1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Autoverkauf
  5. Händler möchte niedrigeren Preis im Kaufvertrag - warum?

Händler möchte niedrigeren Preis im Kaufvertrag - warum?

Themenstarteram 22. April 2021 um 22:22

Moin,

habe ein Auto gekauft und bei der Fahrzeugübergabe hat der Verkäufer zuerst versucht den Preis nach oben zu drücken: Sein Kollege habe gemeint, der Wagen sei für 200 mehr drin gewesen. Ich habe aber auf dem regulären Preis bestanden. Der war meiner Meinung nach auch voll OK, vielleicht etwas günstig, aber wir hatten uns ja geeinigt. Er war dann auch einverstanden. ich denke mir OK, vielleicht seine Art zu feilschen.

Dann wollte er, dass wir einen niedrigeren Preis in den Kaufvertrag schreiben. Das wäre für ihn besser, wegen den Zahlen. Keine Ahnung was er damit meint, habe aber auch hier darauf bestanden, dass der Preis rein kommt, den ich auch bezahlt habe. Er war nicht so begeistert davon, hat es aber gemacht.

Und dann hat er mir erst nur einen Schlüssel gegeben, obwohl 2 im Kaufvertrag standen, Nachdem ich ihn drauf hingewiesen habe, meinte er , er habe das vergessen... Nach den ersten zwei Sachen kam mir das dann aber irgendwie seltsam vor. Naja vielleicht hatte er es wirklich nicht auf der Kette.

Mich interessiert irgendwie, was es ihm bringt, einen niedrigeren Preis in den Vertrag zu schreiben (Trinkgeld?) - bzw. ob da versucht wurde mich irgendwie zu bescheißen^^

Immerhin kennt er meine Adresse, muss ich mir jetzt Sorgen machen?^^

Alles zusammen war schon etwas... verdächtig. Vielleicht interpretier ich da aber auch zu viel rein. Ich will hier auch definitv niemanden anschwärzen - soll er machen, war auch sonst ein netter Kerl. Fand es nur etwas seltsam.

Ähnliche Themen
35 Antworten

Privat Verkäufer oder Händler ?

Vermittler ?

Themenstarteram 22. April 2021 um 22:36

Zitat:

@Manager2008 schrieb am 23. April 2021 um 00:33:31 Uhr:

Privat Verkäufer oder Händler ?

Vermittler ?

Händler, über großes deutsches Automobilportal. Hat da einige sehr gute Bewertungen.

War aber eher wie ein Privatverkauf (kein Verkaufsraum o.ä.)

Bar bezahlt?

Er wollte beim Verkauf weniger offiziellen "Gewinn machen", um weniger Geld an das Finanzamt abdrücken zu müssen.

Für gewerbliche Gebrauchtwagenverkäufer gilt:

Die Umsatzsteuer wird nach §25a UStG berechnet. Es ist die Differenz zwischen Einkauf und Verkauf steuerpflichtig.

Faktisch betreibt er damit Steuerbetrug.

Natürlich wirkt sich das indirekt auch auf die Einkommensteuer aus, weniger Gewinn = geringeres zu versteuerndes Einkommen.

Themenstarteram 23. April 2021 um 6:05

Zitat:

@Ostelch schrieb am 23. April 2021 um 02:01:56 Uhr:

Bar bezahlt?

Ja.

Nicht nur "Cash in die Tasch" sondern bei einem Streitfall, falls Du das Auto zurückgeben willst/musst, bekommst Du natürlich nur das wieder, was im Kaufvertrag steht ;) also sahnt der Verkäufer doppelt ab :)

Und ganz ehrlich, warum kauft man immer bei so dubiosen Leuten Autos? ... später wird dann gejammert, weil das Auto Kernschrott ist oder man sich Jahre rumstreitet mit dem Händler wegen Mängelbeseitigung.

Aber GEIZ ist leider GEIL :)

Zitat:

@Gaspedal1100 schrieb am 23. April 2021 um 00:22:03 Uhr:

Dann wollte er, dass wir einen niedrigeren Preis in den Kaufvertrag schreiben.

Spätestens an der Stelle wäre ich gegangen.

Meinst du, der Laden ist dir gegenüber - Kilometerstand, Unfallfreiheit, Vorschäden, Wartungshistorie, Vorbesitzer - ehrlicher als dem Finanzamt wegen 3,50 EUR ?

Hoffe, dass an dem Auto keine Gewährleistungsfall eintritt, du wirst da viel Spaß haben.

