann ich dann nicht erwarten das er weiß wie es richtig gemacht wird? UBS auf Schmutz sprühen wird wohl der selbst der Laie als "pfusch" betrachten.

Der "Fachmann" hätte zumindestens den Unterboden reinigen müssen. Lt. des TE ist der UBS zudem auch noch lückenhaft aufgebracht.

Man kann auch eine Unterbodenbeschichtung auf rostigen untergrund aufbringen. Die Produkte der Fluid-Film reihe eignen sich dafür erfahrungsgemäß ganz gut, wenn auch dass nicht das Dauerbeständige Optimum ist.

http://www.youtube.com/watch?v=CduVz6lg7EE

Viele Grüße, Alex

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