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Hagelschaden für 14.000,-

Themenstarteram 6. Mai 2010 um 18:56

Hallo,

ich überlege gerade mir einen Jahreswagen ML320 von einer Mercedes Niederlassung zu kaufen.

Jetzt wurde mir gesagt, dieser wäre gerade in der Werkstatt, er wird gerade repariert. Er hätte einen Hagelschaden laut Gutachten in Höhe von 14.000,- gehabt. Er wird gerade neu lackiert.

Einen Unfallwagen würde ich nie mehr kaufen, aber dieser hatte ja keinen Unfall, oder sollte man

davon lieber die Finger lassen? Ich habe auch keine Ahnung was bei so einem Schaden alles gemacht werden muss und wie er vorher aussah. Eine neue Lackierung stört mich eigentlich nicht sonderlich, solange man es nicht erkennt, aber gibt es sonst irgendwelche Sachen , auf die ich achten muß, wenn ich ihn mir anschaue?

VG

David08

8 Antworten

Hallo,

bei einem Hageschaden von 14000 Euro muß der Wagen ziemlich schlimm ausgesehen haben! Das müssen sehr viele und tiefe Dellen gewesen sein, du kannst davon ausgehen daß hier nicht nur lackiert wurde. Bei dieser Höhe kann es durchaus sein, daß Bauteile wie vielleicht Dach, Motorhaube usw. erneuert wurden. Ich würde mich genau informieren welche Bauteile wie stark beschädigt waren und vor allem wie instand gesetzt wurde. Also z.B. Dachaussenhaut neu oder instandgesetzt. Die Teile die nicht erneuert wurden sind mit Sicherheit gespachtelt.

Ob das ein Grund ist das Auto nicht zu kaufen muß jeder selbst entscheiden. Wie hoch ist die Wertminderung bzw. wieviel geht der Händler runter? Ich persönlich würde, wenn ich schon soviel Geld für ein Auto ausgebe, nicht auf 2 oder 3000 Euro schauen und mir einen ohne Schaden holen!

Gruß

P.S.: Miß den wagen mit einem Lackschichtdickenmesser durch dann kannst Du genau sehen wo wieviel gespachtelt bzw. lackiert ist!

Hey David

Kommt natürlich in erster Linie drauf an, wie gut das Ganze gemacht wird. Wenns perfekt ausgeführt ist, hast Du technisch gesehen wenig bis garkeine Nachteile dadurch. Der Wert des Wagens, vor Allem beim Wiederverkauf, leidet natürlich deutlich, so oder so. Das kannst Du aber auch zu Deinem Vorteil nutzen, indem Du den Bock auf Grund des Vorschadens jetzt sehr günstig erstehst und dann fährst bis der TÜV euch scheidet...dann kann Dir der Wiederverkauf ja egal sein.

Wie gesagt, alles unter der Prämisse, das der Wagen perfekt repariert wurde.

So, und jetzt die (mit hoher Wahrscheinlichkeit) Realität:

MB will den Wagen verkaufen, muß die übliche Gewährleistung von 2 Jahren geben, will möglichst hohe Rendite machen. Die werden den Wagen äußerlich ordentlich machen lassen, Dellen drücken wo es geht, Bleche spengeln (Ausbeulen, spachteln, lacken), wo ein Austausch zu aufwändig wäre, sprich Dach, Säulen und Seitenteile hinten. Glaub aber nicht, das die den wagen "liebevoll" und mit einem Augenmerk auf Langzeithaltbarkeit instandsetzen. Dellendrücken ist gerade beim recht harten Nanolack nicht völlig unproblematisch, es können Haarrisse im Lack entstehen, die erst nach Jahren in Form von Rissen (und Rost) auftauchen. Bis dahin ist die Garantie flöten. Ausgetauschte Teile sind in der Regel kein Problem, der nachträglich aufgebrachte Lack ist allerdings immer anders als der Serienlack. Auch besteht auch die Gefahr, das der serienmäßige Rostschutz in Form der Tauchgrundierung beim spengeln verletzt wird.

Was ich grundsätzlich sehr skeptisch betrachten würde, sind Blechteile, die neu eingeschweißt werden müssen, weil ein Austausch eben nicht möglich ist. Die Schweißnähte sind mit konventionellen Reparaturmethoden rosttechnisch auf Dauer kaum in den Griff zu bekommen.

Ich würd Dir folgendes empfehlen:

Lass Dir das Schadensgutachten (mit Bildern!!!!) aushändigen und geh zu einem guten unabhängigen Karosseriebauer, der soll sich das mal durchlesen. Dessen Meinung würd ich als Grundlage für einen evtl. Kauf nehmen, die Jungs kennen sich mit sowas aus.