Hatte mal einen Unfall weil der andere mir die Vorfahrt genommen hat. Da wollte ihm eigentlich anbieten das ganze unter der Hand ohne viel aufheben zu regeln. Auf einmal schlägt er dann vor dass ich die Schuld aufnehmen und das ganze über meine Versicherung abwickeln soll und er würde mir dafür etwas mehr Geld geben... An dem Punkt habe ich mir dann blaue Unterstützung zur Schadensaufnahme genommen und das ganze über die Versicherung abgewickelt...

Wer solchen schmu macht, dem sollte man nicht trauen.

Auf der Suche nach unserem neuen sind mir auch so einige kiesplatzhändler begegnet... Das ist schon so eine Welt für sich. Aber was soll man machen, ab einem gewissen fahrzeugalter stehen die Karren halt hauptsächlich bei denen herum. Und privatverkauf scheint es immer weniger zu geben.

Habe dann zumindest unseren Wagen bei einer renommierten Werkstatt gefunden. Daumen gedrückt dass da kein Mist läuft

Themenstarteram 23. April 2021 um 6:40

Zitat:

@NeoHazard schrieb am 23. April 2021 um 08:24:04 Uhr:

 

Und ganz ehrlich, warum kauft man immer bei so dubiosen Leuten Autos? ... später wird dann gejammert, weil das Auto Kernschrott ist oder man sich Jahre rumstreitet mit dem Händler wegen Mängelbeseitigung.

Zurückgeben ist eh keine Option und das Auto ist Top. War damit schon beim Vertragshändler.

Mir geht es eher darum, ob er mir irgendwann nachts das Auto wieder vom Hof schleppt oder mir ne Briefkastenbombe schickt^^ Aber wahrscheinlich hat ers nur versucht, ärgert sich jetzt ein bisschen und hat es später wieder vergessen

Na dann ist doch top. Gute Fahrt :)

Ohne Papiere nutzt ihm das Auto nix, und Briefbomben sind teuer, das lohnt nicht...

"""Mir geht es eher darum, ob er mir irgendwann nachts das Auto wieder vom Hof schleppt oder mir ne Briefkastenbombe schickt^^ Aber wahrscheinlich hat es nur versucht, ärgert sich jetzt ein bisschen und hat es später wieder vergessen""

Heißt so was nicht Paranoia???....

Beim gewerblichen Verkauf wird so etwas sehr gerne von "speziellen" Käufergruppen praktiziert:

Wurde bei uns in der Firma ebenfalls versucht:

- Mercedes SL wurde für 50.000,00 € angeboten

- Händler meldet sich und will das Fahrzeug bar kaufen und abholen

- Wir haben den Händler eingeladen und uns wurde vorgeschlagen, dass der Kaufvertrag nur über 25.000,00 € läuft

Nur zufällig war der Freund meines Geschäftspartners bei uns und hat DRINGEND abgeraten.

Die Masche läuft wie folgt:

- Du akzeptierst und stellst den Kaufvertrag über 25.000,00 € auf

- Der Händler gibt Dir die 50.000,00 €

- 1 Stunde später kommt der wieder zurück und erpresst Dich mit einer Anzeige beim Finanzamt, wenn Du die 25.000 nicht rausgibst.

Unabhängig von der Unterstützung des Freundes hätten wir es eh nicht gemacht - aber diese Masche war mir (2005) nocht nicht bekannt.

Andere Masche beim B2B-Verkauf ist der Umsatzsteuerbetrug. Aber das ist ein anderes Thema und haben wir auch erlebt. Schon seltsam, wenn plötzlich die Polizei/Zoll in Deinen Geschäftsräumen steht ;)

Dank vorheriger Information vom Steuerberater waren wir aber auf der sicheren Seite.

Es treibt sich leider zu viel Dreck im KFZ-Handel herum; daher kaufe ich auch privat nur bei seriösen Händlern und mache einen großen Bogen um Kiesplatzhändler... Mag bei Kernschrott eventuell noch gehen - aber sobald es höherpreisig wird, sollte man die Finger davon lassen!

Scheint wohl ein

@uricken

Hier war es ja nun genau umgekehrt. Der Verkäufer hätte sich erpreßbar gemacht. Es ging schlicht um Steuerhinterziehung. Hat nicht geklappt. Richtig so! Wer sich jetzt zu sehr aufregt, sollte mal überlegen, wann er von einem Handwerker das letzte Mal gefragt wurde, ob er eine Rechnung braucht und dann nein gesagt hat. ;)

Grüße vom Ostelch

Ähnliche Themen