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Hallen Neubau, wie geflügelten Beton weiter versiegeln bzw schützen?
Moin Leute,
Bin gerade mitten in unserem Neubau.
160m² Werkstatt.
Unterbeton ist fertig, in 14 Tagen soll die Bodenplatte gegossen werden.
Der Betonboden soll mit einem Flügelglätter geglättet werden, jetzt stellt sich mir aber die Frage, reicht das aus?
Als Beton wird C30/37 gewählt, damit alles Salz beständig ist.
Mir macht aber eher Öl und andere Flüssigkeiten sorgen, eventuell hat noch jemand einen guten Tip für mich.
Ist hier zwar das Werkzeug Forum, aber ich denke hier sind die Schrauberprofis.
Danke euch
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@ThomasV6TDI schrieb am 19. September 2020 um 08:24:52 Uhr:
...
Als Beton wird C30/37 gewählt, damit alles Salz beständig ist.
...
Die Festigkeitsklasse z.B. C30/37 hat aber mit der Beständigkeit gegen Salz erstmal garnichts zu tun...
C = Concrete,
30 = Druckfestigkeit nach 28 Tagen zylindrischer Prüfkörper in N/mm²,
37 = Druckfestigkeit nach 28 Tagen kubischer Prüfkörper in N/mm²
es kommt auf die Expositionsklasse(n) des jeweilig gelieferten Betons an z.B. C... XF4
Außerdem würde ich darauf achten, dass die Betonüberdeckung der Bewehrung von mindestens 4 Zentimetern besser 5 oder mehr Zentimetern dringend eingehalten wird.
Oft wird die Bewehrung eingebaut und am Ende stellt man fest, dass der ganze Mist zu hoch ist, weil bei der Auswahl der Abstandshalter (Schlangen) die Überlappung der Matten nicht berücksichtig wurde... dann wird die obere Lage mit Gewalt etwas nach unten gedrückt... entweder indem mitm Vorschlaghammer oder ein paar kräftige Mann springen mal ein wenig auf entsprechenden Stellen um die Abstandshalter zwischen oberer und unterer Lage etwas zusammen zu drücken.
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17 Antworten
Hi,
Entweder Fliesen (auf die Rutschhemmungsklasse achten: https://www.baunetzwissen.de/.../...hemmung-und-trittsicherheit-156833)
oder eine Beschichtung, wie sie auch bei Parkhäusern verwendet wird.
Grüße
Chris
Sowas kommt leider absolut nicht Infrage.
Geflügelter Sichtbeton ist gang und gäbe in Gewerblichen Werkstätten.
Mir geht es Hauptsächlich um die Zugabe von Zusätzen.
bin schon lange weg vom Estrich und industrieboden, aber hier findest du info
https://www.korodur.de/produkte/industrieboden/hartstoffschicht.html
Wieso fragst Du das hier? Der Auftrag ist doch erteilt, oder? Was steht im Leistungsverzeichnis?
Zitat:
@Genie21 schrieb am 19. September 2020 um 21:30:28 Uhr:
Wieso fragst Du das hier? Der Auftrag ist doch erteilt, oder? Was steht im Leistungsverzeichnis?
äh wieso kann man nicht etwas verbessern bzw ändern?
Mann soll es nicht glauben, aber ich kann mit meiner Baufirma sehr gut reden und diese Firma ist für Ideen und Vorschläge offen. Nicht jeder weiß alles.
Ich hoffe hier auf Erfahrungsberichte aus dem Alttag.
Vielleicht solltest du dich mal mit dem Lieferanten des Betons in Verbindung setzen. Die sollten es am besten wissen, was man da noch an Zusätzen einbringen kann! Ein vernünftiger und Leistungs-Erfahrener Betonhersteller sollte sowas in der " Schublade" liegen haben, insbesondere , wenn die auch im Bereich von Industrie bzw auch Tankanlagen/ Raffinerien mit Erstellen beauftragt sind oder waren.
Zitat:
@ThomasV6TDI schrieb am 19. September 2020 um 08:24:52 Uhr:
...
Als Beton wird C30/37 gewählt, damit alles Salz beständig ist.