Lass Dir im Fall eines Kaufes von MB zum Gutachten noch einen detaillierten Reparaturbericht aushändigen, dies kann Dir bei einem evtl. Wiederverkauf und bei Spätschäden evtl. gute Dienste leisten.

Wenn MB sich weigert, die Unterlagen auszuhändigen.....dann lass die Finger weg und such Dir einen anderen Wagen...gibt ja genug.

LG Nik

am 7. Mai 2010 um 15:44

Hallo, vielen Dank schon mal für die Info. Der Wagen soll noch 46.400,- kosten, hat ca. 70.000,- neu gekostet Bj.06/09 und 25.000km gelaufen. Also im ganzen denke ich , ist für ca. 1-3.000,- euro mehr schon was vergleichbares zu finden. Ich habe das Gefühl , das der Abschlag für dieses Auto einfach höher ausfallen müsste, da die Differenz zu den gehandelten Autos nicht ganz so hoch ist.

MFG

David08

Sehe ich genauso!!!

Falls Du Dich trotzdem entschließt den zu nehmen wäre es einfach mal wichtig zu sehen was im Gutachten steht und vor allem was wirklich am Fahrzeug gemacht wurde denn letztendlich zählt nur das! Oft gibt es erhebliche Unterschiede zwischen Gutachten und wirklicher Reparatur!!!

Zitat:

Original geschrieben von Noah10

Hallo, vielen Dank schon mal für die Info. Der Wagen soll noch 46.400,- kosten, hat ca. 70.000,- neu gekostet Bj.06/09 und 25.000km gelaufen. Also im ganzen denke ich , ist für ca. 1-3.000,- euro mehr schon was vergleichbares zu finden. Ich habe das Gefühl , das der Abschlag für dieses Auto einfach höher ausfallen müsste, da die Differenz zu den gehandelten Autos nicht ganz so hoch ist.

MFG

David08

Absolut korrekt! Such dir einen Anderen.

LG Nik

Themenstarteram 7. Mai 2010 um 21:55

Ja ich schau mir das mal genauer an, so wie ich den Verkäufer beim ersten mal verstanden habe, ist der Wagen auch nicht in dem Umfang repariert worden wie es das Gutachten hergibt, aber ich werde es mir noch mal genau nachfragen. Ich wollte eigentlich auch nur einen ML beim Händler vor Ort kaufen, ansonsten hätte ich mir nie Gedanken über einen Unfallwagen gemacht. Vor allem ist es einfacher einen Wagen in Zahlung zu geben, da ich dann nicht 600km fahren muß, und vor Ort sagt man mir dann , das es doch nicht so viel für meinen Gebrauchten gibt weil.... Ich hatte es schon ein mal, da haben wir alles am Telefon ausgemacht, und dann fahre ich 300km zum Händler und der sagt mir dann, er kann doch nur 2.000,- weniger geben. Das ist vor Ort einfach alles leichter zu händeln.

VG

DAvid08

Da geb ich Dir grundsätzlich recht, David. Andererseits kann es Situationen geben, in denen Du Dir regionale "Besonderheiten" auch zum Vorteil zurechtlegen kannst:

Fahrzeuge der kleinen und unteren Mittelklasse (A- und B-Klasse) lassen sich gebraucht beispielsweise in Ossiland oder auch in der Region Münster oder Schleswig-Holstein gut verkaufen, weil die Nachfrage dort größer ist. Wenn ein dort ansässiger Händler einen ML stehen hat, ist er meistens froh, wenn er das Ding überhaupt losbringt, entsprechend entgegenkommend ist dann das Preisgefüge. Ich hab mal eine gebrauchte C-Klasse (JW) gekauft, die war im Münsterland (bei identischen Fahrzeugdaten) um satte 5000.- DM billiger als bei uns hier in München.

Im Raum München bespielsweise isses genau umgekehrt, da sind die großen teuer, weil einfach die entsprechende Nachfrage da ist.

Wenn Du mit einem Fremdfabrikat (vor Allem Audi und BMW) bei MB einläufst, sind die Angebote oft auffällig hoch. Auch wenn die das niemals zugeben würden, bin ich mir 100% sicher, das da vom Werk Kundenfangboni zugezahlt werden. BMW machts genauso, waren in meinem Fall vor 1/2 Jahr um die 3000.-, die ich mehr bekommen hab als bei MB. Aber BMW gibts unter vorgehaltener hand wenigstens zu.

Ergo würd ich das "Risiko" vielleicht doch nachmal eingehen und die paar km in Kauf nehmen. Woher kommst Du denn und was gibst Du in Zahlung?

LG Nik

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