...
Die Festigkeitsklasse z.B. C30/37 hat aber mit der Beständigkeit gegen Salz erstmal garnichts zu tun...
C = Concrete,
30 = Druckfestigkeit nach 28 Tagen zylindrischer Prüfkörper in N/mm²,
37 = Druckfestigkeit nach 28 Tagen kubischer Prüfkörper in N/mm²
es kommt auf die Expositionsklasse(n) des jeweilig gelieferten Betons an z.B. C... XF4
Außerdem würde ich darauf achten, dass die Betonüberdeckung der Bewehrung von mindestens 4 Zentimetern besser 5 oder mehr Zentimetern dringend eingehalten wird.
Oft wird die Bewehrung eingebaut und am Ende stellt man fest, dass der ganze Mist zu hoch ist, weil bei der Auswahl der Abstandshalter (Schlangen) die Überlappung der Matten nicht berücksichtig wurde... dann wird die obere Lage mit Gewalt etwas nach unten gedrückt... entweder indem mitm Vorschlaghammer oder ein paar kräftige Mann springen mal ein wenig auf entsprechenden Stellen um die Abstandshalter zwischen oberer und unterer Lage etwas zusammen zu drücken.
@gast356 du hast recht. Ich hab das XF4 vergessen. So steht es zumindest im Auftrag.
Das mit den Matten werde ich ansprechen, bzw mal beobachten.
Angeblich soll nächste Woche das Eisen kommen.
Dank dir
Zitat:
@gast356 schrieb am 20. September 2020 um 15:53:35 Uhr:
Außerdem würde ich darauf achten, dass die Betonüberdeckung der Bewehrung von mindestens 4 Zentimetern besser 5 oder mehr Zentimetern dringend eingehalten wird.
Oft wird die Bewehrung eingebaut und am Ende stellt man fest, dass der ganze Mist zu hoch ist, weil bei der Auswahl der Abstandshalter (Schlangen) die Überlappung der Matten nicht berücksichtig wurde... dann wird die obere Lage mit Gewalt etwas nach unten gedrückt... entweder indem mitm Vorschlaghammer oder ein paar kräftige Mann springen mal ein wenig auf entsprechenden Stellen um die Abstandshalter zwischen oberer und unterer Lage etwas zusammen zu drücken.
Das wäre so ziemlich der wichtigste Punkt!
In der Sammel-TG unserer Wohnanlage mit 12 Stellplätzen (Gebäude wurde 1995/96 errichtet) hat man den Beton geflügelt und damit eine sehr schöne robuste Oberfläche geschaffen. Der Salzeintrag durch die Fahrzeuge ist nicht unerheblich im Winter, wie es unsere Region in Oberbayern so mit sich bringt. Vor gut 10 Jahren traten erste sichtbare Risse auf, ganz besonders dort, wo die SUV zum Rangieren auch mal im Stand lenken. Über die Jahre hinweg wurden die Risse mehr und der Beton begann an manchen Stellen abzuplatzen, da die Armierung stellenweise nur 1 cm Überdeckung hatte und durch das eindringende Salzwasser schön aufgerostet ist.
Inzwischen hat sich die Eigentümergemeinschaft tatsächlich darauf einigen können, daß dieses Jahr im Oktober die Sanierung startet. Der Spaß wird mind. 3 Wochen dauern und einen höheren 5stelligen Betrag kosten.
die Dehnungsfugen nicht vergessen.
Zitat:
@ThomasV6TDI schrieb am 21. September 2020 um 07:56:01 Uhr:
...
Das mit den Matten werde ich ansprechen, bzw mal beobachten.
...
Das ist ein Punkt wo oft gepfuscht wird, wenns nicht paßt... daher sprich das Thema einfach ggf. offen an, dann weiß der Chef / die Leute von der ausführenden Firma schon mal, dass du als Bauherr Bescheid weißt und darauf sensibilisiert bist.
Ich hab schon Bodenplatten gesehen, da lag nach dem Betonieren die obere Matte stellenweise außerhalb / auf dem Beton und wurde -heimlich so dass es der Bauherr nicht gesehen hat- mitm Trennschleifer abgeschnitten und im Schrott-Container entsorgt.
Sollte es tatsächlich nicht passen und am Ende festgestellt werden, dass die eingebaute Bewehrung zu hoch ist, dann würde ich mich als Bauherr soweit das mit weiteren Höhen / Anschlußhöhen / usw. vereinbar ist, sogar drauf einlassen, dass se die Bodenplatte zumindest satt an der Obergrenze der Toleranz betonieren (was die seitliche Abstellung an Höhe hergibt) - nicht dass se noch anfangen Beton sparen zu wollen und nicht mal bis OK Abstellung hochbetonieren.
Ein bis zwei Zentimeter kann man bei der Dicke / Höhe ggf. auch mal höher als die Abstellschalung noch oben drauf tricksen... wenn der Beton nicht zu flüssig ist.
@gast356 magst du das mal Kurz erklären mit der Bewehrung? auch gerne per PN
Oder hast du ein Schlagwort das man das sich in dem bösen Internetz nachlesen kann?
Die Bewehrung von einer Bodenplatte oder auch von einer Decke ist eigentlich ganz einfach... damit die untere Betonüberdeckung paßt werden erst einmal Kunststoff-Abstandhalter ausgelegt.
Da drauf kommt die untere Lage Baustahlmatten, auf die untere Lage kommen Abstandshalter meist aus Baustahl z.B. solche Schlangen.
Und auf diese Abstandhalter -die gibts in verschiedenen Ausführungen und Höhen- kommt die obere Mattenlage.
Werden nun diese Schlangen zu groß / zu hoch gewählt, dann liegt die obere Mattenlage zu hoch, so dass letztendlich zwischen der Füllhöhe des Betons und der oberen Mattenlage keine 4 besser 5 Zentimeter als Betonüberdeckung zustande kommen.
Z.B. mal für eine 25 Zentimeter starke Bodenplatte... unten 4cm Betondeckung (Kunststoff-Abstandhalter "Drunterleisten"), 1cm Matten untere Lage, 14cm Abstandshalter (z.B. Schlangen), 1cm obere Mattenlage, 5 Zentimeter obere Betondeckung (= gesamt 25cm)
Da die Matten mit Überlappungen verlegt werden, oder auch noch weitere Eisen / Rundstahleisen eingebaut werden, kann aus den veranschlagten 1cm Mattenlage ganz schnell 2 oder 3 cm werden... daher wäre es oft sinnvoll statt der 14er Abstandshalter lieber 12er zu nehmen.
Da die Bewehrung normalerweise durch den Beton vor Korrosion geschützt wird / werden soll, kann es nun aufgrund der zu geringen Betondeckung zu Korrosionschäden an der Bewehrung kommen... korrodierter Stahl vergrößert sein Volumen und der Beton platzt ab.
Bei Wohngebäuden, bei Betonbauteilen, die keiner Feuchtigkeit. etc. ausgesetzt sind ist es normalerweise kein Problem, problematisch wird das Ganze bei Außenbauteilen oder bei Sachen, wie es der TE vor hat... eine Bodenplatte, die durch PKWs sogar Streusalz abbekommen wird (z.B. gibts massive Schäden bei Brückenbauwerken, die aus der Anfangszeit des Betonbaus stammen... man hatte einfach noch nicht die Erfahrungen und mit zu wenig Betonüberdeckung betoniert... erst mit dne Jahren und Erfahrung ist man zu einer Betonüberdeckung von 4, 5 oder 6 Zentimeter gekommen).
PS: Hier (klick) mal als Beispiel eine gedämmte Bodenplatte für ein Wohnhaus... so wie das heutzutage betoniert wird.
Super erklärt, ich werde das nächste Woche auf jeden Fall noch mal genau ansprechen.
Hierfür vielen dank.
Gestern Abend hat mich die Firma angerufen die den Beton glättet (ist eine Separate Firma).
Diese kommt 2 Tage vor der eigentlichen Arbeit vorbei und will mit mir besprechen wie man die Oberfläche noch "veredeln" kann. Ich bin gespannt.